noch mal danke für die detaillierten erklärungen; finde ich es sehr toll, dass hier eine so sachliche diskussion möglich ist!!
da gebe ich dir recht; durch die zahlreichen misserfolge steigt natürlich für hund und halter der stress immer weiter an....
ok, ich glaub ich hab jetzt dein system verstanden
das legen selbst ist (ich denke da sind wir uns alle einig) eine deutliche strafe für den hund. der hund bekommt ein ihm zunächst unbekanntes signal (das neue abbruchsignal) dass er natürlich ignoriert, da es ja für ihn keine bedeutung hat. daraufhin kommt das legen = positive strafe.
sobald der hund seine körperspannung reduziert (um das wort gegenwehr zu vermeiden, sag ich körperspannung; entspannung kann es meiner meinung nach nicht sein) wird der gegendruck durch den HF reduziert; dh er lernt über negative versträrkung die unangenehme einwirkung des HF zu beenden.
der hund wird natürlich (va wenn er öfter gelegt wird) über klassische konditionierung die bedeutung des abbruchsignals als strafandrohung erkennen; wenn die strafe für ihn heftig genug war wird er das aggressive verhalten abbrechen um die strafe zu vermeiden.
in dieser phase geht es dann eigentlich um gegenkonditionierung - der hund soll erleben, dass er eine situation, die er bisher nur durch aggression lösen konnte, auch durch ruhe beenden kann - ich nehme ja an, dass der HF den hund nach dem loben vom fremden hund wegführt.
Der Hund soll im Endeffekt lernen, dass er die Situation durch Aggression nicht lösen darf aber auch nicht muss!! Sondern dass sich die Situation für ihn klärt, wenn er sich der Führung durch den HF anvertraut.
Das ist dann auch ein Aspekt beim Lakoko, dass nämlich der hund versteht, dass es ihm in der Nähe des HF gut geht, er nicht angegriffen wird usw.
diese gegenkonditionierung ist der für mich wirklich wichtige teil; der hund soll eine neue strategie für den umgang mit für ihn schwierigen situationen lernen. die phase der positiven bestrafung gibt dem hund ja keinerlei möglichkeit die situation positiver zu besetzen; in dem teil geht es nur darum dass die angst vor der strafe größer sein muß als sein "wunsch" aggression zu zeigen.
Und es geht eben darum, einen "Cut" zusetzen, Hund und HF in einen emotionalen Bereich zu bekommen, wo beide ansprechbar sind. Häufig ist die Esaklation ja nicht nur beim Hund zu beobachten, auch der HF hat die Nerven verloren und völlig kontraproduktiv am Hund herumgewürgt.
Deshalb soll der HF den Hund auch sehr schnell anfangen ganz ruhig abzustreicheln und ruhig mit ihm zu reden. Es wird lediglich verhindert, dass der Hund von alleine aufspringt. Wenn beide "unten" sind, ergreift der HF die Initiative und lässt den Hund aufstehen.
ich denke der grundlegende unterschied liegt darin, dass du pos strafe als legitimes mittel siehst, den hund in einen ansprechbaren zustand zu bringen. ich fürchte aber dass viele hunde durch den zusätzlichen stress des legens nicht sehr aufnahmefähig werden, und daher der erfolg der methode mehr auf dem Effekt der Strafe als der Gegenkonditionierung aufbaut.