Schleppleine? Der nächste Hund kommt mir nicht mehr an so einem Ding. Diese dämliche Schleppleine hat meiner Tochter Brandnarben an den Füssen eingebracht. Außerdem stolpert man ständig über das Ding und verbrennt sich die Hände wenn der Hund einmal so richtig Gas gibt. Nie wieder mehr so ein Ding.
Da geh ich lieber in eingezäunten Huzo bevor ich nochmal so eine Leine verwende.
Soviel zu euren vielgepriesenen Schleppleinen.
Zum ersten Teil Deines Posts: Ja, die Erfahrung, daß der Simba sich beim Training viel besser konzentriert, wenn er zuvor das richtige Maß an Bewegung hatte (also ein bißchen Dampf ist raus, aber er ist noch nicht müde) hab ich durchaus auch gemacht.
Zur Schleppleine: Selbstverständlich entscheidet jeder selbst, welche Hilfsmittel er benützt und wenn die Schlepp für Dich nicht das Richtige ist - o.k.
Für mich ist sie ein tolles Hilfsmittel. Warum?
Wenn ein Hund (noch) nicht wirklich zuverlässig abrufbar ist, dann hab ich 3 Möglichkeiten:
1) Ich laß ihn trotzdem laufen und hoff, daß nichts passiert - für mich unverantwortlich und definitiv kein Weg.
2) Ich führ ihn z.B. auch im Wald dauernd an der Führleine - für mich auch kein Weg; Hunde wollen nun einmal ein paar Meter neben dem Weg schnüffeln, ein paar Meter vorrenennen etc. und das will ich meinem Hund auch ermöglichen. In der Natur ständig einen Meter neben mir gehen zu müssen, will ich ihm wirklich nicht zumuten.
3) Ich verwende eine Schleppleine. Soll ja nicht für immer sein, sondern nur ein Hilfsmittel, bis der Hund wirklich zuverlässig abrufbar ist. Anfangs ist mir der Umgang damit auch schwer gefallen. Immer wieder hat sich die Leine im Gebüsch verwickelt etc. - aber wenn man damit erst einmal ein bißchen Übung hat funktioniert das wunderbar - keine Verwicklerei mehr. Brandblasen an den Händen oder einmal einen "Bauchfleck" machen? Ja klar, passiert mir auch hin und wieder einmal (erst vor ein paar Wochen, als plötzlich ein anderer Rüde aus dem Gebüsch gekommen ist und mein Hund meinte, da wäre jetzt etwas "zu klären"). Aber genau da hab ja ICH einen Fehler gemacht und meinen Hund nicht rechtzeitig angesprochen, ihm nicht rechtzeitig gesagt, was jetzt zu tun ist. Also hatte ich mir die Brandblasen ja selbst zu verdanken und weiß woran ich weiter arbeiten muß. Und wie wäre die Situation ohne Schlepp gewesen? Na möglicherweise wäre ich mit 2 großen, raufenden Hunden alleine dagestanden, denn das Herrchen des anderen Rüden hab ich erst etwas später nach seinem Hund rufen gehört. Na da war die Schlepp (an der ich meinen Hund dann wegführen konnte) inkl. Brandblase für mich doch das wesentlich geringere Übel.
Aber wie gesagt, das sind eben meine Erfahrungen und jeder muß ohnehin für sich selbst herausfinden was ihm weiterhilft und was nicht.
Liebe Grüße, Conny
PS: An Orten oder zu Zeiten, wo das Risiko einen anderen Hund zu treffen minimal ist bzw. ich den anderen Hund sicher rechtzeitig sehen würde, kann ich den Simba frei laufen lassen, er kommt auch angesichts aufspringendes Wildes etc. zuverlässig, wenn ich rufe. Und er bleibt auch im Freilauf in dem 10-Meter Radius, den er von der Schlepp gewohnt ist; das empfind ich eben als weiteren Vorteil der Schleppleinen, daß sich Hunde oft "ganz automatisch" an diesen Radius gewöhnen und ihn dann auch im Freilauf einhalten.