Fachsymposium 2010 in Teisendorf

aber zurück zum Thema... wie soll man einen Hardcorejagdhund mit Strafe denn nun wirklich vom jagen abhalten... ganz ehrlich ich kann mir da ned mal eine Strafe vorstellen die meinen Hund derartigen beeindrucken würde, dass er davon ablässt...

...und wie sabsi geschrieben hat, muß die strafe so hart sein, dass einmal (!) strafen ausreicht. ich kenne keinen fall wo durch 1x strafen das ziel erreicht wurde.
 
Das Buch von Pia Gröning habe ich... und ich glaube schon, dass sich minimale Erfolge eingestellt haben...
ich glaube auch dass ich so langfristiger Erfolg habe als mit Strafe... vielleicht sehe ich das falsch aber irgendwie habe ich das Gefühl wenn ich so arbeite, dass ich mir dann eher die Zusammenarbeit mit dem Hund erarbeitet habe... während es bei Strafanwendung ja beim Hund eher um Vermeidung der Strafe geht und ned um Kooperation mit mir...

ich glaube es schleppt sich nur bei mir so dahin... weil ich erstens mit zwei wahnsinnigen gehe... und auch noch nicht so erfahren bin.... bräuchte vielleicht ab und an mal Anleitung und selber Korrekturen...

was ich auch manchmal mache, keine Ahnung ob ich damit richtig liege oder ob ich dadurch alles schlimmer mache, wenn der Hund eine Spur aufnimmt und freiwillig zu mir schaut (ohne das ich was sage) und gehe ich ein Stück der Spur auch gemeinsam mit ihnen, auch quer durch den Wald, ansonsten müssen sie natürlich auf dem Weg bleiben...
 
Das Buch von Pia Gröning habe ich... und ich glaube schon, dass sich minimale Erfolge eingestellt haben...
ich glaube auch dass ich so langfristiger Erfolg habe als mit Strafe... vielleicht sehe ich das falsch aber irgendwie habe ich das Gefühl wenn ich so arbeite, dass ich mir dann eher die Zusammenarbeit mit dem Hund erarbeitet habe... während es bei Strafanwendung ja beim Hund eher um Vermeidung der Strafe geht und ned um Kooperation mit mir...

ich glaube es schleppt sich nur bei mir so dahin... weil ich erstens mit zwei wahnsinnigen gehe... und auch noch nicht so erfahren bin.... bräuchte vielleicht ab und an mal Anleitung und selber Korrekturen...

was ich auch manchmal mache, keine Ahnung ob ich damit richtig liege oder ob ich dadurch alles schlimmer mache, wenn der Hund eine Spur aufnimmt und freiwillig zu mir schaut (ohne das ich was sage) und gehe ich ein Stück der Spur auch gemeinsam mit ihnen, auch quer durch den Wald, ansonsten müssen sie natürlich auf dem Weg bleiben...

Schad, dass Du so weit weg bist :(
 
ok, dh heißt er merkt sehr wohl dass er sie drauf aber sie ist halt immer da.


:) Seh ich genau so. Drum wollt ich so gerne wissen, wie lang das Ding ist.

Das heißt aber doch de facto nichts anderes, als dass dieser Hund, im Gegensatz zu den meisten anderen Hunden, die natürlich gelernt haben, ob eine direkte Einwirkung des HH möglich ist oder nicht , permanent mit dem "Wissen" der direkten Einwirkung lebt.

Oder sehr ich das falsch???
 
Erlaube dem Hund nicht, sich zu entziehen, also 100% Kontrolle über die Schleppleine. Er sollte nicht merken, wann er die drauf hat und wann nicht.

In dem er sie immer trägt. Es gibt keinen Spaziergang ohne. Kein Spiel ohne. Wenn es die Gegebenheiten erlauben, lasse ich die sogar dann drauf, wenn ich ihn an der kurzen Leine führe.

Das heißt aber doch de facto nichts anderes, als dass dieser Hund, im Gegensatz zu den meisten anderen Hunden, die natürlich gelernt haben, ob eine direkte Einwirkung des HH möglich ist oder nicht , permanent mit dem "Wissen" der direkten Einwirkung lebt.

so wie ich es verstanden habe, merkt der hund natürlich schon ob er die schleppleine drauf hat oder nicht, aber er verknüpft ev die strafe nicht mit der leine da er sie ja immer trägt - bei spaziergängen mit und ohne strafe

@sabsi: ich nehme an die schleppleine bleibt so lange oben, bis das abbruchsignal sicher funktioniert. baust du sie danach langsam ab oder gibts du sie gleich ganz weg?
 
:) Seh ich genau so. Drum wollt ich so gerne wissen, wie lang das Ding ist.

Das heißt aber doch de facto nichts anderes, als dass dieser Hund, im Gegensatz zu den meisten anderen Hunden, die natürlich gelernt haben, ob eine direkte Einwirkung des HH möglich ist oder nicht , permanent mit dem "Wissen" der direkten Einwirkung lebt.

Oder sehr ich das falsch???

Ich weiß nicht, was ein Hund schlußfolgert, wenn er ein Leinengewicht spürt.
Aber ich weiß, dass ein Hund lernen kann "spür ich ein Gewicht von dem Teil, was ich hinter mir herziehe, hat Mensch eine Einwirkungsmöglichkeit, ohne das Teil ... bin ich mal weg!"
Wenn ein Hund nun ständig die SL trägt, kann er die 2. Schlußfplgerung niemals ziehen.
Darauf - im Prinzip auf dieser Täuschung - beruht das SL-Prinzip. Sinn ist ja letztlich, dass man die SL irgendwann auch mal abbauen kann.

Ich würde also hier mal zur Diskussion stellen, ob es mehr Sinn macht, die SL auch als Möglichkeit zur (negativen) Einwirkung zu benutzen und nicht nur zur Begrenzung (wie es z.b. Pia Gröning ausdrücklich fordert!).
Ist es bei einem explorativen Hund - und Jagdhunde sind das im Jagdbereich ohne Frage - nicht eher zu erwarten, dass er immer wieder und regelmäßig die Grenzen seiner Freiheit testet? D.h. er geht immer wieder an die Grenze des SL- Bereichs, um zu "sehen" ob er gebremst wird.
Würde sich die Wahrscheinlichkeit, dass er bereits den Grenzbereich meidet nicht erhöhen, wenn er jedesmal eine mit Signal angekündigte unangenehme Einwirkung bekäme und zwar kurz bevor er an die Grenze kommt??
 
also interessante Diskussion:

also wie schon geschrieben, versuche ich ja eher denn Weg zu gehen um den Hund zur freiwilligen Kooperation zu bewegen... er ist ja ein sehr entscheidungsfreudiger ähm Charakterhund... und ich versuche ihn halt dazuzubringen sich für mich zu entscheiden... weiß nicht wie ich das jetzt formulieren soll...

also bevor ich das besagte Buch hatte, bin ich wenn der Hund in die Leine gelaufen ist auch mal volle Pulle in die andere Richtung gelaufen... ehrlich gesagt eine ziemlich blöde Idee (irgendwie ist sie mir auch ein wenig peinlich...) naja im Endeffekt war es dann so, dass der Hund schon vorm Brustgeschirr zurückgewichen ist, das gebe ich ihm nämlich immer erst beim spaziergehen rauf, er also das Unangenehme nicht mit der Distanz die er überschritten hatte verband sondern mit der Leine und dem Brutgeschirr... die zweite Hündin wollte gar nimma mit spaziergehen...:(

Jetzt versuche ich so gut es geht die SL so wie von Pia Gröning gefordert nur als Absicherung zu nehmen... also wenn Hund nicht auf Befehle hört nicht über SL einwirken sondern die nur verwenden dass er nicht weiterläuft... ich merke da schon Besserung... und denke auch dass es so eher Sinn macht das ich die SL wieder irgendwann mal abbauen kann... da er ja lernt mit mir zu Kooperieren... und er merkt sehr wohl wenn er die SL oben hat und wann nicht... immer oben haben geht nicht, weil das würde ja auch innerhalb im Haus bedeuten... das wäre ein verwursteln Ende nie... oder wenn die zwei Hunde auf der Wiese miteinander spielen... die verhängen sich ja hundertmal eineinander...
Also mein Ziel ist es für mich ja eben, dass er nicht die Grenzen seiner Freiheit testet sondern freiwillig bei mir bleibt...

Und wenn ich das Signal gebe und er es nicht befolgt, dann passiert folgendes... nichts geht weiter... also er kommt nur zum Ziel wenn er auch kooperiert (natürlich nicht zur Beute!)... wenn er nicht kooperiert dann gibts Stillstand (und wenn ich genau überlege ist das eigentlich auch Strafe für ihn).
 
Ich weiß nicht, was ein Hund schlußfolgert, wenn er ein Leinengewicht spürt.
Aber ich weiß, dass ein Hund lernen kann "spür ich ein Gewicht von dem Teil, was ich hinter mir herziehe, hat Mensch eine Einwirkungsmöglichkeit, ohne das Teil ... bin ich mal weg!"
Wenn ein Hund nun ständig die SL trägt, kann er die 2. Schlußfplgerung niemals ziehen.
Darauf - im Prinzip auf dieser Täuschung - beruht das SL-Prinzip. Sinn ist ja letztlich, dass man die SL irgendwann auch mal abbauen kann.

quote]

:confused:

Das ist genau das, was ich sagte. Mit dem Spüren (Gewicht) dass die Leine dran ist, wird der Hund es nicht versuchen, da er gelernt hat Einwirkung ist möglich, ohne schon.

Jetzt schreibst Du aber, Dein Hund hat die SL immer oben. Er soll also immer wissen, dass Du eine Einwirkmöglichkeit hast.

Dann schreibst, dass ein Hund sehr wohl lernt, ohne Gewicht=ohne Einwirkungsmöglichkeit bin ich eben mal weg.

Endziel, schreibst Du, soll das Weglassen der SL sein.

Heißt das, Dein Hund wird von Dir so lange ausschließlich mit Leine, normale oder Sl geführt, d.h. unter ununterbrochener Einwirkmöglichkeit, bis Du irgendwann davon ausgehen kannst, dass er, wenn er nackig laufen darf, nicht mehr "auf die Idee" kommt seinen Eigenwillen auszuleben?

Um welche Zeitspanne handelt es sich ca.??

Quasi nie die Erfahrung gemacht hat, dass es ein Leben ohne Einwirkungsmöglichkeit von Dir gibt?

Frage: wird der Hund, wenn Du sie dann abnimmst derart konditioniert sein, dass er keinerlei Versuche unternimmt, wenn er merkt, da hängt keine Leine?

oder wird er keine Versuche unternehmen, da er nie erfahren hat, dass es ein Leben ohne Einwirkung gibt, d.h. wird er das Wegfallen des Gewichts der Leine gar nicht mit "jetzt mach ich mal eben was ich will, sie kann ja nicht einwirken" in Zusammenhang bringen, da er diese Möglichkeit ja gar nicht kennt.?????
 
oder wird er keine Versuche unternehmen, da er nie erfahren hat, dass es ein Leben ohne Einwirkung gibt, d.h. wird er das Wegfallen des Gewichts der Leine gar nicht mit "jetzt mach ich mal eben was ich will, sie kann ja nicht einwirken" in Zusammenhang bringen, da er diese Möglichkeit ja gar nicht kennt.?????

Das funktioniert so leider nicht. Mein Carlos durfte von klein auf bis zum Alter von 1,5 Jahren nie ohne SL spazieren gehen. Er hat sich wirklich vorbildlich benommen. Als ich ihn das erste Mal von der Leine liess war er weg wie der Blitz, hat sich in den Maisfeldern verirrt und ich habe ihn erst nach eineinhalb Stunden gefunden. Dabei habe ich mich so sicher gefühlt. Man bedenke, dass er ja bereits mit 8 Wochen gelernt hat, dass ich jederzeit auf ihn einwirken kann!
lg
Gerda
 
Würde sich die Wahrscheinlichkeit, dass er bereits den Grenzbereich meidet nicht erhöhen, wenn er jedesmal eine mit Signal angekündigte unangenehme Einwirkung bekäme und zwar kurz bevor er an die Grenze kommt??

wie oft ist denn "jedesmal"?
bei richtig eingesetzter strafe sollte der aversive reiz ja so groß sein, dass eine einmalige bestrafung ausreicht....:confused:

mir ist nicht ganz klar was du erreichen möchtest; die beschreibung oben klingt so als würde das abbruchsignal vorwiegend klassisch konditioniert: signal - sofort danach aversiver reiz.
danach wird, wenn der hund in den grenzbereich der SL kommt, das signal gegeben - falls er nicht reagiert kommt wieder der aversive reiz; so soll er dann verknüpfen: gespannte SL-signal; stimmt das so?
 
Ich weiß nicht, was ein Hund schlußfolgert, wenn er ein Leinengewicht spürt.
Aber ich weiß, dass ein Hund lernen kann "spür ich ein Gewicht von dem Teil, was ich hinter mir herziehe, hat Mensch eine Einwirkungsmöglichkeit, ohne das Teil ... bin ich mal weg!"
Wenn ein Hund nun ständig die SL trägt, kann er die 2. Schlußfplgerung niemals ziehen.
Darauf - im Prinzip auf dieser Täuschung - beruht das SL-Prinzip. Sinn ist ja letztlich, dass man die SL irgendwann auch mal abbauen kann.

quote]

:confused:

Das ist genau das, was ich sagte. Mit dem Spüren (Gewicht) dass die Leine dran ist, wird der Hund es nicht versuchen, da er gelernt hat Einwirkung ist möglich, ohne schon.

Jetzt schreibst Du aber, Dein Hund hat die SL immer oben. Er soll also immer wissen, dass Du eine Einwirkmöglichkeit hast.

Dann schreibst, dass ein Hund sehr wohl lernt, ohne Gewicht=ohne Einwirkungsmöglichkeit bin ich eben mal weg.

Ich versuche mich mal verständlich auszudrücken. Vielleicht sprechen wir wirklich verschiedene Sprachen oder es ist so schwer sich schriftlich deutlich auszudrücken: Ein Hund der mal mit mal ohne SL läuft, wird sehr schnell die erfahrung machen, was es für ihn bedeutet, mit oder ohne unterwegs zu sein.
Ergo lass ich ihn diese Erfahrung nicht machen.
Ergo läuft er nie ohne SL, so dass er das Gewicht der leine nicht als etwas besonderes wahrnimmt.

Endziel, schreibst Du, soll das Weglassen der SL sein.

Heißt das, Dein Hund wird von Dir so lange ausschließlich mit Leine, normale oder Sl geführt, d.h. unter ununterbrochener Einwirkmöglichkeit, bis Du irgendwann davon ausgehen kannst, dass er, wenn er nackig laufen darf, nicht mehr "auf die Idee" kommt seinen Eigenwillen auszuleben?

Ja, grundsätzlich ist das so ... bei einem Hund, der sich so verselbständigt, dass ich ihn anders nicht unter Kontrolle habe.
Bei meinen eigenen Hunden habe ich noch nie eine SL gebraucht!
Sie sind jederzeit abruf- oder abstopbar, daher haben sie außer an Straßen, nie eine Leine dran. Ihr Radius ist etwa 25 m maximal, der regelmäßige Radius, den sie selber wählen, liegt bei 3-5 m.

Um welche Zeitspanne handelt es sich ca.??

Kommt auf den Hund an, auf sein Alter, auf sein Triebpotential, auf seinen Explorationsdrang ... und auf den jeweiligen Menschen, wie der sonstige Umgang ist, wie interessant ist er für den Hund, wie wichtig, wie ist der Respekt des Hundes dem Menschen gegenüber?

Quasi nie die Erfahrung gemacht hat, dass es ein Leben ohne Einwirkungsmöglichkeit von Dir gibt?

Frage: wird der Hund, wenn Du sie dann abnimmst derart konditioniert sein, dass er keinerlei Versuche unternimmt, wenn er merkt, da hängt keine Leine?

oder wird er keine Versuche unternehmen, da er nie erfahren hat, dass es ein Leben ohne Einwirkung gibt, d.h. wird er das Wegfallen des Gewichts der Leine gar nicht mit "jetzt mach ich mal eben was ich will, sie kann ja nicht einwirken" in Zusammenhang bringen, da er diese Möglichkeit ja gar nicht kennt.?????

Ich denke beides stimmt irgendwie.
 
wie oft ist denn "jedesmal"?
bei richtig eingesetzter strafe sollte der aversive reiz ja so groß sein, dass eine einmalige bestrafung ausreicht....:confused:

mir ist nicht ganz klar was du erreichen möchtest; die beschreibung oben klingt so als würde das abbruchsignal vorwiegend klassisch konditioniert: signal - sofort danach aversiver reiz.
danach wird, wenn der hund in den grenzbereich der SL kommt, das signal gegeben - falls er nicht reagiert kommt wieder der aversive reiz; so soll er dann verknüpfen: gespannte SL-signal; stimmt das so?

Nein, wenn ich es mit einem Signal koppeln möchte, dann soll er verknüpfen Abbruchsignal - evtl. Verwarnung - aversiver Reiz.
Ich würde es vom Hund abhängig machen, ob der Impuls/Leinenruck anonym kommt oder mit Signal.

Wenn der Hund lernen soll, dass er sich an mir orientieren muss, auch ohne dass ich ständig mit ihm kommuniziere, dass er einen bestimmten Abstand zu mir einhalten muss, dann arbeite ich ohne Signal. Der hund wird einfach mitgenommen, viele Richtungswechsel, Belohnung von Kontaktaufnahme durch den hund. Bei hartnäckigen fällen kann man das Laufen in die Leine zusätzlich unangenehm machen, indem man ihm einen Leinenimpuls gibt. Anonym, ohne Blickkontakt zum Hund.
 
@ ZITAT :
Wenn der Hund lernen soll, dass er sich an mir orientieren muss, auch ohne dass ich ständig mit ihm kommuniziere, dass er einen bestimmten Abstand zu mir einhalten muss, dann arbeite ich ohne Signal. Der hund wird einfach mitgenommen, viele Richtungswechsel, Belohnung von Kontaktaufnahme durch den hund. Bei hartnäckigen fällen kann man das Laufen in die Leine zusätzlich unangenehm machen, indem man ihm einen Leinenimpuls gibt. Anonym, ohne Blickkontakt zum Hund.[/quote]

Es wird keinem Menschen gelingen etwas annonym zu tun wenn er den Hund an der Leine hat. Bei aversiven Methoden hat jeder Hund sehr feine Antennen um herauszufiltern woher es kommt was unangenehm ist um es möglicher Weise zu vermeiden!:confused:
 
Zuletzt bearbeitet:
@ ZITAT :
Wenn der Hund lernen soll, dass er sich an mir orientieren muss, auch ohne dass ich ständig mit ihm kommuniziere, dass er einen bestimmten Abstand zu mir einhalten muss, dann arbeite ich ohne Signal. Der hund wird einfach mitgenommen, viele Richtungswechsel, Belohnung von Kontaktaufnahme durch den hund. Bei hartnäckigen fällen kann man das Laufen in die Leine zusätzlich unangenehm machen, indem man ihm einen Leinenimpuls gibt. Anonym, ohne Blickkontakt zum Hund.

Es wird keinem Menschen gelingen etwas annonym zu tun wenn er den Hund an der Leine hat. Bei aversiven Methoden hat jeder Hund sehr feine Antennen um herauszufiltern woher es kommt was unangenehm ist um es möglicher Weise zu vermeiden!:confused:
[/quote]

Es geht eher darum, dass der hund das erfährt als ein "so was kommt von sowas". Und eben nicht als Bestrafung.
 
Ich finde so viel anders ist das SL-Training nach Gröning/Ulrich dann auch wieder nicht. Nur, dass der aversive Reiz nicht direkt und aktiv vom HH kommt. Also: Hund kommt ans Ende der SL, es ertönt das Ende-Signal, Hund überläuft es, rennt in die SL und verpasst sich selbst einen Leinenruck (= aversiver Reiz), und der kann bei einem Hund im Jagdfieber, meiner Beobachtung nach, ganz schön heftig sein, dazu kommt noch, dass es nicht weiter geht, solange die Leine gespannt ist (= negative Verstärkung), und das ist wahrscheinlich die für den Hund in dieser Situation härtere Stra... Konsequenz eines unerwünschten Verhaltens.

Man kann dann behaupten, man habe ganz ohne Einsatz von aversiven Mitteln gearbeitet. Aber hat man das dann wirklich getan? Oder anders herum: worin genau liegt dann für den Hund, vor allem auch unter den ja immer wieder genannten gesundheitlichen Aspekten, der Unterschied, ob er sich den Leinenimpuls selbst versetzt oder ob der vom Menschen kommt?
Für mich klingt die Argumentation da nicht ganz schlüssig.

Was ich mir aber gut vorstellen kann, und auch eher meiner konkreten Beobachtung entspricht, ist, dass dem Hund in jagdlich relevanten Situationen der Ruck an der Leine so oder so gleichgültig ist. Er aber schon durch das Signal, das das Ende der Leine ankündigt, lernen kann die negative Verstäkung (den unfreiwilligen Halt) zu vermeiden.

Besser und auch alltagstauglicher wäre es aber sicher, die Einhaltung eines Radius mittels anonymen SL-Trainings hinzubekommen, weil es für den Hund dann, weil nicht mit Signalgebung vonseiten des HH verknüpft, eine absolutere Gültigkeit hat.

Aber: kann man "wirkliche" Jäger (ich glaube "Hardcorejäger" ist der Terminus, der hier schon mal gefallen ist) damit tatsächlich "beeindrucken?
(Die Frage ist nicht rhetorisch gemeint)
 
Ich denke beides stimmt irgendwie.

:)Wenn man von dieser Annahme ausgeht:

Habe vor Jahren HH erlebt, die um alles richtig zu machen, von Welpen an HuSchu (sozusagen "anerkannte") besuchten. Da wurde genau mit dieser Annahme gearbeitet.

Lass den Hund von Anfang an nie ohne SL, dann wird er später gar nicht auf die Idee kommen, wegzulaufen.

Der Hund war auf Anordnung der TrainerInnen das erste mal ohne Leine am Platz perfekt abrufbar, und das viele Tage hindurch. Da war das Tier 8 Monate.

Tja, das erste mal draussen: Ein Katapultstart , stundenlanges Suchen, 4 Menschen, die fix und fertig waren.

Was den HH blieb, war, obwohl sie sofort die HuSchu verlassen haben, Erziehung und Training voll neu aufgebaut wurden, der Hund nie mehr derart wegrannte, ein Leben, in dem bei jedem Gang die Angst eine Rolle spielte.
 
@sabsihuschu

Ich als HF werde vom Hund aber mit dieser Einwirkung in Verbindung gebracht und das möchte ich so weit als Möglich vermeiden. NIcht selten möchte ein Hund den Individualabstand aus Höflichkeit erhöhen wenn er merkt vom HF gehen aversive Maßnahmen aus. Da dies an ein er Leine zwangsläufig mit noch mehr Ziehen und wegwollen verbunden ist wird alles zu einem Teufelskreis.

@ felipe

Wenn man ein Schleppleine richtig hält ist sie immer leicht durchhängend. Alles andere an Leine nehme ich auf und halte sie in der Hand oder aber lasse die Leine hinter mir auf dem Boden fallen um sie hinter her zu ziehen. Somit kann ein HUnd nie volle Pulle in die Leine springen!. Schleppleinen Führung ist sicher ein THema für sich und es werden häufig Händlingfehler auf KOsten des HUndes gemacht. Zudem gehört der Hund an der Schleppleine immer an ein Geschirr. Damit er sich nicht doch , falls der HH nicht aufpasst ,am Hals ein Schleudertrauma, Schilddrüsen- oder Kehlkopfquetschung zuzieht.

Petra
 
Es geht eher darum, dass der hund das erfährt als ein "so was kommt von sowas". Und eben nicht als Bestrafung.

aber genau das ist bestrafung!
der hund hält den ewünschten radius nicht ein - die folge ist ein leinenimpuls. der leinenimpuls ist dem hund unangennehm und soll dazu führen, dass dieses verhalten in zukunft seltener gezeigt wird. und genau das ist die definition von positiver strafe.
 
worin genau liegt dann für den Hund, vor allem auch unter den ja immer wieder genannten gesundheitlichen Aspekten, der Unterschied, ob er sich den Leinenimpuls selbst versetzt oder ob der vom Menschen kommt?)

also ich unterscheide schon zwischen einem aktiven (vom HH ausgeführten) und einem passiven (der hund läuft in die leine) leinenimpuls. zweiteres ist wohl nicht immer zu verhindern und natürlich vom gesundheitlichen aspekt auch nicht super. durch ein brustgeschirr und eine konzentrierte SL-führung sollte sich die einwirkung aber in grenzen halten. wenn ich allerdings auch noch aktiv zurückziehe ist die einwirkung auf jeden fall größer; und die aktiven "leinenimpulse", die ich in manchen seminaren gesehen habe, haben die hunde ziemlich von den beinen geholt...
 
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