Das ist sicher Arbeit an mehreren Fronten.
Finde den Anfang!! Wenn du schon im Alltag keinen zuverlässig gehorchenden Hund hast, wird das in den Momenten, wo er seinen Jagdtrieb auspackt, schon garnicht klappen. Wie sieht es mit der grundsätzlichen akzeptanz von tabubereichen bei ihm aus. Ist das ein thema?
Ich denke, du musst da anfangen zu trainieren, wo der Anfang der Verselbständigung des Hundes/des Ungehorsams liegt.-
Ja sicher arbeiten an mehreren Fronten... schon klar... also ich arbeite an dem Gehorsam und an der Impulskontrolle des Hundes. Desweiteren schaue ich dass er ausgelastet ist aber nicht überfordert... Bindung denke ich stimmt.. aber villeicht sieht das ein Außenstehender anders?
Klar sollte es schon im Alltag passen... bei uns ist aber Alltag auch spazieren gehen... wo ich wohne ist fast nur Wald und Wiese, also sehr viel Wild, wohne am Land... also ist potentielle Jagdmöglichkeiten bei mir Alltag...
Tabuthemen... meinst du damit sowas, dass er nicht an mein Wurstbrot darf?
Ist kein Problem, kann Essen am Couchtisch stehen lassen, den Raum verlassen und wenn ich wieder komm ist alles noch da... oder auch das Bett ist tabu... das akzeptiert er auch...
er ist auch eher ein Hund der viel fragt... mit Blicken, oder wenn er auf die Couch will legt er mal fragend den Kopf rauf...
Grundsätzlicher Gehorsam... ganz OK aber sicher Verbesserungswürdig...
Rückruf klappt eher nur zu 80%, manchmal blickt er zurück auf Ruf und dreht sich dann einfach um um weiterzulaufen... also ich würde es so interpretieren: Er trifft eine Entscheidung und die ist in dem Moment dann meinen Ruf zu ignorieren...
Meiner Erfahrung nach ist ein Stoppkommando/Abbruchsignal zuverlässiger als ein Abruf. Zum Training eines Abbruchsignals hast du hier ja schon die verschiedenen Theorien gehört..-
Abbruchsignal ist bei mir einfach nein, was so auch gut geht. Also ich kann ihn mit "Nein" davon abhalten die Futterschüssel des anderen Hundes zu berauben...
Du musst grundsätzlich entscheiden, ob du nun aversiv arbeitest oder nicht. Wenn du dich zu ersterem entscheidest, dann mache dir einen genauen Plan, welche negativen Konsequenzen/Strafen für dich in Frage kommen und wie und wann du sie einsetzt. Es muss etwas sein, was den Hund in der jeweiligen Situation so beeindruckt, dass er die Aktion nicht wiederholt. Beeindrucken tust du vor allem natürlich auch über deine Entschiedenheit!! Dein Hund muss deinen absoluten Willen spüren, dass du ihm das jetzt nicht gestatten wirst...-
also die arversiven Mitteln sind nix für mich, unter anderem auch weil ich viel zu langsam bin, desweiteren wüsste ich nix was meinen Hund so sehr beindrucken könnte damit er die Aktion nicht mehr wiederholt...
Bei anderen Dingen reicht meine Entschiedenheit... beim jagen ist es ihm ehrlich gesagt egal.
Wenn du ein Problem damit hast, deinen Hund auch mal unangenehm zu berühren, dann lass es sein!! Er wird es spüren und es Dir nicht glauben....-
also unangenehm berühren ist jetzt nicht das Problem, weil das tue ich auch wenn ich eine Zecke entferne oder ihn trimme (was er auch nicht mag)...
so verstehe aber schon was du meinst... also wegschupsen kommt bei mir schon mal vor... ist aber keine geplante Strafe sondern weil ich halt reflexartig so reagiere... außerdem bin ich viel zu emotional... und mit Wut im Bauch bringt dass ja eh nix... außerdem wie soll ich ihm bei einem Jagdversuch den unangenehm berühren, stehe auf der Leitung aber der ist doch viel zu schnell?
Ich würde es im kleinen üben und dann an immer größere Anforderungen herangehen.....-
tue ich auch aber die Erfolge sind halt sehr klein... also noch ein langer Weg...
Erlaube dem Hund nicht, sich zu entziehen, also 100% Kontrolle über die Schleppleine. Er sollte nicht merken, wann er die drauf hat und wann nicht......-
also ehrlich gesagt ist er nicht immer an der SL, Teilstücke des spaziergehens ist er ohne, wenn ich einen guten Überblick habe und weiß dass hier nicht viel Wild verkehrt...
Du trainierst schon eine Zeitlang mit SL? Das heißt, der Hund weiß ja bereits, dass er seinen Radius zu dir einzuhalten hat? Er kennt auch ein Stoppkommando? Wie gut macht er das? Was machst du bislang, wenn er es nicht sofort ausführt?......-
ja schon länger, seit Herbst mit konkretem Plan (Buch Antijagdtraining)
Radius hält er solala ein, ohne Ablenkung ja... dann kommt es darauf an wie hoch die Ablenkung ist... Stoppkommando ist bei uns "Dableiben"... kennt er... ohne Ablenkung bleibt er sowieso meist im Radius... mittlere Ablenkung meistens... wenn er es nicht macht... dann bleibe ich stehen (SL entweder in Hand oder Fuss darauf) und warte bis er sich umdreht und wieder ein bißchen näher kommt. Erst dann gehts wieder weiter...
Sieh zu, dass du sehr stark in den Kopf deines Hundes kommst. Damit meine ich, dass sich der Hund auf Spaziergängen an Dir orientiert und nicht umgekehrt.Dazu eignen sich vor allem Spaziergänge in unbekanntem Gebiet.
Wie sieht das so aus, wenn Ihr unterwegs seid? Wie oft musst du rufen, auf ihn warten, stehen bleiben usw.?..-[/quote]
Auf ihn warten - gar nicht... ist ja an der SL... ach so dass er sich festschnüffelt... nö auch nicht...er achtet schon darauf den Anschluss nicht zu verlieren... stehen bleiben a ned... außer ich bleib stehen dann kommt er meist aber von allein her... rufen... hmmm... müsste ich mal mitzählen... aber würde schon sagen, dass er sich mehr nach mir richtet... bei Weggabelungen sich umsieht, bzw. wartet... ich mich auch schwer mal verstecken kann...
Ich meine nicht, dass man sich zum Chefanimateur seines Hundes machen sollte, Womöglich noch mit Bitte,bitte. Aber dennoch dürfen Spaziergänge nicht langweilig sein. Finde ein Äquivalent für seine Jagdleidenschaft.
Vielleicht findest du irgendetwas, was ihn ähnlich fasziniert. Irgendeine Nasenarbeit, die du auf etwas lenkst, was du unter Kontrolle hast?.?..-
also ich bespaße den Hund nicht rund um die Uhr beim spaziergang. Er darf auch schnüffeln, sich in der Wiese wälzen... und so... Schau halt das es nicht fades nebenhergehen ist... also baue immer wieder mal spiele ein, oder entdecke etwas, wie ein Mausloch wo gebuddelt werden darf... oder ein Lecklerli auf einem Ast... oder ich werfe Leckerli und Hund darf erst nach Blickkontakt und Aufforderung hin, manchmal muss er auch vorher Sitz oder Plaz machen... manchmal mache ich auch ein Rennspiel... oder lasse ihm was suchen... oder werfe etwas und er darf erst nach Aufforderung hin...
Verlagere sämtliche Spielaktionen von drinnen nach draußen, auch die Fütterung kann während des Spaziergangs stattfinden.
die meisten Spielaktione sind draußen. Aber nicht alle... kann mich da auch sicher nicht so beherrschen, weil es mir auch Spaß macht... außerdem klickere ich drinnen um Hund auch Kopfmässig auszulasten...
Ich kenne deinen Hund nicht, aber es gibt Hunde, die nicht mehr jagen, wenn sie eine andere Arbeit haben. z.b. etwas im Fang zu tragen. Dafür gibt es jede Menge Dummies im handel - je schwerer desto besser! Also an den Hund angepasst, versteht sich. Er sollte noch laufen können
..
Die Idee ist mir auch schon gekommen... funktioniert aber nicht.
Geh vorläufig nicht mit beiden Hunden, wenn es dich eigentlich überfordert. Die Hunde merken das sehr schnell, ob du in einer Situation souverän oder unsicher/ängstlich bist.
hmm da liegt wahrscheinlich auch ein großes Problem... weil eben beide jagen gehen wollen und sich gegenseitig aufpuschen... mit beiden getrennt gehen ist zeitlich nicht möglich, besonders nicht jeden Tag. Waldi ist eigentlich nicht mein Hund, aber wenn ich nicht mit ihr gehe dann geht niemand (zumindest nicht jeden Tag). Somit stehe ich ein wenig vor einem Dilema...
Problem ist sicher das Waldi einfach früher jagend durfte, also es hat sicher keiner so darum gescherrt... und ich zu ihr auch nicht so den Zugang habe... manchmal ignoriert sie mich nicht mal... aber sie hört auf den Besitzer a ned wirklich besser... es wurde aber auch nie mit ihr trainiert...
und ich stehe halt dann mit beiden Hunden da... und bis ich dann die Aufmerksamkeit von beiden wieder habe... hmm und ja dann bin ich leider einfach nur noch genervt...