Ich beschreib mal , wie ich zB alternativ Jagen gehe....lach, anstatt die Hunde mit Starkzwang am jagen zu hindern:
War nachmittag mit den Dreien in den Innauen unterwegs. Die großen freilaufend - auch die passionierte Jägerin - und der Terrierkrümel an Schleppleine.
Das Weibi hat mit Grunzlauten und ganz enges bei mir Nähe suchen angezeigt, dass ganz nahe Rehe im Unterholz sein müssen.
Der Terrier ist, wenn er dann so intensiv im Jagdtrieb ist, noch nicht kontrollierbar, teils unansprechbar. Allerdings haben wir da schon gute Fortschritte erreicht. Er hängt nicht mehr, wie anfangs, schreiend am Ende der Leine oder versucht, sich aus dem Geschirr zu winden oder beißen.
Während er dann halt mit Nase, Augen und Ohren in Richtung Wild am Ende der Schleppleine feststand, durften die anderen Beiden Leckerlie suchen. Obwohl die Hündin mit Sicherheit gerne die Rehe gehetzt hätte, hat sie "mitgespielt" und sich nicht auf den Terrier eingelassen, sondern sich am gemeinsamen Jagdspielchen beteiligt.
Irgendwann kam dann von sich aus auch der Terrier wieder an und machte mit.
Im Gegensatz vor noch ein paar Wochen, konnte er danach auch wieder an lockerer Schleppe unterwegs sein und bemerkte unsere Richtungswechsel, wenn wir in die andere Richtung durchstarteten, um unsere mitgebrachte Beute zu jagen und er kam dolle angeflitzt, damit er nix verpasst.
Wenn er uns bereits nachfetzte, ließ ich meinen "Jagdschrei" los (hört sich an, wie ein heiserer Fasan im Stimmbruch..gg..), um ihn darauf zu konditionieren. Dabei fliegt unmittelbar danach bei der Konditionierung die fette Beute über paar Quadratmeter verteilt, die sie dann erwischen (suchen) dürfen.
Pfiff klappt bei den großen auch, zumindest absolut zuverlässig beim Rüden, ABER: Ich pfeiffe mit den Fingern - und mit Handschuhen ist das zu zeitverzögert, ich selbst bin Pfeiffenungeeignet, weil ich die Dinger immer verschlampere, also musste ich mir was anderes einfallen lassen. Deshalb der alternative Jagdkrächzbrüll
und der funzt!
Hab das mal beim Hund unseres Hundevereinscheffes ausprobiert, als meine drei und seine Hündin durchstarteten , er mit Pfeiffe pfiff, keiner reagierte und da ließ ich den Schrei los. ALLE drei sind voll triebig umgedreht und zu mir gefetzt! Bei einem erneuten Versuch, nur mit seiner Hündin, klappte es ebenso. Alleine der Schrei muss schon was ganz doll intensiv interessantes für die Hunde haben.....................und schreien kann ich immer
Später ließ ich den Krümel noch an einem Mäuseloch andocken und buddeln. Üben wir gerade unter Signalkontrolle zu bekommen.
Während er sich erstmal im wahrsten Sinne des Wortes ins Buddeln "vertieft" hatte, wie in Trance, ließ ich die Schleppe liegen und "übte" derweil mit den anderen beiden sogenannte "Unterordnungsübungen", woran sie richtig Spaß hatten.
Als der Krümel dann mal hochguckte, rief ich ihn zuuu miiiiir und er kam flink angewetzt wie ein Wiesel.
Dann "musste" er auch noch kurz neben mir bleiben, in Richtung Mäuseloch (waren ca 50 Meter entfernt), wobei ich flüsterte, es gaanz spannend machte, auch im Zeitlupentempo mit ihm schlich, dann wieder trabte, dann wieder schlich - bis ich ihn losschickte zum Mäuseloch.
Jeaaahhhhh, das war für ihn die dollste Belohnung, da nochmal hin und buddeln dürfen! (Beim Zu miiir gabs aber schon was eingeschoben)
Immer mal wieder machten wir Stopp and Go, wenn er ziehen wollte, weils sooooo doll gerochen und im Unterholz neben uns geknistert hatte, was er teils innerhalb sekundenschnelle mit nachgeben beantwortete - im Vergleich zu den Anfängen in DIESER Reizlage - für ihn eigentlich die höchste, wenn Wild in der Nähe ist - ein immenser Fortschritt.
Wir hatten echt einen Riesenspaß, haben alle 4 danach ausgesehen, als hätten wir uns im Schlamm gesuhlt (Schleppleine sei dank - ich auch) -
und ich bin mir SICHER, dass der Kleine heute wieder viel gelernt hat!
Übrigens:
Gibts eigentlich Langzeitbeobachtungen von Fällen, die CM im TV therapiert hat?
Ich suche schon die ganze Zeit, finde aber außer wenigen negativen Schilderungen, die nicht im TV waren, keinen, der berichtet die "Behandlung" habe nachhaltig - auch noch nach mehreren Monaten, geschweige denn Jahren - gezeigt, dass die Hunde damit von Aggressionen "geheilt worden seien" und man es erfolgreich durchgezogen hätte.