Der sprechende Hund

Und welchen evolutionären Vorteil genau, hätte eines der weltweit am weitesten verbreiteten Säugetiere ( also eine recht stabile Population, würde ich meinen), von dem ein wahrscheinlich gar nicht so geringer Prozentsatz ohnehin schon wie die Made im Speck lebt (verglichen sowohl mit Wildtieren als auch anderen domestizierten Tieren) davon sprechen zu können?
 
Ich vermute, dass der evolutionäre Vorteil für uns oft gar nicht so ersichtlich ist.
Schau dir einmal das mit dem Genom-Projekt an. So kann eine Anlage für eine bestimmte Art von Anämie ebenso vor Malaria schützen. Was sich also hinsichtlich Entwicklung tut, können wir Menschen derzeit noch gar nicht abschätzen. Welche Vorteile, welche Nachteile es hat, wie es überhaupt abläuft, usw.

Ich würde sagen, man sollte das nicht aus der begrenzten menschlichen Sicht sehen.
 
Was mir zum Thema noch eingefallen ist....

unsere Sprache besteht ja nicht nur aus Wörtern, Sätzen.

Dazu gehört ja auch Tonhöhe, Rhythmus. Ein "No, geeeehhhh!" klingt ganz anders als ein "Kommt er schon?" Sogar im Wort selbst... "Komm" ändert sich die Tonhöhe. Besonders, wenn das kein knapper Befehl ist, sondern eine liebevolle Aufforderung.

Vielleicht orientieren sich Hunde vorrangig daran? Wär ja dann irgendeine vage Verbindung zum Wolfsgeheul?
 
Ich vermute, dass der evolutionäre Vorteil für uns oft gar nicht so ersichtlich ist.
Schau dir einmal das mit dem Genom-Projekt an. So kann eine Anlage für eine bestimmte Art von Anämie ebenso vor Malaria schützen. Was sich also hinsichtlich Entwicklung tut, können wir Menschen derzeit noch gar nicht abschätzen. Welche Vorteile, welche Nachteile es hat, wie es überhaupt abläuft, usw.

Ich würde sagen, man sollte das nicht aus der begrenzten menschlichen Sicht sehen.

Das ist aber nicht im Ernst Deine Antwort auf Felipes post??????

Was mir zum Thema noch eingefallen ist....

unsere Sprache besteht ja nicht nur aus Wörtern, Sätzen.

Dazu gehört ja auch Tonhöhe, Rhythmus. Ein "No, geeeehhhh!" klingt ganz anders als ein "Kommt er schon?" Sogar im Wort selbst... "Komm" ändert sich die Tonhöhe. Besonders, wenn das kein knapper Befehl ist, sondern eine liebevolle Aufforderung.

Vielleicht orientieren sich Hunde vorrangig daran? Wär ja dann irgendeine vage Verbindung zum Wolfsgeheul?

Und das ist nicht im Ernst eine Frage....

jeder Mensch weiß doch, dass sich Tiere - und nicht nur Hund oder Katze, am Ton, an der übergebrachten Emotionalität orientieren......
 
Ach, da ist sie ja wieder... die versteckte Abneidung gegen "Befehle" - hab derartige Anspielungen schon vermisst. (Jaja, ich weiß, du meinst das alles ja gaaanz anders :rolleyes:)

Dieses Nicht- oder Halb-Wissen in Kombination mit den teils haarsträubenden Vermutungen und Ideen aufgrund falsch verstandener Artikel sind manchmal wirklich gruselig... :eek:

Wie oft denn noch: Hunde orientieren sich in allererster Linie über Gerüche - ihre Welt besteht zum Großteil aus Gerüchen!
Das mag schwer zu erfassen sein, weil unser Geruchssinn so derart verkümmert ist, dass er keine allzu große Rolle mehr spielt (zumindest nicht bewusst). Aber es lohnt sich, sich einmal nicht damit zu beschäftigen, wo und wie Hunde in menschlichen Fantastereien uns 2-Beinern ähnlich sein/werden könnten, sondern ihre wunderbare Welt und ihre für uns so fremden Talente und Fähigkeiten zu entdecken. Und zwar ohne sie irgendwie in "menschlich" zu übersetzen.
Kommuniziert wird hauptsächlich über Gestik und - wo noch möglich (sprich soweit Mensch das nicht weggezüchtet hat) - über Mimik, dazu gibt es noch eine Reihe von Ritualen(?) (Bogen gehen, schnüffeln...) um etwas auszudrücken. Lautäusserungen (und ja - selbstverständlich in unterschiedlichen Tonlagen!) untersteichen dies zusätzlich, sind aber nicht Hauptteil, ja nicht mal gleich wichtig. Und selbstverständlich orientieren sich Hunde in der Interaktion mit Menschen, Artgenossen und generell ihrer Umwelt auch an Tonfall und pfu... Atmopshäre? Emotionen? Energie? Schwingungen? wie auch immer man das nennen möchte, wenn man spürt, dass wo zB. dicke Luft ist o.ä.
Ich hoffe ganz stark, dass dir dieses "Aha-Erlebnis" nicht erst jetzt gerade gekommen ist...?! :eek::rolleyes:
 
Was mir zum Thema noch eingefallen ist....

unsere Sprache besteht ja nicht nur aus Wörtern, Sätzen.

Dazu gehört ja auch Tonhöhe, Rhythmus. Ein "No, geeeehhhh!" klingt ganz anders als ein "Kommt er schon?" Sogar im Wort selbst... "Komm" ändert sich die Tonhöhe. Besonders, wenn das kein knapper Befehl ist, sondern eine liebevolle Aufforderung.

Vielleicht orientieren sich Hunde vorrangig daran? Wär ja dann irgendeine vage Verbindung zum Wolfsgeheul?


Aber darauf hatten wir uns ja schon im August geeinigt, dass das die Aussage, der Untersuchung ist, die du ursprünglich eingestellt hattest?

Natürlich spielen Tonhöhe und Prosodie eine Rolle. Ich experimentiere manchmal auch gern mit solchen Sachen. Versuch mal Französisch in ganzen Sätzen mit deinem Hund zu sprechen (auf die grammatikalische Richtigkeit kommt es dabei nicht an) mit möglichst authentischer Satzmelodie. Bei mir gucken Hund und Katz dann mit großen Augen und es ist ein deutliches Ohrenspiel zu beobachten. Das ist aber auch so, wenn ich das Deutsche auf diese Weise intoniere. Beim (authentischen) Arabischen ist da gar nichts - die Satzmelodie unterscheidet sich nicht wesentlich vom gewohnten Deutschen. Das ist aber wenn man mal ein ernstes Wort sprechen will sehr wirksam, auch wieder bei Hund und Katz. Das liegt, vermute ich, an den im Hals produzierten und an den emphatischen (die das ganze Wort dumpfer, dunkler machen) Lauten, was dann im entsprechenden Tonfall schon sehr expressiv ist.

Ich finde diese Beobachtungen auch sehr spannend, im Sinne eines Sprachvergleichs. Weil wir durch unser Verstehen-Können oder zumindest Verstehen-Wollen vielleicht auch ein wenig den Sinn für diesen nonverbalen "Ausdruck" einer Sprache verloren haben.

Unsere Haustiere (in erster Linie Hund und Katze) profitieren von unsere Rationalität mit oder trotz allen auch für sie damit verbundenen Nachteilen ( weil sie sie der Sorge ums Überleben enthebt). Und wir profitieren davon uns in der Kommunikation mit ihnen auf eine emotionalere, kreatürlichere Ebene begeben zu müssen. Ich glaube das ist eine Fähigkeit, die wir nicht gänzlich verlernen sollten.
 
nicht ganz OT: Vor einigen Wochen gab es auf einem BRD-Sender einen Bericht über Hunde u. Paviane in Saudi Arabien.

Hunde und Paviane sind Fressfeinde:

Eine Gruppe (verwilderte) Hunde und eine Pavian-Großfamilie sind eine Lebens- und Zweckgemeinschaft eingegangen.
Die Hunde schützen die Paviangruppe und deren Revier vor Übergriffen fremder Artgenossen. Außerdem begleitet und schützt eine Gruppe der Hunde die Affen bei der Nahrungssuche, während die zurückgebliebenen die Schlafplätze schützen.

Die Kuschel- und Hautkontakte zwischen Affen und Hunde sind genauso wie bei uns Menschen.
Noch ist unklar, wer mehr vom anderen profitiert.

Bis Hund Mensch und Mensch Hund sprechen wird, wird mMn noch etliche
Jahrhunderte dauern.

Leider habe ich die Sendung nur in der letzten Viertelstunde gesehen.

Zweckgemeinschaften gibt es bei vielen Tieren (z.B. bei Fischen) aber Hund-Affe gibt es offensichtlich nur bei dieser einen Gruppe.
 
Wie oft denn noch: Hunde orientieren sich in allererster Linie über Gerüche - ihre Welt besteht zum Großteil aus Gerüchen!

Und was hat das damit zu tun, dass unser Thema hier die Sprache ist?
Siehe mein zuletzt gebrachter Link, siehe den Originallink in Englisch.

Es gibt eine wissenschaftliche Untersuchung über das Sprachverständnis von Hunden... was hat da der Hinweis, dass die Welt der Hund zum Großteil aus Gerüchen besteht, zu tun?
 
nicht ganz OT: Vor einigen Wochen gab es auf einem BRD-Sender einen Bericht über Hunde u. Paviane in Saudi Arabien.

Hunde und Paviane sind Fressfeinde:

Eine Gruppe (verwilderte) Hunde und eine Pavian-Großfamilie sind eine Lebens- und Zweckgemeinschaft eingegangen.
Die Hunde schützen die Paviangruppe und deren Revier vor Übergriffen fremder Artgenossen. Außerdem begleitet und schützt eine Gruppe der Hunde die Affen bei der Nahrungssuche, während die zurückgebliebenen die Schlafplätze schützen.

Die Kuschel- und Hautkontakte zwischen Affen und Hunde sind genauso wie bei uns Menschen.
Noch ist unklar, wer mehr vom anderen profitiert.

Bis Hund Mensch und Mensch Hund sprechen wird, wird mMn noch etliche
Jahrhunderte dauern.

Leider habe ich die Sendung nur in der letzten Viertelstunde gesehen.

Zweckgemeinschaften gibt es bei vielen Tieren (z.B. bei Fischen) aber Hund-Affe gibt es offensichtlich nur bei dieser einen Gruppe.

Danke! Das ist allerdings sehr interessant!
 
Ich bin fasziniert und wundere mich, dass das nicht schon früher genau so getestet wurde.
Dass Hunde in etwa die Intelligenz von 2- 2,5 jährigen Kindern haben, nimmt man ja schon länger an. Dass sie uns (meistens) sehr gerne verstehen wollen, ist auch ganz klar. Was liegt da näher, als ihnen diese Richtung der Kommunikation auch noch anzubieten in einer Form, die wir Dodeln auch verstehen. Denn wer bisher gewinnt, wenn es darum geht, den jeweils anderen zu „lesen“, das ist ja wohl klar:p
 
Ich hätte das Hunden schon so zugestanden, aber es dann zu sehen, finde ich schon ein bisschen verstörend auch. :p Bin ein bisschen perplex, überrascht und musste einfach lachen.

Wenn ich denke, wie oft wir Tölpel hündische Kommunikation missverstehen oder garnicht mitbekommen, und wie oft sie uns das verzeihen... Und trotzdem nicht müde werden mit uns kommunizieren zu wollen. ... Und wie lustig Stella da dreinschaut. :D
 
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