Auskotz Fredl 2

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Wer entscheidet eigentlich in den Tierschutzentwicklungsländern, welche Hunde für den Westmarkt bestimmt sind, welche vorort vermittelt werden sollen und welche wieder ausgesetzt werden ? Ist das von vornherein klar ? Vielleicht sollten sie da gezielter selektieren, weil im Westen unkastrierte offenbar bessere Chancen am Markt haben.
 
Die man auf der Straße einfängt und dann wieder laufen lässt könnte man, zumindest wenn sie noch jung sind, vielleicht auch sterilisieren statt kastrieren? Wobei ich zugegeben bzgl der OP Technik und eventueller Komplikationen diesbezüglich nicht informiert bin:eek:
 
Die man auf der Straße einfängt und dann wieder laufen lässt könnte man, zumindest wenn sie noch jung sind, vielleicht auch sterilisieren statt kastrieren? Wobei ich zugegeben bzgl der OP Technik und eventueller Komplikationen diesbezüglich nicht informiert bin:eek:

Schwieriges Thema.
Beides hat Vor- und Nachteile.
Würde das auch nach Tierart und Geschlecht und jeweiliger Situation in der betreffenden Gegend entscheiden.

Gibt ein paar Ansätze, dass sterilisierte Tiere eher ihre Revier verteidigen und so einen Konkurrenten für (zuziehende) intakte Tiere sind.
Populationstechnisch kann es also durchaus Sinn machen. Dennoch hätte ich Bauchweh eine Katze nur zu sterilisieren - bei einem Rüden sähe das schon wieder ganz anders aus. Bei Kater und Hündin kann man dann natürlich diskutieren.
 
Hätte ich einen intakten Rüden gefunden, und hätte sich der während Aideens Läufigkeit so verhalten, dass man das halbwegs managen kann, ohne dass Aideen Gefahr läuft, öfters bestiegen zu werden, dann hätte ich ihn wohl sterilisieren lassen, auch im Hinblick auf zukünftige Hündinnen im Haus.

Angeblich ist das Sozialgefüge mit intakten/bzw nur sterilisierten Tieren in Straßenpopulationen (Hunde) ja besser.
Bei Katern kann ich mir auch gut vorstellen, dass es positiv wirkt.
 
Angeblich ist das Sozialgefüge mit intakten/bzw nur sterilisierten Tieren in Straßenpopulationen (Hunde) ja besser.
Bei Katern kann ich mir auch gut vorstellen, dass es positiv wirkt.

Dies kann ich mit meinen Rüden, die im Alter von 3-5 Jahren kastriert wurden, nicht bestätigen.. Es gab und gibt keinen Unterschied zu meinen nicht kastrierten Rüden... Die Mädels waren immer noch interessant und fremde Rüden hatten immer noch enormen Respekt.. Ab einem gewissen Alter wären sie in ihrem Verhalten so gefestigt, dass es sich nicht mehr bemerkbar macht, ob kastriert oder nicht.. Auch hat sich an ihrem Sozialverhalten absolut nichts verändert..

Nachtrag... Sorry, es geht ja um sterilisierte und nicht kastrierte Rüden.. Da weiß ich es nicht, weil meine Hunde immer kastriert, nie sterilisiert wurden..
 
Zuletzt bearbeitet:
Was diese Diskussion immer so schwierig macht, ist dass sich alle Halter kastrierter Hunde sofort angegriffen fühlen;)

Ich möchte nur betonen, ich bin nicht grundsätzlich gegen Kastration. Ich finde allerdings schon, dass man den Besitzer ordentlich über alle Vor- und Nachteile und Risiken aufklären muss, und dass dieser dann entscheiden soll. Vielerorts wird das ganze leider immer noch als risikofreie RoutineOP ohne Nachteile verkauft, und das stimmt einfach nicht.

Und, worauf ich besonders allergisch bin, dass Außenstehende (Tierschützer) sich einmischen und entweder alles pauschal kastrieren das ihnen in die Finger kommt, oder durch unsaubere Knebelverträge Leute zu einer OP zwingen wollen, die unter Umständen gar nicht nötig oder sogar schädlich ist. Klar, wenn man mit den Folgen danach selbst nicht leben muss, redet man es sich ja ganz einfach....

Wer sich informieren will, Kollege Rückert hat dazu einmal einen sehr guten Blogeintrag verfasst:


http://www.tierarzt-rueckert.de/blog/details.php?Kunde=1489&Modul=3&ID=18951
 
:confused: Wieso? Das versteh ich jetzt nicht.
(Sorry - hab im Zitat den Rest deines Posts gekürzt, weil das eh klar war)


Gerade bei Auslandstieren immer noch ein Thema. Allerdings auch schon bei einheimischen Katzen erlebt. Tierschutz bzw. Extrabilligkastration - Bauchwand mit Draht genäht.

Im besten Fall bleibts "reaktionslos", im schlechtesten wandert's/sticht's irgendwann raus.
Und gut anfühlen wird sich das für das Tier wohl selbst im "reaktionslosen" Fall nicht. Stell dir vor, du hättest dauerhaft Draht unter deiner Haut, an einer Stelle, an der sehr viel Bewegung ist.
 
@Chimney danke für den Link, hat mir sehr weitergeholfen!

Ich hätte zwecks der kastration noch ne frage, bitte steinigt mich nicht, ich kenne mich absolut nicht aus. Hab meinen ersten Hund vor 10 Jahren kastrieren lassen, da war ich selbst noch ein Kind und dann war das halt so und nie wieder damit beschäftigt.

Ich habe immer wieder gehört das man den Rüden besser kastrieren lassen sollte weil er sonst arm dran ist wenn draußen ein läufiges Weibchen rumläuft und ihm das enormen Stress aussetzt, also wie schlimm ist das dann wirklich?
Und wie verhalten sich zwei unkastrierte Rüden? Hat man da doch mehr Spannung drin oder ist das mit der richtigen Sozialisierung gar kein Thema? Ich kenne fast nur kastrierte weil einfach jeder mit der Aussage kommt.


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Was diese Diskussion immer so schwierig macht, ist dass sich alle Halter kastrierter Hunde sofort angegriffen fühlen;)

Ich möchte nur betonen, ich bin nicht grundsätzlich gegen Kastration. Ich finde allerdings schon, dass man den Besitzer ordentlich über alle Vor- und Nachteile und Risiken aufklären muss, und dass dieser dann entscheiden soll. Vielerorts wird das ganze leider immer noch als risikofreie RoutineOP ohne Nachteile verkauft, und das stimmt einfach nicht.

Und, worauf ich besonders allergisch bin, dass Außenstehende (Tierschützer) sich einmischen und entweder alles pauschal kastrieren das ihnen in die Finger kommt, oder durch unsaubere Knebelverträge Leute zu einer OP zwingen wollen, die unter Umständen gar nicht nötig oder sogar schädlich ist. Klar, wenn man mit den Folgen danach selbst nicht leben muss, redet man es sich ja ganz einfach....

Wer sich informieren will, Kollege Rückert hat dazu einmal einen sehr guten Blogeintrag verfasst:


http://www.tierarzt-rueckert.de/blog/details.php?Kunde=1489&Modul=3&ID=18951

Du vergisst völlig wie diese Diskussion eigentlich begonnen hat, da haben sich ein paar Hardliner bemüssigt gefühlt in einen Vergabethread zu poltern um potentielle Interessenten vor einem früh kastrierten Hund aus Rumänien zu warnen ... Darüber hab ich mich aufgeregt, der Admin hat dort mittlerweile ein Machtwort gesprochen.

Ich fühle mich überhaupt nicht angegriffen , weder von Hardlinern in Sachen barfen, die meinen dass ich meine Hunde vergifte weil ich nicht barfe, noch von den Impfgegner, die meinten ich mache meine Hunde krank wenn ich sie impfen lasse, noch von den Hardliner in Sachen Kastration die meinten dass ich zu faul bin zu erziehen und lieber meinen Hund verstümmle.... da gibts noch so einiges mehr in der Hundeszene ... deren Missionare sind nicht zimperlich in der Wahl ihrer Mittel ;)

Im übrigen ging es um Rumänien und ich gehe davon aus, dass dort so gut wie alles in Sachen Tierhaltung und Tierschutz vollkommen anders abläuft als hierzulande , deshalb maße ICH mir da kein Urteil an ...

Und abschließend noch was zu den Verträgen der "Tierschützer" , ich würde mittlerweile solch einen Vertrag auch nicht mehr unterschreiben, an die "Tierschützer,Tierschutzimporteure" möchte ich nicht mal mehr anstreifen .... Und da gehts gar nicht in erster Linie ums kastrieren (weder möchte ich mich zu einer Kastration verpflichten lassen, noch möchte ich mich von einer Kastration abhalten lassen) sondern darum, dass diese unsäglichen Schutzverträge eine Frechheit sind, wenn die "Tierschützer" die Eigentumsrechte an den Tieren ein Leben lang unbedingt behalten wollen, müssen sie auch finanziell für sie ein Leben lang aufkommen. Letztens war ich auf Willhaben unter Hunde zu verschenken, dort müllt so ein gruseliger Verein alles zu mit irreführenden Pflegeplatzsuchen, sodass die privaten Vermittlungen völlig untergehen ... :mad:


Allerdings schreibe ich das alles hier und nicht in einen Vergabethread, weil der Hund der einen Platz sucht kann ja schließlich nichts dafür ...
 
Gerade bei Auslandstieren immer noch ein Thema. Allerdings auch schon bei einheimischen Katzen erlebt. Tierschutz bzw. Extrabilligkastration - Bauchwand mit Draht genäht.

Im besten Fall bleibts "reaktionslos", im schlechtesten wandert's/sticht's irgendwann raus.
Und gut anfühlen wird sich das für das Tier wohl selbst im "reaktionslosen" Fall nicht. Stell dir vor, du hättest dauerhaft Draht unter deiner Haut, an einer Stelle, an der sehr viel Bewegung ist.
Danke für die Information.
Auf die Idee wäre ich nie gekommen, dass man mit Draht nähen könnte :eek: .... ist ja furchtbar!
 
Was diese Diskussion immer so schwierig macht, ist dass sich alle Halter kastrierter Hunde sofort angegriffen fühlen;)
……
Wer sich informieren will, Kollege Rückert hat dazu einmal einen sehr guten Blogeintrag verfasst:
http://www.tierarzt-rueckert.de/blog/details.php?Kunde=1489&Modul=3&ID=18951

Ich fühle mich auch nicht angegriffen, nur weil ich kastrierte Hunde habe.. Warum auch, kein Außenstehender kann beurteilen, ob es nötig war oder nicht... Ich finde aber, dass solche Themen nicht in einen Vermittlungsthread gehören, weil es da ausschließlich um die Vermittlung des Hundes gehen sollte.. und hier im AuskotzFredl ist das Thema eigentlich auch fehl am Platz, weil sicher für einige User sehr interessant…

Und meine Hunde waren nicht alle kastriert, immer nur ein Teil, was auch gar nicht anders geht, wenn man keinen Nachwuchs haben möchte und ein gemischtes Rudel von 4-6 Hunden im Haus hält.. Aber bei allen meinen kastrierten Hunden gab es weder eine Inkontinenz noch eine Wesensveränderung und in der Regel, wurden sie ihrer Größe und Rasse entsprechend, auch sehr alt.. Meine kastrierte Lotte (Bullmastiff) ist 13-14 Jahre alt und bekommt Herz Tabletten.. was aber in dem Alter nichts außergewöhnliches ist.. Meine Lena eine Frühkastration war im Dezember 10 Jahre alt und hat bis heute (dreimalaufholzklopft) keine Probleme, absolut nichts.. Herzultraschall, großes Blutbild, alles perfekt und das für einen Mastiff Mischling.. und Lenas Schwestern sind bereits alle vor 3-4 Jahren gestorben, obwohl teilweise unkastriert.. Eine an Knochenkrebs.. Deshalb spielen vielleicht noch andere Dinge eine Rolle, nicht nur die Kastration..

Deshalb kann ich, was meine Hunde betrifft, die genannten Probleme bei kastrierten Hunden nicht bestätigen.. Und das soll jetzt auch nicht so rüber kommen, als gäbe es die Probleme nicht, es gab sie nur bei meinen Hunden nicht... das wird auch oft als Glück abgetan, weil es das angeblich nicht geben kann... aber bei so vielen Hunden gehört vielleicht mehr dazu, als nur Glück gehabt zu haben, dass sie alle so alt werden durften…

Ja, der Dr. Rückert erklärt das richtig gut, hat mir auch schon oft mit seinen Beiträgen zu bestimmten Krankheiten weiter geholfen…
 
Wenn etwas statistisch relevant häufiger auftritt, dann ist das ja nicht zwangsläufig in absoluten Zahlen auch gleich viel.

Sagen wir, Hausnummer 2% aller unkastrierten Hunde entwickeln einen bestimmten Typus Krebs.
Und bei kastrierten Hunden tritt dieser um 50% häufiger auf - das ist schon sehr statistisch relevant, dann sind das aber immer noch "nur" 3% (aller kastrierten Hunde).

Klar fällt das nicht so sehr auf, wenn man da nicht dazu gehört. Ob man nun zu den 98% gehört oder zu den 97%. Trotzdem macht es für den einen Hund, der betroffen ist, etwas aus.
 
Wenn jemand Angst davor hat, dass ein kastrierter Hund Krebs bekommen wird, braucht er sich ja keinen kastrierten Hund zu nehmen :rolleyes:.

Im übrigen reden wir von Rumänien und Co .... für die Hunde dort fallen diese 3 % wohl nicht ins Gewicht, weil viele von ihnen landen sowieso in der Tötung oder werden erschlagen oder was auch immer .... aber wenigstens bleiben sie intakt und haben hoffentlich davor noch für Nachwuchs gesorgt ... IRONIE OFF


Als ich Crazy genommen habe, musste die vorher noch operiert werden, weil sie einen Mammatumor hatte, ich habe darauf bestanden dass wenn sie schon am OP-Tisch liegt sie auch gleich kastriert wird (die hätten das dort nicht automatisch gemacht). Hundeseniorinnen, wo aufgrund des Alters oder des gesundheitlichen Gesamtzustandes eine Kastrations-OP, wenn irgendwann dann Gyn-Probleme auftreten (und die treten häufig auf) zu riskant ist kenne ich zur Genüge, war auch schon selbst betroffen.
 
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Gerade bei Auslandstieren immer noch ein Thema. Allerdings auch schon bei einheimischen Katzen erlebt. Tierschutz bzw. Extrabilligkastration - Bauchwand mit Draht genäht.

Im besten Fall bleibts "reaktionslos", im schlechtesten wandert's/sticht's irgendwann raus.
Und gut anfühlen wird sich das für das Tier wohl selbst im "reaktionslosen" Fall nicht. Stell dir vor, du hättest dauerhaft Draht unter deiner Haut, an einer Stelle, an der sehr viel Bewegung ist.

Das würd mich jetzt aber schon interessieren, denn so ziemlich alle Tierärzte, die viel für den Tierschutz kastriert haben (und das waren garantiert 10 verschiedene in der Zeit, wo ich Kastrationsprojekte betreut hab) haben Streunerkatzen innen mit Draht und außen mit selbstauflösendem Material genäht. Alle Projekte haben inländische Katzen betroffen.

Argument war aber eigentlich, dass diese Kätzinnen ja sofort wieder ausgelassen werden, damit keiner drauf achten kann, dass sie nicht springen bzw. an die Naht kommen. Der O-Ton war da auch sowas wie Probleme macht der Draht vielleicht in 10-12 Jahren und so lange lebt kaum ein Streuner,... bzw. besser mit Stahl genäht als eine offene Bauchwunde,....

Dass es da ums Geld gegangen ist kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Da wurden oft Wunden gratis verarztet, AB oder andere Medikamente gespritzt etc. Tierärzte, die für den Tierschutz kastrieren sind ja meistens nicht so die Abcasher, sondern mehr Idealisten,...
 
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