interessantes thema.
ich halte mich von erziehungs- und trainingsthemen ja meist fern.
ich glaube, wir übertreiben es heutzutage.
es gibt hochwissenschaftliche lerntheorien nach denen man seine hunde angeblich richtig erziehen soll.
man fühlt sich als 08/15 hundebesitzer heute ja fast schon wie ein inkompetenter hinterwäldler, wenn man seinen hund nicht nach allen gängigen theorien erzieht, ihn nicht genügend auslastet, etc.
da frag ich mich manchmal, wie haben frühere hundegenerationen und ihre menschen nur überlebt, als der hund noch haus- und hofhund war, das wort "ausgelastet" noch gar nicht erfunden, und hund und herrchen vl. trotzdem weniger neurotisch als heute.....
irgendwie kommt es mir so vor, man degrdiert (mit einer gewissen absicht ?) die hundehalter zu inkompetenten trotteln (damit dann die experten ihre lernprogramme verkaufen können vielleicht ?)
jedenfalls hat man dann verunsicherte hundehalter, die, bevor sie ihren hund für eine vollbrachte untat ganz normal und von herzen ankeifen - worauf dieser vermutlich genau wüsste, dass er sowas lieber nicht mehr tut, weil es nur ärger bringt - in angststarre verfallen, im gehirn sämtliche lerntheorien durchrattern lassen, überlegen, welche reaktion ihrerseits nun angebracht, gerechtfertigt und angemessen wäre, damit ihr hund kein bleibendes trauma erleidet, und dann, nachdem der mensch endlich zu einerm entschluss gekommen ist, wie er adäquat auf diese untat reagiert - die der hund in den mittlerweile 15 min. gedenkpause bereits völlig vergessen hat - entladet sich seine geballte hochwissenschaftliche erzieherische kompetenz auf den armen ahnungslosen hund, der sich völlig verblüfft und erschrocken fragt, was denn nun los ist.
so züchtet der verunsicherte neurotische hundehalter verunsicherte neurotische hunde heran - und schon braucht man viele viele lernprogramme und problemhundetrainer und psychiater.....