nun jetzt kenne ich alle freilaufflächen in österreich, danke für die infos
ich kann @rednose sehr gut verstehen und mich in ihre situation hineinversetzen. und verstehe es vollkommen, dass man sich in so einer situation gedanken macht. auch ich war und bin z.t. in so einer situation. auch ich habe mir lange zeit gedanken darüber gemacht, kann ich meine hunde artgerecht halten? kann ich ihnen das bieten, was sie brauchen?
angefangen hat es mit meinen galgos, denen ich zwar fasziniert zusah, wenn sie über die wiesen und felder preschten, und dann schwuppdiwupp weg waren, weil sie eben ein häschen sahen, bis hin zu einer hündin, die auf einmal meinte, sie müsste alle hunde anmotzen, besonders weil es so eine gaudi war, weil ja dann der rüde auch mitmachte, bis hin zu einem dobermann, dem die hormone einschossen und auch meinte, er müsse jedem rüden sagen, hei ich bin da und du hast mir aus dem weg zu gehen
die galgos nur mehr an der leine, mir brach das herz, das ewige aufpassen beim dobi, wenn uns ein rüde entgegenkam, das kostete nerven, also wusste ich, dass ich etwas ändern musste!
und das hieß an erster stelle mal training! und dann nach alternativen suchen. alternativen für die galgos (die mittlerweile sehr gut abrufbar sind), die gehen eben an der leine, wenn das gebiet zu wildreich ist und sie sind mit sicherheit "glückliche" hunde! die galgohündin wurde kastriert und mit ihr trainiert, dass man unsichere hunde nicht mobbt. beim dobi zuerst menschentraining (denn mit dieser gattung hatte er leider enorme probleme, weil er geschlagen wurde :-( und jetzt sind wir mitten im hundebegegnungtraining, das auch jeden tag besser wird.
aber wenn ich mit dem ganzen rudel unterwegs bin, dann haben meine hunde auch auf einer freilauffläche nicht automatisch einen "freifahrtschein"!! also auch da heisst es ein sofortiges zurückkommen, wenn ich pfeife. denn leider sehen viele menschen automatisch eine "freilauffläche" automatischauch als freifahrtschein an
hunde die da irgendwo laufen, der besitzer auch irgendwo sind und das hauptproblem sehe ich eben darin, dass mindestens 70 % der hunde absolut nicht abrufbar sind. ich weiß schon, dass es äussert schwierig ist, wenn die hunde im toben und spielen sind, aber es sollte wenigstens so halbwegs funktionieren. auch bei meinem rudel ist es nicht 100%ig, aber zu 95 % bei fremden hunden. was aber auch für mich selbstverständlich ist, wenn ich mit rudel unterwegs bin, ist, dass auf alle fälle mein dobi einen beisskorb umhat, bzw. ab und zu auch die galgos. denn was bei mir noch dazukommt ist, dass die hunde sofort ein rudelverhalten zeigen, also einer geht los, alle anderen hinten nach und da ist mir das risiko einfach zu groß. nicht dass meine hunde so bösartig sind, aber viele hunde fühlen sich äusserst unwohl, wenn auf einmal 6 hunde rund um ihn stehen und es da leicht zu einer unstimmigkeit kommen kann. also ist für mich ein verlässlicher rückruf ganz besonders wichtig. dass ein rückruf für 6 hunde um einiges schwieriger ist, als ein rückruf bei einem hund, kann sich vielleicht jeder vorstellen. und darum ärgert es mich immer ganz besonders, wenn es einem entgegenkommenden hundebesitzer nicht mal gelingt, seinen EINEN hund zurückzurufen!!
also ich sehe einen hund nur an der leine, oder eben auch freigang nur mit beisskorb (wenn dieser vernünftig antrainiert ist), als keine nichtartgerechte hundehaltung, wenn ich dem hund genügend alternativen anbiete. denn wenn ich unverträgliche hunde habe, wäre alles andere unverantwortlich und wie es bei meinem dobi ist, ich weiß nicht, wie weit unser training greift, aber es kann auch mir passieren, dass er sich rüden aussuchen wird, wo es keine probleme geben wird. nur mein dobi hat eben gelernt, falls uns ein fremder hund entgegenkommt, dass er sofort zurückkommen muss und bei mir fuss zu gehen hat. anleinen brauche ich mittlerweile auch nicht mehr, aber das ist einfach training. aber zu seiner und meiner sicherheit hat er immer einen beißkorb um, denn für mich gibt es keine 100%igen hunde!! ich sehe es als sehr vermessen, wenn man behauptet, sein hund ist 100%ig, denn nicht mal ich funktioniere zu 100 %!! aber zur beidseitigen sicherheit gibt es bei uns beisskorb- bzw. ab und zu eben leinenpflicht!
und wenn ich, wie es so wie bei @rednose ist, 2 unverträgliche hunde habe, dann würde ich genauso agieren. kein risiko eingehen, und eben alternativprogramme anbieten. dieses szenario freilaufender hund und alle hunde sind freunde! ist das wunschdenken von uns menschen! aber so funktioniert es eben nicht! wie oft habe ich mir mein altes rudel gewünscht, denn da liefen 9 hunde rund um mich, entfernten sich nicht von mir, hatten mit nichts und niemanden probleme. aber jeder hund ist für mich ein einzelstück und es gibt eben hunde, die laufen ein lebenlang ohne probleme neben einem her und dann gibt es eben hunde, die gewisse macken zeigen, wo man trainiert und trainiert und es ändert sich leider nichts, dann sollte eben "mensch" versuchen, mit diesen macken umgehen zu lernen, zu reagieren und zu agieren. und bei mir geht eben sicherheit gegenüber meinem nächsten vor! und da laufen halt die galgos wieder mal schön brav an der leine neben mir, weil sie genau wissen, dass sie das nächste mal wieder frei laufen können, wo sie sich aufs laufen konzentrieren können und nicht auf das "wo steht der nächste hase". genauso händle ich es mit dem dobi.