die diskussion finde ich interessant, ich finde aber sie schrammt sehr an der realität vorbei.. der anteil der tatsächlich interessierten hundebesitzer macht nur einen bruchteil der absoluten hundebesitzer aus. und solange es so bleibt und ein hund "nur" ein hund ist und andere kriterien im vordergrund stehen, wird sich da nicht viel ändern.
um etwas zu ändern kann man nicht nur an einer stelle - dem zuchtverband - ansetzen. da müssten schon alle instanzen (aufklärungsarbeit, hundeschule, gesetzliche regelungen, tierheime, zuchtverbände etc pp) an einem strang ziehen und dafür ist das thema hund, leider, leider, zu wenig wichtig (wie es scheint).
keine frage, ich würde es mir von herzen anders wünschen, aber realistisch ist es nicht gerade. wer (und sich in einem hundeforum schlau zu machen, zeugt ja schon von gesteigertem interesse und darum kann sich hier auch niemand angsprochen fühlen) beschäftigt sich schon wirklich intensiv mit der suche nach dem geeigneten welpen/der geeigneten zuchtstätte?
90% der welpenbesitzer, die ich kennenlerne, haben noch nie etwas vom unterschied zw. vermehren und züchten gehört. kennen sich überhaupt nicht aus, welche krankheiten es gibt, geschweige denn, welche rassemerkmale ausser "hübsch is er" der eigene hund haben könnte. viele haben den hund weil "hund und haus, passt eh und dort habens grad welpen ghabt" und nicht weil sie einen partner für 10, 15 jahre haben wollen. und was nicht passt, wird passend gemacht. viele mit hündinnen wollen sie mal welpen kriegen lassen, weil "sie is sooo eine liebe" und die rüdenbesitzer meinen, er soll auch einmal "seinen spass haben". ein "rassehund" ist für viele der besitzer einfach ein hund mit zwei elterntieren, die gleich aussehen - papiere "braucht man eh net".
Für JEDEN nicht FCI- (oder anderer anerkannter Dachverein) Welpen ist eine Abgabe an den Staat von *überdenDaumenpeil* 800 - 1000 Euro fällig. Entweder vom Vermehrer direkt oder - wenn der sich "durchschummeln" kann bzw. im Ausland vermehrt - vom Käufer, wenn er den Hund anmeldet.
damit macht man es den ganzen ausgesetzten und tierheimhunden aber verdammt schwer, denn die wird es weiter geben. wer zahlt dann schon noch für einen "vorbelasteten" hund, wenn er einen rassehund zum gleichen preis haben kann? und dass es die "vorbelasteten" weiter geben wird, steht ausser frage, so lange es auch menschen gibt, die hunde wie müll entsorgen, wenn sie nicht mehr ins idyll passen - darunter auch genügend welpen.
abgesehen davon, bestünde ja bereits eine meldepflicht, aber wieviele hunde werden denn tatsächlich angemeldet und wer kontrollierts?
lg