Darf Euer Hund ins Bett?

Ash schrieb:
ich halte halt nix von dem dominanzgerede und glaube auch nicht daran. das hat nichts mit faulheit meinerseits zu tun sondern nach langer und intensiver beschäftigung und auseinandersetzung mit dem thema hund und erziehung ist das einfach meine meinung. das hat auch nichts mit vermenschlichung oder sonst was zu tun :rolleyes: hund ist hund und mensch ist mensch also komme ich nicht auf den gedanken dass mein hund versucht ein menschenrudel zu übernehmen. du hast aber anscheinend noch nicht viel was über diese, vielleicht etwas modernere art der hunderziehung gehört. schau dir mal www.animal-learn.de an da gibts einige interessante beiträge, seminare, bücher, videos....alles mögliche zu dem thema.

Moin,

ich habe den link gebookmarkt und werde ihn mal in Ruhe lesen, wenn ich Zeit habe (was heute definitiv nicht der Fall sein wird).

Nur schon mal ein paar grundsätzliche Anmerkungen: Ich kenne viele, die sich auch lange und intensiv mit Hundeerziehung auseinander gesetzt haben. Und die offensichtlich zu anderen Ergebnissen gekommen sind. So ist unsere Züchterin/Trainerin und damit auch wir sehr von Tineke J. Antonisse-Zijda beeinflusst, eine holländische Trainerin, die in der deutschen Retrieverszene sehr angesagt ist.

Übrigens gibt es doch reichlich Hunde, die die Rudelführung übernommen haben. Der Hund sagt, wo es lang geht und der Mensch folgt. Der Hund schützt und läßt sich das vom Besitzer nicht verbieten, etc.. Die Vorstellung, das ein Hund das nicht macht, halte ich durch eigene Beobachtung für schlicht falsch.

Tschüss

Ned
 
Bonsai schrieb:
Meine Hunde sind durchaus erzogen, kommt halt darauf an, was man unter Erziehung versteht. Sie stehen auf jeden Fall nicht wie man so schön sagt, in der "Unterordnung" und führen jeden Befehl innerhalb einer Sekunde aus, aber sie haben das, was man "Alltagstauglichkeit" nennt.

Moin,

wenn so ein Gehorsam für Deine Zwecke reicht, ist es ja okay.

Wobei für mich dann die Frage kommt, welchen Hundesport Du betreibst?

Wir betreiben Dummy und jagdliches Training, weil wir der Überzeugung sind, das das ein Retriever braucht (unser Hund liebt es).

Aber ohne einen guten Grundgehorsam (zudem eben auch das schnelle Ausführen von Befehlen gehört) kann man allenfalls halbherzig mit dem Hund Dummy spielen aber sicher nicht ernsthaft in der Gruppe trainieren.

Das es unserem Hund irgendwie schadet, den Eindruck habe ich nicht. Klar gefällt ihm die Unterordnung vor dem Apportieren nicht, aber die Alternative wäre, das 10 Hunde gleichzeitig den Dummy holen wollen und das nennt man Chaos. Das wäre kein Apportieren in der Gruppe sondern eine Massenkeilerei. :D

Tschüss

Ned
 
meiner meinung nach sollte man den gehorsam nicht differenzieren in alltagsgehorsam und hundesportniveau.

ich finde jedem das seine.
dem einen reichts wenn der hund bei "komm" angtrottet kommt und sich im gasthaus brav hinlegt.

der nächste will das der hund stöckchen bringt ohne es je gelernt zu haben wie man richtig apportiert.
auch gut.

dann der von bonsai beschriebene fall

und als letztes der hundesportler.
der sich von seinem hund kadavergehorsam erwartet und selbst beim gassi gehn ein schönes "hier" mit vorsitzen erwartet.

ich selbst betreibe schon sehr lange hundesport und werde es noch lange machen so gott will bin aber mit alltagstauglichen hunden aufgewachsen und es gab nie irgendwelche zwischenfälle od probleme obwohl keiner der hunde eine gehorsamsprüfung abgelegt hat.

ich finde mich aber in keiner kategorie hundehalter wider.

ich will mir nicht am schädel schei*en lassen, verlange aber im alltag keine obedienceübungen mit dreifachen salto und rolle rückwärts, sie müssen zu mensch und tier neutral sein und im lokal brav unter dem tisch liegen ohne zu betteln.

das is mir persönlich wichtiger als ob mein hund SCHH 3 hat und sich aber vielleicht trotzdem nicht zu benehmen weiß :(
 
Ned schrieb:
Moin,

wenn so ein Gehorsam für Deine Zwecke reicht, ist es ja okay.

Wobei für mich dann die Frage kommt, welchen Hundesport Du betreibst?

Wir betreiben Dummy und jagdliches Training, weil wir der Überzeugung sind, das das ein Retriever braucht (unser Hund liebt es).

Aber ohne einen guten Grundgehorsam (zudem eben auch das schnelle Ausführen von Befehlen gehört) kann man allenfalls halbherzig mit dem Hund Dummy spielen aber sicher nicht ernsthaft in der Gruppe trainieren.

Das es unserem Hund irgendwie schadet, den Eindruck habe ich nicht. Klar gefällt ihm die Unterordnung vor dem Apportieren nicht, aber die Alternative wäre, das 10 Hunde gleichzeitig den Dummy holen wollen und das nennt man Chaos. Das wäre kein Apportieren in der Gruppe sondern eine Massenkeilerei. :D

Tschüss

Ned

nur so zur info, auch ich mache dummy training und jagdliche ausbildung. ich hab einen sehr triebigen rüden aus einer arbeitslinie und stell dir vor, es klappt super. ich weiß das beim dummy die kommandos sitzen müssen - und das tun sie. auch ohne druck und geschreie und "ich muss der boss sein" mein hund himmelt mich an und arbeitet gerne für mich, man nennt es auch will to please. und damit bin ich mehr als zufrieden
 
ausserdem gehts hier ja nicht darum ob der hund uo macht sondern ob man ihn ins bett lässt....und meiner meinung nach hat nun mal das eine nichts mit dem anderen zu tun :rolleyes:
 
also, meine hunde dürfen NICHT ins bett!

der einzige der betterlaubnis hat ist unser kater!

die hunde dürfen sich nur im "fliesenbereich" aufhalten,...schlaf- und wohnzimmer sind tabu!

aber sie haben kein poblem damit - sie haben 40 m2 - die nur ihnen gehören - hab einen riesen vorraum!

lg
doris
 
Ich fürchte, während ich hier vorm Computer schwitzend Geld fürs Hundefutter verdiene, hocken meine vier auf der Couch und diskutieren angeregt, wie sie die Weltherrschaft an sich reissen könnten. Bin neugierig, ob ich, wenn ich am Abend ermattet nach Haus komm, noch ins Bett darf, aber WIE komm ich durch die Tür :confused: :confused: Muss erst die Hunde rauszerren, damit ich VOR ihnen reingehen kann?? Schwierig, die Hundehaltung - dabei werfen mir meine Kinder immer vor, ICH sei dominant...
 
bei uns ist schlafzimmer tierfreie zone - weder die beiden katzen noch unser hund darf ins bett. zur ehre unseres hundes: er ist der einzige von den dreien, der sich dran hält, wenn mal die schlafzimmertür offen steht, die katzen sind *flugs* drin :)

aber dafür darf unser hund auf die wohnzimmerbank. er hat dort seine decke und lässt sichs gut gehen.

LG
sylvie
 
Leah schrieb:
Hallo!
Mich würde mal interessieren, wer seinen Hund ins Bett lässt und wer nicht!
Ich selbst würde schon sehr gerne mit ihm im Bett herumtollen, aber das dumme ist, wenn er dann mal mit schmutzigen Pfoten oder so reinspringt.. das ist dann weniger fein :o
Also mich würds einfach interessieren, und bleibt Euer Hund auch brav ausm Bett wenn man sagt "Nein"?

Liebe Grüße,
Lisa

Ps: unser baby ist schon da, und hat bisher alle seine Geschäfte brav draussen verrichtet *stolzbin*

Nein, meine Aaliyah darf nicht mehr ins Bett. Seitdem sich mein Asthma verschlimmert hat und sie auch in der Huschu mucken gemacht hat schläft sie nicht mehr drin.
Seitdem ist ihr Verhalten aber auch wieder besser geworden.....tatsache!!
Wenn....wenn...ich denn ausschlafen kann (was äußerst selten ist :rolleyes: ) dann laß ich sie nur kurz mit Kommando reinhüpfen zum kurzen Kuscheln :p
 
irgendwann und irgendwo habe ich in fehrnsehn gesehen bzw. gehört das, dass alphatier nicht immer am höchsten sonderen am sichersten platz schläft und das ist bei mir sicher nicht das bett. da ich einen wilden bock (freund) neben mir habe kann schon mal zum blauen fleck kommen beim schlafen.
ausserdem schalfe ich daweil auf matratze da ich umgezogen bin und das ist nicht der höchste punkt.

ob das bett schalfen eine dominaz frage ist wissen nicht mal die forscher da sich da die meinungen wie bei vielen bereichen unterscheiden.
mir ist es egal finde es kuschlig warm wen die stella bei meinen bauch liegt und mich wärmt. und ausserdem ist es super wen der wecker läutet und mein freund nicht aufsteht das sie ihm aufweckt und ich weiter schlafen kann hihi
 
hallöchen!

prinzipiell dürfen alle beide wuffls ins bett. außerdem habe ich noch eine hundedecke neben dem bett; shadow liegt immer neben dem bett (kommt wenn dann nur kurz zum kuscheln ins bett und dann verzieht er sich wieder).
milka legt sich am abend auf die decke und in der früh liegt sie dann meist im bett....

tja.. :)

ich will ihnen das aber auch nicht abgewöhnen, ich kuschle gern mit meinen hunden :rolleyes:

lg yasmin
 
Ned schrieb:
Übrigens gibt es doch reichlich Hunde, die die Rudelführung übernommen haben. Der Hund sagt, wo es lang geht und der Mensch folgt.
Das nenne ich nicht Rudelführung, sondern Schwäche und mangelnde Souveränität des Hundeführers gepaart mit Ungezogenheit des Hundes. Ich hab ganz sicher nichts gegen eine grundsätzliche Erziehung eines Hundes, nur nicht unter Voraussetzungen von Dominanz oder Nicht-Dominanz. Meiner Meinung hat das nichts miteinander zu tun. Eine konsequente und vor allem halbwegs für den Hund verständliche Erziehung, ja; ein Einhalten von unnötigen Richtlinien, weil Hund sonst dominant wird, nein.

Wobei für mich dann die Frage kommt, welchen Hundesport Du betreibst?
Meine Antwort: muss der Hund Hundesport betreiben? Betreibt denn jeder Mensch Sport? Nein, oder?

Wobei ich allerdings wirklich im kleinen Rahmen und einfach zur Freude meiner jüngsten Hündin etwas Breitensport betreibe. Und stell dir vor, mein Hund liebt sogar die Unterordnung und führt am Platz schnell und zuverlässig Kommandos aus. Auch wenn wir im Alltag Unterordnungsübungen einbauen, sind alle drei begeistert bei der Sache, aber da wissen sie genau, jetzt gehts zur Sache.

Wenn sie jedoch z.B. in der Küche im Weg herumstehen, kann es schon passieren, dass ich dreimal darum bitten muss, dass sie rausgehen. Macht ja nichts, sind ja Lebewesen und keine Roboter und sie dürfen ruhig auch ihren Willen haben. Das hat jedoch ganz sicher nichts damit zu tun, dass sie jetzt dominant sind oder mich führen wollen :).

lg
Bonsai
 
Bonsai schrieb:
Wenn sie jedoch z.B. in der Küche im Weg herumstehen, kann es schon passieren, dass ich dreimal darum bitten muss, dass sie rausgehen. Macht ja nichts, sind ja Lebewesen und keine Roboter und sie dürfen ruhig auch ihren Willen haben. Das hat jedoch ganz sicher nichts damit zu tun, dass sie jetzt dominant sind oder mich führen wollen :).

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Hallo an Alle!
So jetzt muß ich mich Hundeneuling auch noch zu diesem Thema äußern.

Also, meine Hündin (5 Monate) darf nicht ins Bett und auf die Couch.
Dieses Thema hat sich aber auch nie gestellt, da sie kaum Ambitionen auf Bett und Couch hatte.
Sie schläft seit ihrer ersten Nacht neben meinem Bett in ihrer Box und ist dort glücklich und zufrieden. Wenn ich vom Wohnzimmer ins Schlafzimmer wechsle, dann trabt sie freudig mit und legt sich sofort in ihre Box und schnarcht dort die ganze Nacht (bei offener Tür !).
Am Tag hält sie sich überall dort auf wo ich auch bin, mal in ihrem Körbchen im Wohnzimmer, mal bei meinem Füßen unter dem Tisch in der Küche usw.

Und zu dem Dominanz und Unterwerfungsgefasel habe ich - obwohl hundeunerfahren - doch auch eine Meinung.
Unser Hund wird zu festen Zeiten gefüttert, egal ob wir schon gegessen haben oder nicht, sie geht mal vor uns und mal nach uns durch die Tür, wir setzen uns zu ihr auf dem Boden zum Kuscheln und Spielen usw.
Auch kann ich dem ganzen Gerede über artgerechte Haltung und vom Leben in der freien Natur auch nicht folgen.
Keiner unserer Hunde kennt das Leben in der freien Natur und muß sich selber ums Futter kümmern und einen warmen Schlafplatz suche usw.
Und was heißt artgerecht halten? Wir halten unsere Hunde nicht artgerecht so wie in der Wildnis, weil das ja gar nicht möglich ist. Unsere Hunde haben es aber deswegen nicht schlechter, sie kennen es ja nicht anders.
Unsere Wuffels müssen mit ganz anderen Dingen fertig werden, mit gereizten und gestreßten Herrlis/Fraulis, mit gehetzten Menschen im Einkaufszentrum, mit unserem Freizeitstreß usw. und ich denke mir da haben sie genug zu tun und haben gar keine Zeit uns dabei auch noch zu dominieren.

Wir leben mit unserem Hund, sie paßt sich super unserem Tagesablauf an, sie ist einfach da ohne viel Tam-Tam und Trara, wir haben es recht harmonisch und ich gehe auch in eine Hundeschule, natürlich soll sie einige Benimmregeln lernen, aber ich will sie nicht dominieren und sie wird mich nicht dominieren.

LG Barbara
 
Also unsere Dicke darf auch NICHT im Bett schlafen. Will sie auch gar nicht. Sie geht auch nicht auf die Couch oder sonstiges. Nagut, bei nem DSH ist das auch n bissl schwer (platztechnisch usw)

Einzige Ausnahme ist auch bei uns, dass sie am Wochenende (aber nur so alle halbe Jahre) mal früh ins Bett hüpfen darf, um uns zu begrüßen und kurz zu kuscheln. Danach hat sie aber auch schon genug und verzieht sich von alleine. Ist ihr vielleicht zu warm oder zu weich...
 
Ash schrieb:
nur so zur info, auch ich mache dummy training und jagdliche ausbildung. ich hab einen sehr triebigen rüden aus einer arbeitslinie und stell dir vor, es klappt super. ich weiß das beim dummy die kommandos sitzen müssen - und das tun sie. auch ohne druck und geschreie und "ich muss der boss sein" mein hund himmelt mich an und arbeitet gerne für mich, man nennt es auch will to please. und damit bin ich mehr als zufrieden

Was hat menschliche Dominanz und konsequente Erziehung mit Schreinen oder Druck zu tun? :confused:

Kann es sein, das wir darunter was anderes verstehen?

Ich sehe allerdings öfter Hundehalter schreien, die ihren Hund nicht erzogen haben.


Um beim Thema zu bleiben: Für mich bedeutet Konsequenz eben die von manchen hier als überholt betrachteten Erziehungsmethoden 'nicht ins Bett', 'nicht aufs Sofa', 'wir gehen zuerst' usw..

'will to please' ist etwas feines. Und wir sind froh, das unser Rüde das auch hat. Eher sogar etwas zuviel, denn er will für uns arbeiten, auch wenn er nicht dran ist.

Denn nur 'will to please' nutzt Dir in einer Gruppenarbeit auch nicht immer was.


Ich kann mir zwar vorstellen, was manche kritischen Hundehalter hier für Erfahrungen gesammelt haben, wenn sie Konsequenz mit Schreine gleichsetzen, aber ich bitte doch auch um die Feststellung, das Konsequenz auch so genutzt werden kann, das Schreien überflüssig ist.

Ich halte sowieso nur wenig von Gewalt gegenüber dem Hund.


Mal ein Beispiel:
Der Hund zieht an der Leine beim spazierengehen:

- Mancher erträgt das einfach resigniert oder hält es gar für normal
- Mancher schreit den Hund dann an 'FUSSSS!!!!'
- Mancher zerrt ruckartig an der Leine
- Mancher dreht ein paar Meter um, um den Hund zu zeigen, das er die Richtung bestimmt
- Mancher setzt Leckerlies und Lob ein

Wir machen eine Mischung aus den letzten beiden Punkten


Jetzt klarer, was ich mit Konsequenz meine.

Tschüss

Ned

PS: Hätte mal Lust, ein bisschen mit Dir über Dummyarbeit und jagdliche Ausbildung zu klönen. Passt aber wohl nicht in diesen Thread
 
Ash schrieb:
ausserdem gehts hier ja nicht darum ob der hund uo macht sondern ob man ihn ins bett lässt....und meiner meinung nach hat nun mal das eine nichts mit dem anderen zu tun :rolleyes:

Eben hier bin ich anderer Meinung. Wobei 'ins Bett darf' hierbei für eine bestimmte Einstellung gegenüber dem Hund steht.

Kommt allerdings natürlich immer auch auf den individuellen Hund an. Ich gehe natürlich verstärkt von unseren Erfahrungen und von Flats aus.

Wer seinen Hund ins Bett läßt, zuerst Fressen läßt, auf dem Sofa duldet, es ihm überläßt, wann er gehorcht usw. und damit keine Probleme hat (und andere Menschen auch nicht), für den ist doch diese Diskussion egal.

Schaut man aber mal in Hundeschulen oder Hundediskussionsforen, so gibt es eben viele Hundehalter, bei denen es mit der Hundeerziehung gar nicht klappt. Diese habe ich im Blick, wenn ich empfehle, auf solche Dominanz und Hierarchie zu achten.

Und wenn's darum geht, ob die Familie für den Hund das Rudel ist oder nicht, habe ich schlicht und einfach eine andere Ansicht als manche hier. Ich glaube, dass der Hund bei Menschen durchaus Rudelverhalten zeigt.

Letztlich handelt es sich doch um ein Denkmodell, aus dem ein bestimmter Erziehungsstil entspringt (wie beim gegenteiligen Denkmodell auch). Wenn als Ergebnis ein zufriedener gehorsamer Hund herauskommt, kann ich mit beiden Denkmodellen leben.

Wir haben recht schnell gelernt, das bei Hundeerziehung sowieso jeder was anderes erzählt. Man muss seinen persönlichen Weg finden. Wobei man anderen durchaus zuhören sollte (auch wenn es danach legitim ist, zu denken, das das alles Unsinn war) :)

Tschüss

Ned
 
Bonsai schrieb:
Meine Antwort: muss der Hund Hundesport betreiben? Betreibt denn jeder Mensch Sport? Nein, oder?

Ich kenne nicht alle Hunde oder Hunderassen, deshalb würde ich einschränkend sagen:
Ja, in der Regel sollte der Hund Hundesport betreiben.

Weil es dort weniger um Sport im menschlichen Sinne geht sondern eher um eine geistige Beschäftigung des Hundes (Anstrengend ist das sowieso meist nur für den Hudnehalter)

Hunde haben Bedürfnisse. Sie sind häufig auf bestimmte Anlagen hin gezüchtet.

Wir haben z.B. einen Retriever. Würden wir den nur ab und an mal einen Ball holen lassen, er würde sich schrecklich langweilen.

Ich sehe das ziemlich eng: Mit unserem Hund, der aus jagdlicher Leistungszucht kommt, keinen Hundesport zu betreiben, würde für mich schon an Tierquälerei grenzen.

Es gibt ein reichhaltiges Angebot an Hundesport. Ich denke, nahezu jeder Hund hat Lust, sich zu beschäftigen, aber nicht jeder Hundebesitzer hat Lust, sein eigenes Hinterteil mal zu bewegen (und damit meine ich nicht Spazierengehen, das ist sowieso eine Selbstverständlichkeit)

Tschüss

Ned
 
barbara2 schrieb:
Auch kann ich dem ganzen Gerede über artgerechte Haltung und vom Leben in der freien Natur auch nicht folgen.

Zu Recht. Schießlich habe wir keine Wölfe zu Hause sondern domestizierte Hunde.

Die haben allerdings durchaus ihre Bedürfnisse, was Beschäftigung angeht. Die Art der Beschäftigung entspringt allerdings mehr der Zuchtveranlagung als dem wölfischen Ursprung.


Ich denke allersdings, dass Hunde durchaus die Zeit und auch die Lust haben, uns zu dominieren. Allerdings haben sie nicht die Fähigkeit, das in der Konsequenz durch zu ziehen. Und genau darin liegt ja das Übel.

Ein Hund kann nicht die Rudelführung übernehmen. Sie würde ihn hoffnungslos überfordern. So kommt es eben, dass der Briefträger zur Gefahr wird, vor dem der Rudelführer Hund sein Menschenrudel schützen muss, etc.

Der Hund als Rudelführer ist ein Modell, das nicht funktioniert, das aber eben nicht gerade wenige Hunde mehr oder weniger anstreben.

Tschüss

Ned
 
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