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Fragen zu Millan

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Ich muss dich korrigieren: Er holt sich seinen Guru und lässt ihn bezahlen, ...!
Der wird nichts aus eigener Tasche rausrücken, und wenn zuwenig Karten verkauft werden, wird kurzfristig eine Absage kommen (was ich leider nicht glaube:()

Keine Ahnung, wie da genau die Verträge ausschauen aber ich bin mir ziemlich sicher, dass bei so einem Event (und eigentlich auch bei jedem anderen) der Veranstalter durchaus das Risiko trägt. Vor allem bei Geschäftspartnern in dieser Größenordnung. Ob der Veranstalter jetzt die Stadthalle mietet, und sich das und die Gage für den "Star" über den Ticketverkauf finanziert, oder ob die Stadthalle den Ticketverkauf macht, und es dann eine Einnahmenteilung gibt und der Veranstalter von seinem Anteil die Gage bestreitet, ist eigentlich wurscht.

Ganz sicher gibt es Verträge zwischen Veranstalter und Veranstaltungsort sowie zwischen Veranstalter und "Star". Und ganz sicher haben die ausgefeilte Stornobedingungen. Wird also jetzt die Veranstaltung im Vorhinein abgesagt, hat der Veranstalter sicher Verpflichtungen gegenüber dem Veranstaltungsort einerseits und seinem "Star" andererseits, die ja in Vorbereitung der Veranstaltung schon Ausgaben gehabt oder Leistungen erbracht haben. Teurer würde es wohl werden, wenn die Veranstaltung am ersten Abend (zb. wegen Gesetzesverstößen) abgebrochen wird und die beiden weiteren Aufführungen nicht stattfinden können/dürfen. Die Leute hätten Recht auf Rückerstattung des Ticketpreises und der "Star" würd sicher auch seine Gage kriegen. Der Veranstaltungsort wird sich bei sowas wohl grundsätzlich abputzen und keinerlei Verantwortung für den Inhalt oder damit verbundene Risiken übernehmen.
Riskante G'schicht für den Veranstalter, das ganze. :cool:
 
@ angiem
Einfach nur super Dein Post 577; DANKE.

Zu einer Stelle möchte ich noch etwas schreiben:
Zu kommunizieren BEVOR es kracht, ist nicht nur hündisch, sondern ebenso menschlich, kätzisch etc. - einfach typisch für ALLE Lebewesen, die nicht gerne als Einzelgänger leben sondern in Gruppen. Anders kann Zusammenleben in keiner "erfreulichen" Form funktionieren.

Offene Aggression OHNE vorherige Kommunikation / ohne Versuch den offenen Konflikt durch Kommunikation vielleicht doch verhindern zu können, ist genaugenommen asoziales Verhalten. Sowohl beim Menschen, als auch bei in Gruppen lebenden Tieren.

Gefährlich ist ja nicht ein Hund wie Holly, der erst einmal minutenlang versucht den offenen Konflikt mit klarer und deutlicher Kommunikation zu vermeiden. Gefährlich ist eher ein Hund der kaum oder nur sehr kurz kommuniziert bevor er zubeißt (zu kurz für das Gegenüber um in die Kommunikation "einsteigen"zu können).

Drum ist es ja total abzulehnen, wenn ein Hund für Drohbellen /Knurren etc. bestraft wird. Da muß der Ansatz ja ein anderer sein. Warum hat der Hund mit dieser Situation ein Problem? Sollte man so eine Situation in Zukunft anders gestalten? Kann man dem Hund helfen zu lernen, so eine Situation angenehmer zu empfinden etc. etc.

Was mir bei dem "Holly-Video" noch so durch den Kopf geht - die Körpersprache von C.M. ist in diesem Viedo logischerweise nicht "hündisch" - aber auch in keiner Weise "typisch" menschlich - sondern wirkt auf mich irgendwie total "künstlich". Die Hündin ist also nicht nur in der Situation, daß IHRE Sprache nicht verstanden wird, sondern sie ist auch mit einer Körpersprache konfrontiert, die sie so von Menschen wohl nicht kennt und die daher wahrscheinlich ziemlich "verwirrend" für sie ist. (Ich mein, ich hab noch nie einen Menschen gesehen, der sich im RL so einem Hund oder auch einem Mitmenschen nähert).

Ich hab eigentlich schon die Erfahrung gemacht, daß Hunde bis zu einem gewissen Grad in der Lage sind, die menschliche Körpersprache verstehen zu lernen und erkennen können, daß gewisse "Signale" beim Menschen eine andere Bedeutung haben, als wenn sie von Artgenossen gesendet werden (Genauso wie mein Hund ja auch weiß, daß gewisse körpersprachliche Signale eine andere Bedeutung haben, wenn sie von einer Katze gesendet werden als von einem Hund - er hat eben "kätzisch" zu verstehen gelernt) .

Was meine ich: Grundsätzlich ist es nach hündischem Verständnis unhöflich/bedrohlich wenn ein Mensch z.B. frontal und mit ausgebreiteten Armen freudig auf den Hund zuläuft. Trotzdem hatte bisher noch keiner meiner Hunde ein Problem damit, wenn z.B. einmal ein fremdes Kind so auf ihn zugelaufen ist - nicht einmal der unsichere Simba. Irgendwie hab ich das Gefühl, daß zumindest ein Teil der Hunde - so sie keine schlechten Erfahrungen mit Kindern gemacht haben - erkennen können, daß kleine Zweibeiner manchmal so eine Körpersprache zeigen, OHNE deswegen drohen zu wollen. (ich würde trotzdem keinem Kind erlauben so auf einen Hund zuzulaufen).

Aber das was C.M. körpersprachlich Holly gegenüber zeigt, ist eben nichts, wo die Hündin schon irgendwie "Erfahrung" damit haben könnte (Ich hoff ja einmal ihre Menschen nähern sich ihr nicht auch so). Also muß das für sie ja völlig fremd/ seltsam/ unerklärlich - und eben bedrohlich sein. Nachdem ihre Sprache auch nicht verstanden wird, war C.M. selbst wohl der einzige, der nicht "kommen sehen konnte", daß sie irgendwann beißen würde.

Liebe Grüße, Conny
 
Ganz ehrlich.... Star und Veranstalter und wer da noch mitverdienen möchte, die sind mir in dem Fall sowas von wurscht.... aber wie noch dazu. Da weine ich keine Träne, wenn die Geld verlieren, egal wer und wie die Verträge aussehen mögen.

Mir gehts um die Hunde dabei und dass der Typ da eins auf den Deckel bekommt und im besten Fall die Veranstaltung abgesagt wird!
 
Ganz ehrlich.... Star und Veranstalter und wer da noch mitverdienen möchte, die sind mir in dem Fall sowas von wurscht.... aber wie noch dazu. Da weine ich keine Träne, wenn die Geld verlieren, egal wer und wie die Verträge aussehen mögen.

Mir gehts um die Hunde dabei und dass der Typ da eins auf den Deckel bekommt und im besten Fall die Veranstaltung abgesagt wird!

Ich glaub du hast mich falsch verstanden, ich bin ganz bei dir!!!
Mitleid ist nicht die Emotion, die ich empfinde, bei dem Gedanken an einen finanziellen (oder sonstigen) Schaden für den Veranstalter!!! ;):D
 
Ich glaub du hast mich falsch verstanden, ich bin ganz bei dir!!!
Mitleid ist nicht die Emotion, die ich empfinde, bei dem Gedanken an einen finanziellen (oder sonstigen) Schaden für den Veranstalter!!! ;):D


Mag vielleicht so sein, nur wäre ich niemals auf die Idee gekommen, darüber einen Gedanken zu verschwenden, weil deren eventuelle Probleme finanzieller Natur oder vertraglicher Natur, sind mir so wichtig, wie wenn ein Sack Reis in China umfällt!
 
Ganz ehrlich.... Star und Veranstalter und wer da noch mitverdienen möchte, die sind mir in dem Fall sowas von wurscht.... aber wie noch dazu. Da weine ich keine Träne, wenn die Geld verlieren, egal wer und wie die Verträge aussehen mögen.

Mir gehts um die Hunde dabei und dass der Typ da eins auf den Deckel bekommt und im besten Fall die Veranstaltung abgesagt wird!
Mir auch, aber ich denke, dass die mit div. Verträgen sehr gut abgesichert sind. Deswegen sehe ich da gar keine Chance, etwas im Vorfeld zu verhindern.

Und wenn ich ganz ehrlich bin, würde mich diese Veranstaltung mittlerweile auch reizen, hinzugehen, und wäre mir diese 145 EUR wert .... Vielleicht wurden eh schon einige Karten an C.M. Gegner verkauft ...?

Andererseits wird man in dieser Show nichts tierschutzrelevantes sehen, weil die Veranstalter ihre Rechtsberater haben und sich diesbezüglich genau absichern. Der wird leider keine auf den Deckel kriegen ....

Die einzige Möglichkeit sehe ich nur in Aufklärungsaktivitäten vorher - die Shows wird keiner verhindern können.
 
Die einzige Möglichkeit sehe ich nur in Aufklärungsaktivitäten vorher - die Shows wird keiner verhindern können.

Ihr seit doch vor Ort.. Eine friedliche Demo am Veranstaltungsort bzw am Eingang der Shows, würde sicher so manchen Besucher aufklären, wie die Arbeitsmethoden vom CM wirklich sind..

Wie ich bereits schrieb, dazu Plakate mit seinen Bildern, die auf den Videos zu sehen sind..
Ich denke mal, so manchen Besucher würde es die Augen öffnen.. und die Presse wäre sicher auch interessiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, aber jetzt müsste das stattfinden, nicht erst kurz vorher.
Jetzt könnte man noch am ehesten etwas bei den Menschen bewirken, damit sie diese Show NICHT besuchen.
Der Verlust dabei würde schon recht weh tun ...

Leider machen die Diskussionen darum auch neugierig - deswegen meine Aussage vorher .... (dass ich schon fast selber hingehen würde)
Ein Widerstand sollte schon Hand und Fuß haben und möglichst eine prominente Persönlichkeit als Unterstützung, sonst geht's ja nur jedem am A.. vorbei.
 
Ich glaube, daß es "Cato" war, die angedeutet hat, daß ohnehin etwas geplant ist, wo sachliche Aufklärung angestrebt wird. Ich glaub, daß so etwas das Einzige ist, was Sinn macht. Man sollte wirklich SACHKUNDIGE Information entgegenhalten.

Einfach demonstrieren bringt glaube ich kaum etwas. Die Fans /Befürworter etc. würden das womöglich so interpretieren: "Ah ja, da kommen jetzt ein paar Wattebauschler daher, die ihm seinen Erfolg neidig sind, weil ER noch wirklich versteht wie man Hunde erzieht etc. "

Und in den Köpfen verdammt vieler einfacher Hundehalter (oder auch nicht-HH, die einfach seine Fernsehsendung kennen) hat sich in etwa Folgendes festgesetzt: Das ist der, der sich an die Hunde traut, an die sich sonst keiner traut; der der die Hunde noch nicht verweichlicht und vermenschlicht etc.)

Ich habe wirklich schon von Menschen die definitiv KEINE Sadisten sind, die wirklich NICHT dumm sind etc. sinngemäß gehört "Ja endlich einer, der versteht, daß Hunde doch Tiere sind, die in einem Rudel mit fester Führung leben wollen - eh klar, stammen ja von den Wölfen ab. Endlich jemand der sich darüber Gedanken macht woher die Hunde kommen und was sie brauchen etc. " Das sind großteils Leute, die seine Videos gar nicht kennen oder seine Fernsehsendungen nur so nebenbei z.B. beim Kochen gesehen haben. Aber das ist sein Ruf und dem wird geglaubt, solange nicht MIT ARGUMENTEN dagegengehalten wird.

Das sind Menschen, die teilweise durchaus kritischer hinterfragen würden, wenn man ihnen einmal sachlich sagt, was der Mann wirklich tut. Aber nur eine Demonstration, wo's nicht auch Fachleute gibt, die gut und verständlich erklären können, warum seine Methoden gefährlich und den Hunden gegenüber unfair sind, würde mMn nicht wirklich etwas bringen. Aber vielleicht irr ich mich ja.

Liebe Grüße, Conny
 
Mein Vorschlag.... eine Sendung im ORF/Fernsehen, wo gezeigt wird, wie Hunde wirklich fühlen und agieren. Hundesprache gezeigt wird.
Denn - wüssten die Befürworter von Millan, wie ein Hund wirklich tickt, würden sie seine Handlungen sofort ablehnen.
Ich meine, es ist zumeist Unwissenheit, die HH zum Fan von Millan macht.
Keiner- absolut niemand - der sieht, wie der Hund in Wirklichkeit fühlt/handelt, kann dann in Folge noch ein Fan von ihm sein.

Aufklärung... mittels Sendungen, mittels "Rundgesprächen", Fernsehdiskussionen - samt Bild/Videomaterial - das brächte meiner Meinung was.

Sendungen über Hunde sind doch eh derzeit "in" - woran liegt es, dass sich der ORF (andere Sender) nicht da anschließen und einmal etwas machen, was nicht nur reißerisch ist, sondern wirklich hilfreich und ernstzunehmend?

Ich werde mir einen Text überlegen, werde den dann an die MA 60 senden, vielleicht auch an den ORF.... Ulli Sima? - wer fällt euch sonst noch ein?

So eine Sendung muss ja nicht so teuer werden - Aufklärung wär das Um und Auf! Hundetrainer, die im Fernsehen zeigen, wie der Hund "tickt", wie er fühlt, wie er handelt und warum.

Das würd meiner Meinung nach den Fans von einem Millan den Segeln aus dem Wind nehmen
Aufklärung ist alles - meiner Ansicht nach. Demos.... ja, gut und schön. Aber Druck erzeugt Gegendruck und wird leider viele Millan-Fans noch mehr dazu bewegen, ihr Idol zu verteidigen.
Würden sie jedoch dann in Folge von der Mehrheit der HH verlacht, weil "hintennach", usw., könnte die Sache anders aussehen.
 
Mein Vorschlag.... eine Sendung im ORF/Fernsehen, wo gezeigt wird, wie Hunde wirklich fühlen und agieren. Hundesprache gezeigt wird.
Denn - wüssten die Befürworter von Millan, wie ein Hund wirklich tickt, würden sie seine Handlungen sofort ablehnen.
Ich meine, es ist zumeist Unwissenheit, die HH zum Fan von Millan macht.
Keiner- absolut niemand - der sieht, wie der Hund in Wirklichkeit fühlt/handelt, kann dann in Folge noch ein Fan von ihm sein.

Aufklärung... mittels Sendungen, mittels "Rundgesprächen", Fernsehdiskussionen - samt Bild/Videomaterial - das brächte meiner Meinung was.

Sendungen über Hunde sind doch eh derzeit "in" - woran liegt es, dass sich der ORF (andere Sender) nicht da anschließen und einmal etwas machen, was nicht nur reißerisch ist, sondern wirklich hilfreich und ernstzunehmend?

Ich werde mir einen Text überlegen, werde den dann an die MA 60 senden, vielleicht auch an den ORF.... Ulli Sima? - wer fällt euch sonst noch ein?

So eine Sendung muss ja nicht so teuer werden - Aufklärung wär das Um und Auf! Hundetrainer, die im Fernsehen zeigen, wie der Hund "tickt", wie er fühlt, wie er handelt und warum.

Das würd meiner Meinung nach den Fans von einem Millan den Segeln aus dem Wind nehmen
Aufklärung ist alles - meiner Ansicht nach. Demos.... ja, gut und schön. Aber Druck erzeugt Gegendruck und wird leider viele Millan-Fans noch mehr dazu bewegen, ihr Idol zu verteidigen.
Würden sie jedoch dann in Folge von der Mehrheit der HH verlacht, weil "hintennach", usw., könnte die Sache anders aussehen.

Im ORF war oder ist der Hundeschweiger, ein großer CM-Fan.
Ich glaube es gibt besonders häufig diese Art von TrainerInnen im Fernsehen weil die von einem übersteigertem Selbstbewußtsein erfüllt sind.
 
Die Leute suchen Knopfdruckmethoden und konkrete Gebrauchsanweisungen, damit man sich selbst keine Mühe machen muss, keine Zeit und Geduld investieren muss UND es sind Menschen mit einem sehr übersteigerten Kontrollbedürfnis, die CM und Co unreflektiert aufnehmen und anwenden.
Übersteigertes Selbstbewusstsein ist meist eines von mehreren Symptomen einer NPS...........ja, und wenn ich mir in meinem Umfeld so manche CM-Befürworter ansehe, dann bestätigt sich das immer mehr.
Ist auch im Pferdewesen so.......siehe Parelli , Monty Roberts und Co......

Leider verhindert krankhafter Narzissmus eine gesunde Eigenreflexion......
Narzissmus ansich ist nix Unnormales und jeder von uns hat so seine narzisstischen Anteile - aber wenns zu massiv ist, kommt halt dann sowas bei raus, wie CM und Co.

Ich denke auch, dass Aufklärung das Hilfreichste ist. "Überzeugte CMs" wird man nicht umpolen können - aber unsichere Unwissende kann man vielleicht immer mehr davor bewahren, ihnen auf den Leim zu gehen.


@Conny: Danke für Deine Ausführungen nachträglich zu meinem Beitrag, denen ich voll zustimme!
Noch was zur Köroersprache: Hunde sind soo lernfähig und lernen auch, mit artfremder Sprache umzugehen, sie zutreffend zu interpretieren. Lernen aus Erfahrung, wie zB die unterschiedlichen Signale von Katzen und Hunden - und ein Beispiel meines Rüden, der dem Haflinger Futter klaute, von ihm dann böse verfolgt wurde, sich hündisch auf den Rücken warf, dabei aber vom Haflinger mit dem Huf erwischt wurde (Gott sei Dank nix passiert) und künftig wusste: Unterwerfung bringt bei Pferden nix. Futterklauen=gefährlich , Abstand halten oder Flucht ohne Unterwerfung= sicherere Strategie gegenüber Pferden, um unverletzt zu bleiben.
Und genauso lernen sie uns Menschen kennen und deuten...............wir sollten uns ein Beispiel an den Hunden nehmen! Würden die nicht so lernbegierig und kooperativ sein, sich auf "menschisch" einzulassen und es deuten zu lernen, würde ein "verletzungsfreies" Zusammenleben zwischen Hund und Mensch nie funktionieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
@angiem
Ich stimme dir bei allem zu, habe aber schon noch ein paar Einwände dazu besonders zu deinem vorhergehenden schönen Beitrag.

Das was du mit dem Pferdebeispiel beschrieben hast trifft natürlich auch bei Interaktionen zwischen Hund-Mensch zu.

Es ist auch richtig, dass Hunde theoretisch immer Vorwarnen aber auch das kann im Laufe der Zeit verloren gehen , wenn ihnen die Erfahrung zeigt, dass es nichts nutzt.
D.h. es gibt tatsächlich Hunde die nicht vorwarnen sondern gleich in Angriff übergehen. Was die Ursache dafür ist weiss man aber manchmal nicht, besonders wenn der Hund abgegeben wurde und man dann einen aus zweiter,dritter oder vierter Hand hat. Deshalb sollte man Menschen, die so etwas erzählen nicht immer mißtrauen und als völlig unfähig einschätzen. Abgesehen davon kann das Vorwarnen so blitzschnell vor sich gehen, dass wir Menschen gar nicht dazu kommen , irgendetwas zu unternehmen. Und außerdem glaube ich, dass zwischen den Hunden ein bißchen mehr abläuft als das was wir offensichtlich im Alltag sehen.

Ich persönlich halte Hunde nicht nur für lieb, und nett und friedlich, das wäre in meinen Augen auch eine falsche Einschätzung . Dass Hunde soziale Lebewesen sind, bedeutet ja nicht lieb und nett, sondern nur, dass sie sich an einander orientieren und zwischenhundliche Interaktionen setzen, wozu auch aggressives Verhalten gehört.
 
@angiem
D.h. es gibt tatsächlich Hunde die nicht vorwarnen sondern gleich in Angriff übergehen. Was die Ursache dafür ist weiss man aber manchmal nicht, besonders wenn der Hund abgegeben wurde und man dann einen aus zweiter,dritter oder vierter Hand hat. Deshalb sollte man Menschen, die so etwas erzählen nicht immer mißtrauen und als völlig unfähig einschätzen. Abgesehen davon kann das Vorwarnen so blitzschnell vor sich gehen, dass wir Menschen gar nicht dazu kommen , irgendetwas zu unternehmen. Und außerdem glaube ich, dass zwischen den Hunden ein bißchen mehr abläuft als das was wir offensichtlich im Alltag sehen.

Guter Beitrag. "gefällt mir" ;)

Aber wegen der Ursache mit dem beißen, kann die Ursache auch unbekannt sein, wenn der Hund nicht aus zweiter, dritter oder vierter Hand kommt.. ;-)
dazu gibt es sehr viele Beispiele, wo die Leute dann gesagt haben, dass sie sich das Verhalten ihres Hundes nicht erklären können, weil es keine negativen Erfahrungen gab.

Einer Bekannten von mir geht es so mit ihrem Hund, der die Ziegen am Hof sofort beißen würde..
Da gibt es auch keine schlechten Erfahrungen mit Hund und Ziege, trotzdem würde er den Bock beißen, hätte er die Möglichkeit.
Meine Bekannte erklärt es so, weil der Bock den Hund fixieren würde, was ich mir nicht vorstellen kann..
Aber da ist eine Antisympathie, die sich auch keiner erklären kann, obwohl der Hund als Welpe auf den Hof kam.

Es lässt sich halt nicht immer alles erklären, weil Hunde Tiere sind und die unberechenbar reagieren können.

Deshalb sollte man seine Hunde nicht nur gut erziehen, sondern auch immer so führen, dass von ihnen keine Gefahr ausgehen kann.

Sorry, anderes Thema. :)
 
Aus Hundesicht würde ich Ziegen als jagbares Wild einstufen. Genauso wie Hühner, Kaninchen, Meerschweinchen uvm.

Meine Schwester hat Ziegen, inkl. Bock. Die kann man ganz vortrefflich jagen, wenn man dürfte.

Der Ziegenbock bedroht ganz offen die Hunde. Dreht sich um, stampft mit dem Fuß und senkt die Hörner. Ich glaube, dass ist so ein Urinstinkt, dass Tiere und ja auch die meisten Menschen Drohgebärden, die die Unversehrtheit gefährden könnten, richtig deuten können. Und wenn man das Viecherl vielleicht auch noch gerne jagen würde wird eine Konfliktsituation draus, in der der Hund dann gerne aktiv werden würde und nicht in erster Linie dei Flucht ergreifen, wie es normalerweise üblich ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nicht nur Hunde sind unberechenbar weil ja Tiere sondern auch Menschen obwohl keine Tiere? und die führt keiner so dass von ihnen keine Gefahr ausgeht :cool:!

Statistisch gesehen ist die Gefahr überfahren , ausgeraubt, niedergeschlagen, niedergestochen etc zu werden ungleich höher als von einem Hund gebissen zu werden ...
 
@fritzi:
Ja, da stimme ich Dir zu. Deshalb schrieb ich auch ".wenn der Hund im Kopf gesund ist"(oder so ähnlich..)....hat der durch falsches Händling schon gelernt, dass dass Kommunikation für ihn nichts angenehmes bedeutet, wie zB bei Knurren endlich nicht mehr getrietzt zu werden, dann ist er einfach schon "verstört" worden und lässt das Vorwarnen irgendwann sein...klar.
Und dass da viel mehr zwischen den Hunden abläuft, als wir wahrnhemen JA, genau das IST es ja!
Wir Menschen sind einfach keine Hunde und weder sehen wir alles, was subtil verläuft, noch können wir es immer zutreffend interpretieren, noch sind wir so reaktionsschnell, um immer sofort angemessen drauf einzugehen.

Das mit der Ziege erinnert mich an meine Hündin, als sie noch Pferde im Feindbild hatte:
Wenn ich sie im Stall dabei hatte und sie draussen angebunden war (wegen freilaufender Karnickel), ca 10 Meter gegenüber des Koppelzaunes, stellte sich das Shetty immer an den zaun und guckte sie ununterbrochen an. Als Jagdobjekt hatte sie den eindeutig NICHt eingeordnet, aber sie tickte regelrecht aus, wenn der sie anstarrte und zwar äusserst aggressiv, bereit um sich zu beißen (anfangs auch gegen mich).
Ob sie negative Vorerfahrungen mit Pferden hatte, kann ich nicht sagen, war aus dritter Hand die Maus.
Aber: Sie hat gelernt, dass das Anstarren von dem Pony keine "Kampfansage" war.
Sie reagierte zB ganz deutlich positiv, wenn ich dem Pony den Kopf abwendete, als ich mir Gedanken drüber machte, was ihre Austicker verursachte. Sie deutete meiner Meinung nach die pferdische Körpersprache eindeutig hündisch - konnte aber lernen, dies anders einzuordnen und ist heute sehr freundlich mit Pferden, entspannt, wenn sie einer anstiert...sie mag nur nicht direkt bedrängt werden, obwohl sie mein Pferd durchaus mit Schnüffeln und mal Nüstern lecken begrüsst ( der ist aber auch Hundeerfahren UND hat seinerseits gelernt, wie er deren Kommunikation deuten muss).
Ist total interessant, was sich artenübergreifend abspielt!
 
@angiem
ich glaube Hunde die nicht mehr vorwarnen sind sehr wohl richtig im Kopf. Das sie das erlernt haben zeugt mMn ja genau davon.
Ich halte dieses Verhalten für normal und natürlich, wenn es sich in der Vergangenheit gezeigt hat, dass das für die Unversehrtheit besser ist. Und nur deshalb ist es möglich, dass der Hund wieder "umdenken" kann. Und durch gute und positive Erfahrung auch wieder Nähe zulassen und die Verteidugungsmaßnahmen wieder zu reduzieren lernt. Hunde die Menschen oder Tiere angreifen sind nicht gestört. Die wirds auch geben aber eher selten.
 
Hallo Fritzi,
Vielleicht haben wir Beide eine unterschiedliche Definition von "nicht ganz gesund im Kopf" - deshalb möchte ich beschreiben, WAS genau ich damit meine.
Also: Wir bezeichnen als gesundes Sozialverhalten die ganze Bandbreite von Strategien, die sich im Normalfall in den meisten Situationen aufeinander aufbauend abspielen.....von körperlicher Anspannung hin über Drohen bis zum Beißen.

Hat ein Hund durch falschen Umgang GELERNT, dass Drohen sanktioniert wird, dann hinterlassen die Einwirkungen, die er in diesem Lernvorgang erlebt hat, nachweisliche Spuren im Gehirn, denn um Drohen soweit "abzugewöhnen", dass ein Hund vollkommen unvermittelt zubeißt, in Situationen, in denen gesundes Sozialverhalten die Anwednung einer Drohgebärde wäre, brauchts schon nachhaltige und wiederholte oder besonders heftige Einwirkungen.
Erlebte Gewalt, sowohl physisch, als auch psychisch, hinterlässt Narben im Gehirn - das wurde inzwischen in Untersuchungen am Menschen nachgewiesen und leider finde ich die Quelle nicht, die das bei anderen Säugetieren bestätigt hat. Hier nur eine Seite, bei der es um Menschen geht, zur Erklärung, was ich meine: http://idw-online.de/pages/de/news118179
Finde auf die Schnelle keine anderen Quellen, die meine Assagen belegen ...sorry..werd ich aber suchen

Und deshalb definiere ich einen Hund, der durch erlebte, negative Erfahrungen nicht mehr droht, als "nicht gesund im Kopf" - weil er tatsächlich nachweisbare Spuren von "Misshandlungen" im Hirn trägt.

Nachtrag: JEDES Individuum handelt, zu jedem Zeitpunkt wie es handelt, um unversehrt zu bleiben und auch um sich im Bereich des Wohlempfindens zu befinden - oder dorthin zu kommen.
Das tut im Prinzip sogar auch ein Milan. Er hat auf Grund eigener erlebter Erfahrungen wahrscheinlich einen sehr großen Bedarf an Kontrollsicherheit, um "sich wohl zu fühlen und sich nicht gefährdet fühlen zu müssen.........."

Weshalb prügeln sich die Kids teilweise inzwischen aus purer Lust?
Weils lustig ist?
Nein - weil es verschiedene Faktoren gibt, die ihr Verhalten beeinflussen:
Orientierungslosigkeit in der Erziehung, falsche Vorbilder, zuwenig Erfolgserlebnisse auf der Basis von sozialer Interaktion im gesellschaftlich anerkannten Rahmen......zu wenig Erfahrungsmöglichkeiten, sich auf angemessene Art und Weise körperlich und geistig auszulasten......zu wenig aufrichtiges, angemessenes, deutliches, positives Feedback - was auch ein Überbehüten nach sich zieht, weil es nicht angemessen ist............

Und je nach angeborener Instinkte und Triebe, haben da halt die unterschiedlichen Arten unterschiedliche Bedürfnisse, so wie eben auch Hunde im Zusammenleben mit Menschen, ABER auch die Menschen im Zusammenleben mit den Hunden.

Das, was an Aggressionen auf selbst - und fremdschädigende Art und Weise ausgelebt wird, OHNE der zugrunde liegenden angemessenen Notwendigkeit und Motivation, sich selbst und die eigene Art zu erhalten, ist in meinen Augen "krank" - nicht im negativen Sinne, sondern im Sinne von "nachhaltig geprägt und dabei gestört worden"
 
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