Auskotz Fredl 2

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
@lykaon

Da du geschrieben hast, dass deine Mutter keine Witwenpension erhält, weil sie von deinen Vater geschieden war, nahm ich an, dass der traurige Fall bereits eingetreten sei.

Ich wünsche dir auch viel Kraft!
 
Danke für die guten Wünsche!

Nein, wir kämpfen noch...

Ich sag´s ehrlich, ich freue mich jetzt schon darauf, dass das Begräbnis hinter mir liegt. Es ist gemein, aber er sieht aus wie ein Zombie und Lebensqualität haben bei uns derzeit nur die Hunde.
 
Danke für die guten Wünsche!

Nein, wir kämpfen noch...

Ich sag´s ehrlich, ich freue mich jetzt schon darauf, dass das Begräbnis hinter mir liegt. Es ist gemein, aber er sieht aus wie ein Zombie und Lebensqualität haben bei uns derzeit nur die Hunde.

Es ist nicht gemein.

Ich habe schon von mehreren pflegenden Angehörigen gehört, dass mit dem Tod nicht nur die Trauer sondern auch die Erleichterung kam. Niemand will einem geliebten Menschen beim leiden zusehen.

Ich wünsche euch viel Kraft.
 
Danke für die guten Wünsche!

Nein, wir kämpfen noch...

Ich sag´s ehrlich, ich freue mich jetzt schon darauf, dass das Begräbnis hinter mir liegt. Es ist gemein, aber er sieht aus wie ein Zombie und Lebensqualität haben bei uns derzeit nur die Hunde.

Ich kann dich so gut verstehen und dir nur sehr viel Kraft wünschen...
 
Lykaon, es ist vollkommen in Ordnung, wenn du so empfindest.
Auch ich war froh für meine Mutter, als sie schließlich gehen konnte.
Wie gerne hätte ich gehabt, dass sie 100 Jahre alt wird! Aber nicht so ....
 
Danke für die guten Wünsche!

Nein, wir kämpfen noch...

Ich sag´s ehrlich, ich freue mich jetzt schon darauf, dass das Begräbnis hinter mir liegt. Es ist gemein, aber er sieht aus wie ein Zombie und Lebensqualität haben bei uns derzeit nur die Hunde.

ich kann dich sehr gut verstehen, meine Mutter hat auch lange gekämpft.
da wünscht man sich dann nur noch die Erlösung von dem Leiden.

ich wünsche euch sehr viel Kraft für diese schwere Zeit
 
Die franz.Bulldogge in der Straße ist läufig, nach Aussage der Besitzerin ist das "Schlimmste" für die Kleine jetzt rum, weil jetzt nach knapp 2 Wochen nur noch heller Ausfluss kommt ...... deswegen geht die Kleine wieder offline mit allen Hunden spielen, während Frauchen am Handy spielt. Heinz-Günther, bitte.......
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich musste mich allen Ernstes mit der Hausärztin darüber streiten, dass mein Vater keine PEG-Sonde erhalten wird. Er kann nicht mehr schlucken. Sie hat das beantragt.

Die Frau erzählte mir was von Lebensqualität beim Sterben. Ich versteh langsam, wieso die Tante gläubig ist. Sie braucht die Religion, weil sie sich mit der eigenen Sterblichkeit nicht abfinden kann. Wo bei einem Menschen Lebensqualität sein soll, der alle vier Gliedmaßen und die Muskeln des Kehlkopf fast völlig gelähmt hat, an einem Hirnödem und epileptischen Krämpfen leidet, neuerdings Diabetes hat, vor 4 Wochen einen Schlaganfall hatte und seither seine Körperstellung nicht korrigieren kann, sowie voller Hautpilze ist - das möchte ich dann doch mal wissen. *groll*
Die Verrückte behauptete, er könne mit Sonde noch zwei Monate leben und er wolle ja leben. Seine Patientenverfügung vor 2 Monaten sei jetzt hinfällig....

Wir fanden keinen Konsens bei der Frage, ob man nur Tiere durch Euthanasie gehen lassen darf, weil Tiere geringer sind als Menschen. (Unnötig zu sagen, dass Frau Doktor ang´scheißerlt ist vor Hunden, weil sie anno dazumal ein Schreckerlebnis hatte. Mangelnde Resilienz und Religiosität gehen Hand in Hand. Ich bin als Kind auch von einem Hund in Angst und Schrecken versetzt worden, aber hab deshalb keine Dauerphobie entwickelt.)

Ich brauch schon wieder nen neuen praktischen Arzt.

Das Krankenhausteam stimmte mir glücklicherweise zu, dass es ein Ende geben muss. Der Vater hat Durst und erhält Wasser und Medikamente gegen Krampfanfälle intravenös.

Solange er nach Wasser verlangt, soll er es ohne Quälerei bekommen. Und wenn er kein Wasser mehr will, dann sorgt die Austrocknung für ein friedliches Ende. Ist halt so.

Warum man da unbedingt eingreifen und weitere Lebenszeit erzwingen sollte, erschließt sich mir nicht.
 
es tut mir sehr leid, das dein Vater wirklich im Siechtum seine letzten Lebensstunden verbringen muss...und ich bin sehr dankbar, das meine Großeltern einen schnellen Tod hatten...und bis zu ihrem letzen Tag selbstbestimmt leben konnten....
 
Meine Mutter konnte nach ihrem letzten Schlaganfall nicht mehr sprechen, sich nicht mehr selbstbestimmt bewegen, aber geistig war sie noch da. Es hat zwar leider keine Patientenverfügung gegeben, aber unser Hausarzt war da einsichtig. Auch meine Mutti konnte nicht mehr richtig schlucken (Reflux). Zu trinken hat sie halt mit Verdickungsmitteln bekommen, solange das noch ging. Ernährung geht auch mit Subcutan-Infusion, das habe ich ihr nach "Diskussion" und Einverständnis gegeben, damit sie nicht verhungert. Einverstanden war sie erst, als ich ihr erklärt habe, dass das nicht das Leben verlängert, sondern alles ein wenig leichter machen kann.
Ich hoffe, dass das so gestimmt hat, und ich ihr nicht 1 Woche länger Leiden damit beschert habe.
 
Die Frau erzählte mir was von Lebensqualität beim Sterben. Ich versteh langsam, wieso die Tante gläubig ist. Sie braucht die Religion, weil sie sich mit der eigenen Sterblichkeit nicht abfinden kann. Wo bei einem Menschen Lebensqualität sein soll, der alle vier Gliedmaßen und die Muskeln des Kehlkopf fast völlig gelähmt hat, an einem Hirnödem und epileptischen Krämpfen leidet, neuerdings Diabetes hat, vor 4 Wochen einen Schlaganfall hatte und seither seine Körperstellung nicht korrigieren kann, sowie voller Hautpilze ist - das möchte ich dann doch mal wissen. *groll*
Die Verrückte behauptete, er könne mit Sonde noch zwei Monate leben und er wolle ja leben. Seine Patientenverfügung vor 2 Monaten sei jetzt hinfällig....

Oh je, da machst du aber auch was mit.. das ist wirklich schlimm, jeder Mensch sollte in Würde sterben dürfen.. aber warum die Patientenverfügung hinfällig sein soll, erschließt sich mir allerdings nicht.. Eine Patientenverfügung ist doch nicht zeitlich begrenzt...
 
Austrocknung ist kein friedliches Ende, wenn noch Bewusstsein da ist.

Allerdings ist dem Willen der in der Patientenverfügung festgehalten ist, statt zu geben.
Leider sind die Gesetze in Ö absolut menschenunwürdig und vieles was der Patient will ist gar nicht möglich. Aber alles was in mündigem Zustand ordnungsgemäß festgehalten wurde und sich nicht mit der Rechtssituation beißt, gehört durchgesetzt. Ich wüsste auch gar nicht, was da der Hausarzt überhaupt noch mitzureden hat.
 
Austrocknung ist kein friedliches Ende, wenn noch Bewusstsein da ist.

Doch. Dies sogar nachweislich.
christoph-student.homepage.t-online.de/.../Stell_zum_Probl_des_Austrockn.pdf?foo=...

Der Vorgang des freiwilligen Austrocknens am Lebensende trägt zur natürlichen Schmerzlinderung und zum Rückgang der Beschwerden durch Flüssigkeitsansammlungen bei. Weder sterbende Menschen noch sterbende Tiere benötigen künstliche Nahrungs- oder Wasserversorgung, wenn sie die Aufnahme verweigern. Bei den Tieren rufe ich bei einsetzender Verweigerung den Tierarzt zur Euthanasie, sofern mir das Tier leidend scheint. Es gab auch schon zwei, die friedlich ohne menschliches Eingreifen gegangen sind.

Mein Vater verlangt nach Wasser und bekommt es daher über eine Infusion. Der Mund wird angefeuchtet.
Jedoch isst er schon seit Tagen nicht mehr. Das Essen wehrte er schon aktiv ab als er noch mit Verdickungsmitteln schlucken konnte. Der Durst wird auch bald aufhören.

Und nur über meine Leiche wird der Sterbeprozess durch einen Magenzugang NOCH weiter verzögert. Meine Mutter nennt das, was bis jetzt passiert ist, eine sadistische Quälerei. Recht gehabt hat ein AKH-Arzt im August, der angesichts von Krampfanfällen, Nierensteinen und Sepsis meinte, man müsse überlegen, wie viel Behandlung das Beste für den Patienten sei.

Es geht hier nicht um das Überleben eines Schwerkranken, sondern um eine Person, deren baldiger Tod Gewissheit ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe sowohl Menschen als auch Tiere in diesem Zustand gesehen.

Friedlich schaut es aus, wenn sie schon vor dem Eintreten von neurologischen Symptomen nicht mehr (wirklich) bei Bewusstsein waren. (Wie friedlich diese Patienten es empfinden, kann man dann leider auch nicht mehr erfragen.)

Durst, Organ- bzw. Nierenversagen, der Körper wird mit harnpflichtigen Substanzen geflutet, Delirium (ja, mag sein, dass so mancher dann meint friedlich auf einer Wolke herumzuhüpfen, ob der ausgeschütteten Transmitter, so manch anderer mag Flashbacks vom Zweiten Weltkrieg bekommen, o.ä.), Kreislaufversagen,... wie viel der Patient noch davon mitbekommt ist individuell verschieden. Selbst meine Großmutter, die nicht mehr ansprechbar oder weckbar war, hat noch lange einen nicht gerade entspannten Eindruck gemacht, unabhängig von den körperlichen Symptomen. Wirkte mehr wie ein sehr unangenehmer Traum. Sie hatte allerdings auch nie ein frohes Gemüt. Ich habe an ihrem Bett gewacht und gebetet, dass sie nicht beginnt aufgrund der einsetzenden Vergiftung und des Multiorganversagens auch noch zu krampfen oder nochmal mit diesen Qualen zu Bewusstsein zu kommen.

Ich hoffe, mir fällt mal ein Ziegelstein auf den Kopf oder ich habe wenn es nötig ist, die Möglichkeit an die entsprechenden Substanzen zu kommen (die Hoffnung, dass es bis zu meinem Ableben in Ö eine adäquate Sterbehilfe gibt, habe ich schon aufgegeben. Bleibt halt doch in großen Teilen erzkatholisch, dieser Staat) um dem Leiden selbst ein Ende zu setzen.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Oben