ohjaaaaa unsere jagenden hunde
und glaubt mir, ich kann davon ein lied singen!!! 3 stöberhunde und 2 sichtjäger! und diese sind sichtjäger sind galgos! also hunde, die speziell für die hasenjagd in spanien eingesetzt werden.
ich trainiere seit 3 jahren mit den hunden und wenn mir einer sagt, ich kann so einen ausgeprägten instinkt abtrainieren, dann sage ich einfach NEIN. ausser man greift zu dementsprechenden hilfsmittel, sorry so ist es :-( aber die wollte ich eben nicht anwenden. so ein jagdinstinkt ist eine gensache und gene kann ich nicht abtrainieren, sondern ich kann nur versuchen, einen kompromiss zu finden. ich besuchte namhafte trainer im in- und ausland, denn auch ich wollte wieder mal einen entspannten speziergang mit meiner meute machen. konnte einfach einige dinge nicht verstehen, wollte nicht wahrhaben, dass es so sein sollte, wie es war. heute weiß ich, dass freilauf nur in von mir bekannten und wildfreien gebieten möglich ist. ansonsten heisst spaziergang für mich, meine hunde bleiben bei mir. schleppleine kam für mich nicht in frage, da ich ja 5 hunde an der schlepp führen müsste, und das ein ding der unmöglichkeit ist :-( und das war mir auch zu doof, sorry. ich wollte meine hunde eben so trainieren, dass wenn es heisst, bei mir bleiben, sie auch bei mir blieben und wenn ich sage lauf, dass sie wüssten, da dürfen wir laufen.
also begann ich das training: mit jedem hund einzeln, oh mann viel zeitaufwand (aber was tut man nicht alles für seine wauzis
, sie lernten, dass sie sich nicht mehr von mir entfernen durften als 3 - 5 meter, denn das ist genau die magische grenze, ab 5 meter hat man absolut keinen zugriff mehr auf den hund. dann wurde ein bombenfestes "stopp und zurück" eintrainiert. in diesen 3 - 5 metern. und als das funktioniert hat, wurde der 2. hund zum training hinzugezogen. denn genau da lag ja mein problem, wenn sich ein hund in die gänge setzte, war der 2. hund mit von der partie :-( ein harter und nervenaufreibender weg, aber heute haben wir es geschafft, ich gehe mit meinen galgos, wenn wir durch einen wald gehen, nur mehr am weg, falls sie ins gebüsch wollen, wird abgebrochen und sie laufen auch keinen hasen mehr nach. ein entspannter spaziergang für mich wird es mit solchen hunden nicht mehr geben :-( denn ich muss 5 hunde im auge haben, SOFORT reagieren und agieren.
alle hunde und rassen in einen topf zu schmeissen, finde ich absolut nicht richtig, denn jeder hund hat für mich ein anderes verhalten, was den jagdtrieb anbelangt. ich sehe es jeden tag in meinem rudel, bei meinem dobermann hiess es 2x "stopp und zurück" und der bleibt stehen wie eingefroren und der schaut einem reh oder hasen nur gelassen nach. meine galgos tänzeln wie ein lipizzaner hin und her, sie bleiben zwar bei mir, aber ich sehe sehr deutlich die anspannung :-(
mit futterbeutel etc. mit solch triebigen hunden zu arbeiten, war auch sinnlose liebesmüh :-( denn ich hätte beim anblick eines hasen, den galgos kiloweise fleisch anbieten können, da wäre keine reaktion gekommen :-( spiele anbieten, ist bei einem galgo auch fast sinnlos, der spielt mit keinem ball, und wenn, dann nur kurz und schon wieder ist der kopf in der höhe und er sucht den nächsten hasen :-(
da der galgo ein laufhund ist, tat es mir bis ins herz hinein weh, als ich sah, dass es keinen freilauf mehr geben sollte. aber nur so konnte ich effizient trainieren und nur so habe ich den erfolg erzielt, so wie es jetzt ist.
natürlich biete ich meinen galgos den freilauf an, der für sie wichtig ist. aber wie gesagt, in einem eingezäunten gelände oder eben in 2 gebieten, wo ich weiß, dass es fast wildfrei ist. und wenn da mal ein häschen hoppelt, habe ich nach 3 jahren training meine hunde so im griff, dass sie stehenbleiben. und dass ich mit diesem training wirklich erfolgreich war, sah ich vor 2 monaten auf der rennbahn
da brauchte mein rüde wirklich erst das kommando: lauf, damit der dem köder auf der bahn nachlief
großes erstaunen bei den anwesenden, aber ich weiß welch harter weg und harte arbeit es war, bis zu diesem ziel zu kommen! aber auch das umdenken meinerseits war es, denn für uns menschen sind die hunde nur glückliche hunde, wenn sie freilaufen können. meine hunde sind auch glückliche hunde, aber eben auch, weil ich eben auf die charaktere meiner hunde eingegangen bin, manche dinge eben nicht zulasse, aber alternativen anbiete.
und so leben wir glücklich und zufrieden und geniessen unsere freigänge