Hundeerziehung - die Welt der Extreme

du, dass es bei manchen hunden schwerer ist, als z.b bei meinem ist mir durchaus klar, trotzdem bin ich der meinung, dass ein "so nicht" auch anders durch und umgesetzt werden kann -. siehe posting über mir:)
*gg* eh, aber bis dahin.... muß ich sowohl mich als auch die Umwelt vor dem Hund schützen, und mich manchmal eben aufblasen....
 
ok. Nachdem ich ja einige Tage Beobachter sein durfte und deshalb ein sehr ernüchterndes Bild dieser angeblich "zwanglosen" Erziehung gesehen habe, eine Chance für eine andere Sichtweise.

Wie läuft euer Alltag ab? All die oben angesprochenen alltäglichen Problemchen. Wie löst ihr sie?

Der Hund will unbedingt nach draußen, soll aber drin bleiben. Wie habt ihr ihm klargemacht, dass er drin bleiben muss, auch wenn draußen die läufige hündin lockt, bzw. wie setzt ihr das durch?

Der Hund will in die Küche und den Schweinebraten testen. Wie geht ihr sicher, dass er draußen bleibt? `

Der Hund buddelt im Garten gerade die Rosen aus.

und all die anderen alltäglichen Dinge, wo der Hund sich einfach benehmen muss und man nicht permanent Zeit und Lust hat, 24h am Tag auf den Hund aufzupassen.
Und könnt ihr ausschließen, dass nicht doch der eine oder andere Zwang zur Anwendung kommt? Die Frau in meinem Beispiel war sich des Zwangs gar nicht bewusst und hielt sich selbst für absolut "zwangsfrei".

Ich behaupte, dass das in der alltäglichen Praxis gar nicht möglich ist.
Vorstellbar nur, wenn der Hund im Zwinger sitzt und nur zum konzentrierten Arbeiten herausgeholt wird.
 
ok. Nachdem ich ja einige Tage Beobachter sein durfte und deshalb ein sehr ernüchterndes Bild dieser angeblich "zwanglosen" Erziehung gesehen habe, eine Chance für eine andere Sichtweise.

Wie läuft euer Alltag ab? All die oben angesprochenen alltäglichen Problemchen. Wie löst ihr sie? wir haben nichts zu lösen
Der Hund will unbedingt nach draußen, soll aber drin bleiben. Wie habt ihr ihm klargemacht, dass er drin bleiben muss, auch wenn draußen die läufige hündin lockt, bzw. wie setzt ihr das durch? weil ich drinnen bin und bei mir ists noch viel wertvoller
Der Hund will in die Küche und den Schweinebraten testen. Wie geht ihr sicher, dass er draußen bleibt? `weils da was zu entdecken gibt- im welpenbereich- leckerli und lieblings MO suchen
Der Hund buddelt im Garten gerade die Rosen aus. waren sie nicht schön- LOL - lass ihm einen entdeckungsbereich, dem hund sind deine rosen sch... egal andere werte zählen
und all die anderen alltäglichen Dinge, wo der Hund sich einfach benehmen muss und man nicht permanent Zeit und Lust hat, 24h am Tag auf den Hund aufzupassen. wie lange hast du lust, auf dein menschliches baby zu achten????
Und könnt ihr ausschließen, dass nicht doch der eine oder andere Zwang zur Anwendung kommt? Die Frau in meinem Beispiel war sich des Zwangs gar nicht bewusst und hielt sich selbst für absolut "zwangsfrei".

Ich behaupte, dass das in der alltäglichen Praxis gar nicht möglich ist.
Vorstellbar nur, wenn der Hund im Zwinger sitzt und nur zum konzentrierten Arbeiten herausgeholt wird.
diese meinung ist für mich :mad: pur- ich hab einen ganz normalen hund mit dem ich lebe, ihn liebe, er mir auf den wecker geht- ich ihm auch.... er nicht alles sofort macht. was ich möchte ich aber auch nicht, was er will- sonst wär ich in allen sparten weltmeister- aber ich liebe ihn und er hat ein recht auf hundliche loyalität- ich übrigens auch:D
 
das ist leider keine Antwort.
Ihr sagt nur, dass alles was wir machen MIst ist. Frage ich nach euren Alternativen kommen nur Beschimpfungen. Danke fürs Gespräch. Sehr überzeugend. ;)
 
@Calamity

Ehrlich gesagt, was Du da aufgezählt hast, sind wirklich keine echten Probleme. Solche Unannehmlichkeiten kann man leicht mit ein klein wenig Management vermeiden! Hunde benehmen sich nun einmal wie Hunde!
Ich möchte meinen Rat an Dich, für den ich schon einmal eine Warnung kassiert habe, nicht wiederholen. Aber im Endeffekt läufts drauf raus, dass Du nicht bereit bist, ein anderes Lebewesen in seiner Andersartigkeit zu respektieren. Du kannst einen Hund nicht dafür bestrafen, dass er ein Hund ist!:mad:

lg
Gerda
 
also kann ich zusammenfassen.
Es sind keine echten Probleme, das weiß ich. Aber es sind Dinge im Zusammenleben auch die ich bestehe. Ich soll es "gewalt-und zwangfrei" machen, sehe aber dass nicht mal die Prediger das so richtig schaffen. Frage ich, wie es denn zwangfrei gehen könnte, bekomme ich entweder die Antwort: "das geht schon" oder "ab dich nicht so" oder "u solltest das Lebewesen respektieren".
Ist es verständlich, wenn mich das nicht überzeugt?
Ich respektiere das Lebewesen Hund als Hund und nicht als Baby, welches ständiger Aufmerksamkeit bedarf. Und ich bin immer offen für Alternativen, deshalb mein Appell an Gesprächsbereitschaft.
Nur von euch kommt absolut nichts, worauf ich aufbauen könnte, was in mir den Glauben weckt, dass es im Alltag tatsächlich ohne Zwang geht.
Warum also nicht so ehrlich sein, und das zugeben, statt mit Unterstellungen und Beleidigungen Mauern zu bauen?
Dann kann man sich zusammensetzen und überlegen, wie man ein gewünschtes Ziel am besten erreicht (ein Hund in der Küche z.B. ist für mich nicht akzeptabel auch ohne Tür; ebenso das Aufnehmen von Fressbarem unterwegs).
Wofür du die gelbe Karte bekommen hast, weiß ich nicht. Ein Maulkorb bei Diskussionen ist für die Gesprächsführung nicht förderlich (da nehme ich meine Signatur sehr ernst). Ich habe selbst schon welche kassiert und habe darauf sicherlich keinen Einfluss. ;)
 
das ist leider keine Antwort.
Ihr sagt nur, dass alles was wir machen MIst ist. Frage ich nach euren Alternativen kommen nur Beschimpfungen. Danke fürs Gespräch. Sehr überzeugend. ;)


Muß Calamity hier Recht geben. So eine ähnliche Diskussion hatten wir schon mal ;)

Bei mir hört sich der Spaß auf, wo es gefährlich werden kann. Sprich - Hund will Katzen jagen (wie kommt die Katze dazu? Die will auch leben..) oder wenn der Hund Mopeds und Motorräder so toll findet, daß er hinspringen will, wenn eins vorbeifährt. Oder jippieh, wir beißen in den laufenden Rasenmäher.

Ich hab keine Lust, meinen Hund von allem fernzuhalten, ich bin der Meinung, daß man einem Hund das sehrwohl lernen kann und soll, gewisse Dinge NICHT zu tun. Da ist doch nichts Verwerfliches dran :eek:

lg
Karin
 
Ich nehme mir jetzt mal die Zeit...auch, wenn sie eigentlich eh vergeudet ist.

Aber vorweg: Deine Fragen, Aussagen und Anspielungen zeigen, dass du NICHT neutral bist!


ok. Nachdem ich ja einige Tage Beobachter sein durfte und deshalb ein sehr ernüchterndes Bild dieser angeblich "zwanglosen" Erziehung gesehen habe, eine Chance für eine andere Sichtweise.

Ich möchte mal anmerken, dass ich jetzt schon sehr viele Argumente geliefert habe aber die Starkzwangler sind genauso stur...was heißt da Chance?

Ich will keine Chance, dass alle so werden wie ich, ich will die Chance, dass die Leute lernen, dass ein Hund ein Lebewesen ist, dass genauso Schmerz, Leid und Angst fühlt und aus Angst etwas nicht zutun, weil man irgendwas hinterhergeworfen bekommt, finde ich einfach nicht Hundewürdig.
Ja, ich habe eine andere Sicht auf Hunde, für mich sind sie Lebewesen, wie jedes andere Lebewesen auch.

Wie läuft euer Alltag ab? All die oben angesprochenen alltäglichen Problemchen. Wie löst ihr sie?

Der Hund will unbedingt nach draußen, soll aber drin bleiben. Wie habt ihr ihm klargemacht, dass er drin bleiben muss, auch wenn draußen die läufige hündin lockt, bzw. wie setzt ihr das durch?

1. Hab selber ne Hündin, da lockt keine läufige von draußen. Einen eigenen Rüden hat ich noch nicht, der Pflegerüde war kastriert. ;)

Problem "Tür": Shiva wollte auch immer mit raus, wenn ich raus bin. Ich hab es mit Leckerchen hinbekommen, dass sie sitzen blieb und es hat nach einer kurzen Zeit funktioniert. Kurz, bevor ich die Tür von außen zugemacht habe gab es ein "lauf frei"...und gut war.
Wenn das nicht funktioniert, sollte man mit seinem Hund erstmal die Grundübung "bleib" üben. :rolleyes:

Der Hund will in die Küche und den Schweinebraten testen. Wie geht ihr sicher, dass er draußen bleibt? `

Unsere Küche ist auch "offen", hat also keine Tür zum Wohnzimmer. Wenn ich koch, darf Shiva übrigens auch nicht in die Küche, weil es könnte aus der Pfanne mal Fett spritzen und der Hund bekommt es ab, ist also zu ihrer eigenen Sicherheit. Bei mir reicht es, wenn ich sage "geh ab", dann geht sie. Hier müsste, wenn das nicht reicht also auch die Grundübungen gemacht werden. Ins Wohnzimmer ablegen lassen (platz) und "bleib".

Der Hund buddelt im Garten gerade die Rosen aus.

"Nein" heißt es dann...ist eine Grundübung.
Wie man das macht? Habe zum Beispiel immer meine Hand zwischen dem Gegenstand/Ding (was auch immer) und Shivas Schnute gehalten und "nein" in einem scharfen Ton gesagt. Wenn sie mich dann angeschaut hat, gab es Lob.

und all die anderen alltäglichen Dinge, wo der Hund sich einfach benehmen muss und man nicht permanent Zeit und Lust hat, 24h am Tag auf den Hund aufzupassen.
Und könnt ihr ausschließen, dass nicht doch der eine oder andere Zwang zur Anwendung kommt? Die Frau in meinem Beispiel war sich des Zwangs gar nicht bewusst und hielt sich selbst für absolut "zwangsfrei".

Die Probleme, die du Beobachtet hast entstanden daher, dass dem Hund die nötigen Grundbefehle fehlten, sonst nichts.

Ich behaupte, dass das in der alltäglichen Praxis gar nicht möglich ist.

Ich habe sogar geschrieben, dass ich selber sozusagen Gewalt anwende. Shiva wurde auch schon von mir angebrüllt.
ABER (und jetzt kommt der Unterschied zu den Starkzwänglern): Ich will sie NICHT anbrüllen. Ich will Wege finden, um das zu umgehen, um es ihr auf schonendere Weise beizubringen.
Ja, das "mal richtig laut werden" funktioniert. Ich glaube, auch eine Wurfkette würde funktionieren, sogar ein Teleaktgerät könnte funktionieren, aber ich WILL lernen und bessere Wege finden, als auf den alten Methoden zu verharren, nur, weil sei auch funktionieren.
Verstehst du eigentlich, was ich meine? Ich möchte Wege finden, irgendwelche Gewalt zu umgehen um es besser zu machen und nicht zu sagen "wenn ich schreie hilft es, also ist es eine gute Methode, die ich immer anwende"....NEIN, ist es nicht, ich möchte sie nicht anbrüllen, ich möchte andere, bessere Wege finden.

Vorstellbar nur, wenn der Hund im Zwinger sitzt und nur zum konzentrierten Arbeiten herausgeholt wird.

Mein Hund sein Zwinger ist unsere Wohnung... ;)
Und arbeiten...hm...ja, wenn sie einen Knochen zernagt, das findet sie schon Schwerstarbeit...das arme Tier :eek: :D

@Lupus: Das mit dem google war einfach nur eine Anregung, sich über das Thema Gewalt zu informieren, weil gesagt wurde "Wenn "mal laut werden schon unter Gewalt fällt...". :rolleyes:
Und zu "Erfahrung": Wenn ich jede Gewaltform, die es gibt aus Erfahrung kennen WÜRDE, wäre ich schwerstmisshandelt.

Und @Lupus: Du hast unter deinen ersten Posts hier geschrieben: "das letzte Mal, als ich ihn runtergedrückt habe, war, als er..."
Plötzlich hieß es, du hast das nur einmal gemacht.
Dann redest du vom Umgang mit Wurfkette und Wurfdisc usw., schreibst aber weiter, dass du die Wurfdisc "nur" zweimal verwendet hast.
Und da willst du von Wissen im Umgang mit sowas reden??? :rolleyes:
Das ist echt zum lachen...

UND: Gewaltfrei hat nichts mit Antiautoritär zutun!
Mein Hund kennt seinen Grenzen, nicht, weil er Angst hat, er bekommt eine Kette hinterhergeworfen, sondern weil er begriffen hat, dass es sich nicht lohnt zu z.B. einer Futterstelle zu gehen, da Frauchen nämlich "was besseres" hat.
 
Muß Calamity hier Recht geben. So eine ähnliche Diskussion hatten wir schon mal ;)

Bei mir hört sich der Spaß auf, wo es gefährlich werden kann. Sprich - Hund will Katzen jagen (wie kommt die Katze dazu? Die will auch leben..) oder wenn der Hund Mopeds und Motorräder so toll findet, daß er hinspringen will, wenn eins vorbeifährt. Oder jippieh, wir beißen in den laufenden Rasenmäher.

Ich hab keine Lust, meinen Hund von allem fernzuhalten, ich bin der Meinung, daß man einem Hund das sehrwohl lernen kann und soll, gewisse Dinge NICHT zu tun. Da ist doch nichts Verwerfliches dran :eek:

lg
Karin

Aber es ist für mich verwerflich, es dem Hund so beizubringen, dass man selber schnell Erfolge erzielen indem man den Hund irgendwelche Dinge hinterherwirft.
 
also kann ich zusammenfassen.
Es sind keine echten Probleme, das weiß ich. Aber es sind Dinge im Zusammenleben auch die ich bestehe. Ich soll es "gewalt-und zwangfrei" machen, sehe aber dass nicht mal die Prediger das so richtig schaffen. Frage ich, wie es denn zwangfrei gehen könnte, bekomme ich entweder die Antwort: "das geht schon" oder "ab dich nicht so" oder "u solltest das Lebewesen respektieren".
Ist es verständlich, wenn mich das nicht überzeugt?
Ich respektiere das Lebewesen Hund als Hund und nicht als Baby, welches ständiger Aufmerksamkeit bedarf. Und ich bin immer offen für Alternativen, deshalb mein Appell an Gesprächsbereitschaft.
Nur von euch kommt absolut nichts, worauf ich aufbauen könnte, was in mir den Glauben weckt, dass es im Alltag tatsächlich ohne Zwang geht.
Warum also nicht so ehrlich sein, und das zugeben, statt mit Unterstellungen und Beleidigungen Mauern zu bauen?
Dann kann man sich zusammensetzen und überlegen, wie man ein gewünschtes Ziel am besten erreicht (ein Hund in der Küche z.B. ist für mich nicht akzeptabel auch ohne Tür; ebenso das Aufnehmen von Fressbarem unterwegs).
Wofür du die gelbe Karte bekommen hast, weiß ich nicht. Ein Maulkorb bei Diskussionen ist für die Gesprächsführung nicht förderlich (da nehme ich meine Signatur sehr ernst). Ich habe selbst schon welche kassiert und habe darauf sicherlich keinen Einfluss. ;)

Das zeigt DEUTLICH, dass du nicht mehr neutral bist.
Du hast mir KEIN EINZIGES Argument geliefert. Als ich fragte "warum nicht" kam nur "ich will kein Prediger sein"...was soll das? Bist du nicht überzeugt von deiner Erziehungsmethode? Warum gibt man seine Erziehungsmethode, wenn sie ja "ach so toll ist" nicht weiter? Will man nicht, dass andere auf die gleiche Art und Weise ihrem Hund was beibringen können, weil es ein GUTER (vielleicht nicht der beste - den gibt es -noch- nicht) Weg ist?
 
Aber es ist für mich verwerflich, es dem Hund so beizubringen, dass man selber schnell Erfolge erzielen indem man den Hund irgendwelche Dinge hinterherwirft.


Du willst es nicht verstehen, nicht ICH brauch den Erfolg, sondern der Hund soll in einer bestimmten (unter Umständen nicht ungefährlichen Situation) SOFORT von dem abgehalten werden, was er gerade tut.
Wie machst Du denn das, wenn Keksi, Wurschti und anderes ignoriert werden?

Sag jetzt nicht, die Situationen meiden, ignorieren, ablenken. Wir leben nun mal nicht am A.... der Welt, sondern mit Reizüberflutung, die auch am Hund nicht vorbeigeht. Und wenn bestimmte Reize wichtiger sind, als das Keksi und das Wurschti, dann wirds brenzlig.

Schleppleine ist *ohgott*, ein lauteres Wort ist *ohgott*, mit dem Schlüsselbund scheppern ist *ohgott* - also wie gehts denn nun wirklich, ohne daß weder der Hund noch jemand anders zu Schaden kommt?


lg
Karin
 
Du willst es nicht verstehen, nicht ICH brauch den Erfolg, sondern der Hund soll in einer bestimmten (unter Umständen nicht ungefährlichen Situation) SOFORT von dem abgehalten werden, was er gerade tut.
Wie machst Du denn das, wenn Keksi, Wurschti und anderes ignoriert werden?

Sag jetzt nicht, die Situationen meiden, ignorieren, ablenken. Wir leben nun mal nicht am A.... der Welt, sondern mit Reizüberflutung, die auch am Hund nicht vorbeigeht. Und wenn bestimmte Reize wichtiger sind, als das Keksi und das Wurschti, dann wirds brenzlig.

Schleppleine ist *ohgott*, ein lauteres Wort ist *ohgott*, mit dem Schlüsselbund scheppern ist *ohgott* - also wie gehts denn nun wirklich, ohne daß weder der Hund noch jemand anders zu Schaden kommt?


lg
Karin

ICH bin nicht gegen die Schleppleine. Ich habe doch sogar selber geschrieben, dass ich mal laut werden (nachlesen!)...mit dem Schlüsselbund würde ich nicht nach meinem Hund werfen.
Nun, mein Hund muss nicht frei an der Autobahn mitlaufen können. :rolleyes:
Wenn es extrem brenzlich wird, dann hab ich ja die Leine und ja, an einer vielbefahrenen Straße mache ich sie an die Leine, denn es kann ja weiß Gott was passieren. Mal angenommen, du läufst mit deinem Hund an der Straße, von hinten kommt ein Fahrradfahrer an und brüllt plötzlich "wuff wuff wuff wuff", weil er deinen Hund ärgern will, der Hund erschreckt sich und läuft auf die Straße. In dieser Schrecksekunde bekommt du KEINEN Hund ins Platz, EGAL was ist, da kannst nen Teleaktgerät haben oder sonst was.

Ich habe nunmal einen Hund, der sich lieber bei mir als beim Vogeljagen, Katzenjagen oder so aufhält...es tut mir ja auch ganz schrecklich Leid, dass mein Hund irgendwie von selbst alle 20 Meter nach mir schaut, ohne, dass ich ihr das wirklich beigebracht habe.
Vielleicht habe ich einfach nur einen perfekten Hund... :rolleyes: :D
 
na gut, Laudatio, das war wenigstens mal eine Antwort, wie es laufen kann. Was machst du mit einem weniger führigen Hund?

und zur Neutralität: ich bin für beide Seiten nicht "neutral". Ich stehe in der Mitte und verwende Elemente von beiden. Ich halte es z.B. für inakzeptabel, für Punkte mit Starkzwang zu arbeiten, bin aber Starkzwang nicht abgeneigt, wenn es im Alltag der Sicherheit dient.
Wenn ich z.B. mit dem Hund in Südamerika oder Osteuropa unterwegs bin, muss er funktionieren und zwar ohne wenn und aber. Jeder Fehler, jedes nicht bombenfest sitzende Platz kann tödlich enden. Wer mir zeigt, wie ich diesen bombenfesten Gehorsam (dazu gehören auch tabus) ohne "Gewalt" hinbekomme, nur zu.
Dass ich nicht missionieren will hat nichts damit zu tun, dass ich davon nicht überzeugt bin. Ich gebe auch privat niemals ungefragt Ratschläge. Ist einfach so.
Was mich ungeheuer stört, ist der Glaube, dass der Hund durch diese Maßnahmen ängstlich wird. Das ist nicht der Fall.
Genauso wenig, wie ein Welpe durch die Korrektur der Mutter Angst vor der Mutter bekommt oder das Kind durch Berühren der heißen Herdplatte Angst vor dem Herd.
Der Hund wird durch Korrektur nicht ängstlich oder verschüchtert, wenn man ein paar Grundsätze einhält. Dazu gehört die direkte Assoziation, angepasste Maßnahmen an Situation und Wesen, und sofortige "Versöhnung". So entsteht kein Frust und keine Angst und einige wenige Korrekturen sind ausreichend!
Aus diesem Grund ist impulsives Rumbrüllen und Ausrasten so schädlich! Hundeerziehung ist etwas für besonnene, souveräne, ruhige Menschen. Nicht für Idealisten, denen dann irgendwann der Kragen platzt. Dass dann der Hund die Welt nicht mehr versteht, kann ich gut nachvollziehen.

Du hast mir deine Ansicht geschildert. Ich die meine.
Und ich bin in meiner Ansicht genausowenig neutral, wie du in der deinen. Ich habe auch nie behauptet neutral zu sein.
Trotzdem kann man doch miteinander reden und erst mal feststellen, wo man steht und warum man da steht, wo man steht.
Warum ist die Welt der Hunde so ein Kriegsschauplatz?
Für mich ist der Hund ein Weggefährte, ein Mitläufer, der seine Aufgaben hat, die er wahrnehmen muss. Er ist nicht der Mittelpunkt meines Lebens.
Und darüber ist sicherlich froh, denn diese Rolle kennt er seit Jahrtausenden.
 
na gut, Laudatio, das war wenigstens mal eine Antwort, wie es laufen kann. Was machst du mit einem weniger führigen Hund?

und zur Neutralität: ich bin für beide Seiten nicht "neutral". Ich stehe in der Mitte und verwende Elemente von beiden. Ich halte es z.B. für inakzeptabel, für Punkte mit Starkzwang zu arbeiten, bin aber Starkzwang nicht abgeneigt, wenn es im Alltag der Sicherheit dient.
Wenn ich z.B. mit dem Hund in Südamerika oder Osteuropa unterwegs bin, muss er funktionieren und zwar ohne wenn und aber. Jeder Fehler, jedes nicht bombenfest sitzende Platz kann tödlich enden. Wer mir zeigt, wie ich diesen bombenfesten Gehorsam (dazu gehören auch tabus) ohne "Gewalt" hinbekomme, nur zu.
Dass ich nicht missionieren will hat nichts damit zu tun, dass ich davon nicht überzeugt bin. Ich gebe auch privat niemals ungefragt Ratschläge. Ist einfach so.
Was mich ungeheuer stört, ist der Glaube, dass der Hund durch diese Maßnahmen ängstlich wird. Das ist nicht der Fall.
Genauso wenig, wie ein Welpe durch die Korrektur der Mutter Angst vor der Mutter bekommt oder das Kind durch Berühren der heißen Herdplatte Angst vor dem Herd.
Der Hund wird durch Korrektur nicht ängstlich oder verschüchtert, wenn man ein paar Grundsätze einhält. Dazu gehört die direkte Assoziation, angepasste Maßnahmen an Situation und Wesen, und sofortige "Versöhnung". So entsteht kein Frust und keine Angst und einige wenige Korrekturen sind ausreichend!
Aus diesem Grund ist impulsives Rumbrüllen und Ausrasten so schädlich! Hundeerziehung ist etwas für besonnene, souveräne, ruhige Menschen. Nicht für Idealisten, denen dann irgendwann der Kragen platzt. Dass dann der Hund die Welt nicht mehr versteht, kann ich gut nachvollziehen.

Du hast mir deine Ansicht geschildert. Ich die meine.
Und ich bin in meiner Ansicht genausowenig neutral, wie du in der deinen. Ich habe auch nie behauptet neutral zu sein.
Trotzdem kann man doch miteinander reden und erst mal feststellen, wo man steht und warum man da steht, wo man steht.
Warum ist die Welt der Hunde so ein Kriegsschauplatz?
Für mich ist der Hund ein Weggefährte, ein Mitläufer, der seine Aufgaben hat, die er wahrnehmen muss. Er ist nicht der Mittelpunkt meines Lebens.
Und darüber ist sicherlich froh, denn diese Rolle kennt er seit Jahrtausenden.

Es ist doch gut, wenn jeder Hund so auf seinen Besitzer hört, wie der HH es für richtig hält.
Manche finden es wichtig, dass der Hund an der Staße unbedingt "sitz" macht. Mir reicht es, wenn sie stehenbleibt. ;)

Fakt ist aber, dass man doch in seinem Leben immer neues lernen möchte, zumindest sollte man das tun. Warum also auch nicht in der Hundeerziehung?
Früher war nicht alles schlecht, aber früher hatten Hunde einen ganz anderen Stellenwert als heute, gerade in unserer Gesellschaft. Warum wollen manche Leute unbedingt an der Methode festhalten, dass sie das Alphatier spielen müssen, da es sowas in einem Wolfrudel auch gibt, obwohl doch schon bewiesen ist, dass dieses Menschen-Alphagehabe beim Hund völlig sinnlos ist?
Es gibt ja auch Menschen, die immernoch mit dem Teleaktgerät arbeiten, weil, wie sie sagen, dass früher auch funktioniert hat. Warum arbeiten diese Menschen in der heutigen Zeit immernoch damit, obwohl es feststeht, dass es nun wirklich harmlosere Methoden gibt, einem Hund ein unerwünschtes Verhalten abzugewöhnen?

Für mich geht es um das DAZUlernen. Man muss auch mal das alte hinter sich lassen können, auch, wenn es funktioniert.
Früher wurden Kinder, die nicht hörten, z.B. mit einem Gürtel verdroschen, heute wird man dafür angezeigt...warum? Ganz einfach: Weil diese Methode Gewalt ist und es feststeht, dass Kinder einen Gürtelhieb einfach nicht brauchen, um gut erzogen zu werden.
So sollte es doch immer sein. Gewalt sollte einfach vermieden werden, jede Form der Gewalt.

Schaut euch doch mal Frau Krüger mit ihren Border Collies an...diese Hunde hören wirklich perfekt und sie nimmt NULL Gewalt, egal, welche Form der Gewalt. ;)

Und: Bitte sag bei einem Hund nicht funktionieren! Es ist keine Maschine, sondern ein Lebewesen. Hören reicht doch aus. :eek: ;)
 
Laudatio,
lernen ist in dem Fall aber auch keine Einbahnstraße. Es kann nicht nur darin bestehen, dass die "alten Hasen" alte Methoden ablegen, sondern auch darin, zu erkennen, dass es oftmals nicht anders geht und das auch zuzugestehen, ohne den anderen gleich als barbarischen Tierquäler hinzustellen.
Es hilft mir nicht, dass wer-auch-immer im Showring wunderbar dogdanced, wenn ich einen Hund brauche, der auf Kommando zurückweicht, auch mit Hunger den leckersten Bissen nicht anrührt, mit größtem Durst den schmutzigen Tümpel meidet und auf Handzeichen muchsmäuschenstill und regungslos verharrt oder auf 200m aus vollem Lauf ins Platz rutscht.
Die mitunter harte Lernphase wird gefolgt von Jahren inniger Vertrautheit und Zusammengehörigkeit, wenn wir wochenlang 24h am Tag durch die Fremde pilgern. Da brauche ich keinen ängstlichen Hund, der vor mir zurückweicht.
Ihr müsst euch einfach trennen von der Vorstellung, dass ein Hund, der mal für Ungehorsam abgestraft wird, ängstlich und verschüchtert ist. Das ist einfach nicht der Fall. Und auch daran scheitert oft die Kommunikation zwischen zwei Lagern. Die eine Seite kennt die andere nicht.
Ich z.b. kenne deine Seite als Hundehalter, die ihren Hund in Watte packen, ihm alle durchgehen lassen und ihr ganzes Leben und Tun von ihm bestimmen lassen. Da müssen die Gäste schnell aufessen, damit man abräumen kann, weil der Hund bettelt und klaut, notfalls wird er festgebunden.
Das wirkt für mich wenig überzeugend.
Wenn derjenige damit klar kommt, ok, es ist seine Entscheidung, aber er kann nicht erwarten, dass ich damit zufrieden bin. Ich möchte nicht zum Sklaven der Macken meines Hundes werden. Und auch das muss er akzeptieren ohne mich als Barbarin zu beschimpfen.
Ist das denn so schwer?
Wenn ihr, wie gesagt, einen Weg kennt, wie ich das Gewünschte, sanft ohne Korrekturen erreichen kann, nur zu. Ich bin gerne bereit zu lernen. Nur kam da bislang nichts ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe einfach einen Weg gefunden, MIT meinem Hund zu lernen auf eine Art, die man Vertrauen und Liebe nennt, denn ich LIEBE meinen Hund.
Kann mir nicht vorstellen, dass Menschen ihren Hund in die Augen schauen und sagen: "Ich habe dich so lieb" und im nächsten Moment schmeißen sie ne Kette hinterher...dann ist der Satz gelogen.

Da geb ich dir 100%ig Recht.

Mit Alina war ich am Anfang auch oft....hm...überfordert klingt zu hart.
Sagen wir, es war nicht einfach.
Waren dann auch in einr HuSchu - und haben es wieder abgebrochen.

Die Dinge, die sie wissen sollte, kann sie - wenn sie will.
Und wenn sie mal nicht will - dann eben nicht :)



 
Noch was -

mit Gewalt erreich ich bei Alina höchstend das Gegenteil.
Je mehr ich lobe und sie Leckerlies bekommt, umso besser klappt es. ;)
 
tania;893368[/COLOR schrieb:
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Die Dinge, die sie wissen sollte, kann sie - wenn sie will.
Und wenn sie mal nicht will - dann eben nicht :)



[/INDENT]

Siehst Du, und genau das geht nicht immer so, wie Hund will. Das hat nichts mit Gewalt zu tun, sondern mit Konsequenz ;)
Dein Hund weiß in einer Situation, daß er kommen sollte, will aber grad nicht und Du akzeptierst das?

lg
Karin
 
Siehst Du, und genau das geht nicht immer so, wie Hund will. Das hat nichts mit Gewalt zu tun, sondern mit Konsequenz ;)
Dein Hund weiß in einer Situation, daß er kommen sollte, will aber grad nicht und Du akzeptierst das?

lg
Karin

Sagt wer?

Ja, das akzeptiere ich.
Dann ruf ich halt nach ein paar Sekunden nochmal.
Und rufen tut nicht weh;)

lg



 
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