Hundeführschein-Erfahrungsbericht

weil immer wieder vonTierschutzhunden bzw. Patenhunden die Rede ist und dass "sie noch lange nicht so weit sind" etc.

Ich glaube, es ist ein himmelhoher Unterschied, ob ich mit einem Hund spazieren gehe, mit ihm trainiere und ihn dann wieder im TH abliefere
. Denn solche Hunde bauen zwar ein gewisses Vertrauen zu ihren Paten (oder Pflegern) auf, aber ein TH-Hund, der ein Zuhause gefunden hat, der einen geregelten Tagesablauf hat, der Vertrauen zu seinem Menschen, mit dem er ab nun 24 Stunden im Jahr zusammen in viel kürzerer Zeit aufbaut, wird sich von seinem Besitzer wahrscheinlich schneller "angreifen" lassen, als es im TH der Fall war. Wenn der Besitzer des Hundes dies weiß, dann kann er viel eigentlich sofort damit beginnen, daran zu arbeiten und das Vertrauen zu seinem Hund stärken und festigen.

Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass mit Tierheimhunden, die noch im TH sitzen (!), der HFS gemacht werden muss! Sondern erst dann, wenn der Hund ein Zuhause gefunden hat! Also ist es müßig, sich darüber zu ärgern, dass Tierheimhunde der Anforderung des Angreifens nicht gleich und sofort entsprechen.
Es gibt ja auch TH-Hunde, die mehrere Paten haben, wie soll so ein Hund da Vertrauen aufbauen und sich angreifen lassen? Wenn jedesmal ein anderer Mensch zu ihm kommt, vielleicht sogar an einem Tag.

@ Daniela. Du warst beim Erste Hilfe-Kurs dabei. Du weißt, wie wichtig, ja lebensrettend es sein kann, wenn ein Hund sich schon von seinem Besitzer kann wertvolle lebensrettende Zeit verstreichen.

Mein Hund ist panisch beim Tierarzt aufgrund eines Traumas vor mehr als 2 Jahren. Aber von mir läßt sie sich alles gefallen, ich kann jeden Körperteil von ihr anfassen und untersuchen.

Ich würde jetzt auch nicht alles nur auf das Angreifen lassen aufhängen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es Prüfer gibt (oder zukünftig geben wird), die so unmenschlich sind, dass sie nicht - zusammen mit dem HH - eine Lösung finden, mit der Hund und Halter trotzdem positiv abschließen.

bis ein verpflichtender Führschein kommt, wird noch viel Wasser die Donau hinunter fließen. Dies muss ja auch gesetzlich verankert werden, die Texte gehen zur Begutachtung usw. usw.
 
Das ist auch meine Erfahrung aus dem Tierschutz ....

Deswegen unterstütze ich das Gemaule auch nicht - Hilfe kann gerne jeder haben der will, denn man soll immer die Angst eines Menschen respektieren - aber das Argument der Hund ist aus dem Tierschutz deswegen schaffe ich keinen HfS mit ihm ist einfach kontraproduktiv ...

Amen.

Ich hätte mit jedem einzelnen meiner Patenhunde aus dem Tierheim diese Prüfung (so wie sie jetzt ist) ohne Probleme bestanden. Und da waren durchaus auch einige verhaltenskreative dabei. Es gibt auch einen Hund im Tierheim, der eine solche Prüfung definitiv nicht schaffen würde, aber der wird nicht vermittelt. Mir fallen noch andere ein, die wohl mit diesem Stress der Großstadt (sind vereinzelte) nicht zurechtkommen würden, aber für die wird sowieso ein Platz in ruhiger Umgebung gesucht.

Wenn man mit seinem Hund so dermassen überfordert ist, ihn in Alltagssituationen nicht richtig führen zu können, dann rennt sowieso etwas gewaltigst schief. Und dann sollte man sich auch keinen "problembehafteten" Hund aus dem Tierschutz nehmen, schon gar nicht in der Großstadt.

Also ja, ich halte dass auch für eine sehr bedenkliche Argumentation "kann die Prüfung nicht schaffen, weil ich hab einen Hund aus dem Tierschutz". Das sollte keine Ausrede sein.
 
weil immer wieder vonTierschutzhunden bzw. Patenhunden die Rede ist und dass "sie noch lange nicht so weit sind" etc.

Ich glaube, es ist ein himmelhoher Unterschied, ob ich mit einem Hund spazieren gehe, mit ihm trainiere und ihn dann wieder im TH abliefere
. Denn solche Hunde bauen zwar ein gewisses Vertrauen zu ihren Paten (oder Pflegern) auf, aber ein TH-Hund, der ein Zuhause gefunden hat, der einen geregelten Tagesablauf hat, der Vertrauen zu seinem Menschen, mit dem er ab nun 24 Stunden im Jahr zusammen in viel kürzerer Zeit aufbaut, wird sich von seinem Besitzer wahrscheinlich schneller "angreifen" lassen, als es im TH der Fall war. Wenn der Besitzer des Hundes dies weiß, dann kann er viel eigentlich sofort damit beginnen, daran zu arbeiten und das Vertrauen zu seinem Hund stärken und festigen.

Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass mit Tierheimhunden, die noch im TH sitzen (!), der HFS gemacht werden muss! Sondern erst dann, wenn der Hund ein Zuhause gefunden hat! Also ist es müßig, sich darüber zu ärgern, dass Tierheimhunde der Anforderung des Angreifens nicht gleich und sofort entsprechen.
Es gibt ja auch TH-Hunde, die mehrere Paten haben, wie soll so ein Hund da Vertrauen aufbauen und sich angreifen lassen? Wenn jedesmal ein anderer Mensch zu ihm kommt, vielleicht sogar an einem Tag.

@ Daniela. Du warst beim Erste Hilfe-Kurs dabei. Du weißt, wie wichtig, ja lebensrettend es sein kann, wenn ein Hund sich schon von seinem Besitzer kann wertvolle lebensrettende Zeit verstreichen.

Mein Hund ist panisch beim Tierarzt aufgrund eines Traumas vor mehr als 2 Jahren. Aber von mir läßt sie sich alles gefallen, ich kann jeden Körperteil von ihr anfassen und untersuchen.

Ich würde jetzt auch nicht alles nur auf das Angreifen lassen aufhängen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es Prüfer gibt (oder zukünftig geben wird), die so unmenschlich sind, dass sie nicht - zusammen mit dem HH - eine Lösung finden, mit der Hund und Halter trotzdem positiv abschließen.

bis ein verpflichtender Führschein kommt, wird noch viel Wasser die Donau hinunter fließen. Dies muss ja auch gesetzlich verankert werden, die Texte gehen zur Begutachtung usw. usw.



tut leid, aber schoen langsam greife ich mir hier auf den Kopf:

1. ein Pate geht nicht "nur" spazieren, sondern beschaeftigt, arbeitet und kuemmert sich um den Hund und das oft jahrelang. Natuerlich gehen wir bereits davon aus, dass der Besitzer mehr Zeit etc. darauf verwenden kann. Wie sich ein Hund dann zu Hause verhaelt, ist wieder ein eigene Diskussion.

2. Ich spreche hier von "speziellen" Hunden, dh. das ist definitiv eine Minderzahl.

3. @ Suffi: sorry, aber du hast echt keine Ahnung, tut leid, es geht hier nicht darum, dass man "faul" ist, sich windet oder einfach nur 100 Ausreden, so wie du sie nennst, findet, sondern um Tatsachen. Und nicht boese sein, aber nach ung. 2 Jahren weiss ich sehr wohl von was ich rede, sprich einmal mit den Pflegern, mit Paten von gewissen Hunden.....und da wissen alle, dass der HF hoechstwahrscheinlich nicht zu bestehen ist. Es ist ein Unding und auch eine Ruecksichtslosigkeit, ein Mangel von Einfuehlungsvermoegen, alle Hunde in den gleichen Topf zu werfen. Auch Menschen sind nicht alle gleich, sondern es gibt gewisse Menschen mit Behinderungen, auf die man auch Ruecksicht nimmt, bzw. sich an diesen orientiert.

4. Ich bestreite nicht im geringsten, dass es wichtig ist, dass ein Hund sich die Pfoten etc. kontrollieren laesst, bzw. sich anfassen laesst. Um das geht es NICHT, sondern darum, dass dies Bestandteil (bei solchen Hunden) der PRUEFUNG sein soll und eventuell darueber entscheidet, ob ein Hund durchfliegt oder nicht.

5. Es ist mir klar, dass NOCH gar nichts entschieden ist, dh. wie genau der Pruefungsablauf, die genauen Anforderungen usw.ablaufen. Was ich hier geaeussert habe, sind meine Zweifel, meine Aengste und ich weiss, dass ich damit nicht alleine stehe, zumal es Thema bei uns im Tierheim ist.

6. Ich empfinde es auesserst schade und auch ruecksichtslos, dass man hier diese Hunde, die eine Minderzahl sind und deren zukuenftigen Besitzer als faule, lernresistente und bequeme Hundehalter hinstellen moechte. Dem ist naemlich nicht so. Ich rede von sehr schwierigen Hunde. Da machen sich die Besitzer oft sehr viele Gedanken und entscheiden sich bewusst fuer so einen Hund. Und ob man es hier wahrnehmen will oder nicht, die Diskussion ueber Rasselisten und auch verpflichtender Hundefuehrerschein (der sicherlich kommen wird) wird eine Vergabe der Tierheimhunde sehr wohl erschweren, bzw. ich wette, dass wir dadurch noch mehr Hunde reinbekommen. Aber das wird sich leider nicht aendern lassen, da zumindest der Hundefuehrerschein beschlossene Sache zu sein scheint.

Zusammenfassend, ich dachte zwar, ich haette das bereits unzaehligemale geschrieben, sollte ein Hundefuehrerschein nicht dazu da sein um jeden Hund in ein gewissen Schema zu pressen, sondern pruefen, ob der Hundehalter seinen Hund sicher in der Oeffentlichkeit fuehren kann und somit die Gefahr fuer andere Hundehalter und Hunde verringert werden kann. Das sollte zumindest das Hauptanliegen sein.


Zu Andi: es gibt Menschen die sind nicht gerade reich, aber kommen auch nicht aus dem Millieu, was du vorhin geschrieben hast ("wenn sie sich Trainerstunden nicht leisten koennen, dann sollte man solchen Menschen keinen Hund geben"), dennoch koennen sich sehr viele nicht teure Einzeltrainerstunden leisten. Da koennte man sehr wohl auch ansetzen, naemlich dass es leistbarer wird.

Zuletzt moechte ich noch klarstellen, dass keiner von uns faul ist, im Gegenteil, wir geben den neuen Besitzen von "schwierigen" Hunden auch einen Trainer mit, der sie dann zu Hause begleitet......das ist auch Teil des going home service, welches noch ausbaufaehig ist........

Weil es nervt mich echt, dass man die Bitte um Ruecksichtnahme auf spezielle Hunde gleichsetzt mit Faulheit, Unwissenheit und "armer Hund" Syndrom.


Und zuletzt, wie kann man Solidaritaet und gegenseitiges Verstaendnis unter Hundehaltern fordern, wenn nicht mal ein gewisses Einfuehlungsvermoegen fuer eben "solche" Hunde besteht. Nein, die MUESSEN auf Teufel komm raus so funktionieren, dass diese Pruefung bestehen werden MUSS. Es kann ja nicht sein, dass etliche Hunde diese, v.a. in diesem kurzem Zeitraum, eben nicht bestehen koennen.

Ja, ich hoffe sehr, dass es Ausnahmeregelungen gibt, weil Hund eben nicht gleich Hund ist und gerade solche Hunde nicht wieder im Tierheim landen muessen oder deswegen fuer immer in diesem bleiben muessen.
 
bis ein verpflichtender Führschein kommt, wird noch viel Wasser die Donau hinunter fließen. Dies muss ja auch gesetzlich verankert werden, die Texte gehen zur Begutachtung usw. usw.

Wie gut durchdacht und begutachtet diese Gesetze sein können, sieht man ja am NÖ Hundehaltegesetz...nicht wahr?

Und dass so ein Gesetz in Null Komma Nix ohne der Einbindung von Fachleuten aus dem Boden gestampft werden kann, haben wir ja auch gesehen...oder?

Und nochmal - auch wenn ihr es euch nicht vorstellen könnt: es gibt Hunde die ausgesprochen gut gehalten werden, denen man alle Liebe entgegenbringt und die trotzdem "anders" sind.
Bei Menschen wird sowas akzeptiert (sonst gäbe es ja diverse Betreuungseinrichtungen nicht), Hunde dürfen keinen angeborenen oder erworbenen Schaden haben? (sorry, ich meinte natürlich "Verhaltensauffälligkeit" oder was auch immer...ist jedenfalls nicht abwertend gemeint)

Ich rede hier NICHT von gefährlichen Hunden, sondern von armen, verängstigten Tieren, die aber in ihrer eigenen Umgebung ein gutes, aus ihrer Sicht erfülltes Leben führen.

NEIN - ich kann einer Verpflichtung zur Ausbildung, Resozialisierung und dergleichen einfach nicht zustimmen.
Man muss IMMER auf den einzelnen Fall eingehen und dazu gehört, dass man auch Hunde akzeptiert, die bei guter Haltung nicht auffällig werden und TROTZDEM keine Prüfung bestehen könnten.

Diese Diskussion ist wirklich schade, denn mittlerweile wird nicht nur in KAMPFHUND und braver Hund unterteilt, sondern auch noch auf die ärmsten der armen Hunde (und ihre Halter) eingeprügelt.

Trotzdem muss ich mich für diese Diskussionen fast bedanken, sie bestärken mich in meinem Vorhaben - sobald die Rassenlisten weg sind, bin ich auch wieder weg...ich will mit dieser ewigen Streiterei und Ignoranz NICHTS zu tun haben!!!

:(:(:(
 
Amen.

Ich hätte mit jedem einzelnen meiner Patenhunde aus dem Tierheim diese Prüfung (so wie sie jetzt ist) ohne Probleme bestanden. Und da waren durchaus auch einige verhaltenskreative dabei. Es gibt auch einen Hund im Tierheim, der eine solche Prüfung definitiv nicht schaffen würde, aber der wird nicht vermittelt. Mir fallen noch andere ein, die wohl mit diesem Stress der Großstadt (sind vereinzelte) nicht zurechtkommen würden, aber für die wird sowieso ein Platz in ruhiger Umgebung gesucht.

Wenn man mit seinem Hund so dermassen überfordert ist, ihn in Alltagssituationen nicht richtig führen zu können, dann rennt sowieso etwas gewaltigst schief. Und dann sollte man sich auch keinen "problembehafteten" Hund aus dem Tierschutz nehmen, schon gar nicht in der Großstadt.

Also ja, ich halte dass auch für eine sehr bedenkliche Argumentation "kann die Prüfung nicht schaffen, weil ich hab einen Hund aus dem Tierschutz". Das sollte keine Ausrede sein.

Sonja, du bist jetzt seit einigen Jahren nicht mehr Patin. Seit der Zeit hat sich einiges getan und nein, es gibt mehrere Hunde, die eine Pruefung nicht nach 3 Monaten, 1 Jahr etc. bestehen wuerden, DENNOCH werden bzw. sind etliche dieser Hunde vergeben worden. Und siehe da, sie leben bei ihren Besitzern ohne auffaellig zu werden. Beispiel Bobby: er lebt nach so vielen Jahren in einem Zuhause, bleibt dennoch ein "spezieller" Hund, Worf.....nach 11 Jahren ein Zuhause........die Zeit wo "solche" Hunde nicht vergeben wurden und sich kein Mensch darum geschert hat, ausser die Pfleger, die sind GsD vorbei. Also bitte schreib korrekterweise dazu, dass deine Erfahrungswerte schon veraltert sind und auf die heutige Situation nicht mehr zutreffen. Und ja, all das ist Thema im TH und ich denke, Pfleger und Paten koennen das sehr wohl beurteilen.

Mich betruebt dieses "dann sollte man sich nicht.....", das ist so eine ueberhebliche Einstellung.......

Und nur am Rande, meine beiden Patenhunde wuerden diese Pruefung auch mit links bestehen. Ich bin sogar am ueberlegen ob ich die Pruefung "als Test" nicht sogar mache. Da ich ja nicht die Besitzerin bin, wuerde es eben nur als "Test" gehen.

Schade dass man nicht auch ueber den eigenen Tellerrand schauen kann, auch mal an die denkt, die es schwer haben koennten, obwohl man selbst nicht davon betroffen ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie gut durchdacht und begutachtet diese Gesetze sein können, sieht man ja am NÖ Hundehaltegesetz...nicht wahr?

Und dass so ein Gesetz in Null Komma Nix ohne der Einbindung von Fachleuten aus dem Boden gestampft werden kann, haben wir ja auch gesehen...oder?

Und nochmal - auch wenn ihr es euch nicht vorstellen könnt: es gibt Hunde die ausgesprochen gut gehalten werden, denen man alle Liebe entgegenbringt und die trotzdem "anders" sind.
Bei Menschen wird sowas akzeptiert (sonst gäbe es ja diverse Betreuungseinrichtungen nicht), Hunde dürfen keinen angeborenen oder erworbenen Schaden haben?
Ich rede hier NICHT von gefährlichen Hunden, sondern von armen, verängstigten Tieren, die aber in ihrer eigenen Umgebung ein gutes, aus ihrer Sicht erfülltes Leben führen.

NEIN - ich kann einer Verpflichtung zur Ausbildung, Resozialisierung und dergleichen einfach nicht zustimmen.
Man muss IMMER auf den einzelnen Fall eingehen und dazu gehört, dass man auch Hunde akzeptiert, die bei guter Haltung nicht auffällig werden und TROTZDEM keine Prüfung bestehen könnten.

Diese Diskussion ist wirklich schade, denn mittlerweile wird nicht nur in KAMPFHUND und braver Hund unterteilt, sondern auch noch auf die ärmsten der armen Hunde (und ihre Halter) eingeprügelt.

Trotzdem muss ich mich für diese Diskussionen fast bedanken, sie bestärken mich in meinem Vorhaben - sobald die Rassenlisten weg sind, bin ich auch wieder weg...ich will mit dieser ewigen Streiterei und Ignoranz NICHTS zu tun haben!!!

:(:(:(


Markus, ich bin sehr froh, dass ich dich gestern persoenlich kennenlernen durfte:) Weil ich hatte von dir ein eher "huestl":D Bild, dass sich so gar nicht bestaetigt hat, im Gegenteil, du bist mir nicht nur sehr sympathisch, sondern hast dich fuer mich als Mensch mit sehr viel Erfahrung, Einfuehlsvermoegen und persoenlichen Engagement herausgestellt.

Ich gebe dir hier 100% Recht. Genau um das geht es ja.

(ich habs dir gestern gesagt, sooooo leicht wirst du "uns", dh. die Tierheimgang nicht los werden:D)
 
Und nochmal - auch wenn ihr es euch nicht vorstellen könnt: es gibt Hunde die ausgesprochen gut gehalten werden, denen man alle Liebe entgegenbringt und die trotzdem "anders" sind.
Bei Menschen wird sowas akzeptiert (sonst gäbe es ja diverse Betreuungseinrichtungen nicht), Hunde dürfen keinen angeborenen oder erworbenen Schaden haben? (sorry, ich meinte natürlich "Verhaltensauffälligkeit" oder was auch immer...ist jedenfalls nicht abwertend gemeint)

Ich rede hier NICHT von gefährlichen Hunden, sondern von armen, verängstigten Tieren, die aber in ihrer eigenen Umgebung ein gutes, aus ihrer Sicht erfülltes Leben führen.

Einmal probier ich´s noch: Es geht doch nicht darum, dass diese auffälligen/schwierigen Hunde kein Recht auf ein schönes Leben hätten. Natürlich haben sie das.

Du hast mal von deinem eigenen Schäfer (?) geschrieben, den du auf deinem Grundstück hältst. Wunderbar, find ich toll, da wird´s auch nicht das geringste Problem geben.

Ein Problem hingegen hätt ich, würdest du diesen schwierigen Hund ohne Leine und Maukorb täglich durch die Wiener City oder über den Kinderspielplatz XY schleppen, in der Hoffnung "es wird scho nix passieren".

Und das hat doch nichts mit Diskrimierung zu tun.
Genau so wenig wie ein schwer traumatisierter Mensch, der bei der kleinsten Menschenansammlung Panikattacken kriegt, Autobuschauffeur oder Polizist werden kann....Aber das heißt doch nicht, dass er deswegen als Mensch nix mehr Wert wär.

Sich dafür einzusetzen, dass es für schwierige Hunde Ausnahmen bzw. halt bestimmte Haltungsanforderungen gibt, ist ja absolut anzustreben.

Ich trau mich aber zu wetten, dass 90% jener (ohnedies kleinen Minderheit), die beim HFS durchfallen würden, nicht jene mit den traumatisierten Hunden wären, sondern mehrheitlich die mit der "Hoppla jetz komm ich und alle haben sich gefälligst nach mir zu richten"-Mentalität sind.

lg
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo

ich möchte daniela abolut Recht geben, ich hab zwar nicht soviel Erahrung aber bin absolut bei ihr.
LG
 
Diese Diskussion ist wirklich schade, denn mittlerweile wird nicht nur in KAMPFHUND und braver Hund unterteilt, sondern auch noch auf die ärmsten der armen Hunde (und ihre Halter) eingeprügelt.

Trotzdem muss ich mich für diese Diskussionen fast bedanken, sie bestärken mich in meinem Vorhaben - sobald die Rassenlisten weg sind, bin ich auch wieder weg...ich will mit dieser ewigen Streiterei und Ignoranz NICHTS zu tun haben!!!

:(:(:(
Ich geb Dir uneingeschränkt recht und ich kann verstehen, dass Du damit nix zu tun haben willst, obwohl mir schon jetzt um Dich leid tut;)


Markus, ich bin sehr froh, dass ich dich gestern persoenlich kennenlernen durfte:) Weil ich hatte von dir ein eher "huestl":D Bild, dass sich so gar nicht bestaetigt hat, im Gegenteil, du bist mir nicht nur sehr sympathisch, sondern hast dich fuer mich als Mensch mit sehr viel Erfahrung, Einfuehlsvermoegen und persoenlichen Engagement herausgestellt.

Ich gebe dir hier 100% Recht. Genau um das geht es ja.

(ich habs dir gestern gesagt, sooooo leicht wirst du "uns", dh. die Tierheimgang nicht los werden:D)

Das hätte ich Dir auch sagen können, nur geglaubt hättest Du es mir nicht;)
 
Solange ein schwer traumatisierter Hund im Tierheim im Zwinger sitzt, braucht er keine Prüfung.
Wenn er nun zu einer Privatperson mit großem Grundstück kommt und dort nur auf dem eigenen Grund gut gesichert lebt, braucht er doch auch keine Prüfung. Das sagt zumindest der Hausverstand (ohne Werbung!!!).
Leider bezweifle ich, daß bei der Gesetzgebung der Hausverstand eingeschaltet wird.
LG Ulli
 
Sorry, hab jetzt nicht alles gelesen aber könnte man nicht eigene Prüfer bestimmen, wo man den HFS für Problemhunde machen kann. Denn es gibt mit Sicherheit ganz andere Maßstäbe für Hunde, die nie was Schlechtes erlebt haben und wirklich schwierige Hunde.

Ach ja, und einer meiner Hunde lässt sich nicht mehr ins Maul schauen, nachdem er 3 Tage auf der Vetmed war, davor war es kein Problem! Die Tierärzte und Pfleger dort sollten auch den Hundeführerschein machen. Wie komme ich dazu, dass ich jetzt den Salat habe.
 
ich glaub, die ganze Streiterei könnte ein Ende finden, wenn wir mal daran denken, dass es heißt "HundeFÜHRschein". Den Schein bekommt der, der einen Hund führt. Und WIE er das macht, das sollte Hauptanliegen sein, nicht, ob der Hund etwas richtig oder falsch macht (ich rede jetzt von Kleinigkeiten), sondern ob der HUNDEHALTER in der Lage ist, seinen Hund zu führen, zu leiten - durch nicht vorhersehbare Situationen, in jeder Alltagassituation.
Das ist ja auch der Grund, warum es so ein Schein überhaupt gibt, dass geprüft werden kann, ob ein Mensch in der Lage ist, seinen Hund zu führen - egal, ob das jetzt ein süßer kleiner Dackel oder ein riesengroßer Lackel ist.

Ganz einfach gesagt: auf die Schulbank gehören die Menschen, nicht die Hunde!

Selbst ein ruhiger, souveräner Hund kann plötzlich unsicher werden, wenn sein Mensch mit einer Situation nicht fertig wird und diese Unsicherheit sich eben dann auf den Hund überträgt.

Wir reden hier immer nur davon, warum es dieser oder jener Hund nicht schaffen würde, warum dieser oder jener Hund zuerst lange trainiert werden muss, um ihm seine Angst oder sonstiges zu nehmen. Aber wenn ich mir z. B. so manche Sendung im Fernsehen anschaue, wie trainiert wird und wie die Besitzer mit den Hunden umgehen, dann wunder mich gar nichts mehr. Was den Hundeführschein betrifft, würde ich bei solchen Besitzern sagen "danke, setzen, nicht genügend".

Ich hoffe, ich habe das jetzt so rüber gebracht, dass es verständlich ist, was ich meine.
 
Wie gut durchdacht und begutachtet diese Gesetze sein können, sieht man ja am NÖ Hundehaltegesetz...nicht wahr?

Und dass so ein Gesetz in Null Komma Nix ohne der Einbindung von Fachleuten aus dem Boden gestampft werden kann, haben wir ja auch gesehen...oder?

Gebe ich Dir vollkommen recht ... nur das eine Gesetz ist mal durch und das andere geht in 2 Wochen in die Volksabstimmung ... 2 Wochen sind zu wenig um soviel Druck auszuüben dass dieses Gesetz noch großartig verändert wird - selbst wenn die Rasselisten rausgenommen werden würden bevor es in die Abstimmung geht - würde mich überraschen.

Die Menschen die dieses Gesetz gemacht haben sehen die ganze Sache viel weniger emotional als wir - für die ist es mM mal ein Testlauf wie weit sie gehen können. Verhandlungen werden erst nachher möglich sein. Wenn wir Glück haben dann erreichen wir ein NEIN bei der Volksabstimmung - und dieses Nein kann dann eine Verhandlungsbasis dafür sein bessere Gesetze zu erreichen.

Und nochmal - auch wenn ihr es euch nicht vorstellen könnt: es gibt Hunde die ausgesprochen gut gehalten werden, denen man alle Liebe entgegenbringt und die trotzdem "anders" sind. Bei Menschen wird sowas akzeptiert (sonst gäbe es ja diverse Betreuungseinrichtungen nicht), Hunde dürfen keinen angeborenen oder erworbenen Schaden haben? (sorry, ich meinte natürlich "Verhaltensauffälligkeit" oder was auch immer...ist jedenfalls nicht abwertend gemeint)

Das steht ausser Zweifel - aber - diese Einzelfälle wird mals Sonderregelungen verhandeln müssen - sie dürfen nicht Grundlage für das Gesetz sein - sonst verlangen wir in dem Fall zu viel. Wenn wir zuviel verlangen dann werden wir scheitern. Wir können nur das verlangen was in der Öffentlichkeit Akzeptanz findet. Wir können nicht die Gesellschaft in 2 Wochen verändern - wir müssen mit dem arbeiten was wir haben - und dazu sollte man die Stimmung in Wien kennen ...

Ich rede hier NICHT von gefährlichen Hunden, sondern von armen, verängstigten Tieren, die aber in ihrer eigenen Umgebung ein gutes, aus ihrer Sicht erfülltes Leben führen.

NEIN - ich kann einer Verpflichtung zur Ausbildung, Resozialisierung und dergleichen einfach nicht zustimmen.
Man muss IMMER auf den einzelnen Fall eingehen und dazu gehört, dass man auch Hunde akzeptiert, die bei guter Haltung nicht auffällig werden und TROTZDEM keine Prüfung bestehen könnten.

Aus menschlicher Sicht verstehe ich das und unterschreibe es zu 100% aber aus der Sicht meiner Erfahrung mit öffentlicher Meinung - sage ich Dir dass es unmöglich ist das als Basis für Forderungen herzunehmen. Das kann maximal mit Sonderregelungen gelöst werden. Denn wenn ich jetzt in die Öffentlichkeit gehe - die durch die Medien und unsere Politik sowieso schon verunsichert ist und sage ich will keinen HfS weil nicht jeder Hund den besteht - kann ich genausogut rausgehen und schreien Rassenlisten sind super. Internetforen sind schon ein ganz guter Gradmesser der öffentlichen Meinung - und wenn ich nach dem was ich dort lese gehe - können wir froh sein wenn wir in die Köpfe der Menschen hineinbekommen dass sie nicht für Rasselisten unterschreiben sollen ...

Diese Diskussion ist wirklich schade, denn mittlerweile wird nicht nur in KAMPFHUND und braver Hund unterteilt, sondern auch noch auf die ärmsten der armen Hunde (und ihre Halter) eingeprügelt.

Ich sehe das nicht so - das eigentlich ein populistisches Argument das Du verwendest - niemand prügelt hier auf die Ärmsten der Armen ein - ich lese es eher als einen Versuch manche wieder auf den Boden der Tatsachen runter zu holen. Träumen ist schön - aber damit kann man selten was Reales erreichen.

Die Realität ist - wir haben Rasselisten in NÖ mit all ihren negativen Auswirkungen und wir stehen in Wien sehr knapp davor sie ebenfalls zu bekommen - und gehen sie in Wien durch - dann vermutlich auch in ganz Österreich. Beide Großpateien inklusive ein Großteil der Bevölkerung finden den Hundeführschein gut und haben 0 Verständnis für Deinen Ärmsten der Armen. Beide Großparteien inklusive ein Gutteil der Bevölkerung wollen einige Rassen überhaupt weg haben.

Wenn wir in der Lage sind den Menschen klar zu machen dass Rasselisten schlecht sind und dass dieser Hundeführschein deswegen verhindert werden muss dann haben wir gewonnen...

Wenn wir jetzt aber hinausgehen und den Menschen sagen dass wir keinen Hundeführschein wollen weil ihn manche nicht bestehen würden - dann haben wir verloren...

Was uns gelingen kann - vorausgesetzt wir akzeptieren den Hundeführschein - dass wir ausverhandeln dass der so konzipiert wird dass er erstens etwas bringt (in Kombination mit Überprüfung) und zweitens dass man dann die Sonderregeln für Einzelfälle ausverhandelt ...

Trotzdem muss ich mich für diese Diskussionen fast bedanken, sie bestärken mich in meinem Vorhaben - sobald die Rassenlisten weg sind, bin ich auch wieder weg...ich will mit dieser ewigen Streiterei und Ignoranz NICHTS zu tun haben!!!

:(:(:(

Kann ich gut verstehen ... auch wenn wir Dich vermissen werden. Dein Engagement ist großartig - aber wenn Du zu emotional bist und dan Blick auf das Gesamte verlierst - dann verlieren wir mit Dir ... Ich kann Dir nur raten nimm Deine Emotionen zurück und konzentriere Dich auf das Ziel - ich tu das im Moment auch - sonst würde ich bei manchen Dingen viel schneller in die Luft gehen ...
 
Sonja, du bist jetzt seit einigen Jahren nicht mehr Patin. Seit der Zeit hat sich einiges getan und nein, es gibt mehrere Hunde, die eine Pruefung nicht nach 3 Monaten, 1 Jahr etc. bestehen wuerden

Ummm, das war zu meiner Zeit (noch bevor du dort warst) auch schon so. ;) Inklusive Hunde die nach 11 Jahren oder länger Zwinger vergeben wurden. *auf Kopf täschel* Es war nicht alles schlecht damals.

Und es ist furzegal wie lange ich nicht mehr dort bin. Nochmal: ich hätte diesen Test mit jeder meiner Hunde machen können (nach so ca. 6 Monaten). Und da war vom Schäfer der sich nicht mal fressen hat trauen außer Nachts, bis zum Dobi der ein paar mal getackert hat alles dabei. Ich trau mir sogar zu dass ich zB einen meiner beiden Lieblinge aus dem Zwinger fische und sofort mit ihnen zur Prüfung antrete (und die hocken auch schon jahrelang). Es geht nämlich darum den Hund SICHER zu führen. Und wer das nicht kann - Problemhund hin oder her - sollte tunlichst nicht mit einem Hund auf die Straße. Punkt. Aus. Schluß. Weil wenn man das nicht kann, dann gefährdet man seine Umwelt damit.

Und wenn ein Hund (absolute Ausnahmefälle mag es immer geben) so eine Prüfung nach einem Jahr noch immer nicht besteht, er NICHT sicher geführt werden kann, weil weder Beisskorb noch Leine was nützt und er trotzdem brandgefährlich ist: dann a) ist entweder der Trainer unfähig oder b) der gehört eingeschläfert oder c) einfach nicht mehr vergeben.

So ein Unsinn dass das mit Tierheimhunden nicht gehen soll. Da wird Panikmache betrieben die absolut unnötig ist. Vielleicht traust du dir das ja nicht zu, das ist ja ok wenn dem so ist. Aber schließe nicht von dir auf andere.
 
Einmal probier ich´s noch: Es geht doch nicht darum, dass diese auffälligen/schwierigen Hunde kein Recht auf ein schönes Leben hätten. Natürlich haben sie das.

Du hast mal von deinem eigenen Schäfer (?) geschrieben, den du auf deinem Grundstück hältst. Wunderbar, find ich toll, da wird´s auch nicht das geringste Problem geben.

Ein Problem hingegen hätt ich, würdest du diesen schwierigen Hund ohne Leine und Maukorb täglich durch die Wiener City oder über den Kinderspielplatz XY schleppen, in der Hoffnung "es wird scho nix passieren".

Und das hat doch nichts mit Diskrimierung zu tun.
Genau so wenig wie ein schwer traumatisierter Mensch, der bei der kleinsten Menschenansammlung Panikattacken kriegt, Autobuschauffeur oder Polizist werden kann....Aber das heißt doch nicht, dass er deswegen als Mensch nix mehr Wert wär.

Sich dafür einzusetzen, dass es für schwierige Hunde Ausnahmen bzw. halt bestimmte Haltungsanforderungen gibt, ist ja absolut anzustreben.

Ich trau mich aber zu wetten, dass 90% jener (ohnedies kleinen Minderheit), die beim HFS durchfallen würden, nicht jene mit den traumatisierten Hunden wären, sondern mehrheitlich die mit der "Hoppla jetz komm ich und alle haben sich gefälligst nach mir zu richten"-Mentalität sind.

lg

:) Das sehe ich auch so.
Lautstark zu protestieren: "HFS darf nicht sein, den würden ja so viele Hunde nicht schaffen", verstärkt doch genau die Ängste der Menschen: "sagen wir ja, gibt viel zu viel gefährliche Hunde, jetzt kommts raus, die schaffen nicht mal den HFS". Beschwerden bei der Polzei betreffen nicht völlig unauffällige Hunde ohne Leine,ohne Maulkorb.....

Ausnahmeregelungen sachlich zu vertreten und zu verhandeln wäre die Devise: z.B. f. Hunde, die auf einem absolut gesicherten Gelände gehalten werden, mit denen die Öffentlichkeit nicht konfrontiert wird. Fristverlängerung für angstaggressive Hunde mit der Auflage, dass diese in der Öffentlichkeit mit Leine und Maulkorb geführt werden etc etc.

Und noch einmal, nicht jeder Hund der völlig verängstigt ist, wird aggressiv, das sind nur wenige. Keiner würde einen HFS mit einem Tierschutzhund, der zittert,sich duckt und den Schwanz einzieht nicht schaffen.
 
Wer hier hat jemals behauptet, dass der HFS mit TH-Hunden generell nicht zu bestehen ist?! :eek: Niemand (oder hab ich wirklich was überlesen?)!

Ich war auch lang genug in einem TH und arbeite immer noch mit diversen Hunden. Mit einem vernünftigen Prüfer und einer anständigen PO hätten sicher 99% der Hunde die Prüfung geschafft - mit mehr oder weniger Vorbereitung. Aber da bleiben eben noch 1 %. Das sind auch nicht unbedingt Hunde, die gefährlich für andere wären, sondern lediglich welche, die eben die Prüfung, wie beschrieben nicht bestehen würden - im Ganzen und nicht nur Teile davon.

Wenn jetzt dieser HFS gesetzlich für alle Hunde vorgeschrieben wird und er Voraussetzung dafür ist, dass der Hund gehalten werden darf, dann dürfen diese Hunde nicht mehr bei ihren Besitzern bleiben. Obwohl es weder am Hund noch am Besitzer liegt, dass die Prüfung nicht bestanden wurde sondern am Trauma dieser Hunde und der Prüfung selbst.
Ein ganz konkreter Fall ist ein Msichling. Kam mit 4 Monaten ins TH, total verängstigt, Hämathome in den Augen. Trotz intensiver Bemühungen um den Hund sowohl während seiner Zeit im TH als auch nun seit 4 Jahren beim Besitzer hat er Panik vor fremden Menschen. Richtige Panik, auch wenn er die Leute schon mal gesehen hat, er braucht 20, 30 Besuche bevor er es wagt sich der Person zu nähern. Ein Spaziergang in der Nähe von fremden Menschen ist schlicht nicht möglich! Hund und Besitzer können aber damit umgehen. Er ist absolut keine GEfahr für einen Menschen und auch für kein anderes Tier. Aber er würde nicht bestehen. Was nun? Wenn das bestehen der Prüfung verpflichtend ist und Voraussetzung für die Haltung?

Jaja, jetzt kommt gleich wieder "das wird schon berücksichtigt werden...", "da wird man eine Lösung finden..."
Sorry, aber ich habe in die, die die PO machen nicht das Vertrauen wie ihr. Und ich habe auch nicht das Vertrauen, dass jeder Prüfer wirklich auf die Hunde einzugehen vermag bzw. dies überhaupt will.
Dazu habe ich schon zu viel erlebt, mit Vorschriften, Sachverständigen, Prüfern ect. :o
 
@Tibetan

die Anzahl der Hunde, für die man eine gesonderte Regelung finden muss, ist meiner Meinung nach so gering, dass eine allgemeine Panik vor dem HFS nicht angebracht ist. Wir HH sollten den zuständigen Politikern nicht signalisieren, dass wir Panik vor dem Schein haben, aber ein klares Signal setzen, dass es auffällige Hunde gibt, die man überprüfen sollte, aber dass ein Hund nicht auf Grund seiner Rasse überprüfenswert ist. Und klar machen, dass in erster Linie die HH zum Handkuss kommen, die ihre Hunde ordnungsgemäß angemeldet haben und führen. Dass mit der Rasseliste die HH stigmatisiert werden, die sich absolut nichts zu Schulden kommen (haben) lassen.
Prinzipiell habe ich nichts gegen einen HFS, aber nicht in der Form, wie sie im Moment geplant ist. Eine Überprüfung derer, die Hunde führen wollen/müssen unabhängig vom Hund, ist eine Sache. Einen Hund nur dann führen zu dürfen, wenn man genau mit diesem Hund den FS gemacht hat, ist eine ganz andere. Da darf der HH, der im Normalfall keinen Sitter braucht, nie krank werden oder einen Unfall haben. Denn wo nimmt dieser Mensch in der Geschwindigkeit nicht nur einen Sitter her, sondern auch einen Prüfer, der habtacht steht, um für das Gespann einen FS ausstellen kann? Soll der Hund bis zur Ausstellung des Scheins in die Wohnung pinkeln? Oder zwinge ich einen HH jemand andern zu einer Straftat anzustiften, weil die Erfüllung der Auflagen schlicht weg nicht möglich ist?

Wenn ich mir eure Argumente so durchlese, hätte ich mit jedem meiner Hunde Angst vor dem HFS haben müssen.

Mein Boxermädel ist Betrunkenen oder mit Drogen Zugedröhnten großräumig ausgewichen.

Mein Beauceronmix, war der Meinung, wenn ihn jemand behandelt, dann darf das nur ich sein. Von mir hat er sich allerdings alles gefallen lassen (ohne schlechte Erfahrung).
4 Leute waren das erste Mal nötig um einen Herzultraschall zu machen und ein EKG abzunehmen. Meine Tierärztin und Freundin durfte ihn zwar abhören, aber konnte vor lauter Gekrumel nichts hören, bis ich das Stetoskop in die Hand nahm, und sie nur die Stöpsel in den Ohren hatte. Ohne das Ding in Händen, hat sie jede Menge Bussis bekommen.

Perro, den ich mit eine Jahr übernommen habe, mag einen ganz bestimmten Typ Mann nicht, auch nach mehreren Besuchen.

HFS mit ihm war trotzdem kein Problem.

All das hab ich bei Ing. Baluta deponiert. Auch das Ausnahmeregelungen für besondere Hunde vorgesehen werden müssen.

Ich stimme für NEIN zu dem HFS in der geplanten Form.

NEIN zur Koppelung an Rasselisten (wenn es zu viele Hunde sind, die überprüft werden sollen), kann man das auch an der Schulterhöhe und dem Gewicht festmachen oder an Hunden, die auffällig geworden sind).
NEIN, weil vieles nicht bedacht wurde.
NEIN
, weil es die Angst der Bürger vor bestimmten Rassen schürt, die nicht bei den Rassen, sondern am oberen Ende der Leine zu suchen ist.

Es tut mir leid, wenn es so lang geworden ist, dafür habe ich jetzt lange genug die Klappe gehalten.
 
:) Das sehe ich auch so.
Lautstark zu protestieren: "HFS darf nicht sein, den würden ja so viele Hunde nicht schaffen", verstärkt doch genau die Ängste der Menschen: "sagen wir ja, gibt viel zu viel gefährliche Hunde, jetzt kommts raus, die schaffen nicht mal den HFS". Beschwerden bei der Polzei betreffen nicht völlig unauffällige Hunde ohne Leine,ohne Maulkorb.....

Ausnahmeregelungen sachlich zu vertreten und zu verhandeln wäre die Devise: z.B. f. Hunde, die auf einem absolut gesicherten Gelände gehalten werden, mit denen die Öffentlichkeit nicht konfrontiert wird. Fristverlängerung für angstaggressive Hunde mit der Auflage, dass diese in der Öffentlichkeit mit Leine und Maulkorb geführt werden etc etc.

Und noch einmal, nicht jeder Hund der völlig verängstigt ist, wird aggressiv, das sind nur wenige. Keiner würde einen HFS mit einem Tierschutzhund, der zittert,sich duckt und den Schwanz einzieht nicht schaffen.

Das kann ich nur unterschreiben ....

@perro - danke für das ausgesprochen gute Posting und die darin enthaltenen vernünftigen Worte .... ich hoffe dass sich dadurch auch in diesen HfS-Threads die Gemüter wieder beruhigen werden ...

Wenn wir für unsere Hunde etwas verbessern wollen dann müssen wir eine gewisse Reihenfolge in der Vorgehensweise einhalten:

  1. NEIN zur Rassenliste + HfS
  2. HfS neu verhandeln und einen sinnvollen HfS erreichen
  3. notwendige Sonderregelungen ausverhandeln
  4. Fordern das bestehende Gesetze kontrolliert werden
  5. auch als normaler HH gegen Vermehrer vorgehen (anzeigen)
  6. selbst keinen Hund vom Vermehrer kaufen
Dann sind mM die Weichen für ein gutes Miteinander gestellt.
 
tut mir leid, falls ich das überlesen habe: aber was passiert mit dem hund und halter, wenn sie den hundeführerschein nun doch nicht bestehen?

es ist ja noch nicht klar, ob der hfs wirklich so bleibt, wie jetzt. einen deutschen wesenstest würde mein hund wahrscheinlich nicht bestehen.
den wiener hfs wohl schon, all diese sachen mache ich ja auch im alltag mit ihm.
nun ist es aber so, dass ich in so einer situation sicher sehr aufgeregt bin, prüfungsangst quasi. mein hund ist selbst sehr unsicher und daher auf meine klare führung angewiesen. im täglichen leben funktioniert das gut. wenn ich aber panik schiebe, kann ich mir schon vorstellen, dass er das auch tut.
gesetzt den schlimmen fall also, ich würde den hfs nicht schaffen, mit welchen konsequenzen haben wir zu rechnen?
lg!
jasmin
 
Oben