@DOJO2: zuerst Danke für die Antwort.
Mit diesen Trieben ist es so eine Sache , legt der Mensch nicht die Weiche für alles ?
Nein. Der Mensch legt die weichen dafür, wie sich die Anlagen des Hundes entwickeln und wie sie sich zeigen, aber nicht dafür was er mithat.
Woran liegt es dann das Hunde so agieren . ? ? ?
Was ist "so agieren"? Schutzhundesport oder mit dem Menschen konkurrieren?
Es geht um Harmonie und Ausgeglichenheit zwischen Mensch und Tier .
[...]
Und weil dem so ist , wird eben dann versucht den Hund anderweitig unter Kontrolle zu bringen bzw zur Ruhe zu bringen . Konditionieren und bewegen bzw Arbeitsleistung verlangen , bis er eben ausgepowert ist .
Nur so , erreicht man meiner Meinung gar nichts , außer einen Hund der dann immer mehr an Power braucht .
Ich glaub ich versteh dich, hab aber ein etwas anderes Verständnis.
Für mich geht es auch um die Ausgeglichenheit zwischen Mensch und Hund. Mit Harmonie tu ich mir immer schwer, weil es nach kuschelweichem "Ich hab dich lieb" ohne Ecken und Kanten geht. Ohne (wohlwollender) Auseinandersetzung kommt man für mich auch nicht auf eine Ausgeglichenheit mit seinem Gegenüber... Und Auseinandersetzung hat auch nichts mit Druck zu tun.
Ich verstehe auch den Ansatz von Konditioierung/Arbeitsleistung als menschliche "Ersatzhandlung" um Hunden "Herr zu werden". Der Klassiker wäre sicher: Der Hund ist aufgedreht - der braucht mehr Auslastung".
Gibt es, ohne Frage und nur weil ich für einen Sport bin, heißt das nicht, dass ich nicht auch negative Seiten kenne.
NUR: Das hört sich auch an, als könnte ich nur Leistung wollen können, wenn mein Hund "daneben" ist bzw. wir nicht im Einklag sind. Das ist für mich etwas zu einseitig.
Es geht im Sport (zumindest in meinem) fast nie nur um Power und um rauslassen (für mich aber definitiv Bestandteile!), es geht auch um Nachdenken, hinschauen, hinhören und Kräfte bündeln. Je ausgeglichener und mehr bei sich der Hund (und der Hundeführer!) ist (sind), desto schöner ist es zusammen zu arbeiten. Wie gesagt, ich kann nur für mich sprechen: aber unruhige, überdrehte Hunde find ich persönlich ziemlich abturnend. Und nachdem ich einen Spiegelhund habe, gilt das alles auch für mich. Bekomm ich postwendend zurückgeschickt...
Meine Hunde sind gerne folgsam, sie sind gerne brav, sie kooperieren gerne mit mir. Sie wollen aber auch in ihrem Wesen erkannt werden und da sehe ich durchaus Hunde, die Bedürnisse haben fernab von Alltag, die sich mal ausleben, die Sau raus lassen, gefordert werden wollen. WIE ich das mache ist ihnen ziemlich egal, hauptsache es ist mal möglich.
Wenn du den Georg genauer kennen würdest dann würdest du auch wissen das er nicht aggressiv ist.
Sorry, aber Unschuldlamm ist der Gute auch keines...