Mich würd ehrlich interessieren, was genau man hier unter "Integration" bzw. Nicht-Integration versteht?
Was fordern nicht integrierte Ausländer eurer Erfahrung nach (zu Unrecht?)?
Eigene Schulen, türkisch als Unterrichtssprache, Bau von Moscheen, Nichtanerkennung des sekularen Staates.
Ab wann gilt jemand als integriert?
Wenn er/sie die Sprache fließend kann, seinen Töchtern die gleichen Bildungschancen und möglichkeiten einräumt wie seinen Söhnen, die Gleichstellung von Mann und Frau anerkennt und danach lebt und nicht den Burschen sagt, die Frau Lehrerin ist nicht ernstzunehmen weil das ist eine Frau. Seiner Frau nicht verbietet, deutsch zu lernen. Arbeiten geht - zum Sozialwesen beiträgt. etc. etc.
Was konkret stört, wenn jemand mit Akzent oder eventuell schlecht Deutsch spricht?
Wenn jemand schlecht deutsch spricht (Akzent stört nicht im geringsten - mich jedenfalls nicht) - kann er einer Kommunikation nicht richtig folgen, versteht Anweisungen/ Gesetze/ Auflagen etc etc nicht.
Ist der spanischsprachige UNO-Beamte integrierter als die türkischsprachige Putzfrau im Krankenhaus?
Der spanischsprachige UNO-Beamte wird nur für best. Jahre hier sein und seine Kinder gehen in teure Privatschulen, er ist über die UNO versichert, bekommt hier keine Kinderbeihilfe, Arbeitslosengeld, geförderte Wohnungen, etc. etc. - Ich kenn das von unseren ausländischen Kollegen, die auf Entsendung nach Wien kommen, hier 2 Jahre arbeiten und dann wieder gehen - und auch diese bekommen von der Firma -wenn sie möchten - einen Deutschkurs bezahlt, bzw. können diese fließend Englisch. Und sie anerkennen die Landesgesetze, fordern keine spezielle Behandlung, ...
Eine türkischsprachige Putzfrau möchte hier leben - sieht ihren Lebensmittelpunkt hier in Wien, lebt in dem Wissen, dass ihre Kinder hier aufwachsen und hier alt werden sollen. Das unterscheidet sie massivst vom spanischsprachigen UNO-Beamten, der Wien als Station sieht.