Hürdenstangen fixieren..

und dann noch ...




Ich finde, du lehnst dich ein bisserl weit aus dem Fenster :D Von ein paar Videos und ein bisserl zugucken ist man in keiner Sportart "drin" und kann wirklich beurteilen, ob es einem taugt oder nicht.
Ach ja, deine alternative Hundesportart würde mich sehr interessieren :cool:

lg Nina


Ohje ohje,.. so viel interessantes geschrieben, hoffentlich vergess ich jetzt nicht auf alles was mir wichtig erscheint einzugehen. Erstmal Danke für eure Beiträge.

Ja, ich betreibe aktiv Hundesport - wir machen Discdogging und das relativ ehrgeizig. Natürlich gibts da auch falsche Trainingsmethoden - die meisten Richter erkennen aber das Meideverhalten sofort und bewerten dies mit. Bzw. bewerten sie auch das generelle Auftreten des Teams. Ich glaub der UFO-Weltmeister 2008 hat seinen Bordercollie (schon wieder die!) nur hin und hergescheucht. Weiß Gott wie aufregend war die Kür nicht. Ich weiß nicht ob die andren noch mieser waren als er oder ob er einfach schnell genug war dass er noch genug Punkte eingeheimst hat um die Langeweile auszugleichen - er isses halt geworden.
Ich bin noch nicht in die Untiefen des Discdoggings eingetaucht, aber was schlimmeres als schlampige Trainingsmethoden (à la "ich werf die Scheibe ins Maul des Hundes" oder "ich werf so dass der Hund mit Großer Wahrscheinlichkeit in einen Baum reinrennt wenn er nachwetzt") hab ich bis jetzt nicht mitgekriegt und das sind eben schlampigkeitsfehler die ja dem Training selbst nix bringen. Ich denke, der größte Fehler hierbei könnte passieren, indem man den Hund übertrainiert und der HUnd seine Triebigkeit verliert (das passiert mir fallweise, was ich sehr ärgerlich finde und wo ich mir die Frisbee dann immer selbst auf den Kopf hauen mag). Aber wenn ich merke, dass ich den Konzentrationshöhepunkt verpasst habe und Mimi gerade abbaut, machen wir halt noch ein bissl zergeln mit der Scheibe, einen Wurf den sie besonders toll findet und dann gibts viiieeele Keksi und es is fertig (unser training dauert übrigens für gewöhnlich insgesamt ca. 5 Minuten).

Das intressiert mich nun wirklich: Wie kann eine langsame Hündin beim AG gewinnen? Erarbeitet man sich da auch Punkte fürs korrekte Ausführen der Parcourselemente oder wie stell ich mir das vor?

Ich dachte bis jetzt es geht darum den Parcours möglichst schnell ohne Fehler zu überwinden...

@Wurfkette im Hütetraining - von dem abgesehen dass ich immer ein bisschen an der Wurffähigkeit der Leute zweifle, wenn sie in Aufregung ein sich schnell bewegendes Ziel treffen wollen, bin ich aber schon dafür den Hund im Zweifelsfall mit einem (!) kurzen (!) Schmerzreiz davon abzuhalten, das Schaf zu reißen. Viele Leute machen das Schaf nämlich auch zum Sportgerät und DAS seh ich garnicht ein. Und so wie ich nicht zulassen würde, dass ein anderer Hund meinem ungerechtfertigt Schaden zufügt, so würde ich auch nicht einsehen, dass mein Hund einem Schaf aus Spaß an der Freude Schaden zufügt (von dem abgesehen dass Schafe extrem Wehrsam sind und ich keine Lust habe meinem Hund eine Schädelfraktur durch Hufschlag zukommen zu lassen - da sind wir wieder bei der Kleinkinderhand und der heißen Herdplatte. Der Schlag auf die Hand wird hoffentlich genug Eindruck hinterlassen um zu verhindern dass die Hand auf der Herdplatte festbackt und man dann vielleicht sogar ins Krankenhaus fahren muss). Grundsätzlich lehne ich jede Form von Gewalt ab, aber wenn es darum geht meinen Hund vor sich selbst, und nicht zuletzt auch seine Umwelt zu schützen, ist mir lieber ich klemme sie kurz zwischen mir und Gatter fest, als dass sie dann vom Schaf zertrampelt wird. Es rechtfertigt natürlich nicht das verprügeln des Hundes mit einem Rechen - auch schon gesehen und scheint bewährte Praxis zu sein. Wobei ich hier auch betonen möchte dass sich das Hüten mit einem hütetriebigen Hund (bzw. allgemein die arbeit, für die eine Rasse gezüchtet wurde) nur schwer mit einer Sportart vergleichen lässt, die ja "nur" als Hobby dienen soll.

So - viel geschrieben... Ich hoffe es ist alles verständlich.

Natürlich sind derartige Trainingsmethoden abzulehnen - schon allein deshalb weil die nächsten Schritte natürlich nicht lang auf sich warten lassen. Aber so wie sich hier manch einer echauffiert hat, drängt sich mir der Verdacht auf dass da einige die eigene Weste weiß halten wollen und die Gelegenheit geschickt nutzen um auf andre Schmutz zu werfen. Ich wünsche mir natürlich dass ich mich irre. Aber ich bin nun doch auch schon lang genug auf der Welt um zu wissen, dass hinter verschlossenen Türen alles anders ist.
 
mit einem langsamen (aber sicheren) hund gewinnt man dann, wenn die schnellen soviele fehler machen, dass sie mehr fehler haben als der langsame hund zeitfehler oder wenn sie vor lauter schnellischnelli ins dis rennen...:D

frag meine maus, die hat eine ganze vitrine voller trophäen daheim :p mehr als der schnelle "bruder" :cool:
 
Das intressiert mich nun wirklich: Wie kann eine langsame Hündin beim AG gewinnen? Erarbeitet man sich da auch Punkte fürs korrekte Ausführen der Parcourselemente oder wie stell ich mir das vor?

Ich dachte bis jetzt es geht darum den Parcours möglichst schnell ohne Fehler zu überwinden...

Weil in erster Linie der Parcours fehlerfrei absolviert werden muß in einer bestimmten Zeit (und diese ist, wenn man zügig unterwegs ist durchaus mit allen schaffbar), erst wenn mehrere Nullfehlerläufe haben wird auf die schnellste Zeit geschaut. Somit passiert es oft das Hunde die trotz 3 Fehlern zwar schneller sind als meine Hündin, aber wenn ich keine Fehler habe - gewinne trotzdem ich. Und ein sehr schneller Hund, geht meist auch etwas schneller Dis., da kann ich meinen langsameren Hund oft noch mal korrigieren :p

Und Dwina ist nunmal nicht super schnell (so um die 3,3m/sek), trotzdem hab ich es mit ihr bis in die LK3 geschafft. Waren dort nicht allzu lange und laufen nun Oldie, da ich es eben aus Spaß betreibe und es für mich persönlich völlig reicht wenn sie niedrigere Sprunghöhe u A-Wand läuft und ihren Spaß hat.

Und bei Discdogging kann man sicher genauso mit wenig schönen Methoden arbeiten, bzw. auch so trainieren das der Hund mit 4 Jahren komplett kaputt ist auf den Gelenken. Nur weil du es nicht machst, heißt das noch lange nicht das es andere nicht tun - und genauso ist es in allen anderen Hundesportarten. Und auch hier könnt ich sagen da gewinnen nur Border od. Borderartige :confused: Hab jedenfalls noch keinen erfolgreichen Papillon beim Discdogging gesehen?

Ps.: Weil ich grad ein Siegerfoto zugeschickt bekommen habe - Korneuburger Winterhallencup hat auch ein "Nicht-Border" bei den Large gewonnen - bei 55 Large-Startern....
 
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Na dann entschuldig ich mich in aller Höflichkeit dass ich diesem Irrtum erlegen bin... ! Und Disqualifiziert (=Dis?) wird man, wenn man ein Parcourselement falsch macht? Also zB bei der Wippe vor dem roten Bereich abspringt?

Ich mag das Discdogging deswegen gern, weil da der Hund zwar viel körperliche Leistung mitbringt, aber der Mensch letztlich die perfekte Leistung bringen muss damit der Hund mitmachen kann. Erst wenn der Mensch richtig gut ist, kann der Hund die richtig coolen Tricks machen.
 
Na dann entschuldig ich mich in aller Höflichkeit dass ich diesem Irrtum erlegen bin... ! Und Disqualifiziert (=Dis?) wird man, wenn man ein Parcourselement falsch macht? Also zB bei der Wippe vor dem roten Bereich abspringt?

Ich mag das Discdogging deswegen gern, weil da der Hund zwar viel körperliche Leistung mitbringt, aber der Mensch letztlich die perfekte Leistung bringen muss damit der Hund mitmachen kann. Erst wenn der Mensch richtig gut ist, kann der Hund die richtig coolen Tricks machen.

Nein, Disqualifiziert wird man zb. wenn man 3 Verweigerungen hat, der Hund den Parcours verlässt, der Hund sich im Parcours veräußert, man die Höchstzeit überschreitet, den Hund aggressiv reagiert, der Hudenführer "aggressiv" reagiert, das falsche Hindernis genommen wird, etc..etc...

Wenn die Wippe/Wand/etc.. zu früh verlassen wird sind es Zonenfehler, also einfache Fehlerpunkte. Genauso wie wenn eine Hürdenstange geworfen wird. Die kann man "sammeln" bis man alt wird (5 Fehlerpunkte pro Fehler). Die Zeitfehler (also wenn man über die Standarzeit kommt) werden auch zu den Fehlern dazu gerechnet (außer man kommt über die Höchstzeit, dann ist man Dis.).

Auch im Agility klappt es nur wenn der Mensch gut ist, perfekt führt, etc.. ansonsten wirst du schon bei der Starthürde deine Probleme haben... Der Parcours besteht ja meist aus ca. 20 Geräten die du dir in der richtigen Reihenfolge merken mußt (Besichtigung oft nur ein paar Min. ohne Hund), meist hat man 2 Läufe/Tag das sind dann schon 2 verschiedene Parcours. Wenn man da selber nicht fit ist, hilft einem der beste Hund nichts. Eine leichte Körperdrehung zu früh, eine Handbewegung minimal zu stark, und der Hund ist über dem falschen Gerät, umso höher die Leistungsklassen um so schwerer die Parcours und umso mehr Verleitungen....
 
nun, das ist auch beim agility so, nur wenn der mensch einigermaßen gut führt, kann der hund den parcours richtig absolvieren.... und für spitzenleistungen muss auch der mensch was beisteuern ;)

wenn der hund über eine zone springt, ist es "nur" ein fehler, disqualifiziert wird man:
gerät auslassen
falsche reihenfolge der geräte (berühren vom falschen gerät reicht schon!)
gerät in falsche richtung
verlassen des parcours
3 verweigerungen
nach einer verweigerung ohne korrektur weitermachen (also zb am reifen vorbeispringen und gleich das nächste gerät machen)
lösen am parcours
unsportliches verhalten
halsband runtergeben vergessen
füttern od spielzeug werfen am parcours
gerät zerstören, das noch dran wäre (also hürdensteher umschmeissen zb)
mensch steigt auf gerät/ springt über gerät

das waren die wichtigsten....
kannst dir jetzt vorstellen, dass dis ziemlich häufig sind :cool:?
 
aja, höchstzeit-überschreitung hab ich vergessen (dabei sollte gerade ICH das kennen:p)

@dwina, du warst schneller...
 
ich bin einfach der meinung, dass nicht jeder hund für jede sportart geeignet sein kann. ein langsamer gemütlicher hund(zb ein neufi um ein klischee zu bedienen), wird im agility höchstwahrscheinlich nicht an der spitze mitlaufen, genauso wie ich mit dem cündl nicht erfolgreich beim hüten sein würde.

das wichtige ist ja, für sich und seinen hund die geeignete sportart zu finden..ob hüten, agility, discdogging, dogdancing, rennen, etc..pp. ich denke da ist für jedes team etwas passendes dabei.

schindluder kann sowieso in allen sportarten betrieben werden - wenn man das denn so möchte.

wobei halt wirklich die frage ist, ob man einen sport nur dann machen soll, wenn man erfolgreich (in bezug auf turniere) darin sein kann. umgekehrt gehts auch: das cindei wäre vor ihrer verletzung soweit gewesen beim agility mitzumischen - auch sicher weiter vorne..aber ich hab keine lust auf turniere.
 
nur mal kurz an PinkSogg :D
Im Agi gehts ja nicht nur darum Hürden so schnell wie möglich mit möglichst keinem Fehler zu überwinden.
Ich hatte bis dato erst 3 Einheiten Agi mit meinen Hunden aber ich bin begeistert. Nicht nur, weil der Hund sich bewegt und gefordert wird sondern man lernt wirklich viel dabei. Der Hund konzentriert sich wahnsinnig auf deine Körpersprache und bei jedem Fehler den du SELBER in deiner Körpersprache machst, reagiert der Hund dementsprechend.

Fazit - du lernst deinen Hund wirklich gut zu führen, der Hund lernt genau auf dich zu schauen und dir in weiterer Folge natürlich noch mehr zu vertrauen. Es ist wirklich faszinierend, wie sehr Hunde auf deine Körpersprache achten, das kriegt man im Hundealltag gar nicht so wirklich mit.

Krasses und überspitztes Beispiel: du stehst nur ein bisserl schiefer als normal und ein sensibler Hund (so wie Kaya *hüstel*) reagiert sofort darauf und läuft zB bei der Hürde vorbei.

Viele glauben, dass es beim Agi nur darum geht, dass der Hund bisserl springt. Dass man dabei aber sehr stark an der Beziehung arbeitet, merkt man erst, wenn man es versucht hat!
(Nur so eine kleine Erklärung. Ich wollte auch nie Agi machen und habs halt jetzt mal versucht, weils nicht viele andere Alternativen gibt. Ich liebe es und die Hunde lieben es auch!)
 
Teamplay bemängle ich deswegen, weil es letztlich die Leistung des Hundes ist, die über gewinnen oder verlieren entscheidet. Ein langsamer Hund kann noch so toll geführt werden. Letztenendes geht es halt auf Zeit.

uija, man merkt, du hast wohl noch ned viel kontakt mit AG gemacht :p
der hund ist ein teil, der zweite teil ist noch immer der HF der den hund durch den parcour führen muss. wäre das wirklich so leicht, müssten wir alle irgendwann nimmer trainieren, oder gar mitlaufen :D der hund versteht AG eh viel schneller als der HF. und irgendwann feilt man nur mehr am führstil.
und übrigens, ein schneller hund ist kein ticket aufs podest. im gegenteil, ein schneller hund ist noch um einiges schwerer zu handeln als ein langsamer. nur eine ganz kurze unaufmerksamkeit oder eine falsche bewegung und der hund "kommt aus".
 
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nur mal kurz an PinkSogg :D
Im Agi gehts ja nicht nur darum Hürden so schnell wie möglich mit möglichst keinem Fehler zu überwinden.
Ich hatte bis dato erst 3 Einheiten Agi mit meinen Hunden aber ich bin begeistert. Nicht nur, weil der Hund sich bewegt und gefordert wird sondern man lernt wirklich viel dabei. Der Hund konzentriert sich wahnsinnig auf deine Körpersprache und bei jedem Fehler den du SELBER in deiner Körpersprache machst, reagiert der Hund dementsprechend.

Fazit - du lernst deinen Hund wirklich gut zu führen, der Hund lernt genau auf dich zu schauen und dir in weiterer Folge natürlich noch mehr zu vertrauen. Es ist wirklich faszinierend, wie sehr Hunde auf deine Körpersprache achten, das kriegt man im Hundealltag gar nicht so wirklich mit.

Krasses und überspitztes Beispiel: du stehst nur ein bisserl schiefer als normal und ein sensibler Hund (so wie Kaya *hüstel*) reagiert sofort darauf und läuft zB bei der Hürde vorbei.

Viele glauben, dass es beim Agi nur darum geht, dass der Hund bisserl springt. Dass man dabei aber sehr stark an der Beziehung arbeitet, merkt man erst, wenn man es versucht hat!
(Nur so eine kleine Erklärung. Ich wollte auch nie Agi machen und habs halt jetzt mal versucht, weils nicht viele andere Alternativen gibt. Ich liebe es und die Hunde lieben es auch!)

das kann ich nur unterschreiben...sehr gut erklärt ;)
ich hab auch erst angefangen mit beiden hunden jetzt und es macht uns total spaß.ich hätte mir auch nie gedacht das es da um soviel mehr geht als rein um "den spaß".
 
Ich LIEBE Agility, eben weil dabei das Zusammenspiel zwischen Mensch und Hund so wichtig ist:)

Als ich angefangen habe, habe ich mir auch gedacht, das kann nur eine "gmahte Wiesn" für uns sein, eben weil ich einen sehr schnellen, wendigen Hund habe.
Nur diesen Hund im Parcours zu kontrollieren, hat sich als nicht ganz einfach herausgestellt, der Teufel steckt im Detail, und Schnelligkeit auf einer geraden Strecke hat eben mit Schnelligkeit im Parcours genau gar nichts zu tun, das habe ich auch gelernt.

Damit, dass der Hund die Geräte kennt und korrekt macht, ist es eben lange nicht getan, man arbeitet als Team, was ich als Mensch nicht korrekt zeige, kann der Hund nicht erraten, er weiß ja nicht, wie der Parcours geht:)

Sorry für OT, mir war es jetzt ein Bedürfnis, das zu schreiben:D
 
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