Ich glaube, manche Hundehalter halten ihre Hund für vollkommen doofe Wesen.
Jeder Hund checkt schon am Geruch, auf den ersten Blick und beim ersten Ton, dass ein Mensch ein artfremdes Wesen und kein Hund ist.
Trotzdem wird er versuchen, mit dem artfremden Wesen zu kommunizieren und dazu hat der Hund nunmal NUR seine eigene Sprache , die er anwenden kann und dies ihm Rahmen der angeborenen Instinkte und Triebe.
Der Hund ist sehr lernfähig und verknüpft mit den Reaktionen der Umwelt auf sein Verhalten, auf seine Kommunikation bestimmte Situationen und je nachdem, wie sie ausfallen, wird er Verhalten öfters zeigen oder anderes ausprobieren..........immer im Rahmen des hündisch angeborenen Repertoires, zu dem dann die Lernerfahrungen hinzukommen.
Nun kommen Milans, Schröcks und viele andere und sagen:
Der Hund versteht Dich nur, wenn Du hündisch sprichst.........was sich für Menschen einleuchtend anhört und auch so wäre, WENN DER MENSCH DAZU IN DER LAGE WÄRE!!!!
Aber das IST ER NICHT!
Unter Hunden hat es eine andere Bedeutung, frontal aufeinander zuzugehen, als konfliktvermeidendes Bogen laufen - und trotzdem werden Hunde von Menschen ständig frontal bedrängt, selbst wenn sie deutlich signalisieren, dass sie sich aus hündischer Sicht "höflich" benehmen wollen und auszuweichen versuchen.
Hunde werden dazu gezwungen, auf engen Gehwegen frontal aufeinander zuzugehen (das man als Mensch einfach nur vorbeigehen will, das WISSEN sie nicht!), und das angeleint, der Möglichkeit artgerecht mit dem Artgenossen zu kommunizieren um Konflikte zu vermeiden, beraubt.
Mensch will um jeden Preis, dass der Hund dabei die Klappe hält und es sich gefallen lässt, die Entscheidung des Menschen ohne zu murren und zu ziehen akzeptiert und die Anweisungen befolgt, seinem Artgenossen keinerlei Beachtung zu schenken, auch wenn der noch so hochaufgerichtet signalisiert: "Komm Du mir näher, ich bin bereit, mich mit Dir auseinander zu setzen."
CM und Cos. lösen die Probleme, die manche Hunde dabei haben damit, dass sie den Hund mit körperlichen Schmerzreizen und auch psychischer Unterdrückung in die erlernte Hilflosigkeit hineintrainieren, sodass die Angst vor der Reaktion des Hundeführers ganz einfach größer wird, als die Angst vor der Konfrontation mit dem Artgenossen.
Und wenn sie noch sooft betonen, dass das hündisch sei, was sie tun:
Dadurch wirds auch nicht wahrer!
Kein Hund in der Natur
würde jemals einen anderen dazu zwingen, frontal auf einen anderen Hund zuzugehen.
Wenn das ein Hund tut, entscheidet er das für SICH selbst, unter Umständen um die Gruppe zu schützen - und wenn ihm dabei andere folgen, entscheiden sie das auch für sich und auch für die Unversehrtheit der Gruppe. Eindringlinge können gefährliche Konkurrenten sein...................
Aber keiner beißt den anderen, kickt ihn, um ihn frontal auf einen anderen Hund hinzuschicken oder zu zwingen sich ihm frontal zu nähern........und um ihn dann auf gleicher Höhe weiterzuziehen, damit er dann doch keinen Kontakt aufnehmen kann, angebunden an einer Leine, wo er sich auch nicht wehren kann, wo er dem anderen keine konfliktvermeidenden Signale kommunizieren kann.
Was bitte ist daran hündisch oder artgerecht, wie Milan und Cos ihre kschtlaute, Beißhandzwicke und Kicke, Luftabschnürereien in solchen Situationen austeilen?
Die Hunde werden "kopftot" gemacht und sonst nix! Sie haben keine andere Wahl, als die Entscheidung des Menschen zu akzeptieren, sonst tuts verda*** weh. So gehen Hunde miteinander nicht um.
Hunde lassen sich gegenseitig immer die Wahl, sofern sie im Kopf gesund sind.
Die kommunizieren schon lange bevor sie in die Individualdistanz des anderen eindringen miteinander und lassen sich immer auch die Möglichkeit zum Rückzug.
Wenn sie "Machtkämpfe" austragen wollen und sich für "Auskämpfen" entscheiden , dann aus dem Arterhaltungstrieb und dem Selbsterhaltungstrieb heraus. Da spielen Sozialpartner, Futter, ausreichend Raum usw. eine Rolle.
Aber auch da wird miteinander kommuniziert, bevor es zu körperlichen Massregelungen kommt.
DAS ist hündisch: Kommunikation, BEVOR es kracht, um Konflikte zu vermeiden - aber diese wird von Milan und Cos vollkommen ausgeblendet, missachtet und aktiv unterbunden. Es wird dem Hund nicht zugestanden, in seiner eigenen Sprache zu kommunizieren, es wird jegliche hündische Kommunikation, auch dem Menschen gegenüber, mittels psychischenm Druck und Schmerzreizen verboten (siehe Video mit dem Hund an der Futterschüssel).
Wir Menschen können dem Hund aber einen Lernprozess zugestehen: Nämlich uns dahingehend kennen zu lernen, dass wir , obwohl KEINE Artgenossen, seine Signale wahrnehmen, verstehen, UND darauf aufbauend die richtigen, konfliktvermeidenden Entscheidungen treffen - zum Wohl unserer Gruppe.
Der Hund kann lernen, dass ein ihm artfremdes Gehen an der Leine etwas Angenehmes sein kann.
Er kann lernen, dass zB Sitz-machen angenehm ist, dass Fuss gehen etwas Angenehmes ist und damit auch, dass ein Beisammensein in gegenseitiger respektvoller Aufmerksamkeit etwas konfliktvermeidendes im Zusammenleben bedeutet, dem der Hund gerne folgen wird, weil der Mensch ihm beweist, dass er die richtigen, Entscheidungen trifft, um ihm und der Gruppe die Unversehrtheit zu garantieren. .
Aber dazu muss man nicht pseudohündischlegasthenisch rumquasseln in Form von kscht-zwick-Kick - sondern dazu muss man als MENSCH die Kommunikation des Hundes erstmal wahrnehmen und verstehen lernen.................
Das ist wieder das, was viele empathische Menschen von Haus aus tun - sich einfühlen können, auch in artfremde Lebewesen, einfach, weil sie empfänglich sind dafür, zu bemerken, wenns einem anderen Wesen nicht gut geht - auch ohne je über die ganze Theorie gehört oder gelesen zu haben.
Solche Menschen fühlen auch sich selbst und können faire Grenzen setzen, ohne den doofen Gedanken "Ich muss meinen Hund dominieren, sonst tanzt er mir auf der Nase rum und übernimmt die Alphaposition" .
Aber DIESE Menschen sind NICHT das Klientel von CMs und Co........