Der sprechende Hund

Na geh...

http://de.wikipedia.org/wiki/Klassische_Konditionierung

daraus:



Ich hab halt Heidelbeeren durch Alkohol ersetzt.

Genau das ist Dein Problem: Wikipedia als der Weisheit letzter Schluss, völlig aus dem Kontext genommen....und sorry: nein, auch wenns 100x dort steht,

eine Ekelreaktion eines Menschen, weil er zuviel z.B. Paranüsse gegessen hat und ihm schlecht wird, die 1 Tag anhält, während er 1 Tag später wieder lustig Paranüsse isst, ist keine Konditionierung im Sinne dieser Diskussion, und schon gar nicht, habe "ich" diesen Menschen "konditioniert....

erinnere Dich: es ging um Lerntheorie+Hunde+Konditinierung und in der Folge auch noch um "ich habe xy konditioniert"

wenn ein Hund einen Schlag vom Elektrozaun bekommt,dieses Erlebnis für ihn so arg ist, dass er verknüpft: Elektrozaun große Gefahr, großer Schmerz, großer Schreck und in der Folge einen Elektrozaun für immer meidet...dann spricht man von Konditionierung

wenn ein Hund einen Schlag vom Elektrozaun bekommt, diesen 1 Tag lang meidet und dann wieder hingeht

dann ist der Hund eben nicht "auf Elektrozaun konditioniert", sondern hatte durch eine schlechte Erfahrung einfach nen Tag lang Angst, hat diese am nächsten Tag überwunden und macht den gleichen Blödsinn wieder...
 
Kann es nicht sein dass wir mit Hunden gerade deshalb so gut können, weil wir eben nicht die gleiche Sprache sprechen und uns daher um andere Kommunikationsmittel bemühen müssen ?

;-) Sachinhalt und Selbstaussage fallen weg.
Den Sachinhalt eines üblichen Satzes erfasst das Tier nicht und Informationen über die Person holt es sich mit der Nase.

Was bleibt, ist der Appell und die Beziehungsebene. Ein freundliches SITZ zum Beispiel.

Da zwei von vier Inhalten einer Botschaft wegfallen, wird die Kommunikation erleichtert.
 
wenn ein Hund einen Schlag vom Elektrozaun bekommt,dieses Erlebnis für ihn so arg ist, dass er verknüpft: Elektrozaun große Gefahr, großer Schmerz, großer Schreck und in der Folge einen Elektrozaun für immer meidet...dann spricht man von Konditionierung

Ok, wennst also das Beispiel mit dem Alkohol nicht willst - wenngleich man das, so denke ich, recht wohl als kurzfristige Konditionierung (weil im Gehirn was passiert - gerade das Gehirn lernt!) sehen kann...


das mit dem Weidezaun funktioniert auch bei Menschen. Auch Mensch lernt, dass man da einmal und nie wieder direkt hingreift.
Also auch hier Konditionierung!

Warum sollten Menschen nicht über Konditionierung lernen?
Genau so wie Tiere?

Ok, all diejenigen Tiere ausgenommen, die erst auf der reinen Reiz-Reaktionsebene sind. Aber all jene Tiere, die da schon weiter sind - lernen genau so, wie es auch beim Menschen funktioniert.
Der Mensch ist im Grunde genommen nichts Anderes als ein viel weiter entwickeltes Tier. Natürlich hat sich das Gehirn anders und weiter entwickelt. Die Lerntheorien greifen trotzdem bei Mensch UND Tier.

Eva... tut leid, aber du hast überhaupt nichts verstanden. :(
Natürlich lässt Mensch (auch ich!) den eigenen Hund mit anderen Hunden spielen und weiß, dass er einen anderen Hund nicht ersetzen kann.

Aber sag.... spielst du nie mit deinem Hund? Nie ein Zerrspiel? Nie ein Gerangel?
 
Noch dazu:

wenn ein Hund einen Schlag vom Elektrozaun bekommt, diesen 1 Tag lang meidet und dann wieder hingeht

dann ist der Hund eben nicht "auf Elektrozaun konditioniert", sondern hatte durch eine schlechte Erfahrung einfach nen Tag lang Angst, hat diese am nächsten Tag überwunden und macht den gleichen Blödsinn wieder...

Doch. Allerdings war der auslösende Reiz zu schwach, um längerfristig anzuhalten. Bei einer Wiederholung greift dann in den meisten Fällen recht wohl die Konditionierung und der Hund wird den Zaun meiden.
Wie stark der Reiz sein muss, hängt vom Individuum ab.
 
Etwas OT, sorry, aber da es hier auch angesprochen und verglichen wurde ...

Zu meinen Kindern und auch danach zu den Enkelkindern als Babys habe ich immer normale Worte gesprochen. Nix mit "dadada" oder sonstwas nachzuahmen, was das Baby so von sich gibt.
Habe ihnen halt irgendwas erzählt, was gerade geschieht. Das Wort "Mama" oder "Oma" ist natürlich sicher auch vorgekommen ....
Aber auch bei Erwachsenen, die nicht so gut Deutsch können, bemühe ich mich, Hochdeutsch und grammatikalisch richtig zu sprechen, denn ich denke, dass das mehr hilft, als wenn man deren Ausdrucksweise nachzuahmen versucht, damit sie besser verstehen.

Unsere Hunde verstehen auch oft "alles", was man spricht, nicht nur die wichtigen Kommandos. Sie kennen uns auch gut genug, wenn sie einige Zeit mit uns leben.
Aber es ist nicht überlebensnotwendig für sie, die Voraussetzungen für die menschliche Sprache zu erhalten.

Tolle und lustige Tricks finde ich es trotzdem, wenn manche Hunde das "Sprechen" lernen ;)

Man soll auch richtig und vor allem deutlich sprechen. Allerdings haben diese lautmalerischen Wiederholungen wie dadada, wawawa, mamama, ihren Zweck.
Ich denke, indem ein Baby lallt, die Mutter macht das nach - sieht das Baby die Mundbewegungen der Mutter. Im Sinne von Nachahmung. Tut sich deshalb leichter, bestimmte Mundbewegungen nachzumachen.

Natürlich soll man dann das gleiche Wort deutlich sprechen.
Im Sinne von... Mutter sagt: "Wawawa... ja, wo ist denn der Wauwau, wo ist denn der Hund? DA ist der Hund!" (und zeigt hin auf den Hund....)
Damit wird eine Verknüpfung hergestellt... wawawa - wauwau - Hund
Gesten (Hinzeigen, wo der Hund ist) verbinden dann das mit dem gesprochenen Wort.
Passiert sicher unbewusst, sowohl bei Mutter als auch bei Kind.

http://de.wikipedia.org/wiki/Kanonisches_Lallen
 
Unsere Hunde verstehen auch oft "alles", was man spricht, nicht nur die wichtigen Kommandos. Sie kennen uns auch gut genug, wenn sie einige Zeit mit uns leben.
Aber es ist nicht überlebensnotwendig für sie, die Voraussetzungen für die menschliche Sprache zu erhalten.

Nein, ist es nicht. Es ist auch so, wie Selina geschrieben hab (sorry für mein Schreiben, war ein Irrtum :o), dass zuerst die Mutation da ist und dann - so die Mutation positiv ist, das im Rahmen der Überlebenstüchtigkeit weitergegeben wird.
Von daher kann man keineswegs von "überlebensnotwendig" sprechen, wenn es um ein Erlernen der menschlichen Sprache geht.
Ich vermute, dass man züchterisch was machen könnte - aber das ist wohl nicht so gefragt.

Meine Frage (ich weiß es wirklich nicht) - muss eine positive Mutation, die weitergegeben wird, wirklich immer "überlebensnotwendig" sein oder passiert sie auch so?
Kann nicht einmal auch was "Unsinniges" - was halt nicht überlebensnotwendig ist, weitergegeben werden (und hier meine ich weder stille, noch negative Mutation)?
 
Meine Frage (ich weiß es wirklich nicht) - muss eine positive Mutation, die weitergegeben wird, wirklich immer "überlebensnotwendig" sein oder passiert sie auch so?
Kann nicht einmal auch was "Unsinniges" - was halt nicht überlebensnotwendig ist, weitergegeben werden (und hier meine ich weder stille, noch negative Mutation)?

Natürlich, kann das sein, sonst müssten wir uns wohl mit dem Thema Erbkrankheiten nicht auseinandersetzen, schätze ich mal. Obwohl da natürlich die Frage ist, wieviele Bluter z.B. noch in der Höhle und bei der Mammutjagd überleben würden.

Wenn eine Veränderung weder Vor- noch Nachteil bringt, entsteht einfach eine gewisse Variabilität.
Außerdem ist es ja auch nicht so simpel, wie ich das da oben erklärt habe, bei Gott nicht. Es kommt ja auch immer auf die Kombination der Gene, an, und ob sie überhaupt abgelesen werden, auf die Faltung der daraus entstandenen Proteine etc, etc.
 
Warum sollten Menschen nicht über Konditionierung lernen?
Genau so wie Tiere?

Natürlich lernen Menschen auch durch Konditionierung. Belohnung und Bestrafung sind Teil des Alltagslebens.
Da wo man einmal niedergefallen ist, wird man künftig langsam gehen und genau aufs Pflaster schauen.

Jedoch sind Menschen darüber hinaus zu Lernleistungen fähig, die kein Tier zuwege bringt.

Oder kennst du ein Tier, das lernen kann, ein Quadervolumen zu berechnen?

Meine Frage (ich weiß es wirklich nicht) - muss eine positive Mutation, die weitergegeben wird, wirklich immer "überlebensnotwendig" sein oder passiert sie auch so?

Sie müsste sich unmittelbar förderlich für das Überleben eines Individuums auswirken oder sie müsste langfristig einen reproduktiven Vorteil bieten.

Z.B.wäre ein etwas kürzerer Reproduktionszyklus als bei einer konkurrierenden Art langfristig ein klarer Vorteil. Mehr Junge in der Zeitspanne x.
Sobald es jedoch zu viele Exemplare gibt, wandelt sich dies in einem Nachteil um, der zum Aussterben führen kann.

Für Menschen ist die Sprache ein sehr großer Vorteil, der sie zur wichtigsten Spezies gemacht hat.

Eine andere Art, die eine gleiche geistige Fähigkeit entwickelt, würde in der direkten Konkurrenzsituation draufzahlen.

Sie müsste eine überlegene Fähigkeit entwickeln.

Ist ganz wie in der Wirtschaft. Ein neu gegründetes Unternehmen, das genau das Gleiche wie ein etabliertes Unternehmes anbietet, wird nicht lange existieren.
Der Neuling muss sich eine Nische definieren, in der er sich entweder gut abgrenzen, den Alteingesessenen durch bessere Leistung verdrängen oder mit diesem in positive Wechselwirkung treten kann.

Wenn letzteres für den Menschen denkbar wäre, dann hätte die uns nächstverwandte Art, deren Sprachverständnis und Intelligenz erwiesen ist, ein Recht auf ungestörte Lebensflächen. Tatsache ist, dass das Genom dieser Spezies bereits als Patent verkauft wurde.

Wir sind eine sehr aggressive Spezies mit extrem geringer Kontrolle über unseren Fortpflanzungstrieb. Zum Zusammenleben mit fremden, vergleichbar intelligenten Spezies (falls es sie irgendwo gibt) sind wir keinesfalls reif.

Natürlich, kann das sein, sonst müssten wir uns wohl mit dem Thema Erbkrankheiten nicht auseinandersetzen, schätze ich mal. Obwohl da natürlich die Frage ist, wieviele Bluter z.B. noch in der Höhle und bei der Mammutjagd überleben würden.

Das ist eine klar negative Mutation. ;-) Das Bluterkind kann nur in einem hochzivilisierten Land überleben.
Bluter gibt es fallweise auch bei Tieren.
Haustiere mit diesem Defekt lässt man nicht in die Zucht (bzw. frühe Schlachtung), Wildtiere sterben an der Krankheit selbst oder fallen einem Räuber zum Opfer, lange ehe sie sich fortpflanzen können.

https://www.anidom.de/erbkrankheiten/item/46-haemophilie-b-faktor-ix-mangel

Eine "neutrale" Mutation unter Wildtieren bezweifle ich sehr. Die Augen- oder Hautfarbe rechen wir als unwichtiges Merkmal, aber blaue Augen sind am Äquator nachteilig und dunkle Haut bewirkt im nordischen Winter schneller Vit D-Mangel-Symptome.
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum sollten Menschen nicht über Konditionierung lernen?
Genau so wie Tiere?

Vielleicht nochmal lesen

ich habe nie gesagt, dass Menschen nicht auch über Konditionierung lernen!!!!!

ich habe nur gesagt:

wenn ich gestern zuviel Pistazieneis gegessen habe und heute kein Pistazieneis mag

dann bin ich nicht auf Pistazieneis konditioniert

sondern mag schlicht keines, weil ich am Tag davor zuviel davon gegessen habe.....
 
Tamino, so war das auch nicht gemeint. Ich hab deshalb das Beispiel Alkohol gebracht, weil dieses Zuviel eine negative Auswirkung hatte - sprich, demjenigen, der zuviel getrunken hat, wurde speiübel. Daraus sollte er - eigentlich - lernen, dass man sich nicht besäuft. Zuviel ist schlecht, da speibt man dann. Das sollte der eigentliche Lerneffekt sein. Konditionierung deshalb, weil sogar der Geruch von Alkohol schon eine gewisse Übelkeit auslösen sollte - das Gehirn erinnert sich, dass am Abend zuvor die Klomuschel viel wichtiger als die sonstige Einrichtung war.
 
Natürlich lernen Menschen auch durch Konditionierung. Belohnung und Bestrafung sind Teil des Alltagslebens.

Ja - und genau das meinte ich mit "die Lerntheorien sind universell".
Tiere (so sie nicht rein über Instinkte gesteuert sind) UND Menschen lernen so. Z.B. über Konditionierung.

Selina und Lykaon - danke für die Erklärung! :)
 
Angie, da

Zugegeben - ich kann und will zu diesem Thema nicht mit wissenschaftlich fundierten Aussagen beitragen, weil mir die Ausbildung dazu fehlt. Mit etwas googlen und Wiki kann man Einiges nachlesen und Fachausdrücke nachschlagen, von dem, was man seinerzeit in der Schule gelernt hat, ist Vieles vergessen und Vieles auch schon wieder überholt ... es reicht nicht, solide Aussagen zu treffen.

wollte ich noch was dazuschreiben.

Ich bin der Ansicht, dass man in einem Diskussionsforum - ohne sich zu schämen - recht wohl Aussagen machen kann. Die können dann ja widerlegt werden.
Auch ich habe sehr viel vergessen und schreibe sicher öfter einmal Blödsinn.
Auch ich lese sehr viel über Wikipedia und auch sonstwo nach - schadet aber nicht. (Im Gegenteil - ich hoffe ja sehr, dass es Alzheimer-vorbeugend ist ;):))

Ich weiß Manches, aber beileibe nicht Alles. Net einmal Vieles. Aber ich freue mich, wenn andere User was dazuschreiben. Oft einmal lernt man ja was dazu. :)
 
Was genau hast du gegen den Geruch von Kupferberg Gold? ;)

Ich hatte ja mal so ein nettes Grasmückchen. Zu Silvester fand die Gute die geleerten Sektgläser, die unbeaufsichtigt am Kachelofen standen. Wir entdeckten sie, wie sie kopfüber im Glas hing und die Reste des fruchtigen Prickelwassers beseitigte.

Bis gegen 23:30 war sie dann überaus fröhlich und in Feierlaune, was sie ausdrückte, indem sie kleine Plastik-Glücksschweine von der Tischkante fallen lies und hinterher schaute.
Dann flog sie plötzlich in ihren Schlafbaum, steckte den Kopf unter den Flügel und schlief wie erschlagen. Die Kracherei drang nicht durch ihren Schwips.

Lerneffekt? Gar keiner. (Genausowenig wie er z.B. bei besoffenen Elefanten, Papageien oder Affen eintritt.)

Im Herbst nutzte sie öfters die Gelegenheit, sich ein kräftiges Schlückchen naturtrüben Heidelbeer-Likör zu genehmigen, der durch einen Kaffeefilter in eine Flasche tropfte.

(Geschadet hat ihr das nicht, da sie von Natur aus überreifes Obst gefressen hätte und Alkohol bis zu einem gewissen Grad abbauen konnte. Angeblich vertragen manche Vögel im Verhältnis mehr als Menschen. Katzen, sagt man, sind als fast reine Fleischfresser notgedrungen abstinent.)
 
Zuletzt bearbeitet:
:D Du, es soll auch Menschen geben, bei denen kein Lerneffekt eintritt.....

Net einmal bei der nächsten Übelkeit nach einem Besäufnis:D.
 
Angie, da



wollte ich noch was dazuschreiben.

Ich bin der Ansicht, dass man in einem Diskussionsforum - ohne sich zu schämen - recht wohl Aussagen machen kann. Die können dann ja widerlegt werden.
Auch ich habe sehr viel vergessen und schreibe sicher öfter einmal Blödsinn.
Auch ich lese sehr viel über Wikipedia und auch sonstwo nach - schadet aber nicht. (Im Gegenteil - ich hoffe ja sehr, dass es Alzheimer-vorbeugend ist ;):))

Ich weiß Manches, aber beileibe nicht Alles. Net einmal Vieles. Aber ich freue mich, wenn andere User was dazuschreiben. Oft einmal lernt man ja was dazu. :)


Man kann in einem Forum über alles diskutieren-solange man sich im Klaren darüber ist, daß man eigentlich gar nichts weiß. Dann können solche Diskussionen sogar -manchmal-ganz unterhaltsam sein. Nett, unterhaltsam, lustig, und alles leere Luft. Unter solchen Voraussetzungen kann man wunderbar plauschen-aber nix weiter.
 
Ok, wennst also das Beispiel mit dem Alkohol nicht willst - wenngleich man das, so denke ich, recht wohl als kurzfristige Konditionierung (weil im Gehirn was passiert - gerade das Gehirn lernt!) sehen kann...


das mit dem Weidezaun funktioniert auch bei Menschen. Auch Mensch lernt, dass man da einmal und nie wieder direkt hingreift.
Also auch hier Konditionierung!

Warum sollten Menschen nicht über Konditionierung lernen?
Genau so wie Tiere?

Ok, all diejenigen Tiere ausgenommen, die erst auf der reinen Reiz-Reaktionsebene sind. Aber all jene Tiere, die da schon weiter sind - lernen genau so, wie es auch beim Menschen funktioniert.
Der Mensch ist im Grunde genommen nichts Anderes als ein viel weiter entwickeltes Tier. Natürlich hat sich das Gehirn anders und weiter entwickelt. Die Lerntheorien greifen trotzdem bei Mensch UND Tier.

Sicher lernen Menschen auch durch Konditionierung. Aber das läuft doch ganz anders: Kein Mensch wird jemals speicheln, weil eine Glocke ertönt...ein Mensch begreift auch, daß ein Weidezaun wehtut, UND dann lernt er, warum und was da geprickelt hat, wie man das vermeiden kann, sogar, wie man das ausschaltet, das hat doch mit dem, was man unter klassischer Konditionierung versteht, nichts zu tun.
 
Woher kommen bloß die vielen angefahrenen Streuner auf den Tierschutzseiten.
LOL Sorry, ich stelle mir nur gerade vor, dass sebulba in der nächsten Diskussion nicht nur die ist, die ihre angeleinten Hunde unkontrolliert zu freilaufenden Hunden hinrennen lässt, sondern auch die, die dafür ist, dass Streuner angefahren werden... Ich renne also sehenden Auges ins offene Messer. :D

Lykaon, auch Menschen werden angefahren. Du sprichst ihnen doch hoffentlich nicht grundsätzlich die Fähigkeit ab, sich im Strassenverkehr zurechtfinden zu können? Und ich habe auch schon plattgefahrene Krähen gesehen.

Universelles Lernen gibt es nicht.
Lernprozesse sind schon innerhalb der menschlichen Art sehr verschieden.
Noch einmal ganz langsam: calimero + aaron hat nicht behauptet, dass jedes Individuum gleich lernt; zumindest habe ich das recht problemlos so verstanden. Nur: Lernen an sich ist universell und die Lernmethoden (die die Menschen bisher zum besseren Verständnis für sich selbst sehen können), die Wege, die einem Individuum dafür zur Verfügung stehen, sind universell. Wie sich ein Individuum daraus seinen eigenen Weg bastelt (oder vorgebastelt bekommt) ist natürlich nicht universell.

@Papageien und Bonobos: Mir tun halt die Versuchstiere trotz allem leid. In natürlicher Umgebung, mit einem normalen Sozialverhalten, würden sie weder Gebärden- noch Lautsprache benutzen, keine Werkzeuge basteln, keine Geräte bedienen.
Naja, in der sozialen Auseinandersetzung mit Menschen tun sie es aber. Das heißt, dass sie dazu in der Lage sind. Und für Hunde gehören Menschen seit tausenden Jahren zu ihrem natürlichen sozialen Umfeld.

Warum brauchen manche Menschen wie Calimero oder Sebulba, das Gefühl, Tiere seien wie sie und wenn man nur genug übt, werden sie sogar noch menschenähnlicher? Warum diese Unfähigkeit, eine fremde Lebensform als solche zu akzeptieren?
Geht's dir noch immer nicht auf? Es sind nicht calimero oder ich, die eine "fremde Lebensform" (die Hunde für Menschen eigentlich nie waren) nicht als solche akzeptieren können. Es sind auch nicht calimero oder ich, die von der Überlegenheit der Menschen sprechen. Es sind nicht calimero oder ich, die glauben, dass man nur genug "üben" muss, um jeden Hund passend machen zu können = zu vermenschlichen.



Die Schlußfolgerung allerdings, dass Hunde irgendwann unsere menschliche Sprache sprechen und sich womöglich mit uns so unterhalten werden - die ziehst nur (?) du... :o
Du hättest den Thread vielleicht nicht nur überfliegen sollen. Diese Schlussfolgerung wird nur kolportiert. calimero+aaron hat das nie behauptet, sie hat nur die Frage in den Raum geworfen, ob eine derartige Entwicklung nicht möglich wäre. Und ja, das ist sie. Erste Schritte sind bereits passiert, sagt uns sogar die aktuelle Forschung. So habe ich das verstanden. (Und ich glaube übrigens nicht, dass Hunde irgendwann so sprechen wie wir Menschen heute. Wir Menschen werden dann nämlich auch schon wieder ganz anders sprechen.)

Plötzlich sprichst Du davon, dass DER Hund in Richtung menschl Sprache gezüchtet wird......???????

Also sind deiner Meinung nach Zuchthunde intelligenter, lernfähiger und kommunikativer als Straßenhunde

EvaJen, du enttäuscht mich. Tamino hat offensichtlich ein persönliches Problem mit calimero+aaron und von daher zwangsläufig ein etwas eingeschränktes Sichtfeld. Und du fällst darauf 'rein? Wo bleibt dein eigenständiges Denken? calimero+aaron hat davon gesprochen, dass man in Richtung "Verständigung per Menschensprache" züchten könnte. (Was übrigens ja eh längst passiert: Es gibt Hunderassen - wie z.B. Bordercollies - die auf Lautkommunikation mit Menschen selektiert wurden, und andere Rassen, die z.B. überhaupt nicht auf irgendeine Zusammenarbeit mit Menschen gezüchtet wurden.)

Konditionierung, Nachahmung, Lernen durch Versuch und Irrtum haben aber doch nichts mit Sprache zu tun !
Doch, hat es. Auch Sprache muss gelernt werden. Egal welche Sprache und egal wie. Sie muss erlernt werden.


Übrigens gibts auch noch nebst den eingelernten Dingen beim Hund auf die wir Menschen ach so stolz sind, auch noch den Instinkt des Hundes der ihm aber abtrainiert wird vom Menschen , genauso wie ihn Menschen Menschen abtrainieren zugunsten der "Sprache"
Na, geht doch. :)

Du hast geschrieben:

Ich meine, so wie Lernen "universell" ist - also überall gleich funktioniert.
Es gibt keinen Unterschied zwischen "Mensch lernt" und "Tiere lernen".


Lykaon darauf: So ein Blödsinn.....


Selbstverständlich gibt es enorme Unterschiede zwischen Mensch lernt und Tier lernt....

Lykaon vermischt aber Lernmethoden und Lerninhalte.

Welcher jugendliche Hamster strampelt sich mit der Integralrechnung ab, weil er Jurist werden will und eine positive Mathenote braucht?

Was hat das mit Lernmethoden zu tun? Integralrechnung ist ein Lerninhalt, Jurist zu werden ein Lernziel. Auch wenn der Hamster mit Sicherheit andere Ziele verfolgt und andere Inhalte hat, lernt er doch über Konditionierung, am Modell, über Schlussfolgerung... Das was dem Menschen seine Integralrechnung ist, ist dem Hund halt vielleicht das selbständige Überqueren einer Straße.


Aber hier auf Erden ist ein Mensch, aufgrund seiner komplexen Sprache, zu höheren und andersartigen Lernleistungen fähig als irgendein Tier.
Zu anderen, ja. Zu höheren? Ich weiß nicht ob es wirklich eine höhere Lernleistung ist, eine Atombombe bauen zu können, dafür aber hoffnungslos zu scheitern, einen von einer Lawine verschütteten Menschen finden zu können. Und ich weiß auch nicht, ob es eine "höhere" Lernleistung ist, blindlings auf die Strasse zu rennen, bloss weil da ein Zebrastreifen aufgemalt ist, statt trotzdem erst mal zu schauen, ob ein Auto kommt. ;)

Wenn du dem Hamster oder Hund was beibringen willst, musst du dir keine Gedanken machen, welcher Lerntyp er ist.
Nicht? Mein Großer lernt am einfachsten durch Beobachten und Nachmachen, wobei er nur das nachmacht, was in seinen Augen Sinn macht. Ihm muss ich also erst mal den Sinn "erklären" und ihm die Zeit geben, darüber nachzudenken; dann können wir anfangen. Mein Kleiner ist nicht so schlau und vor allem auch nicht sehr geduldig, der ist da ein bisschen "menschlicher" ;): Er will alles und das sofort. Ihm fällt es leichter, wenn ich ihm jeden kleinen Minischritt genau vorsage, sonst schmeisst er frustriert hin; wohin die Reise führt, interessiert ihn nicht. ... Beide sind Hunde. Und keine unterschiedlichen Lerntypen?


obwohl ich deine ganzen Theorien in keinster Weise beachte
Es sind nicht calimeros Theorien. Es sind die Theorien, die Menschen bei der Beobachtung von Lernen bisher sehen konnten. Lernen passiert davon unabhängig; selbstverständlich beachtest du diese Theorien, und deine Hunde tun es auch. Naturwissenschaft kann nur beobachten was da ist; wenn sie es nicht beobachten kann heißt es nicht, dass es nicht da ist.


Kann es nicht sein dass wir mit Hunden gerade deshalb so gut können, weil wir eben nicht die gleiche Sprache sprechen und uns daher um andere Kommunikationsmittel bemühen müssen ?
Sag ich ja: Geht doch! :)

Genau das ist Dein Problem: Wikipedia als der Weisheit letzter Schluss
Es wäre der Diskussion durchaus dienlich, wenn alle Mitquatscher wenigstens auf dem Wissenstand von Wikipedia wären...

;-) Sachinhalt und Selbstaussage fallen weg.
Den Sachinhalt eines üblichen Satzes erfasst das Tier nicht und Informationen über die Person holt es sich mit der Nase.

Was bleibt, ist der Appell und die Beziehungsebene. Ein freundliches SITZ zum Beispiel.

Da zwei von vier Inhalten einer Botschaft wegfallen, wird die Kommunikation erleichtert.
Ja, das ist der vermenschichende Weg: Was man nicht versteht, spricht man dem anderen ab. Und macht es sich bequem, indem man die Kommunikation künstlich auf die allereinfachste Ebene reduziert: die Appellebene. Weil dieses Sitz hat ja auch befolgt zu werden, wenn es dem Menschen aus menschlich durchaus verständlichen Gründen mal nicht möglich ist, es freundlich auszusprechen.

Natürlich können Hunde auch Sachinhalte verstehen, darauf basiert letzlich die "Abrichtung". Da soll der Hund nämlich sachlich das Konzept Sitz = Popo auf den Boden verstehen und aus jeder Bewegung und Position Popo auf den Boden machen. Und ob sie die Selbstoffenbarung "nur" über die Nase verstehen - sie wissen, wie es ihrem Menschen gerade dabei geht.

Nett, unterhaltsam, lustig, und alles leere Luft.
Für immer mehr Menschen, die sich einen Hund nehmen, leider tatsächlich nicht mehr als leere Luft. Traurig. Das Dominanzgeschwafel der unsicheren Feiglinge hat ganze Arbeit geleistet. Gegenseitiges Verständnis und Vertrauen wurden von Überlegenheit und Unterordnung abgelöst. Auf die Sprache, die die Menschen glauben kontrollieren zu können. Auf vermenschlichende Vereinfachung. :o
 
Gut, Sebulba.

Wie wird man Jurist, indem man die tierischen Lernmethoden Prägung, nachahmung und Konditionierung verwendet? :D:cool:
(Von dem Typen will ich nicht verteidigt werden.)

Natürlich können Hunde auch Sachinhalte verstehen, darauf basiert letzlich die "Abrichtung". Da soll der Hund nämlich sachlich das Konzept Sitz = Popo auf den Boden verstehen und aus jeder Bewegung und Position Popo auf den Boden machen. Und ob sie die Selbstoffenbarung "nur" über die Nase verstehen - sie wissen, wie es ihrem Menschen gerade dabei geht.

Na dann sag mal zu dem Hundi einen korrekten Satz: "Setz dich auf den grünen Teppich".

Wenn du das schaffst, ohne dass du tagelange DRESSURARBEIT leisten musst, kann dein Hund sprechen.

Genausowenig kann er SITZ ohne dass man es herbeiführt, bestärkt und in zig Situationen festigt. Wenn er seinen Allerwertesten daheim runter gibt, heißt das noch lange nicht, dass er es auf der Hauptstraße tut.
Er erfasst eben NICHT das Wort, sondern verbindet eine Anzahl Signale mit dem Hinsetzen.

Der Großteil der ach so sprachbegabten Hunde befolgt das Sichtzeichen eher und besser als das Hörzeichen.
Warum? Weil Hunde nicht mit Worten, sondern mit Körperhaltungen kommunizieren.

Und wenn schon Hörzeichen, dann kommen deutlich unterschiedene Töne dem Tier mehr entgegen als Worte. Ein scharfer Pfiff klappt besser als das "Hier, Fifi". Ein von hoch zu tief fallender Pfiff fällt dem Tier leichter als "Platz". (Platz, Katze, mein Schatz, Happi.... Hunde haben es nicht leicht mit unserem Gerede.)

Ich kenne einen Menschen, dessen Hündinnen Cissy, Sissy und Cindy heißen. Und o Wunder, entweder kommen auf den Ruf eines Namens alle drei oder gar keine.

Hingegen hörte ich kürzlich Kinder eine neue Migrantin ausfragen. In kürzester Zeit konnte die ganze Gruppe unter Gekicher "ni hao ma", "gou", "mao" etc. verstehen.
Es entstand ein Spiel daraus, diverse Vokabel in allen Sprachen der Kindergruppe auszusprechen.

Dein Hund tut mir irgendwo leid, Sebulba. Er ist vermutlich eines dieser von "Mama" zugequatschten Ersatzbabies.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sicher lernen Menschen auch durch Konditionierung. Aber das läuft doch ganz anders: Kein Mensch wird jemals speicheln, weil eine Glocke ertönt...ein Mensch begreift auch, daß ein Weidezaun wehtut, UND dann lernt er, warum und was da geprickelt hat, wie man das vermeiden kann, sogar, wie man das ausschaltet, das hat doch mit dem, was man unter klassischer Konditionierung versteht, nichts zu tun.

Einem Menschen wird recht wohl das Wasser im Mund zusammenlaufen, wenn er meine Vorträge "Kochen mit Pilzen" besucht. :D
Zumindest haben mir das die Besucher regelmäßig danach gesagt. ;):D

Es muss zur Konditionierung keine Glocke ertönen, auch Bilder oder Gerüche machen's.
 
Sebulba, wie immer.. DANKE! :sunny::daisy::)

Genau meine Gedanken, auch wenn ich sie nicht so gut in Worte fassen kann. :o

In der neuesten Wuff- Ausgabe (Printausgabe) gibt es übrigens einen Artikel:

http://www.wuff.at/cms/Verstehen-Hunde-die-me.2471.0.html

Ja, sie verstehen.

Eine Aussage aus diesem Artikel:

"Was geht in unseren Hunden vor? Wie lernen sie? Viele Forscher vermuten, dass im Gehirn unserer Hunde ähnliche Prozesse ablaufen wie bei kleinen Kindern. Auch diese lernen Sprache nicht nur aktiv, sondern auch durch Zuhören und Verknüpfung."

Und:

"Unsere Hunde verstehen uns also recht gut. Sie hatten ja auch einige Jahrtausende Zeit, sich daran zu gewöhnen, dass unsere Kommunkation mit ihnen sehr sprachlastig ist. Ihr Bellen wird übrigens als Versuch gewertet, auf unser Sprechen zu reagieren."
 
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