Hallo, ich bin gestern auf eure Diskussion gestoßen und lese seither daran. Trotz oder vielleicht gerade wegen div. Abschweifungen und Meinungsverschiedenheiten ist es wirklich interessant. Es ist ganz klar, dass bei dieser Fragestellung Emotionen aufkommen werden. Vielleicht hätte das Thema besser heißen sollen: hunderasse, die ihr euch gerne nehmen würdet ...
Oft lehnt man etwas ab, weil man es nicht kennt, bzw. Hundebesitzer kennengelernt hat, die den Namen "Herrli" nicht verdienen, und überträgt das dann auf den Hund. Ich muss auch nicht unbedingt einen kleinen Hund haben, trotzdem hätte ich vorigen Herbst fast einen sehr kleinen, armen, gar nicht schönen, aber dafür ausgesprochen lieben, anhänglichen Hund aus Griechenland mitgenommen. Leider war das nicht möglich, denn unser Arrac hätte uns das übel genommen, noch dazu mochte er kleine Hunde nicht, weil sie ihn immer verbellt haben. Zum Glück hat "Lumpi" dann ein anderes Zuhause gefunden.
Jetzt sind wir seit 2 Monaten in Trauer, wollten vorerst "nie wieder" einen Hund, später ja vielleicht, wenn, aber dann keinen Rassehund mehr, weil Mischlinge sind vielleicht gesünder (ist wahrscheinlich Blödsinn), ev. aus dem Tierheim ...
Aber jetzt? Ich glaube, es wird doch wieder ein HUSKY.
Es hat mich etwas bestürzt, dass so viele bei der Rasse, die sie auf keinen Fall möchten, den Husky genannt haben. Warum?
Ein Husky ist von Natur aus sehr menschenfreundlich und kinderlieb. Er ist normalerweise ein ruhiger, ausgeglichener, offener Hund.
Ja, er braucht Bewegung, aber viele andere Hunde auch. Es ist nicht so, dass jeder Husky einen Schlitten ziehen muss. Der läuft auch gerne mit beim Rad, wie andere auch. Oder einfach nur spazieren gehen, wobei er sich ein bisschen austoben kann. Er kann aber auch ein paar Stunden im Büro mit mir verbringen und dabei ruhig und zufrieden sein. Ist ihm lieber als allein im Garten herumzulaufen. Jagdtrieb? Wir hatten bisher 3 Hunde: einen Schäfer, ein Huskymädchen (die ein Traumhund war, dem man wahrscheinlich nur 1x im Leben begegnet) und dann den Huskyburschen Arrac, den wir jetzt verloren haben. Alle 3 sind als Welpen 1-2 Mal abgepascht (es gibt Löcher im Zaun, die man erst bemerkt, wenns passiert ist), aber dann war Schluss. Alle 3 konnten ohne Leine laufen, weil wir sicher waren, dass sie auf Rufen auch wieder zurückkommen. Es stimmt schon, dass man einem Husky den Willen nicht brechen kann. Aber wer will das schon? Es ist doch gut, wenn ein Hund seinen Charkter behalten kann, und dich nur deshalb anerkennt und folgt, weil er dich lieb hat. Es gibt noch genügend andere Einwände, die ich schon gehört habe, und denen man entgegnen kann, aber das würde jetzt den Rahmen sprengen.
Noch kurz ein Wort dazu, warum ich doch keinen Hund aus dem Tierheim will. Das traue ich mir momentan einfach nicht zu. Einem Hund, der vielleicht schon viel Schlimmes mitgemacht hat, das Vertrauen wieder zu geben, ist meiner Meinung viel schwieriger als einen nicht vorbelasteten Welpen zu erziehen. Ansonsten - Rasse eigentlich egal, der Charakter ist wichtig.
Aber wenn Rasse - dann Husky.
Es sei denn, es steht eines Tages irgend einer vor mir und findet mich, nicht umgekehrt .....
LG Eva