Ich würde mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, denn es gibt viele Ursachen, warum viele Menschen in Not geraten sind. Unser Staat täte gut daran,
ERST DIE EIGENEN MISSSTÄNDE ZU BEHEBEN, dann hat mit Sicherheit keiner ein Problem damit, wenn man sich um andere Länder kümmert, in welcher Form auch immer
Hier funktioniert das Sozialsystem schon lange nicht mehr und die Dunkelziffer ist erheblich höher, weil viele aus Scham nicht zum Amt gehen. So was nennt man falscher Stolz.
Und falscher Stolz Einzelner, kann nicht der Grund sein, warum man anderen, die um Hilfe bitten nicht hilft. Es wird immer Leute geben, die keine Hilfe annehmen wollen/können.
In Ö und D kann man sogar sehr bequem vom sozialschmarotzen leben. Und da gibt es jede Menge Menschen, die das "hauptberuflich" tun. Und das ist nicht schön. ABER: Niemand, der in einer misslichen Lage ist, und versucht aus dieser herauszukommen muss sich schämen Hilfe anzunehmen. Und wenn er sie in vorgesehener Weise bekommt, kann er davon auch überbrücken.
Dass leider die, die lieber bequem auf Staatskosten leben, wesentlich geschickter im Einstreichen und Wissen wo man noch was holen kann, sind, steht leider auf einem anderen Blatt. Und dass man sich in dem Bürokratenjungle erstmal zurecht finden muss, kann durchaus angekreidet werden.
Das Problem ist wesentlich vielschichtiger.
Deshalb muss ich ja mittlerweile fast Lachen ob der Widersinnigkeit dieser Forderung, wenn jemand fordert, dass man erstmal Wohnungen für Obdachlose bauen soll, und dann ist alles gut. Es funktioniert so nicht. Nicht bei jemandem, der länger auf der Straße war. Ausnahmen mögen die Regel bestätigen, aber da braucht es erstmal eine Betreuung.
Die Unfähigkeit Hilfe anzunehmen ist da nur ein kleiner Bruchteil der Probleme, die aufgearbeitet werden müssen.
Auch Menschen aus Krisen- und Kriegsgebieten kann man übrigens nicht einfach irgendwo reinsetzen.
Man muss dann schon auch Wert darauf legen, dass man ihnen eine Chance gibt, in ein geordnetes Leben zu finden. (Aber die Führung eines Haushalts muss in der Regel nicht erst wieder erlernt werden, und sie finden sich in den angebotenen Quartieren zurecht)
Mit Ablehnung und Vorurteilen und Neid wird das nicht funktionieren.
Weil jemand nach der Armutsgrenze gefragt hat: Dieser Artikel ist von 2013:
http://derstandard.at/1385171288430/Rund-12-Millionen-Oesterreich-sind-von-Armut-gefaehrdet
Als armuts- oder ausgrenzungsgefährdet gilt ein Haushalt dann, wenn er von mindestens einer der folgenden drei Gefährdungslagen betroffen ist: Das kann Armutsgefährdung sein, erhebliche materielle Entbehrungen oder Personen in gänzlich oder nahezu erwerbslosen Haushalten. Als armutsgefährdet gelten Menschen, die alleinlebend 1090 Euro im Monat zur Verfügung haben. 327 Euro werden dazu gezählt, wenn sie mit einem Kind unter 14 Jahren zusammenleben. Für jeden weiteren Erwachsenen in einem Haushalt rechnet man 545 Euro Einkommen dazu. 411.000 Personen sind von mehreren der Gefährdungslagen betroffen. Insgesamt sind 1,2 Millionen Menschen in Österreich armutsgefährdet. 2011 war die Zahl laut Rückrechnung in etwa gleich hoch, man ging damals aber noch von rund einer Million aus. - derstandard.at/1385171288430/Rund-12-Millionen-Oesterreich-sind-von-Armut-gefaehrdet
Wenns danach geht, war unsere Familie auch lange armutsgefährdet.
Gespürt habe ich davon 95% der Zeit nichts.
An der oberen Grenze dieser Gefährdung, kann man wohnen, kann Essen, kann Kleidung kaufen,... Um sein Leben muss man nicht fürchten.