Eifersucht, Hütetrieb - Verhaltensauffällig

übers Maul schlecken ist Verlegenheit, Hecheln Stress weil Du auf seine Signale nicht reagierst. Ihr müsst lernen miteinander zu "reden". Dein Hund spürt ganz gut was Du fühlst und darauf reagiert er. Gib ihm die Sicherheit dass Du ihn liebst, sag ihm klar dass Du Alpha bist und arbeite viel mit ihm.

Verlegenheit?! Ich denke Unsicherheit bzw. Beschwichtigung triffts wohl besser :o

Wenn Du es Dir einfacher machen willst gib ihm einen zweiten Hund dazu.

Wenn Du das Anfangsposting liest, siehst Du dass sie eh einen 2. Hund hat. Aber rein theoretisch .. in welcher Hinsicht würde sie es sich denn damit leichter machen (das mit dem zeigen, dass sie Alpha sei zB.) ?!

LG :)

 
Habe nicht herausgelesen dass es einen zweiten Hund gibt - aber egal - :cool: - ich lese heraus dass der Hund nicht damit umgehen kann nicht im Mittelpunkt zu stehen - aus welchen Gründen auch immer - unterbeschäftigt ist ... Einerseits ist es wichtig dem Hund klarzumachen dass man ihn lieb hat aber dass er seinen Rang kennen muss und ein zweiter Hund tut einem unterbeschäftigten Hund supergut.
 
...und ein zweiter Hund tut einem unterbeschäftigten Hund supergut.

...wenn der zweite auch dazu passt, dann ja.

Ansonsten finde ich solche Ferndiagnosen sehr gewagt, wenn man nichtmal sieht, wann und wie sich der Hund übers Maul schleckt. Dass die menschliche Fähigkeit den Hund zu lesen immernoch ein Lärcherlscha's gegen die Fähigkeit des Hundes den Menschen zu lesen ist, tut sein übriges dazu.
 
Sorry, jetzt reichts dann langsam. Das wird ja immer blöder! :rolleyes:

Weder ist bei Jack auch nur im Ansatz Hüteverhalten zu erkennen, noch ist da ein Kelpie drinnen. ;)

Mit Rangordnung, Alpha, Dominanz oder wie auch immer man diesen ganzen Schmafu auch bezeichnen mag, hat das alles schon gar nix zu tun. :rolleyes:

Und Natural Dogmanship (letztlich auch nix anderes, als ein auf der Rangordnungstheorie beruhendes Ausbildungskonzept) mag zwar als Auslastungsmodell ganz nett sein, wird jedoch die Verhaltensprobleme von Jack auch net lösen. :o

Bei Jack besteht meiner Meinung nach ein Mix aus mangelnder Selbstkontrolle/Impulskontrolle, daraus resultierendem häufigen Übersprungsverhaltens, erlernten Verhaltensweisen, leider immer wiederkehrender unbewußter (oder falsch eingelernter) positiver Bestärkung unerwünschter Verhaltensweisen und wahrscheinlich noch einigem mehr.

Hinzu kommt, daß Jack als Welpe frei herumirrend aufgefunden wurde und man daher keinerlei Ahnung hat, was und wieviel an Sozialisation er von seiner Mutter und seinem "Erstbesitzer" mitbekommen hat. Ich tippe auch hier auf eine Menge an Defiziten.

Wer dann auch noch wenigstens ein bißl Ahnung davon hat, wie Streß das Lernverhalten nachhaltig (sogar ein Leben lang) negativ beeinflußt, kann die oa. Äußerungen leider nimmer ernst nehmen.

Und daß ein Hundehalter mit solch einem Hund schon mal überfordert ist und über eine Abgabe nachdenkt, ist doch wohl nur zu verständlich. Auch wenn diese Ansicht hier bei einigen scheinbar verpönt ist - weil nicht sein kann, was nicht sein darf - so ist doch oft ein neuer Platz ein neuer Mensch, ein neuer Sozialpartner der Schlüssel zum Erfolg.

MfG
 
Zuletzt bearbeitet:
Und ich würd schon noch gern wissen, warum das "blöd" ist, wenn ich in ihm einen Kelpie vermute? Eine Bekannte (Kerstin Hofer?) hat z.B. einen, dessen Verhalten und teilweise das Aussehen mich schon sehr stark an den Jack erinnert.
 
Guten Tag!

Erstmal danke für eure Antworten.

Zu den Kommentaren bzgl. Abgabe, Vermittlungsthreads usw.:

In meinem Ausgangspost stand in keinster Weise, dass dieses Verhalten von Jack mich an eine Abgabe denken lässt. Auch klang es meiner Meinung nach nicht so wahnsinnig verzweifelt, wie es rüber gekommen ist. Ich verstehe durchaus, dass ich durch das ständige drüber nachdenken, ob ich Jack weggeben soll von euch etwas "rangenommen" werde. Jedoch lebt keiner mit meinem Hund zusammen und muss tagtäglich mit seinem Verhalten klar kommen. Mehr sag ich dazu nicht.

@blue-emotion: was hat Jacks Alter von damals bitte mit seinem Verhalten von heute zu tun? falls du der Meinung bist, dass ein Welpe nicht schon schwierige Verhaltensauffälligkeiten haben kann, dann sei dir da mal nicht so sicher. Ich war auch immer der Meinung, wenn ich mir nen Welpen nehme, dann kann ich ihn so erziehen und prägen wie ich möchte. Tja, ist aber nun mal nicht so.

Jack zeigt einfach ein Verhalten, das ich so nicht kenne und deshalb habe ich hier um Rat gefragt. Dachte mir, dass Hütehundbeistzer sich dazu zu Wort melden und das ist ja auch geschehen (danke z.B.: PinkSogg).

@Peppina

Ja, Jack zeigte dieses Verhalten eigentlich immer schon. Damals bei meinem Kater wars ganz extrem (der war aber schon da, als Jack einzog). Meine Nichte ist jetzt zwei, die war schon als Säugling bei mir und da hatte er es auch von Anfang an.

Jack bekommt genau so seine ungeteilte Aufmerksamkeit. Ich gehe getrennt mit ihm und Luna gassi, wenn ich mit Jack trainiere ist Luna weggespert und umgekehrt. Jack darf abends zum Kuscheln ins Bett, Luna nicht, Eifersucht in dieser Hinsicht schließe ich also aus.

@Rangordnung und Alpha: äh ja, ich glaub, da teil ich wohl die Meinung mit dem Großteil hier. Da gibts bei Jack keine Probleme. Dass er jedoch sehr unsicher ist, das kann ich mir gut vorstellen.

Ich habe das Gefühl, dass er ständig im Mittelpunkt stehen möchte und es nicht packt, wenn dies mal nicht der Fall ist. Was mich halt irritiert irritier, dass er gleich in dieses extreme Verhalten fällt (beschwichtigen, zittern, hecheln, Ohren zurücklegen usw.).

Oft habe ich auch das Gefühl, dass er mit der Situation einfach überfordert ist, wenn meine Nichte hier ist. Er rast herum, bemerkt die Kleine aber nicht mal wirklich. Begrüßt sie auch nicht sondern ist nur am rennen, winseln und hin und her düsen. So lange, bis ich ihn auf den Platz schicke.

Mir stellt sich halt die Frage, ob dieses Verhalten besser wird, wenn ich es mit ihm konsequent übe oder ob es das Ganze nur noch schlimmer macht? Aber gut, das kann man aus der Ferne wohl nicht beurteilen.

Dass ich zeitweise überfordert bin mit ihm und deshalb auch oft drüber nachdenke, einen neuen Platz für ihn zu suchen wissen hier alle. Ist für mich auch nicht verwerflich, da Jack wirklich ein eigenes Kaliber ist.

Das hat in diesem Thread aber nichts zu suchen, da ich diese Situationen ja sehr gut vermeiden kann (anders als seine Schreierei bei Hundebegegnungen und Co). Mich hätte einfach interessiert, ob das andere Hunde auchen machen und wie ich reagieren soll.

lg Cony
 
Und ich würd schon noch gern wissen, warum das "blöd" ist, wenn ich in ihm einen Kelpie vermute? Eine Bekannte (Kerstin Hofer?) hat z.B. einen, dessen Verhalten und teilweise das Aussehen mich schon sehr stark an den Jack erinnert.
Weil das schlicht und einfach nix mit der Rasse zu tun hat. Ich kenn einen Schäfermix, dagegen ist der Jack noch eine Schlaftablette. Natürlich neigen auch Hütehunde zu solchem Verhalten, aber das Verhalten hat per se nix mit dem Hüten zu tun. Das zeigen relativ viele Vertreter von grundsätzlich sensiblen Rassen. Und in gar nicht so wenigen Fällen (nicht nur bei Kelpies im Agilitywahn :rolleyes:) trägt einfach die Art des Trainings/der Ausbildung und des Umgangs im Alltag dazu bei, daß sich solche Verhaltensweisen entwickeln und ständig stärker werden.

Daß für solche Hunde Dauerbespaßung und hoch motiviertes Bestärken eines jeden (meist leider auch noch jedes noch so winzigen) erwünschten Verhaltens völlig kontraproduktiv ist, versteht sich hoffentlich von selbst. Das noch zu den hier häufig geäußerten Auslastungstheorien. :rolleyes:

LG, Andy
 
Auslastung, zu viel, zu wenig oder was auch immer spielt da kaum mehr eine Rolle find ich... Ein normal "gepolter" Hund verkraftet auch ohne weiters ein paar Tage Sofa liegen oder ein paar Monate nur bissi spazieren zu gehen... ohne am Rad zu drehen, imho...
Ich hab über die Zeit als Mitleser den Eindruck das paßt die Chemie einfach nicht.... Das ist dann oft schon so ein Teufelskreis aus dem man kaum mehr rauskommt, weder Hund noch Mensch...
Ich denke in diesem Fall wäre beiden mit einem neuen Zuhause am meisten geholfen
 
@Andy: Da Du den Jack ja häufiger siehst (und in anderen Situationen), als ich das getan habe, wirst Du ihn wohl auch besser einschätzen können. Das was ich gesehen hab, war ein sehr williger Hund, der bereit ist "alles" zu geben. Und eine sehr willige, aber am Rande der Überforderung stehende Hundehalterin, die auch gern mehr von ihrem Privatleben hätte. Meine Vorschläge haben nicht "auspowern" zum Inhalt - ich mag das Wort auch nicht, sondern gemeinsame Beschäftigung, die im Hund ein "Wir-Gefühl" auslösen. Resultierend daraus habe ich schon einigen Leuten, die am Jagdtrieb ihres Hundes verzweifelt sind, aus der Patsche geholfen. Es ist auch kein Geheimnis, dass ich vom Ruhigstellen nicht viel halte. D.h. natürlich möchte ich, dass der Hund zu Hause ruhig ist, nur bin ich der Meinung, dass das ein von beiden Seiten verstandenes Geben und Nehmen ist. 2-3x pro Woche 2 Stunden Suchspiele, Gegenstände benennen, Agility und dann bewußte Ruhe, dürften für beide akzeptabel sein. Und dann kann man sich auch entspannt in Jacks Anwesenheit anderen Lebewesen widmen, weil man nicht aus schlechtem Gewissen auf all seine Stressanzeichen (die dann wohl auch nicht so stark wären) eingehen muss.

LG
Ulli
 
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