hund wird langsam aggressive mit anderen hunden???

Zur Schleppleine möcht ich noch dazuschreiben...bitte ein dickeres Exemplar. Ich hab zwei so dünne "Schnürln" (10 und 15m lang), die sind zwar für den Hund nicht spür- und merkbar, dafür muss man immens aufpassen, wenn man sie in der Hand hält und Hundsi meint, davonsprinten zu müssen. (Verbrennungsgefahr!)


Das beste sind meiner Meinung nach sgn. Schlauchbandleinen (gibts auch von K9), die haben keine scharfe Kante und dadurch kann man sich weder verbrennen noch schneiden, wenn der Hund in die vollen springt...
 
Dankeschön. :)
Ich hab momentan sowas wie eine pferdelonge.. also dick und lang.
das mit dem schlauchband werd ich mal suchen. :)
 
Hallo zusammen!

Also bei uns ist da jetzt beim "Hunde-Ignorieren-Üben" ein Problem aufgetreten.
Grundsätzlich würde mein Hund ja zu jedem Hund hinwollen, ich laß ihn auf Auslaufplätzen auch regelmäßig mit anderen Hunden spielen (nicht täglich, aber mehrmals pro Woche), aber an der Leine v.a. mitten in der Großstadt möchte ich wirklich, daß er andere Hunde ignoriert. Also hab ich mir eine geeignete Gegend in den Praterauen - mit genug Platz zum ausweichen gesucht - und genau nach der Anleitung von Markus Pollak zu üben begonnen.
Gut, anfangs ist es so gelaufen, daß mein Hund, wenn ich abgedreht habe, zwar den Blick nicht von dem anderen Hund gelassen hat und "herumgehopst ist wie ein Flummi", aber ich bin kommentarlos weiter gegangen und letztendlich ist er auch mitgekommen (allerdings war die Leine dabei nur selten wirklich locker, solange der andere Hund in Sichtweite war).
Aber jetzt kommt das Problem: Sonntags war ich also wieder üben - ein anderer Hund kommt entgegen, meiner fängt an herumzuhopsen, ich drehe ab, er macht noch einen Hüpfer und legt sich dann plötzlich auf den Boden und bewegt sich keinen Millimeter mehr weiter. So, nun konnte ich natürlich nicht weitergehen - ich kann den Hund ja nicht am Boden liegend "nachschleifen" und der ander Hundebsitzer kam auf uns zu. Somit kam es zu der (durchaus freundlichen) Hundebegegnung, die ich eigentlich ja nicht wollte. Das große Problem dabei: Mein Hund hat nun natürlich - aus seiner Sicht völlig richtig - erkannt, daß "niederlegen und warten bis der andere Hund da ist" ein erfolgreiches Verhalten ist und macht das seitdem ständig, wenn er einen Hund entgegenkommen sieht (heute auch mitten auf der Fahrbahn, beim Überqueren einer Straße).
So, für mich stellen sich jetzt 2 Fragen. Zum einen natürlich, wie ich das jetzt wieder "hinkriege", denn so kann ich das natürlich nicht akzeptieren, am Boden liegend "nachschleifen" kann ich ihn auch nicht und auf "komm" hören, tut er in der Situation nicht mehr. Hat jemand eine Idee dazu?
Es stellt sich für mich aber eine zweite Frage: Grundsätzlich geht mein Hund schon schön an lockerer Leine. Ich kann ihn problemlos an futterpickenden Vögeln, im Gebüsch raschelnden Tieren, Radfahrern, Joggern, spielenden Kindern etc. vorbeiführen ohne irgendein "Tamtam" oder Leinengezerre. In all diesen Situationen ist es nicht wirklich schwierig (ohne den EInsatz von Leckerli oder Spielzeug) seine Aufmerksamkeit bei mir zu halten. Auch sonst macht sein Gehorsam (so kein anderern Hund in Sicht ist oder Hundeausscheidungen ihn ablenken) laufende Fortschritte. Es ist also ausschließlich der Kontakt zu anderen Hunden, der ihm sooo wichtig ist, daß er für mich dann nicht wirklich "ansprechbar" ist. Ich habe das Gefühl, daß es momentan unendlich wichtig für ihn ist seine "Rolle" in der "Hundewelt" zu klären. Mit den allermeisten Hunden versteht er sich ja auch sehr gut. Mir ist natürlich klar, daß es kein Dauerzustand sein kann, daß mein Hund nur dann "hört" oder sich überhaupt für mich interessiert, wenn er gerade nicht mit "innerartlichen Angelegenheiten" beschäftigt ist. Nur frage ich mich eben auch ob es sich hier in gewisser Weise um eine Art Entwicklungsschritt handelt - so auf die Art "Ich bin jetzt kein Welpe mehr, sondern endlich ein erwachsener Rüde und muß unbedingt sehen, wie jetzt meine Rolle unter Hunden ist". Er ist jetzt 15 Monate und die ersten beiden Hunde die wir hatten ,waren bereits älter, als wir sie übernommen haben, daher habe ich mit diesem Hundealter eben keine Erfahrung - deshalb diese Frage. Kann mir dazu jemand etwas sagen?

Liebe Grüße und herzlichen Dank im voraus, Conny
 
Conny30 schrieb:
Aber jetzt kommt das Problem: Sonntags war ich also wieder üben - ein anderer Hund kommt entgegen, meiner fängt an herumzuhopsen, ich drehe ab, er macht noch einen Hüpfer und legt sich dann plötzlich auf den Boden und bewegt sich keinen Millimeter mehr weiter. So, nun konnte ich natürlich nicht weitergehen - ich kann den Hund ja nicht am Boden liegend "nachschleifen" und der ander Hundebsitzer kam auf uns zu. Somit kam es zu der (durchaus freundlichen) Hundebegegnung, die ich eigentlich ja nicht wollte. Das große Problem dabei: Mein Hund hat nun natürlich - aus seiner Sicht völlig richtig - erkannt, daß "niederlegen und warten bis der andere Hund da ist" ein erfolgreiches Verhalten ist und macht das seitdem ständig, wenn er einen Hund entgegenkommen sieht (heute auch mitten auf der Fahrbahn, beim Überqueren einer Straße).
So, für mich stellen sich jetzt 2 Fragen. Zum einen natürlich, wie ich das jetzt wieder "hinkriege", denn so kann ich das natürlich nicht akzeptieren, am Boden liegend "nachschleifen" kann ich ihn auch nicht und auf "komm" hören, tut er in der Situation nicht mehr. Hat jemand eine Idee dazu?
Es stellt sich für mich aber eine zweite Frage: Grundsätzlich geht mein Hund schon schön an lockerer Leine. Ich kann ihn problemlos an futterpickenden Vögeln, im Gebüsch raschelnden Tieren, Radfahrern, Joggern, spielenden Kindern etc. vorbeiführen ohne irgendein "Tamtam" oder Leinengezerre. In all diesen Situationen ist es nicht wirklich schwierig (ohne den EInsatz von Leckerli oder Spielzeug) seine Aufmerksamkeit bei mir zu halten. Auch sonst macht sein Gehorsam (so kein anderern Hund in Sicht ist oder Hundeausscheidungen ihn ablenken) laufende Fortschritte. Es ist also ausschließlich der Kontakt zu anderen Hunden, der ihm sooo wichtig ist, daß er für mich dann nicht wirklich "ansprechbar" ist. Ich habe das Gefühl, daß es momentan unendlich wichtig für ihn ist seine "Rolle" in der "Hundewelt" zu klären. Mit den allermeisten Hunden versteht er sich ja auch sehr gut. Mir ist natürlich klar, daß es kein Dauerzustand sein kann, daß mein Hund nur dann "hört" oder sich überhaupt für mich interessiert, wenn er gerade nicht mit "innerartlichen Angelegenheiten" beschäftigt ist. Nur frage ich mich eben auch ob es sich hier in gewisser Weise um eine Art Entwicklungsschritt handelt - so auf die Art "Ich bin jetzt kein Welpe mehr, sondern endlich ein erwachsener Rüde und muß unbedingt sehen, wie jetzt meine Rolle unter Hunden ist". Er ist jetzt 15 Monate und die ersten beiden Hunde die wir hatten ,waren bereits älter, als wir sie übernommen haben, daher habe ich mit diesem Hundealter eben keine Erfahrung - deshalb diese Frage. Kann mir dazu jemand etwas sagen?

Da ich alles gern von einer anderen Seite betrachte :D wäre mein Lösungsvorschlag folgender: Ich würd ihn sogar gezielt auf andere Hunde aufmerksam machen (gut wär, wenn Du das mit den Hundemenschen vorher absprechen könntest) und dann mit ihm gemeinsam hingehen. Klingt vielleicht jetzt komisch, aber der Sinn davon (aus Hundesicht) wär der, dass wenn Du eben einmal nicht zu dem anderen Hund hingehen kannst/willst, Du das Deinem Hund auch mitteilen kannst. D.h. zuerst sollte er lernen "Frauli interessiert sich auch für den anderen Hund, wir gehen also gemeinsam hin" - wenn Du das immer benennst und kommentierst "na, gemma hin!?" z.B. und dabei auch übst, das ganze wieder abzubrechen (also irgendwann bei einem nicht besonders interessanten Hund auf halbem Weg wieder abdrehst), wirst Du für den Hund nicht zur Spielverderberin, sondern zur Mitspielerin, die eben die Richtung vorgibt. Du darfst aber dabei niemals den Kontakt zu Deinem Hund abreißen lassen (also unbedingt auf alle seine Blicke zu Dir antworten, also ihm zu versichern, dass er das seeehr gut macht :) )
Ist das ungefähr verständlich?

LG
Ulli
 
Hallo Shonka!

Erst einmal herzlichen Dank für Deine Antwort.
Ja, ich glaube ich verstehe schon wie Du es meinst. Nachdem sein Bedürfnis nach Hundekontakten ja etwas Natürliches ist, sollte ich gewissermaßen nicht "dagegenarbeiten", damit er nicht das Gefühl hat " mit dem Frauchen unterwegs, ist der Spaß vorbei".
Also grundsätzlich fördere ich ja Hundekontakte sehr, drum gehe ich ja auch so oft auf den Auslaufplatz mit ihm und lasse ihn vor allem mit älteren Hunden ausgiebig spielen. Er scheint mir dabei auch immer total glücklich und zufrieden und ich will ihm diese Freude keinesfalls vorenthalten.
Ich möchte nur, daß er versteht, daß die Gehsteige der Großstadtgassen eben nicht der geeignete Spielplatz sind und so dachte ich, es wäre eine gute Idee, wenn er lernen würde an der Leine, andere Hunde zu ignorieren und am Auslaufplatz ohne Leine, darf gespielt werden.
Mag natürlich auch sein, daß er aufgrund seines jugendlichen Alters mit dem "Ignorieren" anderer Hunde noch überfordert ist und es leichter für ihn wäre, zu lernen, daß ich entscheide, wann er zu Hunden darf und wann nicht - also so wie Du sagst, ein "Signal" für "wir gehen hin" und ein anderes für " wir gehen nicht hin. "
Ich werde das nächste Mal, wenn ich mit ihm zu einer Einzelstunde in die Hundeschule gehe unsere Trainerin einmal bitten, daß wir außerhalb des Hundeplatzes "eine Runde" spazieren gehen, sodaß sie sich ansehen kann, wie Hundebegegnungen auf der Straße mit ihm "laufen". Sie kennt ihn von klein auf gut und kann dann wahrscheinlich auch gut abschätzen wie ich ihm am besten vermitteln kann, daß der Gehsteig kein Spielplatz ist und daß da auch Zerren an der Leine und "herumhüpfen" nicht angebracht ist (und erstrecht nicht, sich mitten auf der Kreuzung niederzulegen).

Liebe Grüße, Conny
 
wenn dein hund einen anderen hund sieht..bzw. sich hinlegt, kannst du ihn dann mit irgendwelchen sehr "wichtgen" oder hald begeehrten leckerlies ablenken??
Ich würds wahrscheinlich so machen, das ich schau das mein hund hungrig ist...(was meiner ja sowieso immer ist :rolleyes:) und dann mit frankfurter oder hühnerherzen bepackt spazieren geh. und mit diesen leckerlies lässt er sich gut ablenken. Vielleicht würd er ja dann wieder aufstehen und seine konzentration auf dich lenken, und dann gibts ein gutes gutsie. Das ganze ist natürlich hinfällig, wenn ihm die leckerlies egal sind...
 
Hallo Shonka!

Erst einmal herzlichen Dank für Deine Antwort.
Ja, ich glaube ich verstehe schon wie Du es meinst. Nachdem sein Bedürfnis nach Hundekontakten ja etwas Natürliches ist, sollte ich gewissermaßen nicht "dagegenarbeiten", damit er nicht das Gefühl hat " mit dem Frauchen unterwegs, ist der Spaß vorbei".
Also grundsätzlich fördere ich ja Hundekontakte sehr, drum gehe ich ja auch so oft auf den Auslaufplatz mit ihm und lasse ihn vor allem mit älteren Hunden ausgiebig spielen. Er scheint mir dabei auch immer total glücklich und zufrieden und ich will ihm diese Freude keinesfalls vorenthalten.
Ich möchte nur, daß er versteht, daß die Gehsteige der Großstadtgassen eben nicht der geeignete Spielplatz sind und so dachte ich, es wäre eine gute Idee, wenn er lernen würde an der Leine, andere Hunde zu ignorieren und am Auslaufplatz ohne Leine, darf gespielt werden.
Mag natürlich auch sein, daß er aufgrund seines jugendlichen Alters mit dem "Ignorieren" anderer Hunde noch überfordert ist und es leichter für ihn wäre, zu lernen, daß ich entscheide, wann er zu Hunden darf und wann nicht - also so wie Du sagst, ein "Signal" für "wir gehen hin" und ein anderes für " wir gehen nicht hin. "
Ich werde das nächste Mal, wenn ich mit ihm zu einer Einzelstunde in die Hundeschule gehe unsere Trainerin einmal bitten, daß wir außerhalb des Hundeplatzes "eine Runde" spazieren gehen, sodaß sie sich ansehen kann, wie Hundebegegnungen auf der Straße mit ihm "laufen". Sie kennt ihn von klein auf gut und kann dann wahrscheinlich auch gut abschätzen wie ich ihm am besten vermitteln kann, daß der Gehsteig kein Spielplatz ist und daß da auch Zerren an der Leine und "herumhüpfen" nicht angebracht ist (und erstrecht nicht, sich mitten auf der Kreuzung niederzulegen).

Liebe Grüße, Conny

Ich glaub wirklich, dass die von mir beschriebene Art für den Hund einfacher zu verstehen ist, als ihn abzulenken oder Verbote, weil er dadurch lernt erstens mit Frustration umzugehen und zweitens ganz automatisch mehr auf Dich achtet, wenn Du doch das gleiche Ziel hast wie er - nämlich den anderen Hund zu betrachten. Wenn Du das mal ausprobierst, wirst Du sehen, dass es gar nicht bis zur körperlichen Kontaktaufnahme kommen muss, sondern ein ruhiges Betrachten und Einschätzen des anderen Hundes auch aus größerer Entfernung meistens ausreichend ist. Danach sollte auch das schwungvolle "mit Dir mitgehen" kein Problem mehr sein. Du solltest die Übung aber eben mit Hunden unterschiedlicher Attraktivität aufbauen (also nicht zuerst eine wohlriechende Dame zum abdrehen-lernen "benutzen", sondern eher einen eher uninteressanten Hund). Zum endgültigen "jetzt darfst laufen!!" kannst Du ja seine Hundebekanntschaften hernehmen. Ich glaub, dass dieses "gemeinsame Hund anschauen" der Beziehung sehr förderlich ist, weil Du dadurch einfach glaubwürdiger bist. Er weiß ja nicht, warum Du Dich so gar nicht für seine Interessen begeistern kannst, da scheints mir logischer, wenn man selbst auch interessiert ist, aber eben bestimmt, wann und wo näherer Kontakt angebracht ist :) Auf Entfernung andere Hunde einschätzen zu können ist eine sehr wichtige Fertigkeit, die ausreichend erlernt werden muss (von Hund und Mensch :D)!

LG
Ulli
 
Ich würd ihn sogar gezielt auf andere Hunde aufmerksam machen (gut wär, wenn Du das mit den Hundemenschen vorher absprechen könntest) und dann mit ihm gemeinsam hingehen.

Klingt vielleicht jetzt komisch,...


Sorry Ulli, aber JA, das klingt nicht nur komisch, das ist absolut kontraproduktiv....

Der Hund ist jetzt ganz offensichtlich in einem Alter, in dem er seine Grenzen neu erkunden bzw. erweitern will und wenn ER Hundebegegnungen will und man das frei nach seinem Wunsch macht, hat er schon gewonnen und seine Grenze verschoben - NICHT in die von Conny gewünschte Richtung, sondern in SEINE Richtung.


WAS soll der Hund denn da lernen?
Ich will zum Hund und wenn Frauli "hatschi" sagt ist es ok, wenn Frauli nicht "hatschi" sagt, leg ich mich erst recht auf den Boden und setzt meinen Schädel durch....


Nönö....wenn er sich hinlegt, wird er kommentarlos gehoben und die nächsten paar Meter so "getragen", dass seine Fusserl möglichst noch den Boden berühren (so sanft es geht, bestenfalls am Griff vom Brustgeschirr).

Dass Herr Hund jetzt herumtestet ist ja ok (sonst wäre er ein blöder Hund *gg*), er sollte damit nur nicht durchkommen.....NIE!


Mit diesem "heute darfst du, weil ich in die Hände klatsche" und "morgen darfst du nicht, weil...hmmm...warum eigentlich nicht?" erreicht man nur, dass die Regel für den Hund komplizierter wird, eine Hilfe um Hunde zu ignorieren ist es ganz sicher nicht!

Alle reden davon, dass man Hunde nicht vermenschlichen soll - diese Hund-Hund-Gesellschaft IST aber ein vermenschlichen, weil der Hund eigentlich gar keine fremden Hunde braucht...

Was soll dieses ewige "mit anderen Hunden sozialisieren" bringen?
Hund muss sich im MENSCHLICHEN Alltag bewegen, nicht in der Wildnis.
Er soll dabei nur lernen, dass andere Hunde keine Gegner und keine Opfer sind - mehr ist nicht nötig, sondern macht den Alltag unangenehmer und mit etwas Pech sogar gefährlicher.
 
Hab die Frage nach dem ignorieren leider erst jetzt gelesen...

Meine "Übungen" sehen da ganz einfach aus, dauern aber schon auch einige Zeit!

- Gegend in der nicht zu viele Hunde sind, aber man doch mit etwa einer Hundebegegnung pro Minute rechnen kann und in der man reichlich PLATZ hat
- ohne zu reden einfach gehen
- fremder Hund kommt entgegen

entweder mein Hund bleibt komplett locker....einfach weitergehen

oder mein Hund reagiert auf den anderen Hund (steif werdende Bewegungen, langsam werden, Kopf senken oder auf Zehenspitzen gehen, schön machen usw.)....ich drehe mich sofort in eine andere Richtung und gehe weiter.

Beim wegdrehen aber aufpassen
- immer nur von meinem Hund wegdrehen (also nicht auf ihn zu und Weg abschneiden oder anrempeln)
- die Drehung deutlich, aber nicht zu stark ausführen (90°-Winkel wäre schon zu viel)
- wenn der nächstgelegene Ausweichweg nur in einem stärkeren Winkel erreichbar wäre, dann erst eine deutliche "kleine" Drehung und diese Bewegung in einem seichten, grösseren Bogen so weit ausführen, bis man den Ausweichweg erreichen kann


Bei der gesamten "Ausweichaktion" bewege ich mich etwas flotter (aber nicht hektisch) und sehe den Hund nicht an, rede nicht mit ihm - NICHTS!

Ist es ein "starker" Hund, der seinen eigenen Weg gehen will - also weiter zum anderen Hund - ziehe ich ihn durchaus auch an der Leine mit.
Allerdings NICHT bis zum Ende der Leine warten (sollte möglichst eine laaaange Leine sein...5 bis 10 Meter), sondern sobald man merkt, dass er sich nicht mitdreht, lasse ich die Leine durch die Hand schleifen und erhöhe langsam den Druck, der sofort aufhört, wenn der Hund sich in die richtige Richtung bewegt.

Wichtig - keine hektischen Bewegungen, sondern ganz locker bleiben und nicht reden oder mit Leckerlie bestätigen, sonst wird´s nix mit dem ignorieren (wenns dumm hergeht, checkt er es gut ab und macht ein Spiel daraus - somit freut er sich über jeden entgegenkommenden Hund...was wir ja nicht wollen)


Klappt gut, muss aber auch im normalen Alltagsleben so gemacht werden - IMMER, auch wenn´s mal nicht günstig ist, weil man es eilig hat oder die Leute blöd schaun!

Wenn ich einen seeehr unguten Hund an der Leine habe, mache ich diese Übung auch in sehr stark durch andere Hunde frequentierter Umgebung...irgendwann geht es selbst ihn am Geist (spätestens wenn er müde wird).

;)

Huhu!

Bin grad über deinen Beitrag gestolpert und finde ihn toll!

Bei mir gibt's jedoch folgendes Problem:

Jack (Husky-Schäfer-Terrier-wasauchimmer-Mix) ist im Freilauf (gewohnte und auch ungewohnte Umgebung) absolut verträglich. Auch wenn ich ihn z.B.: am Donauinselparkplatz mit der Leine aus dem Auto lasse und wir anderen Hunden begegnen ist er zwar aufgeregt, aber freundlich. Gehen wir nach unserem 1 - 2 stündigen Spaziergang, wo wir Hunde getroffen haben wieder an der Leine zum Auto retour akezptiert er alle anderen Hunde, die uns entgegen kommen (angeleint oder nicht).

Aber:

Sobald ich wieder in gewohnter Umgebung einparke (also irgendwo ein paar Häuserblöcke von meiner Wohnung entfernt) und wir begegnen einem Hund, dann wird Terror gemacht.

Er fixiert, bellt und hat (meiner Meinung) Angst und ist unsicher. Er würde wohl, wenn mir die Leine aus der Hand fallen würde, hinfetzen und keifen, keifen, keifen. Aber nicht beißen, sondern einfach aus Unsicherheit verbellen.

Und so ist's bei jeder Häuserblockrunde. Sieht er einen Hund, der seiner Meinung nach zu nahe bei uns ist, dann bellt er. Inzwischen hab ich ihn soweit, dass er bellt, dann aber sofort zu mir schaut, wir wechseln Richtung, weichen aus, ich lass ihn absitzen und warte, bis der Hund aus dem Blickfeld ist.

Gibt es irgendeinen Trainingsansatz, mit dem ich versuchen könnte, ihm dieses ruckartige Hinbellen im Moment des Erblickens des fremden Hundes abzugewöhnen?

Mich reißt's jedes Mal und er ist ja auch sehr angespannt, weil er z.B.: beim um die Ecke gehen sofort schaut, ob da ein Hund wartet.

Wie gesagt, im Freilauf hat er das überhaupt nicht. Ebenfalls nicht, wenn wir an der Leine in grünen, ländlichen Gebieten unterwegs sind.

Es ist hauptsächlich bei mir im Bezirk, wenn wir andere Hunde treffen.

Ich kann somit deine Trainingsmethode nicht wirklich anwenden, denn in Gegenden, wo wir alle paar Minuten auf einen Hund treffen, da macht er's nicht. Bei ihm sind's diese einzelnen, blitzartig auftauchenden Hunde im Bezirk :eek:

lg Cony
 
Sorry Ulli, aber JA, das klingt nicht nur komisch, das ist absolut kontraproduktiv....

Der Hund ist jetzt ganz offensichtlich in einem Alter, in dem er seine Grenzen neu erkunden bzw. erweitern will und wenn ER Hundebegegnungen will und man das frei nach seinem Wunsch macht, hat er schon gewonnen und seine Grenze verschoben - NICHT in die von Conny gewünschte Richtung, sondern in SEINE Richtung.


WAS soll der Hund denn da lernen?
Ich will zum Hund und wenn Frauli "hatschi" sagt ist es ok, wenn Frauli nicht "hatschi" sagt, leg ich mich erst recht auf den Boden und setzt meinen Schädel durch....


Nönö....wenn er sich hinlegt, wird er kommentarlos gehoben und die nächsten paar Meter so "getragen", dass seine Fusserl möglichst noch den Boden berühren (so sanft es geht, bestenfalls am Griff vom Brustgeschirr).

Dass Herr Hund jetzt herumtestet ist ja ok (sonst wäre er ein blöder Hund *gg*), er sollte damit nur nicht durchkommen.....NIE!


Mit diesem "heute darfst du, weil ich in die Hände klatsche" und "morgen darfst du nicht, weil...hmmm...warum eigentlich nicht?" erreicht man nur, dass die Regel für den Hund komplizierter wird, eine Hilfe um Hunde zu ignorieren ist es ganz sicher nicht!

Alle reden davon, dass man Hunde nicht vermenschlichen soll - diese Hund-Hund-Gesellschaft IST aber ein vermenschlichen, weil der Hund eigentlich gar keine fremden Hunde braucht...

Was soll dieses ewige "mit anderen Hunden sozialisieren" bringen?
Hund muss sich im MENSCHLICHEN Alltag bewegen, nicht in der Wildnis.
Er soll dabei nur lernen, dass andere Hunde keine Gegner und keine Opfer sind - mehr ist nicht nötig, sondern macht den Alltag unangenehmer und mit etwas Pech sogar gefährlicher.

Ich glaub, das hast Du falsch verstanden. Ích bin dafür, aus einem anderen Hund kein Mirakel zu machen, das gemieden und ignoriert werden muss. Ich hab die besten Erfahrungen mit "gemeinsam anschauen" gemacht, als sich mein Jungrüde auch starr hingelegt hat angesichts eines nahenden Hundes. Als ich ihn drauf aufmerksam gemacht und ihm quasi den Hund gezeigt hab, konnte er auch wieder ganz ohne Theater mit mir mitgehen auf den Hund zu und vom Hund weg. Aufgehoben hab ich ihn anfangs auch, das hat aber an seiner Begehrlichkeit nix geändert. Später haben wir das dann auf "ja, ich seh ihn auch" beschränkt - und gut wars. Dieses "Aufheben" oder überhaupt "nicht-Zulassen" von Blickkontakt hat bei uns eher was mirakulöses entstehen lassen und erst als ich "schauen" oder ein Stückl hingehen zugelassen hab, wars wieder vorbei mit dem Spuk.
 
Bei den ganzen Tipps hier ging es aber darum, dem Hund IGNORIEREN von anderen Hunden zu lernen.....

Ich denke auch, dass du dieses "hinlegen" nicht so verstanden hast wie Conny es meint.
Ihr Hund legt sich (so verstehe ich es zumindest) nicht hin um andere Hunde zu fixieren (also aus Unsicherheit oder als Vorbereitung zum "jagen" oder "stellen" usw.), sondern weil er es als gute und anscheinend bereits erfolgreiche Methode sieht, Conny am weitergehen zu hindern!!!

In diesem Fall ist es einfach NICHT zielführend, wenn man nachgibt oder sogar aktiv zum anderen Hund geht.
 
Bei den ganzen Tipps hier ging es aber darum, dem Hund IGNORIEREN von anderen Hunden zu lernen.....

Ich denke auch, dass du dieses "hinlegen" nicht so verstanden hast wie Conny es meint.
Ihr Hund legt sich (so verstehe ich es zumindest) nicht hin um andere Hunde zu fixieren (also aus Unsicherheit oder als Vorbereitung zum "jagen" oder "stellen" usw.), sondern weil er es als gute und anscheinend bereits erfolgreiche Methode sieht, Conny am weitergehen zu hindern!!!

In diesem Fall ist es einfach NICHT zielführend, wenn man nachgibt oder sogar aktiv zum anderen Hund geht.

Ja, in letzterem Fall hast Du natürlich recht! Ich denk aber trotzdem, wenn man es so macht, wie ich es meine, legt sich der Hund erst gar nimmer hin. Ist aber wohl auch die Frage, wobei man sich selber wohl fühlt und was man mit Überzeugung rüberbringen kann.

LG
Ulli
 
hmmm, was soll ich dazu jetzt sagen?

Na kloa legt er si nimma hi....weil er eh zum Hund kann, aber das ist ja nicht das worum es hier geht!
Hier ging es um ignorieren lernen, nicht um Hundekontakte fördern.

Ich weiß schon, dass wir hier unterschiedliche Meinungen vertreten, aber das liegt wohl ganz einfach daran, dass DU davon ausgehst, dass die meisten Hunde "eh lieb und brav" sind und ICH behaupte, dass ein MEHR an Hundekontakten auch ein MEHR an Raufereien, verletzten Hunden, verletzten Hundehaltern, verunsicherten Zusehern, dauerhaft verängstigten Kindern und nicht zu vergessen auch ein MEHR an ins Tierheim abgeschobenen Hunden bedeutet.

Ein Hund muss keine Hundekontakte haben um glücklich zu sein....

Wenn ich also jemanden dazu rate dem Hund das IGNORIEREN von anderen Hunden zu lernen, will ich damit die vielen vermeidbaren Unfälle ausschließen UND es auch dem Hundehalter einfacher machen, weil man mit so einem Hund viel entspannter gehen kann als mit einem Hund der andere Hunde als Spielgefährten sieht (oder doch als Gelegenheit für ein ungutes "check ma mal wie gut der ist").

Somit - DEINE Tipps passen zu DEINER Lösung, MEINE Tipps passen zu MEINER Lösung...eine Kombination daraus ist nicht machbar, weil die Ziele unterschiedlich sind!
 
zum thema kontakte mit anderen hunden....
meine windhündin würde sterben ohne anderen hundekontakt...

die schließt gerne freundschaften und pflegt diese auch....



meinem pinscher sind andere hunde egal..nicht so wichtig...er ist mit allen verträglich..absolut kein raufer...aber wenn ich jetzt mit ihm auf eine einsame almhütte ziehen würde...wär ihm das vollkommen schnuppe....

den unterschied fand ich am anfang schon krass....aber es ist halt so...
 
zum thema kontakte mit anderen hunden....
meine windhündin würde sterben ohne anderen hundekontakt...

die schließt gerne freundschaften und pflegt diese auch....



meinem pinscher sind andere hunde egal..nicht so wichtig...er ist mit allen verträglich..absolut kein raufer...aber wenn ich jetzt mit ihm auf eine einsame almhütte ziehen würde...wär ihm das vollkommen schnuppe....

den unterschied fand ich am anfang schon krass....aber es ist halt so...

:) Ich finde, man kann bzw. sollte nicht so pauschal von DEM Hund sprechen.

Es gibt sehr wohl Hunde, welchen Kontakte mit Artgenossen sogar sehr wichtig sind.

Meiner spielt sehr wohl auch mal mit völlig fremden Hunden - nicht so oft aber doch, aber ich treffe regelmäßig seit Jahren HH mit ihren Hunden, die Hunde kennen einander und die Freude am gemeinsamen Spiel, am Toben wie auch am gemeinsamen "gemma Schnüffeln" ist deutlich zu sehen.zu sehen.
 
zum thema kontakte mit anderen hunden....
meine windhündin würde sterben ohne anderen hundekontakt...

die schließt gerne freundschaften und pflegt diese auch....



meinem pinscher sind andere hunde egal..nicht so wichtig...er ist mit allen verträglich..absolut kein raufer...aber wenn ich jetzt mit ihm auf eine einsame almhütte ziehen würde...wär ihm das vollkommen schnuppe....

den unterschied fand ich am anfang schon krass....aber es ist halt so...

Naja, aber hier ging's ja gerade in den letzten Posts um das Ignorieren bzw. Abstand halten von Hunden an der Leine. Das sind für mich zwei Paar Schuhe.

Meine Hunde brauchen auch ihren Kontakt mit anderen Hunden. Trotzdem habe ich hier um Tipps gefragt, wie ich das Ignorieren an der Leine mit Jack weiter trainieren kann. Heißt aber nicht, dass er deshalb nie mit anderen Hunden spielen darf ;)

An der Leine darf er nicht hin (geht bei ihm ja auch gar ned, weil er meistens nicht gerade freundlich reagieren würde :cool: ) aber im Freilauf wird genug Kontakt mit anderen Hunden aufgenommen.

lg Cony
 
ich will mich nochaml bei markus bedanken das er alles so super und gedludig erklärt.. also VIELEN HERZLICHEN DANK!!!
Mit meinem ist es übringens schon etwas besser.. aber noch lange nicht so wie ich es will.. aber das wird schon noch. :)
 
Ich möcht da auch noch was erklären. Ja, es stimmt, ich find die weitaus meisten Hunde lieb und nett. Ich kann nicht anders, weil ich Hunde einfach gern hab. Und an den meisten find ich sogar was besonders liebenswertes.

Aber meine Überzeugungen bezüglich Hundekontakte hab ich in den letzten Monaten sehr überdenken und großteils revidieren müssen. Meine Hündin, die ich bis dahin als ziemlich unverträglich eingestuft hätte (sie hatte schon üble Raufereien, allerdings war sie dabei jedesmal an der Leine), hat ihre "Unverträglichkeit" Schritt für Schritt abgebaut seit ich Hundekontakt nicht mehr pauschal verhindere. Ich war auch immer der Meinung, sie hätte ohnehin genug Hundekontakt und spielen mag sie sowieso nicht mit anderen Hunden. Ja, war leider falsch. Seit der kleine Bertie bei uns eingezogen ist, der ein Muster an Verträglichkeit und Freundlichkeit ist, hat sie sich zusehends entspannt, weil wenn Hundekontakt stattfindet, reißt sich sowieso der Bertie drum und der Lou bleibt schön in ihrer Nähe. Meinem vierten Hund, der Shanta sind die meisten Hunde sowas von egal, die ignoriert sie meisterhaft. Die Quendy hat erst gelernt, fremde Hunde zu ignorieren, seit ich den Kontakt nicht mehr ständig verhindere. Ich hab sie bis dahin bei wirklich jedem fremden Hund angeleint und bin zügig vorbeigegangen - für sie war das aber ganz falsch. Ignorieren kann sie viel besser, wenn sie die Distanz selber wählen kann und nie würd die freiwillig zu einem anderen Hund hingehen.
Seit ich ihr vermittle, dass ich den Hund auch gesehen hab, der Bertie mit ihm Kontakt aufnimmt (falls ohne Leine) und der Lou zusätzlich zu mir ein wachsames Auge auf die Situation hat, muss sie sich einfach nimmer aufregen. Und falls der Bertie einen Hund ignoriert, kann man davon ausgehen, dass dieser Hund seinerseits keinen Kontakt wünscht. Ich bin mittlerweile total davon abgekommen, Hundekontakt zu vermeiden.
 
Markus..dazu:

um andere Hunde zu fixieren (also aus Unsicherheit oder als Vorbereitung zum "jagen" oder "stellen" usw.)

Geschieht dieses Fixieren aus unterschiedlichen Gründen? Was hat es mit "Vorbereitung zum Jagen oder Stellen" aufsich?
Wie merkt man, ob das nun Unsicherheit oder Stellen ist?
Gibt es da in der Körperhaltung einen Unterschied? Oder ist Fixieren ganz einfach Fixieren?
 
Naja, aber hier ging's ja gerade in den letzten Posts um das Ignorieren bzw. Abstand halten von Hunden an der Leine. Das sind für mich zwei Paar Schuhe.

Meine Hunde brauchen auch ihren Kontakt mit anderen Hunden. Trotzdem habe ich hier um Tipps gefragt, wie ich das Ignorieren an der Leine mit Jack weiter trainieren kann. Heißt aber nicht, dass er deshalb nie mit anderen Hunden spielen darf ;)

An der Leine darf er nicht hin (geht bei ihm ja auch gar ned, weil er meistens nicht gerade freundlich reagieren würde :cool: ) aber im Freilauf wird genug Kontakt mit anderen Hunden aufgenommen.

lg Cony

war ja auch nicht auf dich bezogen sondern auf die aussage das nicht jeder hund hundekontakte haben muss das er glücklich ist;)...
 
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