Ich nehme mir jetzt mal die Zeit...auch, wenn sie eigentlich eh vergeudet ist.
Aber vorweg: Deine Fragen, Aussagen und Anspielungen zeigen, dass du NICHT neutral bist!
ok. Nachdem ich ja einige Tage Beobachter sein durfte und deshalb ein sehr ernüchterndes Bild dieser angeblich "zwanglosen" Erziehung gesehen habe, eine Chance für eine andere Sichtweise.
Ich möchte mal anmerken, dass ich jetzt schon sehr viele Argumente geliefert habe aber die Starkzwangler sind genauso stur...was heißt da Chance?
Ich will keine Chance, dass alle so werden wie ich, ich will die Chance, dass die Leute lernen, dass ein Hund ein Lebewesen ist, dass genauso Schmerz, Leid und Angst fühlt und aus Angst etwas nicht zutun, weil man irgendwas hinterhergeworfen bekommt, finde ich einfach nicht Hundewürdig.
Ja, ich habe eine andere Sicht auf Hunde, für mich sind sie Lebewesen, wie jedes andere Lebewesen auch.
Wie läuft euer Alltag ab? All die oben angesprochenen alltäglichen Problemchen. Wie löst ihr sie?
Der Hund will unbedingt nach draußen, soll aber drin bleiben. Wie habt ihr ihm klargemacht, dass er drin bleiben muss, auch wenn draußen die läufige hündin lockt, bzw. wie setzt ihr das durch?
1. Hab selber ne Hündin, da lockt keine läufige von draußen. Einen eigenen Rüden hat ich noch nicht, der Pflegerüde war kastriert.
Problem "Tür": Shiva wollte auch immer mit raus, wenn ich raus bin. Ich hab es mit Leckerchen hinbekommen, dass sie sitzen blieb und es hat nach einer kurzen Zeit funktioniert. Kurz, bevor ich die Tür von außen zugemacht habe gab es ein "lauf frei"...und gut war.
Wenn das nicht funktioniert, sollte man mit seinem Hund erstmal die Grundübung "bleib" üben.
Der Hund will in die Küche und den Schweinebraten testen. Wie geht ihr sicher, dass er draußen bleibt? `
Unsere Küche ist auch "offen", hat also keine Tür zum Wohnzimmer. Wenn ich koch, darf Shiva übrigens auch nicht in die Küche, weil es könnte aus der Pfanne mal Fett spritzen und der Hund bekommt es ab, ist also zu ihrer eigenen Sicherheit. Bei mir reicht es, wenn ich sage "geh ab", dann geht sie. Hier müsste, wenn das nicht reicht also auch die Grundübungen gemacht werden. Ins Wohnzimmer ablegen lassen (platz) und "bleib".
Der Hund buddelt im Garten gerade die Rosen aus.
"Nein" heißt es dann...ist eine Grundübung.
Wie man das macht? Habe zum Beispiel immer meine Hand zwischen dem Gegenstand/Ding (was auch immer) und Shivas Schnute gehalten und "nein" in einem scharfen Ton gesagt. Wenn sie mich dann angeschaut hat, gab es Lob.
und all die anderen alltäglichen Dinge, wo der Hund sich einfach benehmen muss und man nicht permanent Zeit und Lust hat, 24h am Tag auf den Hund aufzupassen.
Und könnt ihr ausschließen, dass nicht doch der eine oder andere Zwang zur Anwendung kommt? Die Frau in meinem Beispiel war sich des Zwangs gar nicht bewusst und hielt sich selbst für absolut "zwangsfrei".
Die Probleme, die du Beobachtet hast entstanden daher, dass dem Hund die nötigen Grundbefehle fehlten, sonst nichts.
Ich behaupte, dass das in der alltäglichen Praxis gar nicht möglich ist.
Ich habe sogar geschrieben, dass ich selber sozusagen Gewalt anwende. Shiva wurde auch schon von mir angebrüllt.
ABER (und jetzt kommt der Unterschied zu den Starkzwänglern): Ich will sie NICHT anbrüllen. Ich will Wege finden, um das zu umgehen, um es ihr auf schonendere Weise beizubringen.
Ja, das "mal richtig laut werden" funktioniert. Ich glaube, auch eine Wurfkette würde funktionieren, sogar ein Teleaktgerät könnte funktionieren, aber ich WILL lernen und bessere Wege finden, als auf den alten Methoden zu verharren, nur, weil sei auch funktionieren.
Verstehst du eigentlich, was ich meine? Ich möchte Wege finden, irgendwelche Gewalt zu umgehen um es besser zu machen und nicht zu sagen "wenn ich schreie hilft es, also ist es eine gute Methode, die ich immer anwende"....NEIN, ist es nicht, ich möchte sie nicht anbrüllen, ich möchte andere, bessere Wege finden.
Vorstellbar nur, wenn der Hund im Zwinger sitzt und nur zum konzentrierten Arbeiten herausgeholt wird.
Mein Hund sein Zwinger ist unsere Wohnung...
Und arbeiten...hm...ja, wenn sie einen Knochen zernagt, das findet sie schon Schwerstarbeit...das arme Tier
@Lupus: Das mit dem google war einfach nur eine Anregung, sich über das Thema Gewalt zu informieren, weil gesagt wurde "Wenn "mal laut werden schon unter Gewalt fällt...".
Und zu "Erfahrung": Wenn ich jede Gewaltform, die es gibt aus
Erfahrung kennen WÜRDE, wäre ich schwerstmisshandelt.
Und @Lupus: Du hast unter deinen ersten Posts hier geschrieben: "das letzte Mal, als ich ihn runtergedrückt habe, war, als er..."
Plötzlich hieß es, du hast das nur einmal gemacht.
Dann redest du vom Umgang mit Wurfkette und Wurfdisc usw., schreibst aber weiter, dass du die Wurfdisc "nur" zweimal verwendet hast.
Und da willst du von Wissen im Umgang mit sowas reden???
Das ist echt zum lachen...
UND: Gewaltfrei hat nichts mit Antiautoritär zutun!
Mein Hund kennt seinen Grenzen, nicht, weil er Angst hat, er bekommt eine Kette hinterhergeworfen, sondern weil er begriffen hat, dass es sich nicht lohnt zu z.B. einer Futterstelle zu gehen, da Frauchen nämlich "was besseres" hat.