hund wird langsam aggressive mit anderen hunden???

Mein Gott ich hab auch meine Hunde spielen lassen, ja ich hab sie zu fremden Hunden lassen, ja sie sind oft genug gebissen worden. Deswegen waren sie aber auch noch normale Hunde und waren nicht "gestört" durch schlechte Erlebnisse!
Und wieder werden die Hunde unter einen Glassturz gestellt. Um ja "Unfälle" zu vermeiden!

Tut leid, aber bei deinen Aussagen krampft es mich zam......nach dem Motto Unwissende haben manchmal ein Mords Glueck:rolleyes: Soll es auch geben.:cool:
 
Bitte nicht wieder zu Streitereien kommen lassen!!!

Dieser Thread ist seit langem wieder einer, den ich wirklich wirklich wirklich interessant und fachlich top finde und von dem ich für mich sehr viel "mitnehmen" kann.

So geht es sicher nicht nur mir, sondern vielen anderen, also 1. großes Lob an MarkusPollak und 2. bitte weiter so! :)
 
MIST, dabei wollte ich gerade sagen, dass es Leute geben soll, die seit 50 Jahre den Führerschein haben und noch immer nicht beim Schutzweg anhalten, wenn jemand rüber will.

Damit wollte ich nur einen dezenten Hinweis auf die Rücksichtslosigkeit mancher Leute geben...aber das lass ich jetzt halt bleiben, sonst könnte hier wirklich noch gestritten werden :D:D:D
 
Ich versuchs nochmal und so unmissverständlich wie möglich :)

Meine Antwort war speziell an Conny30 gerichtet, die ihr Problem mit dem "Hinlegen" geschildert hat. Für mich (das geb ich zu) hat sich das wie ein starrender Hund angehört, der sich eben vor lauter "anderen Hund anschauen" angespannt(!) hingelegt hat, um sein Frauli am Weitergehen und verlasen der höchst interessanten Stelle zu hindern.

Ich bin dafür, bei Hunden in dieser Entwicklungsphase (grad beim Erwachsenwerden und möglicherweise mitten drin in einer sensiblen Phase), die Spannung (die ein beidseitiges Kommunizieren verhindert) abzubauen, indem man nicht gegen den Hund und seine momentanen Bedürfnisse arbeitet, sondern ihm vermittelt, dass man sein Interesse nachvollziehen kann und durch Bewegung in Richtung des interessanten Objektes, diese Spannung (und Lernverhinderung) abbaut und den Hund wieder empfänglich für Kommunikation macht. Idealerweise geht man nicht frontal auf den anderen Hund zu (da könnte der angespannte Hund genauso verweigern, wie wenn man in die ganz andere Richtung geht) sondern in einem leichten Bogen. Sobald man den Hund in Bewegung gebracht hat, kann man auch wieder zu ihm durchdringen. Körperkontakt zum anderen Hund ist nicht vorgesehen! Diese Art der Spannungslösung (falls es so ist, wie ich es verstanden habe) ist nicht für absolute Anfänger, oder Leute, die ihren Hund noch nicht gut lesen können, geeignet, da man wirklich konzentriert agieren muss. Bei Conny hatte ich aber den Eindruck, dass sie sehrwohl die Erfahrung und das nötige Gefühl dazu hat (siehe: flüstern). Deshalb habe ich ihr diese, meine etwas unorthodoxe Herangehensweise geschildert.

Ich hoffe, das war jetzt besser verständlich?
 
....dann schreib bitte nicht immer so, dass man es als Leser anders versteht.
Es kommt immer nur ein "ich lasse Hundekontakte zu, darum klappt es" und das stimmt ja scheinbar auch bei EUCH nicht...

Man kann doch nicht den Ratschlag in den Raum werfen "lasst sie spielen" - damit macht man sich an Unfällen schuldig!

Gut, damit man wirklich nix falsch versteht: Meine Hunde sind, wenn wir das Haus verlassen, IMMER an der Leine und nur in menschenleerer Gegend frei laufend. Bis vor ca. einem Jahr habe ich ÜBERHAUPT keine Fremdhundekontakte zugelassen. Sogar, wenn wir auf den Hundeplatz gekommen sind, mussten alle anderen Hunde an die Leine, oder ins Auto!
Auf Grund einiger wirklich übler Vorfälle mit freilaufenden Hunden (meine waren angeleint), hab ich nur sehr, sehr vorsichtigen Kontakt mit ausgewählten Hunden zugelassen. Mein jetzt 20 Monate alter Hund wurde an Fremdhunden vorbeigetragen, sobald er nur das geringste Zeichen von Unbehagen gezeigt hat.
Dieser Hund ist jetzt unser Stimmungsbarometer, gemeinsam mit meinem sehr sicheren Altrüden. Durch diese beiden und striktes Management meinerseits hat sich mit der Zeit eine "neue Entspanntheit" in unsere Hundebegegnungen geschlichen, die sich jetzt offenbar langsam manifestiert. Wir hatten und haben zunehmend entspannte Begegnungen mit unangeleinten Hunden, weil mein ehemals unsicherer Hund durch diese Art der Begegnungen (es werden bei freilaufenden Hunden nicht mehr alle Hunde angeleint) an Sicherheit gewonnen hat. Der überweigende Großteil der Hunde wird jetzt ignoriert, aber es ist auch lang kein Drama mehr, wenn (zuvor eingeschätzte) Fremdhunde zu uns herlaufen.

Und das ist wirklich eine gewaltige Erleichterung beim Spazierengehen!
 
Ich hoffe, das war jetzt besser verständlich?

Verständlich war es eh, aber leider nicht richtig, denn der Jungtuter "will´s wissen" und checkt andere Rüden ab....

Große, selbstbewußte Rüden sieht er aber zunehmend als Konkurrenz. Als erstes sehe ich das an seiner Ohrstellung, die ein Stück weit vorgeht, es dauert dann aber nur wenige Augenblicke und er verlagert sein Körpergewicht auf die Vorderpfoten, spannt den Körper an und stellt "den Pelz" auf.

......beruhigt sich erst wenn der andere Hund wieder weg ist.

Du glaubst doch nicht wirklich, dass sich die Situation entspannen würde, wenn er auf einen anderen "ich bin so gut"-Rüden trifft?!?!

Nein, dann hast nämlich zwei Helden und wenn´s blöd rennt scheppert´s!!!

Ich habe ja keine Ahnung wie oft ihr eure Methoden bei selbstbewussten, nicht gerade pazifistisch veranlagten Hunden schon versucht habt, aber wenn so ein Hunderl mal mehr als 12 oder 13 Kilo hat, dann ist jeder misslungene Versuch ein Erlebnis das ich niemanden wünsche :rolleyes:

Da geh ich lieber auf Nummer sicher, bleibe bei meiner Methode und habe dann einen ausgewachsenen Hund, der NIE NIE NIE schlechte Erfahrungen gemacht hat und genau aus diesem Grund bestens mit anderen Hunden auskommt.

Vermenschlicht hier doch mal ein bisserl und stellt jugendliche "Helden" ohne Aufsicht in den Schulhof - was wird wohl passieren?
Na kloa raschelts, gehört nunmal dazu!!!
 
Jetzt muss ich auch einmal meinen Senf dazugeben weil es mir ein echtes Anliegen ist.;)
In meinen Welpen- und Junghundekursen verwende ich sehr viel Energie dafür, den HH zu vermitteln, dass es keine einzige selbständige Kontaktaufnahme mit anderen Hunden geben darf. Die Gründe dafür hat Markus ja schon genannt.
Meine Erfahrung: Hunde, deren Besitzer das wirklich ernst nehmen, erreichen eine wesentlich bessere soziale Kompetenz als jene, die zu jedem anderen Hund hinlaufen dürfen. Das mag viele Gründe haben: eine verbesserte Impulskontrolle, keine schlechten Erfahrungen mit anderen Hunden, Vertrauen zum HH weil man die Sachen nicht selbst "regeln" muss und vielleicht auch andere.

Und jetzt mache ich mich einmal ganz unbeliebt:
Die verträglichsten und nettesten Hunde, die ich bisher kennen gelernt habe, waren übrigens solche, die bis zum Alter von 2-3 Jahren überhaupt keine anderen Hunde kennen gelernt haben. Soviel zur vielgepriesenen "Sozialisation". Die sollte nämlich bereits in den ersten 8 Wochen erfolgt sein.

lg
Gerda

Ach, wie wahre Worte! Hätte ich das gewußt und berücksichtigt, wäre mir Vieles erspart geblieben!
Ich hab Aaron auch zu wirklich jedem, aber auch wirklich JEDEM Hund hingelassen. Er solllte ja bestens sozialisiert werden. Und - nicht ich habe es ihm erlaubt, sondern er ist selbst immer hingelaufen. Habe ihn aus diesem Grund sogar abgeleint, oder er durfte an der Leine hin.
NIE WIEDER!
 
Mein Gott ich hab auch meine Hunde spielen lassen, ja ich hab sie zu fremden Hunden lassen, ja sie sind oft genug gebissen worden. Deswegen waren sie aber auch noch normale Hunde und waren nicht "gestört" durch schlechte Erlebnisse!
Und wieder werden die Hunde unter einen Glassturz gestellt. Um ja "Unfälle" zu vermeiden!

So, meiner ist aber "gestört"! Um uns machen manche andere Hundehalter schon einen Bogen, wenn sie sehen, wie der Aaron fixiert!

Ich bin dadurch sehr, sehr unsicher geworden (jetzt bin ich es nicht mehr, hab dazugelernt), hab diese Unsicherheit auf meinen Hund übertragen.
Die Anfangsschuld war aber ganz sicher, dass ich meinen Hund "Hund" sein ließ, ihn zu jedem anderen Hund hinließ, ihm nichts, aber auch schon gar nichts vorgegeben habe, die Erziehung beschränkte sich auf Sitz, Platz, Bleib und Steh. Was aber KEINE soziale Erziehung ausmacht!
Ich dachte auch in meiner Unwissenheit, dass sich "Erziehung" auf die Grundkommandos beschränkt. Jetzt weiß ich es besser!
ICH habe meinem Hund keine SOZIALEN GRENZEN gesetzt, habe ihn schalten und walten lassen, wie er wollte.
Und dann hatte ICH den sprichwörtlichen "Scherm" auf!
Ich glaub, ich bin mit meinem Aaron das allerbeste Beispiel dafür, was passiert, wenn man genau dem Irrglauben anhängt, den du da gerade predigst. Aaron wurde aus dem Grund dreimal gebissen und er wurde recht wohl unverträglich. Ich hab ihm keine Grenzen gesetzt, hab ihm alles selbst entscheiden lassen, bin dann noch dazu unsicher durch die Gegend gegangen.
Was herausgekommen ist, kannst du in unzähligen Beiträgen von mir nachlesen.:(
Jetzt erst ist mir die "helle Glühbirne" aufgegangen!
Wie ich mit Aaron umgehen muss. Aber sicher nicht mehr nach deiner Art. (ihn zu allen Hunden hinlassen..)
Denn die war definitiv falsch.
 
Verständlich war es eh, aber leider nicht richtig, denn der Jungtuter "will´s wissen" und checkt andere Rüden ab....

Ja, und dabei hol ich ihn aus seiner "Check-Starre" und zeig ihm, was ich mir drunter vorstell. Nämlich ruhig dran vorbeigehen und das auf "Kommando" nur eben nicht in die andere Richtung, sondern in einem Bogen in die Fremdhunderichtung. KEIN wirklicher Kontakt, aber auch kein erzwungenes Rückenzudrehen und weggezerrt werden. Hunden liegt viel daran, ihr "Gesicht zu wahren" Ich hab das oft erlebt "Ich würd ja gern zu Dir kommen, aber leider, siehst, ich darf nicht."

Du glaubst doch nicht wirklich, dass sich die Situation entspannen würde, wenn er auf einen anderen "ich bin so gut"-Rüden trifft?!?!

Nein, dann hast nämlich zwei Helden und wenn´s blöd rennt scheppert

Es kommt ja nicht zu direktem Kontakt, deshalb kanns auch nicht scheppern. Ich geh ja davon aus, dass man sich einander nicht auf 2 Meter nähert, sondern lediglich Bewegung reinbringt und das benennt.

Ich habe ja keine Ahnung wie oft ihr eure Methoden bei selbstbewussten, nicht gerade pazifistisch veranlagten Hunden schon versucht habt, aber wenn so ein Hunderl mal mehr als 12 oder 13 Kilo hat, dann ist jeder misslungene Versuch ein Erlebnis das ich niemanden wünsche

Na, da waren schon ein paar "Kaliber" dabei. Zwei Herdenschutzhunde, ein sehr großer Mix, etliche Terriertiere und noch ein paar andere.

Vermenschlicht hier doch mal ein bisserl und stellt jugendliche "Helden" ohne Aufsicht in den Schulhof - was wird wohl passieren?
Na kloa raschelts, gehört nunmal dazu!!!

Na, aber das passiert doch nicht ohne Aufsicht, sondern an der Leine. Um das gehts ja!
Okay: Teil einer Einzelstunde mit hundeagressivem Hund - ein Dummyhund sitzt in größerer Entfernung neben seinem Frauerl und wartet ruhig. Der aggressive Hund starrt und macht sich steif. Seine Besitzerin geht mit ihm leicht schräg auf den sitzenden Hund zu, spricht ihren Hund an und nimmt ihn aus der Bewegung (vom sitzenden Hund weg) mit. Distanz wird langsam verringert.
 
Mein jetzt 20 Monate alter Hund wurde an Fremdhunden vorbeigetragen, sobald er nur das geringste Zeichen von Unbehagen gezeigt hat.

Also jetzt muss ich aber schon lachen...

Du hast es noch viel extremer gemacht als ich und damit erreicht, dass die Hunde JETZT ohne Probleme herumlaufen - gleichzeitig willst aber, dass andere Leute schon mit ihren Junghunden Hundekontakte einfach so zulassen.
Irgendwie passt da was nicht zusammen!

JA, KLAR kann man die älteren Hunde ganz gut mit fremden Hunden kommunizieren lassen, aber eben nur, wenn sie nicht als Junghund schlechte oder besonders "tolle" (stärker gewesen und gewonnen) Erfahrungen gesammelt haben.

Du beschreibst doch exakt das wovon ich immer rede.....allerdings bin ich nicht so extrem, dass ich meine Hunde hochhebe ("fremder Hund wirkt gefährlich, ich zieh Schwanzerl ein und Frauli bestätigt, dass ich zu Recht Angst hatte"???), sondern gehe gezielt so, dass der andere Hund kurz gesehen wird, WIR (das Team) diese Beobachtung aber ins Ablagefach "voi wurscht" legen und unseren Weg gehen ohne den Fremden zu beachten....eben IGNORIEREN!

Wenn diese Hunde dann älter sind, gibt es keine Probleme, weil sie in der gefährlichen Phase keine auf´s Dach bekommen haben, aber auch nicht gelernt haben wie lustig es ist, andere Hunde zu terrorisieren.
 
Ich hab ihn aber in der Welpenzeit abgeschirmt, sogar hochgenommen und vorbeigetragen an fremden Hunden, ihm nur ausgewählten Kontakt erlaubt und wenn ein Spiel nach ein paar Minuten schon zuviel wurde, habe ich ihn aus der Situation genommen.

Evita, es kommt zwar in letzter Zeit seltener vor, aber jetzt doch...
da geb ich dir vollkommen recht!
Hätt ich es nur auch so gemacht!
Aaron wurde als Welpe/Junghund von einem Border Collie Mischling, der nur wenig älter war als er, extrem gemobbt. Zuerst spielten die zwei toll miteinander, zum Schluss war das aber nur mehr ein Mobben, dass sogar ich den Kontakt unterbrach (und das heißt was).
Jetzt weiß ich meine Fehler, aber das ist zu spät.:(
Heute würde ich mir eine andere Hundeschule für Welpen suchen, würde alles ganz anders handhaben.
Too late....
 
Der aggressive Hund starrt und macht sich steif.

Ulli, und was machst du, wenn der aggressive Hund gleich nach vorn geht? Sobald er nur ein Ohrwaschl vom anderen Hund erblickt (den oft noch nicht einmal der Halter gesehen hat)?
Wie geht man dann vor? Dann kannst ja nur den in der Leine hängenden Hund irgendwie wegzerren?
Die grad noch verträgliche Individualdistanz kann ja dann auch Hundert Meter oder mehr betragen? (Bei uns sehr oft sogar so, dass der andere Hund überhaupt nicht mehr erblickt werden darf....also weg aus dem Blickfeld)
 
Du hast es noch viel extremer gemacht als ich und damit erreicht, dass die Hunde JETZT ohne Probleme herumlaufen - gleichzeitig willst aber, dass andere Leute schon mit ihren Junghunden Hundekontakte einfach so zulassen.
Irgendwie passt da was nicht zusammen!

Nein nein nein! Ich will überhaupt nicht, dass Leute das unkontrolliert zulassen! Aber leider praktizieren das die meisten. Deshalb ist es jetzt für mich einfach entspannter (ich red jetzt vom täglichen Leben, nicht vom Kurs, da schaut das anders aus)!

Du beschreibst doch exakt das wovon ich immer rede.....allerdings bin ich nicht so extrem, dass ich meine Hunde hochhebe ("fremder Hund wirkt gefährlich, ich zieh Schwanzerl ein und Frauli bestätigt, dass ich zu Recht Angst hatte"???), sondern gehe gezielt so, dass der andere Hund kurz gesehen wird, WIR (das Team) diese Beobachtung aber ins Ablagefach "voi wurscht" legen und unseren Weg gehen ohne den Fremden zu beachten....eben IGNORIEREN!

Ja, das seh ich wohl wirklich anders. Mir ist es viel lieber, mein Hund kommt hilfesuchend zu mir, solang er sich nur irgendwie unwohl fühlt. Und "voi wurscht" hat er dadurch auch sehr gut gelernt. Ich glaub übrigens nicht, dass man Gefühle bestätigen kann (wenn ich Angst hab und jemand bringt mich aus der Gefahrenzone, hab ich deshalb nächstes Mal ganz sicher nicht mehr Angst, schon überhaupt, wenn ich mir das alles in Ruhe von oben anschauen und mich dabei entspannt zurücklehnen kann).
 
Ulli, und was machst du, wenn der aggressive Hund gleich nach vorn geht? Sobald er nur ein Ohrwaschl vom anderen Hund erblickt (den oft noch nicht einmal der Halter gesehen hat)?
Wie geht man dann vor? Dann kannst ja nur den in der Leine hängenden Hund irgendwie wegzerren?
Die grad noch verträgliche Individualdistanz kann ja dann auch Hundert Meter oder mehr betragen? (Bei uns sehr oft sogar so, dass der andere Hund überhaupt nicht mehr erblickt werden darf....also weg aus dem Blickfeld)

Ich red von einer Einzelstunde am Platz, da kann mich nix überraschen ;)
 
Ja, und dabei hol ich ihn aus seiner "Check-Starre" und zeig ihm, was ich mir drunter vorstell. Nämlich ruhig dran vorbeigehen und das auf "Kommando"

Siehst....und ich mach das halt OHNE Kommando, weil ich will, dass es für den Hund ganz normal wird und er sich dabei NICHTS denkt.

Er soll gar nicht merken, dass ich sein "Fehlverhalten" registriert habe, er soll aber sehen wie ICH andere Hunde ignoriere - somit wortlos!!!

Würde ich nicht leicht abdrehen, wäre ein Vorbeimarsch mit geringer Distanz nicht zu vermeiden und DAS ist für die Übungsphase einfach zu viel - damit überforderst jeden Hund!
Ein naher Vorbeimarsch geht, wenn der Hund schon weeeeit fortgeschritten ist und kein Interesse mehr an anderen Hunden zeigt.



nur eben nicht in die andere Richtung, sondern in einem Bogen in die Fremdhunderichtung. KEIN wirklicher Kontakt, aber auch kein erzwungenes Rückenzudrehen

Lies doch BITTE nochmal ganz genau was ich geschrieben habe....KEINEN spitzen Winkel, sondern wenn möglich (örtliche Gegebenheiten) weniger als 90°!!!

Ich habe extra geschrieben, dass es kein Meideverhalten werden soll - es wird somit NICHT der Rücken zugedreht!!!


Hunden liegt viel daran, ihr "Gesicht zu wahren" Ich hab das oft erlebt "Ich würd ja gern zu Dir kommen, aber leider, siehst, ich darf nicht."

Richtig - er will aber ganz besonders MIR gegenüber nicht das Gesicht verlieren (wenn man es schon so ausdrücken will...ich würde eher sagen, er will keine unklare Situation oder gar einen Konflikt zwischen uns haben), darum gibt es von mir eben keinen Mucks, sondern eine kommentarlose Aktion ohne Blick auf den Hund....ich tu als ob nichts gewesen wäre und der Hund macht es auch so.


Es kommt ja nicht zu direktem Kontakt, deshalb kanns auch nicht scheppern. Ich geh ja davon aus, dass man sich einander nicht auf 2 Meter nähert, sondern lediglich Bewegung reinbringt und das benennt.

Nein, die gesamte Situation gehört so schnell es geht aufgelöst - am besten wäre es, wenn es gar nicht so weit kommt.
Im Fall von Conny würde ich eigentlich sogar dazu raten schon FRÜHER "abzudrehen"...also sobald Herr Jungtuter einen Hund aus der Ferne sieht und auch nur GANZ LEICHT reagiert, ist es eigentlich schon um einen Sekundenbruchteil zu spät.

Du löst die Spannung nicht auf, wenn zwei Helden sich weiterhin ansehen können und vielleicht sogar die Entfernung verringert wird - die steigern sich nur noch stärker rein und graben sich mit den Zehen in den Asphalt.

Und wie schon gesagt - benennen würde ich da GAR NICHTS, weil jede noch so kleine Reaktion von mir NICHT in Richtung ignorieren geht.


Na, da waren schon ein paar "Kaliber" dabei. Zwei Herdenschutzhunde, ein sehr großer Mix, etliche Terriertiere und noch ein paar andere.

Dann gab es wohl keinen misslungenen Versuch, sonst würdest du es NIE WIEDER machen!!!
Hast halt ein paar "Kaliber" gehabt, die dann doch nicht wirklich wollten...kannst ja mal mit einem Hund machen, den ICH für dich aussuche (nicht vorschnell JA rufen, ich würde JEDES Training filmen und ein ausbleibender Erfolg wäre dann dokumentiert).


Na, aber das passiert doch nicht ohne Aufsicht, sondern an der Leine. Um das gehts ja!

Stimmt schon, aber trotzdem kocht die Stimmung im Hund über und das sollte komplett vermieden werden!!!
Bring ihn an den RAND der Situation, die du trainieren willst, aber nicht weiter!


Okay: Teil einer Einzelstunde mit hundeagressivem Hund - ein Dummyhund sitzt in größerer Entfernung neben seinem Frauerl und wartet ruhig. Der aggressive Hund starrt und macht sich steif. Seine Besitzerin geht mit ihm leicht schräg auf den sitzenden Hund zu, spricht ihren Hund an und nimmt ihn aus der Bewegung (vom sitzenden Hund weg) mit. Distanz wird langsam verringert.

1. der sitzende Hund ist wesentlich interessanter als ein ruhig gehender Hund....würde ich also schonmal als schlechten Trainingsansatz sehen

2. den eigenen Hund ansprechen bedeutet wieder, dass man das Interesse am anderen Hund weckt....auch nicht richtig, wenn er ignorieren soll

3. ein "hundeaggressiver" Hund würde nicht ruhig neben dem daherplappernden Frauli in Richtung Dummyhund gehen, sondern anfangen zu zerren, röcheln, schreien, usw.....Lernerfolg = NULL!!!


Was NATÜRLICH geht, ist, dass man es über die Unterordnung abspielt....aber auch das hat nichts mit ignorieren zu tun...
 
Ich glaub übrigens nicht, dass man Gefühle bestätigen kann (wenn ich Angst hab und jemand bringt mich aus der Gefahrenzone, hab ich deshalb nächstes Mal ganz sicher nicht mehr Angst, schon überhaupt, wenn ich mir das alles in Ruhe von oben anschauen und mich dabei entspannt zurücklehnen kann).

UIUIUI.....das tut jetzt aber fast weh!!!

WAS, wenn nicht Gefühle, bestätigt man denn sonst?!?!?!

Egal was ich bestätige, es ist immer ein Gefühl mit im Spiel.
Lernt der Hund "sitz", dann bestätige ich, wenn er sitzt sein "Gefühl" es richtig gemacht zu haben - hat der Hund Angst, bestätige ich durch Zuwendung natürlich auch dieses Gefühl!

Je öfter ich das sitzen (das Gefühl etwas richtig zu tun) bestätige umso sicherer wird der Hund bei der Ausführung - je öfter ich seine unerwünschte Reaktion (Angst) bestätige ("belohne" indem ich ihn hochhebe und damit "glücklich" mache) umso stärker wird die Reaktion (Angst) gefestigt!

NATÜRLICH kann man Angst antrainieren!!!
 
....gleichzeitig willst aber, dass andere Leute schon mit ihren Junghunden Hundekontakte einfach so zulassen.


Nein nein nein! Ich will überhaupt nicht, dass Leute das unkontrolliert zulassen! Aber leider praktizieren das die meisten.

Ich würde echt gerne wissen, wer (außer mir) deine anderen Erklärungen so gedeutet hat wie ich...

Wenn du von Anfang an gesagt hättest, dass du von normalen (unkontrollierten) Hundebegegnungen (zumindest bei Welpen, Junghunden und in der Übungsphase) nichts hältst, hätte es keine Diskussion gegeben, denn das ist exakt meine Meinung, die ich auch immer so ins Forum geschrieben habe!!!
 
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