Hundeerziehung - die Welt der Extreme

@ Lupus Wolfe

Ist eh so - wir sprechen teilweise über die gleichen Sachen, verwenden ähnliche Methoden. Nur die Einstellung zum Hund unterscheidet uns halt manchmal.;)

Schellenbündel, Wurfkette etc. brauche ich halt nicht, weil meine schon als Welpen gelernt haben, wenn ich sage "jetzt nicht" oder "geh weg" oder ihnen einfach nur die flache Hand vorhalte, dass ich ihr Vorhaben ganz sicher verhindern werde. Dazu gehört natürlich, dass man immer ein bisschen vorausdenkt um jedes unerwünschte Verhalten auch zu 100% verhindern zu können. Meine Hunde glauben bis heute, dass ich stärker und schneller bin als sie - dabei bin ich einfach nur viel schlauer!:D

lg
Gerda
 
@ Lupus Wolfe

Ist eh so - wir sprechen teilweise über die gleichen Sachen, verwenden ähnliche Methoden. Nur die Einstellung zum Hund unterscheidet uns halt manchmal.;)

Gerda, nicht die Einstellung zum Hund (er ist für mich auch ein "Kumpel" und ich liebe ihn) ... die Grunderziehung war eine Andere. Bedingt durch die Hundeschule und die Erkenntnisse, die ich dort für meinen Hund und mich gewonnen habe.

Und ... glaube mir ... ich habe des Öfteren heftig mit der Trainerin über Sinn und Unsinn diskutiert. Ich bin ein geborener Revoluzzer und nehme nichts "einfach hin"! Meistens hatte leider sie Recht, und der Erfolg ihrer Methode bei Buddy Beagle war nachweislich.

Was sie mir aber auch vermittelt hat ist, das es kein "Allheilmittel" für alle Hunde gibt.
 
Hi Monika!

Dann bist gut dran ;)

Aber in einer Stadt (auch wenn wir am Rand im Grünen wohnen) geht das nicht so einfach. Auch wenn man mit Hunden auf Urlaub fährt, muß ich Rücksicht nehmen und kann sie nicht tun und machen lassen, wie sie wollen.

Ich habe Regeln, an die ich mich halten muß und auch die Hunde haben welche. Sonst müßte ich vermutlich auswandern ;)

lg
Karin

Karin,

Wenn ich jetzt in einer Stadt wohnen würde, wäre es wieder was anderes.
Aber: ich würde nie nie nie was nach meinem Hund werfen und dergleichen.

Ich gebe zu, als ich noch in der HuSchu war, wurde uns die Kette auf Zug empfohlen, Leinenruck usw.
Aber das bringt bei Alina NULL.
Im Gegenteil.

Urlaub?
Hatte ich noch nie.
Aber wenn wir irgendwann mal in den urlaub fahren, dann sicher nicht dahin, wo Menschenmassen sind.

Ich nehme Rücksicht - auf meinen Hund und auf meine Mitmenschen.
Auch wenns für manche grad nicht so scheint.;)

lg Monika


 
Tania, wenn das für deine Verhältnisse in Ordnung ist, ist das doch wunderbar und von mir wirst du da auch nichts hören.
Es stört mich nur, wenn dann so etwas für alle Hundebesitzer verallgemeinert wird (nicht von dir, sondern allgemein), gemäß dem Motto: für mich und meinen Hund taugt es, also taugt es für alle.


Ich verstehe schon was du meinst.;)


 
Was sie mir aber auch vermittelt hat ist, das es kein "Allheilmittel" für alle Hunde gibt.

So ist es - jede Mensch-Hund-Beziehung ist anders! Ich spreche mich nur vehemt dagegen aus, dass man in der Hundeerziehung Gewalt überall dort einsetzt, wo Intelligenz gefragt ist!

lg
Gerda

PS: das bezieht sich jetzt nicht auf Dich oder irgend jemand Speziellen - ich meine das einfach generell!
 
Und bevor es wieder gemutmaßt wird. Nein, ich "brülle" nicht, ich gebe den Befehl mit halblauter fester Stimme.

Na Lupus.. und ich kann Signale an die Hunde ganz ohne Stimme geben.. oder einfach ganz freundlich reden.. und sie tun dennoch, was ich von ihnen erwarte...

Ich weiß nicht genau, was du mit *in der Grunderziehung mehr investieren* meinst... denke mir aber meinen Teil dazu...

Ich hab meine Hunde alle nicht von Welpenbeinen an.. und habe dennoch weder Schellenbündel noch Wurfketten noch Leinenruck noch andere aversive Methoden gebraucht.

Wenn dein Hund sein Vertrauen in euch nicht verloren hat, sei froh und mach drei Kreuze.

Ich hab immer wieder und wieder und wieder Hunde im Training, die ihren Menschen nur halbsoviel über den Weg trauen, wie diese annehmen und immer sind die Menschen selber schuld, weil ihrer Meinung nach sie irgendwas durchsetzen mussten, wo der Hund kein Verständnis für hatte (weil er ein Hund ist).

Ich stelle dich nicht als Tierquäler dar... was ich aber immer wieder lese und was mir sauer aufstößt ist, dass Leute wie du, die diese aversiven Trainingsmethoden benutzen und gutheißen von Leuten, die es schaffen, ohne auszukommen, eine Absolution wollen.

Von mir wird die keiner kriegen.
Ich gehöre zu denen, die immer einen anderen Weg suchen, als dem Hund etwas zu verleiden.
Mag sein, dass sich diese Mühe nicht jeder machen will... ist recht.
Aber ich werde niemals hierzu zustimmend nicken.

Gruß
Günni
 
So ist es - jede Mensch-Hund-Beziehung ist anders! Ich spreche mich nur vehemt dagegen aus, dass man in der Hundeerziehung Gewalt überall dort einsetzt, wo Intelligenz gefragt ist!

Nun, da gehen wir vollkommen konform .... bevor ein "stärkeres" Mittel eingesetzt wird, sollte man erst einmal analysieren, was zum Fehlverhalten führt und beobachten, um ggf. die Ursachen zu beheben. Manchmal hilft es, das eigene Verhalten zu überprüfen und zu ändern.

Für Anfänger und "Ersthundbesitzer" ist es jedoch sehr schwer, die verschiedenen "Richtungen" der Hundeerziehung richtig zu beurteilen und für sich sowie seinen Hund das Richtige zu finden. Und es wird nicht einfacher durch den "Richtungsstreit".

Im Grunde wollen wir alle doch nur eines: Eine funktionierende harmonische und vertrauensvolle Partnerschaft mit dem Hund! Oder?
 
Schellenbündel, Wurfkette etc. brauche ich halt nicht, weil meine schon als Welpen gelernt haben, wenn ich sage "jetzt nicht" oder "geh weg" oder ihnen einfach nur die flache Hand vorhalte, dass ich ihr Vorhaben ganz sicher verhindern werde.

Angenommen Du hast einen Hund, der immer wieder an Deine Blumen geht und dem Dein NEIN nicht mehr als ein Naserümpfen entlockt.

Wie würdest Du vorgehen?
 
Für Anfänger und "Ersthundbesitzer" ist es jedoch sehr schwer, die verschiedenen "Richtungen" der Hundeerziehung richtig zu beurteilen und für sich sowie seinen Hund das Richtige zu finden. Und es wird nicht einfacher durch den "Richtungsstreit".

Zur Not hört man eben auf sein Bauchgefühl :)

Im Grunde wollen wir alle doch nur eines: Eine funktionierende harmonische und vertrauensvolle Partnerschaft mit dem Hund! Oder?

Genau.
 
Warum kaufen sich Leute einen Jagdhund und versuchen dann, ihm diese Wesenseigenschaft abzugewöhnen?

Warum kaufen sich Leute einen Spürhund und versuchen dann, ihm diese Wesenseigenschaft abzugewöhnen?

Das gleiche bei Hütehund, Treibhund?

Warum?

Weil er schön aussieht?

Sorry, aber: Bei der Auswahl sollte man nicht nur die Optik, sondern auch das Wesen berücksichtigen. Und sich einen Jagdhund/Spürhund/Hütehund holen und ihm dann genau die Wesenseigenschaft abtrainieren wollen, da fehlt doch jeder Menschenverstand... :rolleyes:
Kann man nicht sagen: Will einen Hund, der nicht jagd, also hol ich mir keinen Jagdhund?
Ist es so schwer?
Könnte man nicht auch auf einen Hund verzichten, wenn man mit dem Wesen zwar einverstanden ist, aber einem die Optik nicht gefällt?
 
Bei der Auswahl sollte man nicht nur die Optik, sondern auch das Wesen berücksichtigen.

Du meinst sicherlich das Richtige .. drückst es nur wieder sehr provokant aus.

Entscheidend waren für uns die Größe, die Länge des Fells, die Eignung zum Familienhund, und erst in letzter Linie das Aussehen.

Wir haben uns vorher gründlich über das Pro und Kontra der Rasse informiert und es abgewogen. Den Aufwand gesehen, den wir treiben müssen, damit wir als Gemeinschaft mit dem Hund leben können.

Warum aber nimmt jemand, der in einer 2-Zimmer-Etagenwohnung in der Stadt lebt, einen Berner Sennenhund oder einen Schäferhund zu sich? Und warum lässt jemand seinen Hund frei herumlaufen, wenn er nicht sozialisiert ist und über andere Hunde herfälllt bzw. Pferde jagt? Und antwortet auf die Anregung, mit dem Hund einmal eine Hundeschule zu besuchen mit: "Dafür habe ich keine Zeit!"

Das sind die wirklich brennenden Fragen!:mad:
 
Angenommen Du hast einen Hund, der immer wieder an Deine Blumen geht und dem Dein NEIN nicht mehr als ein Naserümpfen entlockt.

Wie würdest Du vorgehen?

Vorübergehend einen Zaun um die Blumen? Vielleicht macht ja ein NEIN erst aus einer Mücke einen Elefanten?
Ehrlich - warum denkt keiner an Management?

lg
Gerda
 
Vorübergehend einen Zaun um die Blumen? Vielleicht macht ja ein NEIN erst aus einer Mücke einen Elefanten?
Ehrlich - warum denkt keiner an Management?

lg
Gerda

Naja, aber dass der Hund ein NEIN von Dir nicht akzeptiert, kann auch in vielen anderen Fällen unangenehm werden. Und nicht immer kann man einfach einen Zaun um das Objekt der Begierde bauen.
Man müsste andere Maßnahmen ergreifen.

Wie würdest Du Dich dem Hund gegenüber durchsetzen?

P.S.: Das ist übrigens überhaupt nicht so fordernd gemeint, wie es klingt. Bin ja selber Freundin der gewaltfreien Erziehung ;) Mich würde nur interessieren, was nach dem fruchtlosen Nein kommt.
 
Warum kaufen sich Leute einen Jagdhund und versuchen dann, ihm diese Wesenseigenschaft abzugewöhnen?

Warum kaufen sich Leute einen Spürhund und versuchen dann, ihm diese Wesenseigenschaft abzugewöhnen?

Das gleiche bei Hütehund, Treibhund?

Warum?

Weil er schön aussieht?

Sorry, aber: Bei der Auswahl sollte man nicht nur die Optik, sondern auch das Wesen berücksichtigen. Und sich einen Jagdhund/Spürhund/Hütehund holen und ihm dann genau die Wesenseigenschaft abtrainieren wollen, da fehlt doch jeder Menschenverstand... :rolleyes:
Kann man nicht sagen: Will einen Hund, der nicht jagd, also hol ich mir keinen Jagdhund?
Ist es so schwer?
Könnte man nicht auch auf einen Hund verzichten, wenn man mit dem Wesen zwar einverstanden ist, aber einem die Optik nicht gefällt?



Ich bin zu meinem Rueden gekommen wie "die Jungfrau zum Kind" :o :D
Er ist ein Jagdhund-Terrier-Mix und ich habe ihn mit knapp 5 Monaten bei mir aufgenommen (er ist jetzt 5 Jahre geworden) - wir machen Faehrte mit ihm, was ihm natuerlich sehr gefaellt.
Das Jagen werden wir allerdings nie 100% ig in den Griff bekommen - daher haengt er an der Schleppl. bzw. laeuft eben nur im Garten frei.

Allerdings bewahrt mich das nicht vor Situationen wie dem bereits erwaehnten "Katzen-Beispiel".
Wollte Hund gerade in seine Box springen lassen (wir stehen vor dem geoeffneten Kofferraum) als er die Katze erspaeht hat.
Wie soll man denn sonst reagieren ausser versuchen das Ende der Schleppe zu erwischen und den Hund dadurch wieder unter Kontrolle zu bringen?
Klar: es war MEIN Fehler!
Aber in solchen Momenten ist meinem Hund alles um ihn herum egal.Und wenns dann mal an der Leine ruckt (er hatte sogar sein BG oben :p ;) ) dann ist das ehrlichgesagt das kleinere Uebel als wenn er die Katze tatsaechlich erwischen wuerde!!

Er hat sonst fuerchterliche Angst und "Respekt" vor Autos - geht ungerne an stark befahrenen Strassen ect. - aber als er die Katze verfolgt hatte, waren ihm alle Autos *piep* egal - da regiert nur ein Trieb in seinem Kopf .... "Ich will die Katze" ;)

Trotzdem liebe ich meinen Hund ueber alles - auch wenn der naechste/der
2.Hund sicherlich kein Terrier mehr wird :cool: :D
 
Mich würde nur interessieren, was nach dem fruchtlosen Nein kommt.
Abgesehen davon, dass ich kein fruchtloses Nein loswerden würde.... kommt danach... *Hund absichern* und besser üben, die Aufmerksamkeit zu bekommen.
Üben, üben, üben...

Ich finde es einfach viel angenehmer, wenn ich, falls mein Hund auf nen Haufen Menschenka**e zustürzt fröhlich seinen Namen und einen Rückruf jodeln kann und er dann kommt... als dass ich irgendwas laut und böse sage und er zusammenzuckt... (und den Haufen dann beim nächsten Mal frisst, wenn ich nicht mehr dran denke)...

Und ganz ehrlich, Soooo viel länger dauert das Üben nicht, wenn man nen ordentlichen Aufbau einhält.

Tüt
Günni
 
dass Leute wie du, die diese aversiven Trainingsmethoden benutzen und gutheißen von Leuten, die es schaffen, ohne auszukommen, eine Absolution wollen.
Gruß
Günni
wieder reichlich provokativ.
Ist etwa so als würde ich schreiben: -"Ich kann es nicht ab, dass die Leute, die behaupten ohne Zwang zu erziehen, immer meinen, jeder müsse ob dieser Lüge vor ihnen in Ehrfurcht auf die Knie fallen. Von mir werden sie diesen Kniefall nicht kriegen, weil ich es ein Frechheit finde, die Umwelt mit schlecht erzogenen Hunden zu belästigen."
Kommt gut rüber was? Und trägt ungeheuer viel zur Verständigung bei, nicht wahr?
Ich will, dass das Gehetze auf beiden Seiten aufhört.
Ich finde ein eine Frechheit, Tierquälerin genannt zu werden, und du findest es eine Frechheit, wenn ich dir Lügen unterstelle und dir Erfahrungen abspreche.
Können wir diesen Mist nicht einfach sein lassen? Ist das evtl möglich?


speervogel schrieb:
Diesen vielen verschiedenen Ansichten liegt doch zugrunde, dass jeder unter "Gehorsam des Hundes" was anderes versteht und nun mal alle Hunde verschieden sind.

Was bei dem einen wunderbar fruchtet kann den anderen erschrecken oder es kann ihm total powidl sein.

Deswegen glaube ich, ist es auch so schwierig, Tipps zu geben - gerade, wenn man den Hund nicht kennt, um den es geht.

Können wir uns nicht einfach darauf einigen, dass wir unsere Hunde lieben und ihnen nichts Böses wollen? Und unsere Wege, unsere Hunde und unsere Ziele einfach verschieden sind?

Ich glaube kaum, dass es wirkliche Tierquäler in diesem Forum gibt, oder Leute, denen das Wohl ihrer Tiere nicht am Herzen liegt. :)
danke, Speervogel.
 
Naja, aber dass der Hund ein NEIN von Dir nicht akzeptiert, kann auch in vielen anderen Fällen unangenehm werden. Und nicht immer kann man einfach einen Zaun um das Objekt der Begierde bauen.
Man müsste andere Maßnahmen ergreifen.

Wie würdest Du Dich dem Hund gegenüber durchsetzen?

Da meine Hunde NEIN überhaupt nicht kennen, passierts mir auch nicht, dass sie es nicht akzeptieren;)
Nein im Ernst: wenn ich meinen Hunden sage, dass ich etwas nicht möchte, dann haben sie gelernt, dass es sich für sie 1. nicht lohnt und 2. gar nicht funktioniert. Wie gesagt, meine Hunde glauben, dass ich allmächtig bin und ich werde sie immer in dem Glauben lassen...

Und gut, wenns nicht mein Hund wäre: anleinen, ihn gar nicht zu den Rosen lassen - kurz: das unerwünschte Verhalten verhindern und dann ein Alternativverhalten trainieren.

Ausserdem täte ich mir überlegen, was an den blöden Rosen für mich so wichtig ist und ob er die Wühlmäuse darunter nicht besser ausgraben soll bevor sie alle Wurzeln auffressen und das Problem sich damit von selbst erledigt.:D

lg
Gerda
 
Interessante Diskussion ....

Zur Beantwortung dieses Themas müßte ich wahrscheinlich ne seitenlange Ausführung schreiben, was für mich warum wie zusammenhängt und wäre wahrscheinlich in einem Monat noch nicht fertig damit.
Geschweige denn, das alle mit dem Ergebnis konform gehen würden bzw. es auch so sehen.

Es kann auf diese Frage keine einheitliche Antwort geben - und zwar deshalb nicht, weil nicht nur jeder Hund anders ist, sondern weil jeder Mensch anders ist.

Wenn wir Menschen alle gleich wären, wäre auch unsere Einstellung und unser Umgang mit dem Lebewesen Hund wenn nicht gleich, dann zumindest sehr ähnlich.

Dem ist aber nicht so, und wir Menschen unterscheiden uns in vielen wesentlichen "Punkten", die unser Denken und Handeln bestimmen (zb Erziehung, Wesen, Wissen, Erfahrungen, Gefühle, Weltbild, Wertigkeiten, Voraussetzungen, ....)

Bei manchen Menschen finde ich Übereinstimmungen in gewissen Punkten - zB Erfahrungen, Weltbild,... - und kann mich mit deren Sichtweise leichter identifizieren bzw verstehe wie es dazu kommt.
Bei anderen Menschen kann ich absolut nicht verstehen und daher akzeptiere ich es auch nicht.

Da es hier um das Zusammenleben mit einem Lebewesen geht, spielen natürlich auch Emotionen eine wichtige Rolle.

Ebenso wie wichtig man sich selbst nimmt und welche Dinge von Bedeutung sind.

Ich kann überhaupt nicht mit dem Satz: "Aber wir sind uns doch einig, dass wir alle unsere Hunde lieben, und das beste für sie wollen." denn so ist es in meinen Augen nicht.

Das beste ist für mich zB nicht, dass man akzeptiert einem Lebewesen absichtlich Schmerz zuzufügen, um ein gewünschtes Verhalten zu erreichen bzw. ihn zwingt etwas zu tun.

Für mich gehen "Liebe" und Schmerz/Gewalt/Zwang/Druck nicht konform.

Das entspricht überhaupt nicht meinem Weltbild, meiner Art und Weise zu leben.

Ich möchte nicht jemandem ausgeliefert sein, der ohne Rücksichtnahme auf mich/meine Gefühle seinen Willen durchsetzt.

Ich höre oft: "Unserem Verhältnis hat es nicht geschadet...."
Woher weiß jemand das, wenn er kein bißchen Einfühlungsvermögen und Respekt besitzt, dass er ein Lebewesen vor Schmerz bewahren will sondern dies aufgrund persönlicher Grenzen oder Abstumpfung für gut befindet?


In diesem Zusammenhang hätte ich auch noch eine Frage:

Es hilft mir nicht, dass wer-auch-immer im Showring wunderbar dogdanced, wenn ich einen Hund brauche, der auf Kommando zurückweicht, auch mit Hunger den leckersten Bissen nicht anrührt, mit größtem Durst den schmutzigen Tümpel meidet und auf Handzeichen muchsmäuschenstill und regungslos verharrt oder auf 200m aus vollem Lauf ins Platz rutscht.
Darf ich fragen, warum Du so einen Hund brauchst? (allein schon dieses Wort *brrr*)
Sollte man nicht von vornherein eine Tätigkeit, die einem Hund - seinen Möglichkeiten/Voraussetzungen - nicht entspricht, vermeiden?

Wer gibt mir das Recht von einem fühlenden Lebewesen solches zu verlangen, wenn dies nur über Zwang/Druck/Gewalt möglich ist?

Nachdenkliche Grüße, edith
 
Warum wirst gleich wieder so ausfallend? Du unterstellst mir gerade, dass ich meinen Hund alles durchgehen lassen würde und das ist Unsinn. Ich brauche halt kein Würgehalsband, damit mein Hund nicht zieht.

Zum letzten: Da musst du schon Beispiele bringen.

Und: Mein Hund muss eben nicht auf 200 Meter Entferung vom Laufen ins Platz gehen...aber er könnte es, wenn er es müsste.
Ich kann auch mit meinem Hund laufen (schnell laufen - joggen/rennen - wie auch immer) und sage plötzlich "sitz"...dann sitzt mein Hund auch. Und dazu brauchte ich kein Starkzwang.

Und die "alten Hasen" bzw. die, die sich z.B. noch auf einen guten alten Teleakt berufen, sollten mal darüber nachdenken, ob es überhaupt sinnvoll ist, dass sie einen Hund haben.

Da wollen manche Menschen auf Teufel komm raus einen Hund der dann auch noch top erzogen ist. Wie? Egal, Hauptsache ich kann Sitz sagen und er macht es dann auch.

Ich kenne jemanden, der einen Schäferhund hat. Wenn ich den Hund an die Leine nehme und gehe ein paar Schritte und der Besitzer ruft seinen Hund, dann will der Hund hin, er zieht an der Leine, er versucht alles, um auf seinen Besitzer zu hören. Er kneift den Schwanz ein, winselt, weil er hin will...weißt du, wie ihm das beigebracht wurde?
Ich weiß es und es ist schrecklich. Dieser Hund hört einzig und allein aus Angst. Wenn Herrchen sagt "sitz", dann legt der Hund schon die Ohren an.
Ist DAS das Ziel, das man erreichen möchte? Einen absolut hörigen Hund, egal wie?
Der Besitzer des Schäferhundes sagt, er liebt seinen Hund, aber wenn der Hund irgendwo schnüffelt, wo er nicht schnüffeln soll, dann gab es einen Tritt an die Seite. Es funktioniert...verstehst? Es funktioniert, der Hund hört bestimmt besser als Shiva...aber WIE es gemacht wurde...ich denke bei der Erziehung halt an meinen Hund. Wenn ich mir ihr trainiere, steht sie im Mittelpunkt. Ich will für den, für den ich Verantwortung trage das Beste und nicht nur für mich. Also, will ich für meinen Hund auch nur das Beste, auch in der Erziehung und Gewalt ist nicht das Beste.

Wie gesagt, schau dir doch erstmal Frau Krüger mit ihren Bordern an und dann sag nochmal "Gewaltfrei geht gar nicht". ;)
bei deinen nächsten hund kann schon wieder alles anders sein:rolleyes: ich würde dir gerne mal meinen auf eine woche geben ,da würdest du sicher anders denken.
 
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