die wahlen 2010

Alles weitere muss die Schule selbst zahlen, wie zb. Gebäude. Und die Schule, die dem französischen Schulministerium unterstellt ist, hat zur Aufgabe das franz. Schulsystem so gut wie möglich zu präsentieren. Kinder dieser Schulen, sprechen trotzdem perfect deutsch, werden zur Bildungselite gezählt und deren Eltern sind teil des Bildungsbürgertums.
Türkische Schulen bzw. türkisch als Unterrichtssprache bedeutet nur, dass sich die türkischen Kinder in 2. oder 3.Generation in der deutschsprachigen Umwelt noch immer nicht zurechtfinden können, weil sie die Sprache nicht sprechen.
Als 1956 viele Ungarn nach Österreich geflohen sind, konnten diese auch kein Deutsch oder nur wenig. Sie und ihre Kinder sprechen heute perfekt Deutsch - wie gibts das? Wie kann es sein, dass Menschen anderer Nationalität in Österreich fuss fassen, beide Sprachen perfekt können und bei türkischen Migranten, die in 2. oder 3.Generation hier sind, die die österr. Staatsbürgerschaft haben, geht das nicht? Die sprechen meist türkisch und deutsch nicht perfekt.
Dass es genug Österreicher gibt, die auch nicht gut deutsch können - weil die Eltern auf Bildung keinen Wert legen, weil Kinder nicht gefördert werden, etc. etc. ist völlig richtig - auch hier besteht Nachholbedarf. Aber kann es sein, dass diese Kinder nicht oder nur unzureichend gefördert werden, weil zuviel Migranten hier sind? Jeder in Wien, der es irgendwie nur finanziell schafft, schickt sein Kind in Privatschulen um ihm ein berufliches Weiterkommen zu ermöglichen. Das kanns doch nicht sein.

lg
Lisi

Ind er ganzen Diskussion über eine türkische Schule ging es genau darum, dass sie nicht zu tragen wäre (wie du oben auch geschrieben hast), dann wurde darüber geredet, dass es im Grunde darum ginge, dass man türkische SchülerInnen die Möglichkeit bieten möchte, dass sie ihre Muttersprache in Wort und Schrift lernen, damit sie erst die Fremdsprache, nämlich unsere Muttersprache, lernen können. Um nichts anderes geht es. Es schreien viele die Zuwanderer sollen die Amtssprache lernen, tut man etwas in dieser Richtung, dann wird geschrien, dass das auch nicht richtig ist. Was denn nun?

Zu deinem Ungarn-Beispiel, auch hier gibt es Schulen, die sich dieser Sprache widmen (siehe Burgenland)! Ich kenn leider keinen türkischen Zuwanderer in der 2/3 Generation, der die österreichische Staatsburgerschaft hat und sehr schlecht deutsch spricht?! Irgendwie leben und arbeiten die dort, wo ich nie bin?!?!

Also werden österreichische Kinder die Sprachdefizite habe von ihren Eltern nicht genug gefördert, weil diese sie nicht in Privatschulen geben können, Kinder mit Migrationshintergrund aber werden von dir anders gehandhabt, dass bei ihnen auch Eltern dahinter stecken können, die nicht genug fördern darf ich garnicht laut sagen, sonst heißt es wieder, die müssen fördern, weil die wollen ja bei uns leben. Aber warum sollten sie fördern, wenn nicht mal die "Einheimischen" fördern? Ist doch eigentlich die perfekte Anpassung oder?

Übrigens gibt es in Wien sehr gute öffentliche Schulen, die einen guten Ruf haben, besser als so manche Privatschulen!

PS: Sollte ich etwas verwirrt schreiben, tut es mir leid! Der Schlafmangel ist schuld!
 
Ich verstehe unter Integration, dass ich mich legal in einem Land aufhalten darf und dort die Gepflogenheiten und die Sprache erlerne.

Ich finde es auch nicht ok wenn ein UNO Beamter, der hier lebt und arbeitet die Sprache des Landes nicht lernt!

Und zu den 8 järigen Mädchen... die waren nunmal nicht legal in ÖSterreich, denn sonst wären sie wohl nicht abgeschoben worden...
So tragisch es für ein Einzelschiksal sein möge, aber es ist nun mal für alle gleich, egal ob jung oder alt....
Ja, und deswegen müssen schwer bewaffnete Polizisten einer Sondereinheit im Morgengrauen ausrücken. Und natürlich rein zufällig einige Tage vor der Wahl (dass dieser Zeitpunkt nach allen politischen Erfahrungen noch dazu falsch war, da zu kurz vor der Wahl, spricht für die Intelligenz der Schotterbaronin). Es ist zum kotzen.
P.S.: Zum eigentlichen Thema: Was ist passiert? Dass man mit Hetz- und Hassparolen ein gutes Viertel der Wählenden erreichen kann, wissen wir spätestens seit Haider und das ist auch in Westeuropa mit den dortigen Krawallgruppen nicht anders. Also haben auch bei uns etliche irgendeinen Grant abgeladen. Was sie damit erreichen wollten, außer es "den Roten zu zeigen" weiß man nicht. Was sie erreicht haben: Der strahlende Ritter ist schon wieder weg ( im Bund), eine der beiden anderen Parteien wird halt ein bisserl mitnaschen dürfen, ohne wirklich aufzufallen. Dafür sorgt schon die Wiener Beamtenschaft, die auch mit anderen Kalibern (Zilk, Gratz z.B.) als es die Damen Marek oder Wassilakou sind, fertig geworden ist. Ansonsten wird alles beim Alten bleiben, was vielleicht gar nicht das Schlechteste ist; bei allen Bedenken gegen weitgehend schrankenlose Machtausübung a´la Wiener SPÖ und niederösterreichischer ÖVP, ist Wien nicht eine der lebenswertesten Millionenstädte?? Und jetzt verkneife ich mir die Frage nach dem Beitrag, den die FPÖ zu diesem Zustand geleistet hat. Ist schon wieder in Vergessenheit geraten, dass diese Herrschaften 6 Jahrelang in der Bunderegierung saßen und womit sie vor allem aufgefallen sind???? Und noch ein letztes: Ich finde es bemerkenswert, das ausgerechnet jene, die in der SoKa-Debatte laut von Rassismus riefen, nichts dabei finden, für eine rassistische und hetzerische politische Gruppierung einzutreten. Stimmen da noch die Maßstäbe?
 
Zuletzt bearbeitet:
Da geb ich dir völlig recht, aber beantworte mir bitte folgende Frage - und alle anderen im Forum sind natürlich auch herzlich eingeladen, Antworten zu liefern :) :

Wenn du ins Ausland gehst - nicht auf Entsendung deiner Firma - sondern um dort zu leben, zu arbeiten, deinen Lebensmittelpunkt dort zu sehen, dann hast du doch ein Interesse daran, dass du mit den dortigen Einheimischen kommunizieren kannst, dass du eine Arbeit findest, dass du deinen Kindern eine bessere Zukunft bieten kannst, dass du nicht aneckst, etc. etc. - oder? Dazu ist nun mal das Erlernen der Sprache das A und O, das dir all diese Türen öffnet. Warum ist dieser Wille nicht da bei vielen "unserer" Migranten?
Und ich hab selbst im 20., 16. und 10. gelebt, um zu erleben, wie es dort tlw. zugeht.

lg
Lisi

Ja, die jeweilige Sprache ist das in meinen Augen das Um und Auf um sich eingliedern zu können. Ich sehe nicht, dass es viele Zuwanderer gibt, die nicht unsere Amtssprache lernen wollen?! Untereinander sprechen sie in ihrer Muttersprache, aber das ist doch toll und schützenswert! Übrigens, ich komme davon nicht weg: Es gibt es viele österreichische und deutsche Staatsbürger die zb in Amerika leben in einer Ortschaft, in der nur deutsch gesprochen wird, in der es einen deutschen Arzt, eine deutsche Bäckerei etc gibt und wenn man mit dem Amt Probleme hat, geht man mit der deutschen Dolmetscherin hin und lässt sich das Formular übersetzen.

Also so schleißige Zuwanderer gibt es wohl überall!
 
Dass es genug Österreicher gibt, die auch nicht gut deutsch können - weil die Eltern auf Bildung keinen Wert legen, weil Kinder nicht gefördert werden, etc. etc. ist völlig richtig - auch hier besteht Nachholbedarf. Aber kann es sein, dass diese Kinder nicht oder nur unzureichend gefördert werden, weil zuviel Migranten hier sind? Jeder in Wien, der es irgendwie nur finanziell schafft, schickt sein Kind in Privatschulen um ihm ein berufliches Weiterkommen zu ermöglichen. Das kanns doch nicht sein.

lg
Lisi

naja, Schule auf dem Land, ein einziger ausländischer Schüler, österreichischer Schüler (keine Volksschule mehr) der "prausen" und "tuschen" geht, zu Sylvester ein "Rageterl" zündet usw.
Ja, da war sicher der türkische Mitschüler schuld....:rolleyes:
 
Ja, die jeweilige Sprache ist das in meinen Augen das Um und Auf um sich eingliedern zu können. Ich sehe nicht, dass es viele Zuwanderer gibt, die nicht unsere Amtssprache lernen wollen?! Untereinander sprechen sie in ihrer Muttersprache, aber das ist doch toll und schützenswert! Übrigens, ich komme davon nicht weg: Es gibt es viele österreichische und deutsche Staatsbürger die zb in Amerika leben in einer Ortschaft, in der nur deutsch gesprochen wird, in der es einen deutschen Arzt, eine deutsche Bäckerei etc gibt und wenn man mit dem Amt Probleme hat, geht man mit der deutschen Dolmetscherin hin und lässt sich das Formular übersetzen.

Also so schleißige Zuwanderer gibt es wohl überall!

Wie nennst du es denn, wenn Migranten seit Jahrzehnten in Österreich leben und die deutsche Sprache nicht fließend in Wort und Schrift können? Dass deren Kinder, die hier geboren sind, in der Volksschule (also mit 6Jahren) noch immer nicht Deutsch können? Nach 2 oder 3 Generationen sollten Migranten problemlos beide Sprachen fließend sprechen.
Ich geb dir ein Beispiel aus Südtirol. Nach der italienischen Annektion 1918 wurde mal alles italianisiert (Ortsnamen, Strassennamen, männliche und weibliche Vornamen, die deutsche Sprache wurde verboten etc. etc.), in den 70 Jahren kam es langsam zu einem Umdenken des italienischen Staates. Jetzt ist deutsch und italienisch Amtssprache, Unterrichtssprache und die Generation ab 1980 spricht beide Sprachen fließend und profitiert davon.

Bzgl. Amerika - ja da hast du völlig recht, aber der Dolmetscher wird nicht vom amerikanischen Staat bezahlt sondern privat. Bei uns fördert der Staat mit mehrsprachigen Dokumenten, bezahlten Dolmetschern noch ein Nichterlernen der Sprache.
Ganz einfach: Je mehr ich Proleme im Alltag habe, mich zurecht zufinden weil ich die Sprache nicht kann, desto mehr werde ich gezwungen, diese zu lernen. Je leichter es mir gemacht wird, ohne die einheimische Sprache auszukommen, desto weniger werde ich sie lernen.

lg
Lisi
 
Wie nennst du es denn, wenn Migranten seit Jahrzehnten in Österreich leben und die deutsche Sprache nicht fließend in Wort und Schrift können? Dass deren Kinder, die hier geboren sind, in der Volksschule (also mit 6Jahren) noch immer nicht Deutsch können? Nach 2 oder 3 Generationen sollten Migranten problemlos beide Sprachen fließend sprechen.

Wie gesagt, ich kenne solche Migranten nicht. Oder doch, ich kenne sie, aber ich setze nicht voraus, dass Zuwanderer die Amtssprache perfekt können, sich aber verständigen können und das können die, die ich kenne. Die Kinder, die in die VS kommen und die Sprache nicht können, können für ihre Defizite nichts, daran sind deren Eltern schuld, die ihre Kinder nicht fördern, vorhin hast du österreichischen Eltern zugestanden nicht zu fördern, aus welchen Gründen auch immer, aber bei Kindern mit Migrationshintergrund nicht? Ausserdem wird daran bereits gearbeitet, durch das verpflichtende Kindergartenjahr und es wird mit sicherheit auch in den nächsten Jahren ein Einstufungstest kommen für ALLE Kindern, um zu sehen, wer bereits die Kenntnisse für die VS hat und wer noch gefördert gehört. Die Sprachdefizite sind nicht klar auf Migrantenseite, viele Österreicher und österreichische Kinder haben mind. genauso schlimme Defizite!

Aso ja und die "In der 3 Generation sollten sie bereits perfekt beide Sprachen sprechen können": Ein Kind kommt nicht auf die Welt und spricht. Ein Kind lern mit der Zeit die Sprachen seiner Eltern. Reden die Eltern italienisch, wird das Kind auch italienisch sprechen und jede weitere Sprache dann lernen, wenn das Leben es ihm "aufzwingt", durch Schule etc. Also auch ein Kind der 5ten Generation wird auf die Welt kommen und in erster Linie die gesprochene Sprache der Eltern übernehmen (türkisch?!) und erst mit der Zeit die Amtssprache lernen. Vielleicht hat das Kind der 5ten Generation einfach nur mehr Glück und stößt bei seinen Eltern auf mehr Verständnis und erfährt mehr Förderung.
 
Aso ja und die "In der 3 Generation sollten sie bereits perfekt beide Sprachen sprechen können": Ein Kind kommt nicht auf die Welt und spricht. Ein Kind lern mit der Zeit die Sprachen seiner Eltern. Reden die Eltern italienisch, wird das Kind auch italienisch sprechen und jede weitere Sprache dann lernen, wenn das Leben es ihm "aufzwingt", durch Schule etc. Also auch ein Kind der 5ten Generation wird auf die Welt kommen und in erster Linie die gesprochene Sprache der Eltern übernehmen (türkisch?!) und erst mit der Zeit die Amtssprache lernen. Vielleicht hat das Kind der 5ten Generation einfach nur mehr Glück und stößt bei seinen Eltern auf mehr Verständnis und erfährt mehr Förderung.

Siehst und darin seh ich ein massives Problem. Migranteneltern, die den Kindern die "einheimische" Sprache nicht beibringen wollen - ich sprech nicht davon, dass sie ihr eigenes schlechtes Deutsch weitergeben, sondern von den Möglichkeiten, die den Kindern genommen werden, deutsch zu lernen, zb. Kindergarten. Ein Kind lernt spielend Fremdsprachen - je früher desto besser, einerseits weil es weniger Druck empfindet als in der Schule und weil die Stimmbänder noch nocht so eingefahren auf Sprachhöhe/töne sind wie bei ältern bzw. Erwachsenen - als Beispiel: das R für die Asiaten. Asiatische Kinder haben überhaupt kein Problem ein R zu sprechen, je älter der Mensch allerdings wird, desto schwieriger wirds für ihn.

Und ich find es auch schrecklich, wenn österr. Kinder mit Sprachdefiziten in die Schule kommen - ich fehlt jedliches Verständnis für Eltern, denen die Bildung der eigenen Kinder nicht absolute Prio ist.

lg
Lisi
 
Siehst und darin seh ich ein massives Problem. Migranteneltern, die den Kindern die "einheimische" Sprache nicht beibringen wollen - ich sprech nicht davon, dass sie ihr eigenes schlechtes Deutsch weitergeben, sondern von den Möglichkeiten, die den Kindern genommen werden, deutsch zu lernen, zb. Kindergarten. Ein Kind lernt spielend Fremdsprachen - je früher desto besser, einerseits weil es weniger Druck empfindet als in der Schule und weil die Stimmbänder noch nocht so eingefahren auf Sprachhöhe/töne sind wie bei ältern bzw. Erwachsenen - als Beispiel: das R für die Asiaten. Asiatische Kinder haben überhaupt kein Problem ein R zu sprechen, je älter der Mensch allerdings wird, desto schwieriger wirds für ihn.

Und ich find es auch schrecklich, wenn österr. Kinder mit Sprachdefiziten in die Schule kommen - ich fehlt jedliches Verständnis für Eltern, denen die Bildung der eigenen Kinder nicht absolute Prio ist.

lg
Lisi

Ich glaube wir sehen das garnicht sooo unterschiedlich. Ich habe jetzt schon öfters geschrieben, dass die Sprache sehr wesentlich ist und ich sehr wohl für Spracherwerb und Sprachförderung bin. Ich finde es nur nicht schlecht, wenn Kinder zuerst ihre Muttersprache lernen und erst anschließen im Kindergarten bzw Vorschule dann die Amtssprache lernen. Auch gut wäre eine Bilinguale Erziehung, da diese Form des Spracherwerbs aber meistens schief geht und das Kind darunter leidet, bin ich da vorsichtig.
 
Da geb ich dir völlig recht, aber beantworte mir bitte folgende Frage - und alle anderen im Forum sind natürlich auch herzlich eingeladen, Antworten zu liefern :) :

Wenn du ins Ausland gehst - nicht auf Entsendung deiner Firma - sondern um dort zu leben, zu arbeiten, deinen Lebensmittelpunkt dort zu sehen, dann hast du doch ein Interesse daran, dass du mit den dortigen Einheimischen kommunizieren kannst, dass du eine Arbeit findest, dass du deinen Kindern eine bessere Zukunft bieten kannst, dass du nicht aneckst, etc. etc. - oder? Dazu ist nun mal das Erlernen der Sprache das A und O, das dir all diese Türen öffnet. Warum ist dieser Wille nicht da bei vielen "unserer" Migranten?
Und ich hab selbst im 20., 16. und 10. gelebt, um zu erleben, wie es dort tlw. zugeht.

lg
Lisi

Na klar würd ICH die Sprache möglichst rasch lernen.
Aber wenn ICH in irgendein Ausland ginge, würde ich vermutlich auch nicht als Büglerin im Keller eines Luxushotels gemeinsam mit lauter anderen Österreicherinnen arbeiten.

Und natürlich gibt es Probleme in verschiedenen Bezirken und Grätzeln. Das zu bestreiten wäre dumm. Es geht aber nicht nur darum Probleme zu benennen, sondern sie auch zu lösen.

Da wiederum kann man den verschiedensten Parteien sicher auch viele Vorwürfe machen. Die vermeintlichen "Lösungsansätze" der FPÖ sind für mich aber auch keine (sondern in erster Linie dumpfe Hassparolen).

27% sehen das in Wien anders als ich, 73% teilen offenbar meine Meinung
 
Ich glaube wir sehen das garnicht sooo unterschiedlich. Ich habe jetzt schon öfters geschrieben, dass die Sprache sehr wesentlich ist und ich sehr wohl für Spracherwerb und Sprachförderung bin. Ich finde es nur nicht schlecht, wenn Kinder zuerst ihre Muttersprache lernen und erst anschließen im Kindergarten bzw Vorschule dann die Amtssprache lernen. Auch gut wäre eine Bilinguale Erziehung, da diese Form des Spracherwerbs aber meistens schief geht und das Kind darunter leidet, bin ich da vorsichtig.

Ich find, dass Kinder ab 3 Jahren in den Kindergarten sollten - egal welcher Herkunft - jetzt mal abgesehen von der Spracherlernung auch bzgl. einer besseren Förderung des miteinanders. Dass dazu besser ausgebildete Kindergartenpädagogen und mehr Geld für kleinere Gruppen etc.etc. wichtig sind, ist klar - dafür muss die Allgemeinheit aufkommen - sprich die arbeitende Bevölkerung. Und nicht erst in der Volksschule oder Vorschule - da ist der Zug schon abgefahren.

Was tun wenn dieser Punkt zur Förderung des Kindes nicht eingehalten wird? Und da ist Deutschland mein Vorbild ... hier wird diskutiert, dass Sozialhilfeempfängern Zuschüsse wie Kindergeld gestrichen wird, wenn sie die Kinder nicht in die Bildungseinrichtungen bringen (wird vor allem bzgl. Schulschwänzer diskutiert).

Es ist schlimm, dass Eltern so borniert sein können, dass das Wohl der Kinder nicht an 1.Stelle steht - lässt sich aber auf die Gesamtbevölkerung problemlos umlegen: Anscheinend geht es ohne Gesetze und staatliche Regelungen bis in den hintersten privaten Winkel nicht mehr.

lg
Lisi
 
Na,ja da ich ja keine Wienerin bin und draußen auch eine andere Partei hatte jahrelang,
stimmt ein Spruch und der stimmt ueberall:

Wien ist anders...

der Rest eruebrigt sich....
 
27% der Wähler bitte!
In ganzen Zahlen sind es nur ca. 15% wie wir schon festgestellt haben.

ok, ok:):D

Wobei ich allerdings schon der Meinung bin, dass jeder das Recht, die Chance und (in meinen Augen) die moralische Verpflichtung hat, wählen zu gehen.

Wer dieses Recht nicht in Anspruch nimmt, muss sich halt gefallen lassen, dass ein paar für ihn das entscheiden, was dann letztlich für alle gilt.
 
ok, ok:):D

Wobei ich allerdings schon der Meinung bin, dass jeder das Recht, die Chance und (in meinen Augen) die moralische Verpflichtung hat, wählen zu gehen.

Wer dieses Recht nicht in Anspruch nimmt, muss sich halt gefallen lassen, dass ein paar für ihn das entscheiden, was dann letztlich für alle gilt.

:)Ganz Deiner Meinung. Habe es auch nur angeschnitten, da das Messen mit zweierlei Maß schlicht unkorrekt ist. Was dem einen recht, dem anderen billig....
 
Wien ist anders...

Fasse ich positiv auf!



Ahja: Ich oute mich mal als Nichtwissend, Wenigwissend oder sonst irgendwas, aber vielleicht kann man mich aufklären:

Ich hab mir "Meine Wahl" angesehen und finde das Format eigentlich ansprechend, gut es dient nur um das bereits Gesagte zu festigen, aber es schafft Überblick und ist leicht verständlich für alle. Vertreten waren Grüne, SPÖ, ÖVP und FPÖ (Aufzählung von links nach rechts, wie sie gestanden sind), warum waren die anderen Partein nicht vertreten? Mir ist schon klar, dass die anderen wesentlich weniger Stimmen haben, man ihr Wahlprogramm nicht so häufig liest wie die der anderen 4 und auch nicht so viel Geld zur Verfügung hat, aber warum werden die nicht eingeladen sich zu präsentieren?

Von einigen Jugendlichen weiß ich, dass sie annehmen es gäbe nur 4 Partein, liegt sicher auch an ihnen selbst, weil sie sich nicht erkundigen, aber sicherlich auch an der Präsenz der Partein.
 
Na klar würd ICH die Sprache möglichst rasch lernen.
Aber wenn ICH in irgendein Ausland ginge, würde ich vermutlich auch nicht als Büglerin im Keller eines Luxushotels gemeinsam mit lauter anderen Österreicherinnen arbeiten.

Aber auch der Job als Büglerin würde dich nicht daran hindern, die Sprache zu lernen, oder? Es ist schon auch Einstellungssache, ob ich weiterkommen will im Leben oder ob ich mich damit zufrieden geb, was ich hab - und ich sprech hier nicht Tellerwäscher-Millionär-Ambitionen sondern von ganz normalen Lebenseinstellungen, wie einen sicheren Job, nicht jeden Cent umdrehen zu müssen, ... Es muss doch schrecklich sein, wenn man einkaufen geht und nicht versteht, was man an der Kassa zahlen muss, oder in der Apotheke nicht mal Aspirin kaufen zu können, weil man sich nicht verständlich machen zu können.

Und natürlich gibt es Probleme in verschiedenen Bezirken und Grätzeln. Das zu bestreiten wäre dumm. Es geht aber nicht nur darum Probleme zu benennen, sondern sie auch zu lösen.

:2thumbsup:

Da wiederum kann man den verschiedensten Parteien sicher auch viele Vorwürfe machen. Die vermeintlichen "Lösungsansätze" der FPÖ sind für mich aber auch keine (sondern in erster Linie dumpfe Hassparolen).

27% sehen das in Wien anders als ich, 73% teilen offenbar meine Meinung

Deshalb ist es meine persönliche Meinung, dass man die Probleme, die wir jetzt schon haben, zuerst einmal gelöst werden müssen, bevor wir noch mehr Zuwanderer ins Land holen.
 
Richtig das traurig ist, das leider zuwenige wählen gehen, und andere haben frueher dafuer gekämpft um dieses zu bekommen....
 
Aber auch der Job als Büglerin würde dich nicht daran hindern, die Sprache zu lernen, oder? Es ist schon auch Einstellungssache, ob ich weiterkommen will im Leben oder ob ich mich damit zufrieden geb, was ich hab - und ich sprech hier nicht Tellerwäscher-Millionär-Ambitionen sondern von ganz normalen Lebenseinstellungen, wie einen sicheren Job, nicht jeden Cent umdrehen zu müssen, ... Es muss doch schrecklich sein, wenn man einkaufen geht und nicht versteht, was man an der Kassa zahlen muss, oder in der Apotheke nicht mal Aspirin kaufen zu können, weil man sich nicht verständlich machen zu können.

Ganz ehrlich? Ich weiß es nicht. Ich würde einfach nicht als Büglerin, sagen wir z.B. im Oman, leben.

Aber wenn doch, hmm ....dann wär´s vielleicht so: - den ganzen Tag bügle ich mit anderen Österreicherinnen im Keller, rede mit denen, freunde mich mit denen an. Unsere Chefin, die Oberbüglerin ist aus Dubai - den Satz "du bügelst heut die Bettwäsch" hab ich relativ schnell auf arabisch begriffen, meinen Job kann ich daher machen.

Am Abend bin ich müd und geh zu meiner Familie nach Hause, dort reden wir Deutsch, und haben auch nur deutschsprachige Freunde.
Meine arabischen Nachbarn finden mich ganz entsetzlich schamlos, weil ich nämlich nie ein Kopftuch trage und es am Sonntag bei uns nach dem importierten Schweinsschnitzel riecht. Die lern ich daher auch nicht näher kennen.

Von meinen Kindern möchte ich schon, dass sie weiter Weihnachten und Ostern mit uns feiern, den Ramadan halten wir natürlich auch nicht ein, weil mir unsere österreichischen Traditionen schon wichtig sind, irgendwie.

Ich bin ja auch nur in den Oman gegangen, weil´s dort gerade Büglerinnen gesucht haben (wollen die Omani nämlich selbst nicht mehr machen, denen gehts materiell zu gut). Und für mich und meine Familie war das eine gute Chance, weil sie im Oman deutlich mehr zahlen als in Ö oder D. Jedenfalls sehr viel mehr als Hatz 4 oder die österr. Mindestsicherung und immer noch viiiel mehr als ich in Ö als Büglerin verdient hätte.

Spätestens in der Pension gehen wir mit dem Ersparten aber wahrscheinlich eh wieder zurück. Was aber dann auch wieder irgendwie blöd sein könnt, weil die Kinder Österreich ja gar nicht mehr so richtig kennen.

Tja, und der Sultan vom Oman hat sich auch nie richtig um uns gekümmert, die Regierung wollte einfach nur billige Büglerinnen ins Land holen, damit halt irgendwer die ungeliebte Arbeit macht....

Ein fiktives Beispiel, sicher. Aber im Prinzip ähnelt es sehr dem realen Lebensumfeld vieler in Ö lebender AusländerInnen.

Dass das ein Problem ist, bestreitet auch niemand.
Es geht aber immer um die Lösung.
Sag ich jetzt "ich brauch die Büglerinnen, daher tu ich so manches dafür, dass sich diese Menschen auch bei uns integrieren, die Sprache lernen, aufsteigen können" oder sag ich "Bügelts, halts die Goschn, lernts die Sprach und wenn wir keine Büglerinnen mehr brauchen sondern Schweißer, hauen wir auch raus und holen uns neue Arbeitskräfte" ?

Und nur wegen der Richtigkeit: Zuwanderung nach Ö ohne Job ist für nicht EU-Ausländer de facto ohnedies längst nicht mehr möglich (vom Familienzuzug mal abgesehen. Aber das Recht mit seiner Familie gemeinsam zu leben ist ein Grundrecht)

Sorry, ist jetzt etwas lang geworden:p
 
Ganz ehrlich? Ich weiß es nicht. Ich würde einfach nicht als Büglerin, sagen wir z.B. im Oman, leben.

Aber wenn doch, hmm ....dann wär´s vielleicht so: - den ganzen Tag bügle ich mit anderen Österreicherinnen im Keller, rede mit denen, freunde mich mit denen an. Unsere Chefin, die Oberbüglerin ist aus Dubai - den Satz "du bügelst heut die Bettwäsch" hab ich relativ schnell auf arabisch begriffen, meinen Job kann ich daher machen.

Am Abend bin ich müd und geh zu meiner Familie nach Hause, dort reden wir Deutsch, und haben auch nur deutschsprachige Freunde.
Meine arabischen Nachbarn finden mich ganz entsetzlich schamlos, weil ich nämlich nie ein Kopftuch trage und es am Sonntag bei uns nach dem importierten Schweinsschnitzel riecht. Die lern ich daher auch nicht näher kennen.

Von meinen Kindern möchte ich schon, dass sie weiter Weihnachten und Ostern mit uns feiern, den Ramadan halten wir natürlich auch nicht ein, weil mir unsere österreichischen Traditionen schon wichtig sind, irgendwie.

Ich bin ja auch nur in den Oman gegangen, weil´s dort gerade Büglerinnen gesucht haben (wollen die Omani nämlich selbst nicht mehr machen, denen gehts materiell zu gut). Und für mich und meine Familie war das eine gute Chance, weil sie im Oman deutlich mehr zahlen als in Ö oder D. Jedenfalls sehr viel mehr als Hatz 4 oder die österr. Mindestsicherung und immer noch viiiel mehr als ich in Ö als Büglerin verdient hätte.

Spätestens in der Pension gehen wir mit dem Ersparten aber wahrscheinlich eh wieder zurück. Was aber dann auch wieder irgendwie blöd sein könnt, weil die Kinder Österreich ja gar nicht mehr so richtig kennen.

Tja, und der Sultan vom Oman hat sich auch nie richtig um uns gekümmert, die Regierung wollte einfach nur billige Büglerinnen ins Land holen, damit halt irgendwer die ungeliebte Arbeit macht....

Ein fiktives Beispiel, sicher. Aber im Prinzip ähnelt es sehr dem realen Lebensumfeld vieler in Ö lebender AusländerInnen.

Dass das ein Problem ist, bestreitet auch niemand.
Es geht aber immer um die Lösung.
Sag ich jetzt "ich brauch die Büglerinnen, daher tu ich so manches dafür, dass sich diese Menschen auch bei uns integrieren, die Sprache lernen, aufsteigen können" oder sag ich "Bügelts, halts die Goschn, lernts die Sprach und wenn wir keine Büglerinnen mehr brauchen sondern Schweißer, hauen wir auch raus und holen uns neue Arbeitskräfte" ?

Und nur wegen der Richtigkeit: Zuwanderung nach Ö ohne Job ist für nicht EU-Ausländer de facto ohnedies längst nicht mehr möglich (vom Familienzuzug mal abgesehen. Aber das Recht mit seiner Familie gemeinsam zu leben ist ein Grundrecht)

Sorry, ist jetzt etwas lang geworden:p

Natürlich ist es so, dass wenn du "unausgebildet" in ein Land kommst, du auch autom. nicht so gut bezahlte Jobs machen musst.
Andererseits sind gut ausgebildete Fachkräfte sehr wohl gefragt und in der "Schicht" der gut ausgebildeten FK's findet (meiner Erfahrung nach) eigentlich immer Integration statt...
Aber klar... wo keine Ausbildung --> da schlechter Job....

Zum Thema Zuwanderung von nicht EU Ausländern ohne Job... genau hier haben wir das Problem :p
Denn die gibt es sehr wohl und die Leben wie gesagt teilweise schon ewig hier bevor sie ausgewiesen werden.... und natürlich zerstöre ich denen denn ihr momentanes Leben....

Wie gesagt sowas darf einfach nicht passieren!
 
Auch wenn es ein fiktives Beispiel ist ... was ist mit deinen Kindern? Lernen die die Landessprache? Gehen die zur Schule? Sollen die mal ein besseres Leben hier oder daheim haben? Sollen die einen besseren Job als Büglerin haben? Sollen die vielleicht schon Oberbügler oder gar Rezeptionist in dem Hotel sein?

Und du vermischt hier 2 unterschiedliche Migrationshintergründe:
1. die ehemaligen Jugoslawen, die als Gastarbeiter gekommen sind - ohne Familie, die alles Geld das möglich war, heimgeschickt haben und mit dem festen Willen nach Österreich gekommen sind, spätestens mit der Pension wieder retour zu gehen. Dass dann leider ein Krieg dazwischen gekommen ist, war ja nicht vorhersehbar.

2. die Türken, die nach Österreich kamen und kommen, die hier leben wollen und nicht retour in die Türkei gehen wollen, die sich die Familie - und Familie ist bei denen etwas anderes als die mitteleuropäische Kernfamilie - nachholen lassen und deren Kinder wieder Kinder aus der Heimat heiraten.

lg
Lisi
 
Oben