Sonst würde ja dort stehen, dass nicht nur bei beiden Gruppen, sondern auch.....
Ich nehm einmal an, dass man bei anderen Tieren schon mehrmals ein MRT vom Gehirn gemacht hat. Und dass das hier halt aufgefallen ist.
Darum war's so "locker vom Hocker".
Das, was alle Arten haben, wird wohl gar nicht erwähnenswert sein. Wenn jedoch bei Hund UND Mensch da was ähnlich ist, fällt's auf.
So würde ich es halt sehen.
Das mit dem MRT ist meines Wissens eine ziemlich neue Sache und wurde bisher tatsächlich nur bei Hunden gemacht. Das Problem ist ja, dass Tiere sich nicht so einfach in eine enge, laute "Höllenmaschine" stecken lassen und dann auch noch still halten. Normalerweise müssen sie dafür zumindest sediert werden, und dann reagiert das Gehirn eben nicht mehr unbedingt so wie sonst. Die Hunde in diesen Versuchen mussten also erst darauf trainiert werden, völlig "wach" in der Röhre absolut ruhig zu liegen.
Aber warum sind die Wissenschaftler darauf gekommen, das zu tun? Weil sie wissen, dass Gehirne ähnlich funktionieren und es beweisen wollten, nehme ich an. Und weil sie u.a. auch wissen wollten, ob an der gängigen Meinung "Mein Hund versteht jedes Wort" was dran ist. Vielleicht bauen sie ja mal eine Röhre, in die Elefanten passen und trainieren Elefanten entsprechend. Wer weiß, welche Gemeinsamkeiten sie da entdecken. Ob das wünschenswert ist oder uns als Menschheit weiterbringt, ist eine andere Frage. Es ist in meinen Augen nicht wünschenswert, weil es uns nur zurückbringt zu dem, was unsere Vorfahren eh schon immer wussten, also gar nicht nötig wäre. Traurigerweise würde es aber den Teil der Menschheit, der glaubt als Mensch der Natur überlegen zu sein, der vergesen hat, Teil dieser Natur zu sein und sich in diese "Natur" einzufühlen, tatsächlich weiterbringen...
Ich studiere Hundehaltung und Hundeverhalten nicht, ich halte Hunde im hier und jetzt
Das ist auch gut so. Ich sehe es wie calimero+aaron: Mein theoretisches Interesse hat nichts mit meinen Hunden zu tun. Ich habe wahrscheinlich auch ein anderes theoretisches Interesse als calimero+aaron, eines das eher deinem "Bauchgefühl" im Hier und jetzt entspricht. Der Brückenschlag könnte doch gelingen, oder?
Ich glaube es war im späten 19. Jhdt., gut 100 Jahre also nur her, da wühlte ein Wissenschaftler in Hundegehirnen bei vollem Bewusstsein der Hunde herum. Er verglich die Schmerzensschreie der Hunde mit dem Quietschen einer Maschine. Damals war die Wissenschaft davon überzeugt, dass Tiere keinen Schmerz empfinden können. Schon damals gab es Hundebesitzer, die Wissenschaft nicht von der wesentlich komplexeren Realität unterscheiden konnten. (Es gibt sie übrigens auch heute noch, die Hundetrainer und Hundehalter, die Schmerzen bei Hunden erst mal in Frage stellen...)
... Ungefähr in der Zeit wurden meine vier Großeltern geboren. Die lebten mit allen möglichen Tieren und hatten zum Glück keine Ahnung von der Wissenschaft. So sind sie nie auf die Idee gekommen, dass Tiere keinen Schmerz empfinden können. Im Gegenteil: Von meinen Großeltern habe ich gelernt: "Quäle nie ein Tier zum Scherz, denn es fühlt wie du den Schmerz." Und damit waren alle Tiere gemeint, auch die, die ich als Kind eklig fand, wie Spinnen oder Schlangen.
Meine Großelteren wären auch nie auf die Idee gekommen, Tieren Gefühle abzusprechen, was sowohl Wissenschaft als auch Hunde"trainer" bis vor kurzem getan haben bzw. immer noch tun. Sie wären auch nie auf die Idee gekommen, dass sich Erziehung auf konditionierte Kommandos reduzieren lässt., was im Moment ja ganz besonders modern ist. Und meine Großeltern waren davon überzeugt, dass Hunde jedes Wort verstehen; im Moment ist die Wissenschaft gerade dabei, auch dafür Belege zu finden.
Wissenschaft hinkt dem echten Leben immer hinterher. Und Menschen, die erst die Wissenschaft brauchen, um das Leben zu verstehen, hinken dem Leben hinterher. Traurig, dass Hundehalter im Umgang mit ihren Hunden und im Gespräch mit anderen Hundehaltern sich auf einmal so an die Wissenschaft klammern und nicht mehr in der Lage sind, selbst hinzuschauen und nachzudenken, wie calimero+aaron es durchaus tut. ... Meine Großeltern waren davon überzeugt, dass Hunde jedes Wort verstehen. Die Wissenschaft konnte bisher noch keinen Gegenbeweis liefern.