Interessante Diskussion ....
Zur Beantwortung dieses Themas müßte ich wahrscheinlich ne seitenlange Ausführung schreiben, was für mich warum wie zusammenhängt und wäre wahrscheinlich in einem Monat noch nicht fertig damit.
Geschweige denn, das alle mit dem Ergebnis konform gehen würden bzw. es auch so sehen.
Es kann auf diese Frage keine einheitliche Antwort geben - und zwar deshalb nicht, weil nicht nur jeder Hund anders ist, sondern weil jeder Mensch anders ist.
Wenn wir Menschen alle gleich wären, wäre auch unsere Einstellung und unser Umgang mit dem Lebewesen Hund wenn nicht gleich, dann zumindest sehr ähnlich.
Dem ist aber nicht so, und wir Menschen unterscheiden uns in vielen wesentlichen "Punkten", die unser Denken und Handeln bestimmen (zb Erziehung, Wesen, Wissen, Erfahrungen, Gefühle, Weltbild, Wertigkeiten, Voraussetzungen, ....)
Bei manchen Menschen finde ich Übereinstimmungen in gewissen Punkten - zB Erfahrungen, Weltbild,... - und kann mich mit deren Sichtweise leichter identifizieren bzw verstehe wie es dazu kommt.
Bei anderen Menschen kann ich absolut nicht verstehen und daher akzeptiere ich es auch nicht.
Da es hier um das Zusammenleben mit einem Lebewesen geht, spielen natürlich auch Emotionen eine wichtige Rolle.
Ebenso wie wichtig man sich selbst nimmt und welche Dinge von Bedeutung sind.
Ich kann überhaupt nicht mit dem Satz: "Aber wir sind uns doch einig, dass wir alle unsere Hunde lieben, und das beste für sie wollen." denn so ist es in meinen Augen nicht.
Das beste ist für mich zB nicht, dass man akzeptiert einem Lebewesen absichtlich Schmerz zuzufügen, um ein gewünschtes Verhalten zu erreichen bzw. ihn zwingt etwas zu tun.
Für mich gehen "Liebe" und Schmerz/Gewalt/Zwang/Druck nicht konform.
Das entspricht überhaupt nicht meinem Weltbild, meiner Art und Weise zu leben.
Ich möchte nicht jemandem ausgeliefert sein, der ohne Rücksichtnahme auf mich/meine Gefühle seinen Willen durchsetzt.
Ich höre oft: "Unserem Verhältnis hat es nicht geschadet...."
Woher weiß jemand das, wenn er kein bißchen Einfühlungsvermögen und Respekt besitzt, dass er ein Lebewesen vor Schmerz bewahren will sondern dies aufgrund persönlicher Grenzen oder Abstumpfung für gut befindet?
In diesem Zusammenhang hätte ich auch noch eine Frage:
Es hilft mir nicht, dass wer-auch-immer im Showring wunderbar dogdanced, wenn ich einen Hund brauche, der auf Kommando zurückweicht, auch mit Hunger den leckersten Bissen nicht anrührt, mit größtem Durst den schmutzigen Tümpel meidet und auf Handzeichen muchsmäuschenstill und regungslos verharrt oder auf 200m aus vollem Lauf ins Platz rutscht.
Darf ich fragen, warum Du so einen Hund
brauchst? (allein schon dieses Wort *brrr*)
Sollte man nicht von vornherein eine Tätigkeit, die einem Hund - seinen Möglichkeiten/Voraussetzungen - nicht entspricht, vermeiden?
Wer gibt mir das Recht von einem fühlenden Lebewesen solches zu verlangen, wenn dies nur über Zwang/Druck/Gewalt möglich ist?
Nachdenkliche Grüße, edith