Hundeerziehung - die Welt der Extreme

Laudatio,
lernen ist in dem Fall aber auch keine Einbahnstraße. Es kann nicht nur darin bestehen, dass die "alten Hasen" alte Methoden ablegen, sondern auch darin, zu erkennen, dass es oftmals nicht anders geht und das auch zuzugestehen, ohne den anderen gleich als barbarischen Tierquäler hinzustellen.
Es hilft mir nicht, dass wer-auch-immer im Showring wunderbar dogdanced, wenn ich einen Hund brauche, der auf Kommando zurückweicht, auch mit Hunger den leckersten Bissen nicht anrührt, mit größtem Durst den schmutzigen Tümpel meidet und auf Handzeichen muchsmäuschenstill und regungslos verharrt oder auf 200m aus vollem Lauf ins Platz rutscht.
Die mitunter harte Lernphase wird gefolgt von Jahren inniger Vertrautheit und Zusammengehörigkeit, wenn wir wochenlang 24h am Tag durch die Fremde pilgern. Da brauche ich keinen ängstlichen Hund, der vor mir zurückweicht.
Ihr müsst euch einfach trennen von der Vorstellung, dass ein Hund, der mal für Ungehorsam abgestraft wird, ängstlich und verschüchtert ist. Das ist einfach nicht der Fall. Und auch daran scheitert oft die Kommunikation zwischen zwei Lagern. Die eine Seite kennt die andere nicht.
Ich z.b. kenne deine Seite als Hundehalter, die ihren Hund in Watte packen, ihm alle durchgehen lassen und ihr ganzes Leben und Tun von ihm bestimmen lassen. Da müssen die Gäste schnell aufessen, damit man abräumen kann, weil der Hund bettelt und klaut, notfalls wird er festgebunden.
Das wirkt für mich wenig überzeugend.
Wenn derjenige damit klar kommt, ok, es ist seine Entscheidung, aber er kann nicht erwarten, dass ich damit zufrieden bin. Ich möchte nicht zum Sklaven der Macken meines Hundes werden. Und auch das muss er akzeptieren ohne mich als Barbarin zu beschimpfen.

Ist das denn so schwer?
Wenn ihr, wie gesagt, einen Weg kennt, wie ich das Gewünschte, sanft ohne Korrekturen erreichen kann, nur zu. Ich bin gerne bereit zu lernen. Nur kam da bislang nichts ;)

Warum wirst gleich wieder so ausfallend? Du unterstellst mir gerade, dass ich meinen Hund alles durchgehen lassen würde und das ist Unsinn. Ich brauche halt kein Würgehalsband, damit mein Hund nicht zieht.

Zum letzten: Da musst du schon Beispiele bringen.

Und: Mein Hund muss eben nicht auf 200 Meter Entferung vom Laufen ins Platz gehen...aber er könnte es, wenn er es müsste.
Ich kann auch mit meinem Hund laufen (schnell laufen - joggen/rennen - wie auch immer) und sage plötzlich "sitz"...dann sitzt mein Hund auch. Und dazu brauchte ich kein Starkzwang.

Und die "alten Hasen" bzw. die, die sich z.B. noch auf einen guten alten Teleakt berufen, sollten mal darüber nachdenken, ob es überhaupt sinnvoll ist, dass sie einen Hund haben.

Da wollen manche Menschen auf Teufel komm raus einen Hund der dann auch noch top erzogen ist. Wie? Egal, Hauptsache ich kann Sitz sagen und er macht es dann auch.

Ich kenne jemanden, der einen Schäferhund hat. Wenn ich den Hund an die Leine nehme und gehe ein paar Schritte und der Besitzer ruft seinen Hund, dann will der Hund hin, er zieht an der Leine, er versucht alles, um auf seinen Besitzer zu hören. Er kneift den Schwanz ein, winselt, weil er hin will...weißt du, wie ihm das beigebracht wurde?
Ich weiß es und es ist schrecklich. Dieser Hund hört einzig und allein aus Angst. Wenn Herrchen sagt "sitz", dann legt der Hund schon die Ohren an.
Ist DAS das Ziel, das man erreichen möchte? Einen absolut hörigen Hund, egal wie?
Der Besitzer des Schäferhundes sagt, er liebt seinen Hund, aber wenn der Hund irgendwo schnüffelt, wo er nicht schnüffeln soll, dann gab es einen Tritt an die Seite. Es funktioniert...verstehst? Es funktioniert, der Hund hört bestimmt besser als Shiva...aber WIE es gemacht wurde...ich denke bei der Erziehung halt an meinen Hund. Wenn ich mir ihr trainiere, steht sie im Mittelpunkt. Ich will für den, für den ich Verantwortung trage das Beste und nicht nur für mich. Also, will ich für meinen Hund auch nur das Beste, auch in der Erziehung und Gewalt ist nicht das Beste.

Wie gesagt, schau dir doch erstmal Frau Krüger mit ihren Bordern an und dann sag nochmal "Gewaltfrei geht gar nicht". ;)
 
@ Laudatio_Amore, ich finde das super daß Dein Hund so gut auf Dich hört und immer auf Dich schaut. Meine vorigen Hunde waren auch so. Ich konnte sie ganz leicht erziehen.
ABER dann hab ich Leni bekommen und bei der war es ganz anders. Und ich bekenne mich dazu, daß auch ich ihr mal den Schlüsselbund daneben hingeworfen hab. Das war, als sie einen toten Hasen fressen wollte. Ihre Ohren waren auf "ich hör nix" gestellt und für mich war das die einzige Möglichkeit ihre Aufmerksamkeit zu bekommen.
Es gibt Hunde, die sind so was von selbstständig und so was von "nichtmenschenbezogen", da kann man nur manchmal zu anderen Mittel greifen. Ich sehe mich aber deswegen jetzt wirklich nicht als böser Hundehalter, weil ich mal mit dem Ding nach ihr geworfen hab (hab sie nicht getroffen, sondern es daneben hingeworfen).

Du kannst nicht von Deinem Hund auf andere Hunde schließen und Frau Krügers Hunde sind Border und mein erster Hund war ein Border und die Erziehung war ein Klacks, gegen die Erziehung von Leni.

LG Biggi
 

Eigentlich der normale Hausverstand ;)

Ja, das akzeptiere ich.
Dann ruf ich halt nach ein paar Sekunden nochmal.

Manchmal kanns in paar Sekunden zu spät sein...


Und rufen tut nicht weh;)

Wenn Du meinst. Ist halt nicht rücksichtsvoll anderen gegenüber. Vielleicht legen die keinen Wert drauf, daß Dein Hund dorthinläuft.
Die Spaziergänger sind mir die liebsten, die den Hund rufen, der pfeift sich einen feuchten Staub drum und dann sagt noch der Besitzer: na, heut will er nicht, was soll ich machen ? :mad:

Ich lebe MIT meinen Hunden zusammen und es gibt eben Dinge, die sie lernen müssen, um niemandem auf den Keks zu gehen oder sich und andere zu gefährden.

lg
Karin
 
Warum wirst gleich wieder so ausfallend? Du unterstellst mir gerade, dass ich meinen Hund alles durchgehen lassen würde und das ist Unsinn. Ich brauche halt kein Würgehalsband, damit mein Hund nicht zieht.

Zum letzten: Da musst du schon Beispiele bringen.
Häääh?? :confused: Wo war ich ausfallend? Und wo hab ich dir was unterstellt?
Herrje, ich habe geschildert, wie sehr man dazu neigt, die als Gegner verstandene Seite falsch zu verstehen. Und dafür war wohl deine Reaktion gerade eben wohl wieder ein Beispiel.
So versöhnlich kann man anscheinend gar nicht schreiben, dass ihr (damit meine ich deine Seite) keinen Strick draus dreht. (Das ist ja schon bald nicht mehr wahr *kopfschüttel*)
Beispiele habe ich zuhauf gebracht.
Ich weiß nicht, was du liest. Irgendwie nicht mal annähernd das, was ich schreibe.

Vielleicht können beide Seiten wirklich nicht miteinander. Ich konnte es nicht glauben. Doch allmählich wird sogar ein Gemütsmensch wie ich wütend.
So wird das jedenfalls nichts.
Ich hab dir nichts böses unterstellt. Im Gegenzug hast du nichts anderes zu tun, als .... ach lassen wir das.
Ich stelle fest, dass es anscheinend wirklich nicht geht. Und ich glaube jetzt auch zu wissen, an wem das liegt.
Ich bin sicher, dass sich alles irgendwie in der Mitte einpendeln wird, das ist bei allen Extremen so. Ich muss eigentlich nur warten. :)
 
Ich lebe MIT meinen Hunden zusammen und es gibt eben Dinge, die sie lernen müssen, um niemandem auf den Keks zu gehen oder sich und andere zu gefährden.

Sehr schön gesagt!

Vor allem aber sollte der eigene Hund nicht gleichgesetzt werden mit denen anderer Hundebesitzer .... Hunde sind ebenso verschieden und individuell wie Menschen.

Ein "Gebrauchshund" ist nach meiner Erfahrung wesentlich leichter zu erziehen als ein "Spürhund" wie z. B. der ach so niedliche (aber extrem sture und schnell abzulenkende) Beagle. Das mussten ein paar Bekannte zu ihrem Leidwesen feststellen, als sie sich (nach mehreren Gebrauchshunden) einen Beagle anschafften und "zu Blocks gingen"!

Und auf jeden Hund muss ich mich neu einstellen, meine Erziehungsmethoden "modifizieren". Das Patentrezept, gültig für alle Hunde, gibt es nicht.
 
Ich lebe MIT meinen Hunden zusammen und es gibt eben Dinge, die sie lernen müssen, um niemandem auf den Keks zu gehen oder sich und andere zu gefährden.

Ach Karin.. darin sind sich doch wohl alle einig.
Ich muss meinem Hund aber nix hinterherschmeißen, damit er lernt, zuverlässig auf Rufen zu kommen.
Ich übe das einfach... und so lange ich nicht fertig geübt hab, wird abgesichert.

Ich persönlich bin so extrem zu sagen, dass ich lieber möchte, dass mein Hund auf mein Rufen freudig kommt, weil er eine positive Emotion damit verbindet als dass er schnell angerannt kommt, weil er eine negative Emotion damit verbindet, wenn er nicht kommt.

Jedem wie er mag...
Mag sein, dass es Dinge gibt, wo man ohne aversive Hilfsmittel nicht weiter kommt.
Ich hatte so eine Situation einfach noch nicht... ich hab bisher immer einen anderen Weg gefunden.

Meiner Ansicht nach sind die, die hier den goldenen Mittelweg suchen dennoch viel zu schnell dabei mit der Strafe, um irgendwas durchzusetzen, was Hund angeblich können muss.

Und die einen gleich in eine Ecke stellen, wenn man das ablehnt...

Einer der Gründe, neben dem ganzen anderen Theater hier, dass ich nur noch spärlich reinschau.
Schade eigentlich.
 
Eigentlich der normale Hausverstand ;)
Ok darauf geh ich jetzt erst gar nicht ein;)


Manchmal kanns in paar Sekunden zu spät sein...





Wenn Du meinst. Ist halt nicht rücksichtsvoll anderen gegenüber. Vielleicht legen die keinen Wert drauf, daß Dein Hund dorthinläuft.
Die Spaziergänger sind mir die liebsten, die den Hund rufen, der pfeift sich einen feuchten Staub drum und dann sagt noch der Besitzer: na, heut will er nicht, was soll ich machen ? :mad:

Ich lebe MIT meinen Hunden zusammen und es gibt eben Dinge, die sie lernen müssen, um niemandem auf den Keks zu gehen oder sich und andere zu gefährden.

lg
Karin

Schau Karin,

Ich wohn nicht in einer Stadt, sondern in einem Kaff von ca. 1000 Einwohnern.

Und da, wo wir gehen, sind fast keine Menschen unterwegs.
Und sie läuft auch nur zu denen hin, die sie kennt.
Und die haben gsd kein Problem damit. ;)

Und wenn wir durchs Dorf gehen, ist sie sowieso an der Leine.

Ich muss meinem Hund nix nachschmeissen oder brüllen usw.
Es geht auch anders.
Und je lauter ich werde, umso mehr sträubt sie sich.
Und das muss ich echt nicht haben.


lg Monika


 
Ach Karin.. darin sind sich doch wohl alle einig.
Ich muss meinem Hund aber nix hinterherschmeißen, damit er lernt, zuverlässig auf Rufen zu kommen.
Ich übe das einfach... und so lange ich nicht fertig geübt hab, wird abgesichert.

Na, mach ich genauso ;) Und ich hab sie jetzt auf ein Pfeiferl konditioniert, weil ich am Feld keine Lust habe, laut zu brüllen und ich auch kein Diskuswerfer bin, der auf 100 Meter schmeißen kann :D Also hab ich mit viel Käse das Pfeiferl aktiviert und Hund dreht im vollen Lauf ab und kommt. Aber wie Du sagst, das ist Übung und nochmal Übung. Aber dann sitzt`s.

Ich persönlich bin so extrem zu sagen, dass ich lieber möchte, dass mein Hund auf mein Rufen freudig kommt, weil er eine positive Emotion damit verbindet als dass er schnell angerannt kommt, weil er eine negative Emotion damit verbindet, wenn er nicht kommt.

*zustimm*

Außerdem, wenn der Hund weit weg ist, hat eh keiner eine Chance, was zu schmeißen, es sei denn, er ist Superman *g*


Für mich ist das wie beim Reiten. Normalerweise sieht man es beim Pferd am Ohrenspiel, an der Verspannung, wenn ein Pferd Unsinn vorhat. Und es ist meine Aufgabe, im vorhinein schon abzuschätzen, was kommen wird und dementsprechend zu reagieren. Und VORHER zu denken ;)

lg
Karin
 


Schau Karin,

Ich wohn nicht in einer Stadt, sondern in einem Kaff von ca. 1000 Einwohnern.

Und da, wo wir gehen, sind fast keine Menschen unterwegs.
Und sie läuft auch nur zu denen hin, die sie kennt.
Und die haben gsd kein Problem damit. ;)

Und wenn wir durchs Dorf gehen, ist sie sowieso an der Leine.

Ich muss meinem Hund nix nachschmeissen oder brüllen usw.
Es geht auch anders.
Und je lauter ich werde, umso mehr sträubt sie sich.
Und das muss ich echt nicht haben.


lg Monika



Hi Monika!

Dann bist gut dran ;)

Aber in einer Stadt (auch wenn wir am Rand im Grünen wohnen) geht das nicht so einfach. Auch wenn man mit Hunden auf Urlaub fährt, muß ich Rücksicht nehmen und kann sie nicht tun und machen lassen, wie sie wollen.

Ich habe Regeln, an die ich mich halten muß und auch die Hunde haben welche. Sonst müßte ich vermutlich auswandern ;)

lg
Karin
 
Außerdem, wenn der Hund weit weg ist, hat eh keiner eine Chance, was zu schmeißen, es sei denn, er ist Superman *g*


Für mich ist das wie beim Reiten. Normalerweise sieht man es beim Pferd am Ohrenspiel, an der Verspannung, wenn ein Pferd Unsinn vorhat. Und es ist meine Aufgabe, im vorhinein schon abzuschätzen, was kommen wird und dementsprechend zu reagieren. Und VORHER zu denken ;)

Wer hat eigentlich gesagt, das man seinem Hund (nach der Grunderziehung mit Hilfe einer kompetenten Hundeschule) im freien Feld eine Wurfkette nachwirft? :confused:

Dem Übrigen stimme ich zu. Genau wie beim Pferd sehe ich auch bei meinem Hund (normalerweise), was kommt. Weswegen ich auch vor dem "Ereignis" eingreife und ihn mittels Kommando "Sitz" und dem neben mich weisenden Zeigefinger, eventuell einem vorherigen Pfiff unter Kontrolle bringe. Wird von Nordic-Walkern, Joggern und Radfahrern mit erleichtertem Blick und einem "Danke" honoriert.

Und bevor es wieder gemutmaßt wird. Nein, ich "brülle" nicht, ich gebe den Befehl mit halblauter fester Stimme. Und nein, mein Hund zittert nicht oder legt die Ohren an (ginge bei Schlappohren ja auch gar nicht ;)), wenn er dem Befehl gehorcht

Wo ist da jetzt die "Gewalt"? Warum ist es so schwer zuzugeben, das viele Wege zum gewünschten Ergebnis führen? Was ist so schwer daran einzusehen, das auch in der Grundphase etwas strenger erzogene Hunde glückliche liebevolle Familienhunde sein können?:confused:
 
Tania, wenn das für deine Verhältnisse in Ordnung ist, ist das doch wunderbar und von mir wirst du da auch nichts hören.
Es stört mich nur, wenn dann so etwas für alle Hundebesitzer verallgemeinert wird (nicht von dir, sondern allgemein), gemäß dem Motto: für mich und meinen Hund taugt es, also taugt es für alle.
 
Ach Karin.. darin sind sich doch wohl alle einig.
Ich muss meinem Hund aber nix hinterherschmeißen, damit er lernt, zuverlässig auf Rufen zu kommen.
Ich übe das einfach... und so lange ich nicht fertig geübt hab, wird abgesichert. so ist es bei uns eben auch....

Ich persönlich bin so extrem zu sagen, dass ich lieber möchte, dass mein Hund auf mein Rufen freudig kommt, weil er eine positive Emotion damit verbindet als dass er schnell angerannt kommt, weil er eine negative Emotion damit verbindet, wenn er nicht kommt.
Und so auch
Jedem wie er mag...
Mag sein, dass es Dinge gibt, wo man ohne aversive Hilfsmittel nicht weiter kommt.
Ich hatte so eine Situation einfach noch nicht... ich hab bisher immer einen anderen Weg gefunden.
Ich habe die Situation leider...

Meiner Ansicht nach sind die, die hier den goldenen Mittelweg suchen dennoch viel zu schnell dabei mit der Strafe, um irgendwas durchzusetzen, was Hund angeblich können muss.
Ich denke, ich bin reflektiert genug um zu erkennen, dass da Gefahren drin lauern




Einer der Gründe, neben dem ganzen anderen Theater hier, dass ich nur noch spärlich reinschau.
Schade eigentlich.
Ja, das finde ich auch....
 
Wer hat eigentlich gesagt, das man seinem Hund (nach der Grunderziehung mit Hilfe einer kompetenten Hundeschule) im freien Feld eine Wurfkette nachwirft? :confused:

Hast mich falsch verstanden ;) Hab gemeint, daß am Feld ein Nachschmeißen nichts bringt, weil wenn der Hund seine Runden zieht, ist das sowieso sinnlose Mühe ;)

lg
Karin
 
Hast mich falsch verstanden ;) Hab gemeint, daß am Feld ein Nachschmeißen nichts bringt, weil wenn der Hund seine Runden zieht, ist das sowieso sinnlose Mühe ;)

lg
Karin

Glaub mir eines: Wenn ein Beaglerüde eine Spur erst einmal aufgenommen hat und der Schalter in seinem Kopf "klick" gemacht hat, würde ihn auch ein neben ihm aufschlagender Felsblock nicht mehr stören ..... !:eek: Und ein die Fährte querender Tanklastzug ihn nicht stoppen (leidvolle Erfahrung eienr Bekannten).

Da muss man schon während der Grunderziehung "etwas mehr investieren", um ihn rechtzeitig zu sich rufen zu können.
 
Diesen vielen verschiedenen Ansichten liegt doch zugrunde, dass jeder unter "Gehorsam des Hundes" was anderes versteht und nun mal alle Hunde verschieden sind.

Was bei dem einen wunderbar fruchtet kann den anderen erschrecken oder es kann ihm total powidl sein.

Deswegen glaube ich, ist es auch so schwierig, Tipps zu geben - gerade, wenn man den Hund nicht kennt, um den es geht.

Können wir uns nicht einfach darauf einigen, dass wir unsere Hunde lieben und ihnen nichts Böses wollen? Und unsere Wege, unsere Hunde und unsere Ziele einfach verschieden sind?

Ich glaube kaum, dass es wirkliche Tierquäler in diesem Forum gibt, oder Leute, denen das Wohl ihrer Tiere nicht am Herzen liegt. :)
 
Ich muss gestehen, ich habe echt ein Problem mit der Arroganz mancher Leute, die glauben, ein anderes Lebewesen nach ihren Wünschen und Vorstellungen formen zu können. Da stellt sich mir die Frage nach deren Motivation....
Es ist so was von unfair, ein Tier für das zu bestrafen, was es ist!
Meine Hunde machen alles, was zum hundlichen Verhaltensrepertoire gehört - soll ich sie dafür bestrafen?
Ich versuche einmal die Sachen aufzuzählen, die mir nicht so gut an meinem Rudel gefallen:

sie bellen - einige Rassen sind eben seit vielen Generationen auf Bellfreudigkeit selektiert worden - ist es fair, sie dafür zu bestrafen?

sie wälzen sich gerne im Dreck- schaut für mich lustig aus, werden sie hinterher eben abgeduscht

sie buddeln Riesen-Löcher in die Wiese - na und? Ich buddel sie vor dem Rasenmähen halt wieder zu

sie sind an allem Fressbaren höchst interessiert - wenns nicht so wäre, wären sie wahrscheinlich schon ausgestorben. Ich habe ihnen halt beigebracht, mir alles, was sie unterwegs so finden zur Begutachtung zu bringen. Meistens dürfen sie das wertwolle Zeug dann wieder haben.

sie fordern Streicheleinheiten ein - soll ich sie dafür bestrafen? Ich habe ihnen schliesslich selbst beigebracht, dass man nur lange genug lästig sein muss damit man beachtet wird. Wäre es ein echtes Problem für mich, müsste ich eben daran arbeiten.

Carlos ist jagdlich höchst motiviert - na klar, er ist ein Raubtier! Soll ich ihn dafür bestrafen? In wildreichen Gebieten kommt er an die 10m lange Leine - ist für uns beide null Problem.

Mir fallen jetzt nicht mehr Sachen ein weil ich mich eigentlich wirklich noch nie über meine Hunde geärgert habe. Wahrscheinlich deshalb, weil ich von Anfang an wusste, dass sie Hunde sind und sich auch wie Hunde verhalten.

Und wenns mal wirklich drauf ankommt, haben wir ein gut trainiertes Abbruchsignal (ich sag meistens nur "mn"), das ihnen vermittelt, dass das was sie gerade vorhaben nicht funktionieren wird.

lg
Gerda
 
sie bellen - einige Rassen sind eben seit vielen Generationen auf Bellfreudigkeit selektiert worden - ist es fair, sie dafür zu bestrafen?

Buddy bellt auch ... er meldet ein Eindringen in "unser Revier" oder die Rückkehr eines Familienmitgliedes. Ist okay .... aber nicht sundenlang. Also hat er das Kommando erlernt: "Ist gut .. RUHE!"

sie wälzen sich gerne im Dreck- schaut für mich lustig aus, werden sie hinterher eben abgeduscht

Darf er .... er hat kurzes Fell und wird ohnehin auf dem Hausflur abgerubbelt!

sie buddeln Riesen-Löcher in die Wiese - na und? Ich buddel sie vor dem Rasenmähen halt wieder zu

Er hat seine eigene "Sandkiste (großer Bereich zum Buddeln) mit Zugang nach Australien. Ein Buddeln an neuralgischen Punkten (Hofeinfahrt/Zierrasen/Blumenbeet) haben wir ihm mittels Schellenbündel aberzogen. Heute reicht ein deutliches "NEIN".

sie sind an allem Fressbaren höchst interessiert - wenns nicht so wäre, wären sie wahrscheinlich schon ausgestorben. Ich habe ihnen halt beigebracht, mir alles, was sie unterwegs so finden zur Begutachtung zu bringen. Meistens dürfen sie das wertwolle Zeug dann wieder haben.

Er hat gelernt, das gefundenes Fressen immer erst mir gehört .. und lässt es sich von mir wegnehmen. Sehr praktisch bei gefundenen Hühnerknochen.

sie fordern Streicheleinheiten ein - soll ich sie dafür bestrafen? Ich habe ihnen schliesslich selbst beigebracht, dass man nur lange genug lästig sein muss damit man beachtet wird. Wäre es ein echtes Problem für mich, müsste ich eben daran arbeiten.

Kein Problem ... er schmust sehr gerne und stupst mich schon einmal an dafür. Akzeptiert aber auch ein "Nein, jetzt nicht!"

Carlos ist jagdlich höchst motiviert - na klar, er ist ein Raubtier! Soll ich ihn dafür bestrafen? In wildreichen Gebieten kommt er an die 10m lange Leine - ist für uns beide null Problem.

Auch kein Problem .... Buddy geht in Wald und Feld ohnehin an der 10m-Longe.

Mir fallen jetzt nicht mehr Sachen ein weil ich mich eigentlich wirklich noch nie über meine Hunde geärgert habe. Wahrscheinlich deshalb, weil ich von Anfang an wusste, dass sie Hunde sind und sich auch wie Hunde verhalten.

Welcher Hundebesitzer nicht?

Und wenns mal wirklich drauf ankommt, haben wir ein gut trainiertes Abbruchsignal (ich sag meistens nur "mn"), das ihnen vermittelt, dass das was sie gerade vorhaben nicht funktionieren wird.

Pfiff, gefolgt von "Buddy ... HIER" und dem vor die Füße weisenden Zeigefinger. Hilft meistens und führt bei Befolgen zu einer Belohnung in Form von Lob und/oder Leckerli.

War jetzt irgendwas Gewaltsames oder zu Verurteilendes dabei?
 
Nur interessehalber - warum hat beim Aberziehen kein Nein gereicht sondern musste ein Schellenbündel her?
Im eigenen Garten?

Ja, im eigenen Garten. Wäre ja noch schöner, wenn er den Garten des Nachbarn umgraben würde!! :cool:

Zu dem Zeitpunkt war es unser Wunsch, das er dort (in der Einfahrt) nicht buddelt. Ein mehrfaches "NEIN" hatte nicht geholfen, der Rat der Hundetrainerin auf unsere Frage nach einer Möglichkeit war das Schellenbündel.

Et voila .... der Erfolg gab ihr Recht. Einmal reichte .... und das Vertrauen unseres Hundes ging auch nicht verloren!
 
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