behandeln wir unsere hunde wirklich noch wie hunde?

Würde es nicht in der Natur des Menschen liegen - immer "besser" sein zu wollen
würden wir heute noch versuchen Feuer zu machen - besser gesagt
wir würden es nicht versuchen .... :rolleyes:


nein das seh ich nicht so.
ich lege auf hunde die nach huschu folgen keinen wert. mir ist wichtig, dass ich mich auf meinen hund verlassen kann, aber sie braucht mich beim fuss gehen nicht wie blöde anhimmeln (des tut sie sowieso nach lust und laune :D). ich geniesse es wenn sie fast immer frei laufen kann, ich weiss, dass sie immer schaut wo ich bin, sie mir nachkommt usw aber sie dennoch zwischenzeitlich ihres erledigen kann.
und wenn ich ich 2 x "asta komm weiter" sagen "muss" dann hab ich damit kein problem. weil ich ganz genau weiss, dass sie es tut und vor allem gerne tut - sie bekommt dafür nix, kein leckerli meist nicht mal mein lob. aber sie macht es weil wir ein team sind.
 
:D Vielleicht ist das nicht ganz von der Hand zu weisen...;) ...diese Art von Konkurrenzdenken erlebte ich früher in HuSchu.

Aber ich erlebe schon HH, wos nicht um das Übertrumpfen anderer, um besser Aussehen usw geht, sondern um die Grundüberlegung, wie lebe ich mit dem Hund, in welchem Umfeld, was ist dafür zielführend, was brauch ich gemeinsam mit dem Hund an Können. Und wofür interessiert sich der Hund, was macht ihm Spass etc .

Ja das kommt noch dazu...

Ich seh's oft bei Chessies (Chesapeaky Bay Retriever). Viele Menschen setzen mit der Anschaffung eines Chessies bestimmte Anforderungen voraus, vor allem eine "strenge Hand", nix durchgehen lassen, viel Dummytraining, oft HuSchu, jagen gehen und und und. Perfekt in der UO, perfekt in der Steadyness, perfekt beim apportieren. Diese "Ziele" werden schon bei der Anschaffung gesehen und diese sind zu erreichen. Das Leben des Hundes, der Spaß an der Sache wird viel zu oft dabei übersehen...

Bei mir wird im Herbst ein Chessiewelpe einziehen, der wird nie bzw. nicht regelmäßig in eine HuSchu gehen, der wird nicht jagdlich geführt werden, der wird schon gar nicht mit einer "strengen Hand" erzogen!

Irgendjemand hat's auch vorher schon erwähnt, dass alle HH andre Ansichten in Sachen Hundeerziehung haben. Mir zB. ist es egal ob mein Hund jetzt "sitz" und "platz" und "bleib" und all diese Kommandos kann, mir ist wichtig das er "hier" kann, alles andre vereinfacht nur unser Zusammenleben. Zuhause kann er stehen/gehen/liegen wo er will, weil's mir wuascht is. Andre sehen in meinem Hund ein unerzogenes Viech, weil er sich mitten in den Gang legt/weil er sich niedersetzt, wenn ich sag "geh auf deinen Platz ODER SO" :D

Das Witzige daran ist, dass mein Hund sehr wohl weiß, dass wenn ich mal "platz" wirklich meine, so wie ich's sag, dass er's auch macht. Genauso mit allen andren Kommandos.

Auch mein Chessiewelpe wird nach diesem Prinzip erzogen werden, auch wenn viele meinen "na du wirst die scho auschaun wennst mit so an Hund nit ind HuSchu gehst". Tjo ja,... die werden schauen, wenn ich den braveren Hund hab (wobei wir wieder da sind, wovon ich in meinem vorigen Post geschrieben hab - beim Übertrumpfen der andren :D)

An und für sich ja ganz gut, dass man sich das vorher überlegt, aber manchmal kann das a bissl zu viel sein... (oder sowieso verkehrt)
 
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:D
Aber ich erlebe schon HH, wos nicht um das Übertrumpfen anderer, um besser Aussehen usw geht, sondern um die Grundüberlegung, wie lebe ich mit dem Hund, in welchem Umfeld, was ist dafür zielführend, was brauch ich gemeinsam mit dem Hund an Können. Und wofür interessiert sich der Hund, was macht ihm Spass etc .

so sollte es doch auch im idealfall aussehen. was er dann noch so an charaktereigenschaften parat hat weiss man ohnehin nie.
 
so sollte es doch auch im idealfall aussehen. was er dann noch so an charaktereigenschaften parat hat weiss man ohnehin nie.

:DJa.

Für mich hat das auch einen Zusammenhang mit dem "Hund auch Hund sein zu lassen". Klar muss Erziehung sein. Aber je mehr man überlegt, was braucht man gemeinsam mit dem Hund definitiv, wie sind die Lebensumstände, umso mehr kann man das Gewünschte auch herausfioltern und umsetzen. Und je mehr man beobachtet, erkennt und in Erfahrung bringt, wer und wie ist der Hund, was macht ihn aus, Stärken und Schwächen, was macht ihm Spass, um so mehr kann man auch Möglichkeiten schaffen, wo er zu sienem Recht kommt, wo er einfach ganz fei Hund sein kann.

Also ich seh es so für mich.
 
Das Witzige daran ist, dass mein Hund sehr wohl weiß, dass wenn ich mal "platz" wirklich meine, so wie ich's sag, dass er's auch macht. Genauso mit allen andren Kommandos.

ist bei asta auch so, bei nem normalen platz kanns auch gleich wieder aufstehen - trotzdem bleibt sie von alleine mit dem gleichen "platz" brav liegen und wartet auf mich - sie erkennt den unterschied von alleine :).

mir stellt sich gerade die frage was dies "behandeln wir unsere hunde wirklich noch wie hunde?" eigentlich bedeuten soll. wie behandelt man hunde? warum muss ein hund dieses und jenes perfekt können?mit war immer zuverlässigkeit viel wichtiger als ein perfektes vorsitzen - hauptsache hündchen sitzt :D
 
ist bei asta auch so, bei nem normalen platz kanns auch gleich wieder aufstehen - trotzdem bleibt sie von alleine mit dem gleichen "platz" brav liegen und wartet auf mich - sie erkennt den unterschied von alleine :).

mir stellt sich gerade die frage was dies "behandeln wir unsere hunde wirklich noch wie hunde?" eigentlich bedeuten soll. wie behandelt man hunde? warum muss ein hund dieses und jenes perfekt können?mit war immer zuverlässigkeit viel wichtiger als ein perfektes vorsitzen - hauptsache hündchen sitzt :D

Ich habe ne Bekannte, ihre Hündin muss genau 2mm neben dem Fuß gehen... bei mir is Fuß nicht an der Leine ziehen und möglichst wo bei mir... ob jz 5mm, 10cm weiter weg is mir egal - in ihren Augen hab ich nen unerzogenen Hund :D
 
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Ich habe ne Bekannte, ihr eHündin muss genau 2mm neben dem Fuß gehen... bei mir is Fuß nicht an der Leine ziehen und möglichst wo bei mir... ob jz 5mm, 10cm weiter weg is mir egal - in ihren Augen hab ich nen unerzogenen Hund :D

sowas würd mich nerven :rolleyes::cool:. mein hund soll seine sachen machen also herumschnüffeln usw (keine angst wir beschäftigen uns auch gemeinsam). sicher bleibt sie auch bei mir wenn ich es ihr sage, hm wobei sie manchmal auch einfach so neben mir geht :).
meine wird trotzdem als brav bezeichnet, aber ich umgeb mich auch nicht gern mit so genauen hundehaltern :o
 
Da ich zB auf Jagden gehe mit meinem Hund - brauche ich einen
sehr gehorsamen und korrekt arbeitenden Hund ... andernfalls
hab ich ihn nicht lange :o
 
jep, seh ich auch so. und dennoch wird in beiden fällen der hund als hund behandelt. zumindest seh ichs so:D hund als hund behandeln in heutiger zeit heißt für mich: anpassung und dennoch viel freiräume gewähren. hunde haben sich dem menschen immer und in jeder situation angepasst, so auch jetzt und hier, in einer stadt. man kann ihn schon auch verwöhnen, dabei aber niemals vergessen, dass ein hund eben ein hund und kein mensch ist. eine kleine unberechenbarkeit bleibt immer.
macht man mit seinem "schmusehund" sport oder aktivität, wofür er mal gezüchtet wurde (oder so was ähnliches), dann lernt man seinen hund erst wirklich als hund kennen. seh ich grad persönlich im windhundesport seeehr gut. aus dem sanften lamm, wird ein ordentlicher jäger, mit allem drum und dran. aus dem sofakätzchen wird ein tiger, der im jagdeifer sich selbst und alles drum herum vergisst. schlummernde triebe werden geweckt, aber in geordnete bahnen gelenkt. hat man das gesehen, erlebt, gefühlt, dann erst weiß man, was in seinem hundchen schlummert. seeehr aufschlussreich, denn dann weiß man, wozu sein hund fähig ist.
lg heidi
 
hallo liebe wuffler...

immer wieder, wenn ich mich so durch diverse foren und threads lese....mich an diskussionen beteilige...habe ich den eindruck, da läuft was gewaltig falsch in der "modernen" hundeerziehung...

was hat hier mal jemand so treffend geschrieben? wir sind viel zu kopflastig...

ich habe so oft den eindruck, dass viele ihre hunde nicht mehr wie einen hund behandeln, sondern wie ein zerbrechliches rohes ei - um es mal sinnbildlich zu sagen...

egal welcher bereich...ernährung, gesundheit, verhalten, sport...überall wird (für mein empfinden) ganz schön übertrieben...

beispiele?
- halsband bei vielen verpöhnt, weil könnte ja der wirbelsäule schaden...(warum sind über jahre hinweg, und auch jetz noch so viele so wunderbar mit dem halsband zurecht gekommen? trägt ein hund wirklich so schwere schäden davon? welche schäden verursacht das brustgeschirr?)
- leinenruck, klapperdose, wurfkette sind ja fast straftaten...(leidet die psyche meines hundes wirklcih so sehr darunter, wenn er mal erschreckt wird? hat er gleich eine psychische störung dadurch?)
- einen hund nicht zu barfen grenzt bei manchen auch schon fast an tierquälerei...(ist es wirklcih so viel besser zu barfen? sind nicht andere futtermöglichkeiten auch in ordnung?)

ich hoffe ihr versteht was ich sagen will...hab das gefühl, kann mich nicht so richtig verständlich machen...

wenn ich mich selbst manchmal beobachte...
wie oft denke ich erst lange darüber nach, was sollte ich wie am besten machen? wie wird es momentan gehandhabt?
ich denke nur noch an die foren und meine fachbücher...und wie ich am besten irgendwelche dinge trainieren kann...

und dann merk ich, wie theoretisch ich dabei bin, und versuche wieder mehr insinktiv zu arbeiten...
- da verstecke ich mich halt wenn jaimy nicht auf mein rufen hört
- da hab ich meiner ersten hündin cora ne wurfkette hinterhergeschmissen, wenn sie auf mein abbruchsignal nicht reagierte und trotzdem versuchte sich mit andern hunden anzulegen...
- da stampf ich mal auf, wenn mein hund nicht auf mich achtet, obwohl ich sie angesprochen hab
- da fütter ich halt mit trocken und nassfutter, oder mein freund kocht mal was für jaimy...


ich glaub irgendwie kann ich mich nicht so recht verständlich machen...ich hab das gefühl, es kommt noch nicht das rüber, was ich denke...aber vielleicht versteht ihr mich ja doch...

ich lass es auf den versuch ankommen...

lg andrea und jaimy, cora im herzen

Danke für diesen Thread- ich wollte schon einen ähnlichen aufmachen.

Ich hatte einen Hund, den man vermenschlichen und wie ein rohes Ei behandeln musste. Gesundheitsbedingt. Ich habs gern getan für ihn, aber ich möchte es nicht wieder tun müssen. Ich finde dasw schrecklich, was mit den Hunden teilweise aufgeführt wird. Und ich glaube nicht, dass man ihnen damit Gutes tut.

Bei mir:
Kein Gschisti-Gschasti mit der Fütterung, außer ein Tier wäre erkrankt und bräuchte Diätfutter. Der gesunde Hund bekommt das, was die Familie gerade isst und gelegentlich rohe Jagd-/Schlachtabfälle (auch vom Schwein). So wurden früher die Hunde und Katzen bei uns ernährt und keiner von denen starb vor dem 15. Lebensjahr.

Erziehung brauchen die Hunde so weit, dass sie mir keinen strafbaren Ärger machen. Das betrifft eigentlich nur sicheres Hier in jeder Situation, verlässliches Einhalten einer Entfernung von maximal 15m zu mir und Leinenführigkeit. Wir brauchen weder Ablegen außer Sicht (meine dürfen sich stattdessen niemals außer Sicht begeben), noch enges Bei-Fuß-Gehen (man stolpert sowieso schon jeden Tag zehnmal über den Hund).

Zur Beschäftigung bekommt ein Hund Aufgaben im Haus, die teils von mir gewünscht sind (Wache halten) und die er sich teils selber sucht (Maya apportiert Schuhe, aus eigenem Antrieb).
Einen Hund, der damit nicht zufrieden ist, kann ich nicht brauchen und werde ich nicht anschaffen. Hochgezüchteter Jagdtrieb, Hütetrieb etc ist nützlich beim Berufsjäger oder Schafzüchter, aber für mich ist das nur eine Belastung.

Deswegen, und weil ich die TÄ zwar schätze, aber keinen Meldezettel bei ihr ausfüllen möchte, wohnen bei mir nur mehr sehr gemischte Bastardln vom Land, die ich auch wie richtige Bauernhunde behandeln kann.
 
Da ich zB auf Jagden gehe mit meinem Hund - brauche ich einen
sehr gehorsamen und korrekt arbeitenden Hund ... andernfalls
hab ich ihn nicht lange :o


das heisst ja nicht, dass meine keinen gehorsam hat :confused:?
ich kann sie auch ablegen, ihr was werfen oder verstecken und sie darf (auch wenns am liebsten gleich losstarten würde) erst suchen/holen wenn ich es ihr "erlaube". auch sonst ist sie immer abrufbar egal wie wichtig ihr gerade anders wäre (auch ohne leckerlis). mehr gehorsam kann man sich doch nicht erwarten? ich leg halt auf 0815 kommandos keinen wert.
 
Also da bin ich ja froh dass Mimi sowieso nie wirklich ein Hund, sondern immer schon ein Schwellenwesen war. Wäre Mimi tatsächlich ein Hund, müsste ich ja viel mehr Zugeständnisse machen. Ich müsste Worte wie "Platz!!" oder so verwenden. Da find ichs viel gemütlicher Mimi darum zu bitten das Bett zu verlassen und sich auf die Decke zu legen. Und mich danach zu bedanken.

Ja, das is halt so eine ewige Frage. Früher war alles einfacher, aber nicht besser. Ob die Hunde tatsächlich gesünder waren ist auch fraglich.

Mein haariges Kind und ich bleiben jedenfalls gemeinsam im Bett liegen und mir is eigentlich egal ob das früher auch schon so war oder nicht. Was mir aber wichtig zu erwähnen ist:

Um einen Hund wie einen solchen zu behandeln setzt es voraus dass man sich mit diesem Wesen entsprechend beschäftigt. Einen Hund wie einen Hund zu behandeln heißt für mich auch, dass ich alle Verhaltensmuster akzeptiere ohne an ihnen herumzudoktoren. Dass mein Hund machen darf was ihm als Hund Spaß macht, gehört für mich dann auch dazu.
 
Würde es nicht in der Natur des Menschen liegen - immer "besser" sein zu wollen
würden wir heute noch versuchen Feuer zu machen - besser gesagt
wir würden es nicht versuchen .... :rolleyes:

hmmmm...bei den pferden die turniere gehen bemängelt es keiner das man hier auch nur auf das "ich will besser als die anderen sein" hinarbeitet mit dem Tier. Ich würde zwar nie über leichen gehen und mein pferd zb. zu tode trainieren oder einen blödsinn machen wo das pferd schaden nimmt, trotzdem macht man es doch weil man gut sein möchte da auch das Pferd gut ist.

Genau so wars beim hund bei mir auch
war ganz brav das köterlein und es macht einen schon stolz wenn zb. beim ablegen alle aufhupfen und zum spielen anfangen, mein scheisserlein komplett alleine liegen bleibt obwohl die anderen um sie herumfetzen. War schon sehr brav. auch sonst hat sie sich nie blöd angestellt und ein lob für die arbeit miteinander ist doch was schönes. Natürlich muss ich meinen hund dafür nicht schlagen/quälen.
 
macht man mit seinem "schmusehund" sport oder aktivität, wofür er mal gezüchtet wurde (oder so was ähnliches), dann lernt man seinen hund erst wirklich als hund kennen. seh ich grad persönlich im windhundesport seeehr gut. aus dem sanften lamm, wird ein ordentlicher jäger, mit allem drum und dran. aus dem sofakätzchen wird ein tiger, der im jagdeifer sich selbst und alles drum herum vergisst. schlummernde triebe werden geweckt, aber in geordnete bahnen gelenkt. hat man das gesehen, erlebt, gefühlt, dann erst weiß man, was in seinem hundchen schlummert. seeehr aufschlussreich, denn dann weiß man, wozu sein hund fähig ist.
lg heidi

das spricht mir doch aus der seele...........es gibt doch nix schöneres als seinen hund im trieb zu erleben........
 
Ich muss bei diesem Thema fast schmunzeln. Wie oft man hier niedergebügelt wird, wenn man mal nebenbei erwähnt, dass man auch mal lauter mit seinem Hund spricht. Dass man gewissen Verhaltensweisen absolut nicht toleriert, man aber nicht 3 Monate daran herumdoktern will, sondern das Problem jetzt und sofort lösen will, etc...

Ich gehör weder zur Wattebausch-Fraktion, noch zu den Hardcore-Erziehern. Bei mir gibts kein ständiges Gutschigutschi, aber auch keine Gewalt (wobei sich bei manchen Gewalt schon mit Hund auf die Seite schieben definiert..).

Allerdings hab ich auch zwei komplett verschiedene Hunde. Einerseits einen - sagen wir mal - Charakterhund :D, andererseits ein Sensibelchen. Ich kann nicht mit beiden gleich arbeiten, jeder braucht seine individuelle Aufmerksamkeit. Was für Sancho ein klarer "Befehl" ist, könnte für Kaya schon als "Brüllen" aufgefasst werden - überspitzt und vermenschlicht formuliert...

Jeder Hund ein anderer Umgang. Und da muss ich einfach variabel sein und andere, neue, kreative Lösungswege suchen. Ich kann nicht immer nach Schema-F vorgehen, so einfach ist Hundeerziehung dann auch wieder nicht.

Ich gebe zu - wenns um nix geht - zB zu Hause auf der Couch, texte ich meine Hunde auch zeitweilig zu. Wenn wir aber in der Hundeschule sind oder spazieren und ich mich konzentrieren muss, halt ich mich zurück.

Ich hab für mich selbst einen guten Weg gefunden. Ich setz mich durch, wenns sein muss, aber die Kröten dürfen auch Hunde sein. Sie dürfen melden, sie dürfen sich im Dreck wälzen, sie dürfen nach Mäusen buddeln, dürfen in Gatschlacken herumgaulen ...

Ich hab einerseits durchs Forum viel gelernt, andererseits aber auch viel ausgeblendet, was einfach für mich, meine Lebenssituation und meine Hunde nicht passend ist. Und ich steh dazu.
 
nein das seh ich nicht so.
ich lege auf hunde die nach huschu folgen keinen wert. mir ist wichtig, dass ich mich auf meinen hund verlassen kann, aber sie braucht mich beim fuss gehen nicht wie blöde anhimmeln (des tut sie sowieso nach lust und laune :D). ich geniesse es wenn sie fast immer frei laufen kann, ich weiss, dass sie immer schaut wo ich bin, sie mir nachkommt usw aber sie dennoch zwischenzeitlich ihres erledigen kann.
und wenn ich ich 2 x "asta komm weiter" sagen "muss" dann hab ich damit kein problem. weil ich ganz genau weiss, dass sie es tut und vor allem gerne tut - sie bekommt dafür nix, kein leckerli meist nicht mal mein lob. aber sie macht es weil wir ein team sind.

sehe ich genauso...Aber ich finde es schon wichtig, dass der Hund ein Kommando kann, das er sofort befolgt. Grund: stellt euch vor ihr geht wo spazieren wo normalerweise selten ein Auto fährt. und auf ein Mal schießt eines ums Eck und euer Hund ist von euch etwas weiter entfernt. Da ist es schon wichtig, dass er sich sofort setzt oder legt oder halt einfach stehen bleibt....

Zum Thema Huschu...ich finde eine GUTE huschu schon sinnvoll weil eben nicht nur Kommandos gelernt werden sondern auch ein Team dadurch gebildet wird. Vor allem Huschus die auch Fährtenarbeit oder sowas anbieten finde ich gut, weil meinem Hund macht es total viel Spaß auf die Fährte zu gehen, da nehme ich das sehr frühe aufstehen am Wochenende gern in Kauf.:D
Auch die geistige Auslastung (sollte man nie vergessen) wird gefördert.

Ganz allgemein gesagt finde ich schon das sich die Behandlung der Hunde sehr verändert hat...: hier ein Chihuahua mit schickem Mäntelchen...da ein niedlicher Welpe mit Sonnenbrille:eek::rolleyes:
Ist das noch artgerecht?

Man sollte einen Hund so behandeln, dass es zwar Grenzen und Regeln gibt, aber auch Liebe und Zuneigung. Man sollte auf die Bedürfnisse des jeweiligen Tieres rücksicht nehmen (Gesundheitliche Probleme,usw..). Eben halt artgerecht (was wir Menschen eigentlich nie erreichen können weil Mensch und Hund zwei ganz unterschiedliche Arten sind...aber man kann lernen sich zu verstehen:D) Halten und Pflegen.

lg
 
Jep!!!! Da geht einem das Herz auf :D und nach einem langen Jagdtag - gemeinsam
auf der Couch chillen und danach im Bett kuscheln

Typischer Jagdhund halt :D:D:D


:D Erfolgreiches Hüten - und während er noch gekämmt wird, werde ich gewaschen.
Typisch Hütehund halt.:D

Im Ernst, ich find es kristallisiert sich immer mehr heraus, wie unangebracht die Verallgemeinerungen "Hund muss das genau so können" in Wirklichkeit sind. Es kommt völlig darauf an, was die Lebensweise verlangt.

UO wunderbar, Obidience wenns Spass macht, wieso nicht, all das ist Beschäftigung und Auslastung dort, wos passt.

Aber ich könnte keinen Hund im Gebirge brauchen, der beim Fuss Blickkontakt hält und nicht sieht wo eine Wurzel oder ein Loch im Boden ist. Aber dafür brauch ich einen Hund,der mit mir vor einer Rinderherde flüchtet ohne zu zögern und gelernt hat am Bauch unter dem Stacheldraht durchzurobben, ohne dass ich mich noch drum kümmern muss. Und ich brauch einen Hund, der verlässlich und ohne Leine 2 Stunden über eine Hochalm geht, ohne das Vieh zu verbellen oder hinzurennen.

Aber ob er völlig schief vorsitzt, ob er beim Fuss 5cm weit zurückhängt ist absolut egal.

Und so unterschiedlich ist ja schließlich auch so interessant und vielfältig.
 
:D Erfolgreiches Hüten - und während er noch gekämmt wird, werde ich gewaschen.
Typisch Hütehund halt.:D

Im Ernst, ich find es kristallisiert sich immer mehr heraus, wie unangebracht die Verallgemeinerungen "Hund muss das genau so können" in Wirklichkeit sind. Es kommt völlig darauf an, was die Lebensweise verlangt.

UO wunderbar, Obidience wenns Spass macht, wieso nicht, all das ist Beschäftigung und Auslastung dort, wos passt.

Aber ich könnte keinen Hund im Gebirge brauchen, der beim Fuss Blickkontakt hält und nicht sieht wo eine Wurzel oder ein Loch im Boden ist. Aber dafür brauch ich einen Hund,der mit mir vor einer Rinderherde flüchtet ohne zu zögern und gelernt hat am Bauch unter dem Stacheldraht durchzurobben, ohne dass ich mich noch drum kümmern muss. Und ich brauch einen Hund, der verlässlich und ohne Leine 2 Stunden über eine Hochalm geht, ohne das Vieh zu verbellen oder hinzurennen.

Aber ob er völlig schief vorsitzt, ob er beim Fuss 5cm weit zurückhängt ist absolut egal.

Und so unterschiedlich ist ja schließlich auch so interessant und vielfältig.
Das alles kannst Du haben, und zwar mit einem turniermäßig geführten Hund. Das sind 2 Welten, die der Hund, wenn man es ihm lernt, ohne weiteres auseinander hält. Meine Hunde gehen seit Jahrzehnten in die Berge und Turniere und haben weder dort noch da Probleme.
 
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