• Liebe Forum-Nutzer, wir verabschieden uns in den Weihnachtsurlaub und sind ab dem 07. Januar 2025 wieder für euch da! In der Zwischenzeit werden keine Meldungen und Nachrichten gelesen/bearbeitet. Habt frohe, ruhige und besinnliche Festtage im Kreis eurer Liebsten, viel Glück und Gesundheit in 2025 und kommt gut rüber ins neue Jahr! Bis bald und frohe Weihnachten, Euer DER HUND Club Team

Alternative zu CM ?

Ich bin neugierig, an was/wem ihr euch so orientiert oder welche Zugänge euch geholfen haben, gute Beziehungen und Kommunikation mit euren Hunden aufzubauen! :)

Ich habe mich immer, nach meinen Hunden orientiert, weil da jeder anders ist und jeder auf eine andere Methoden lernt und reagiert.

Wichtig dabei ist die gute Bindung zu deinem Hund und eine gute Hundeschule, weil gute Trainer oft die Signale vom Hund sehen, die der Halter vielleicht noch nicht erkennt oder nicht richtig zu deuten weiß.
 
@Andreas: DAAAANKEEEEEE für den Beitrag!

Alternativen zu CM, zB Leinenaggression (kurz zusammengefasst. Nicht nachmachen, wenn man die Körpersprache nicht genau lesen kann, ich übernehme keine Haftung):

Den Hund nicht soweit provozieren, dass die Reizschwelle überschritten wird und er in einen Aggressionslevel getrieben wird, sodass der Hund sich mit den Zähnen wehren MUSS.
Anstatt dessen auf die Körpersignale achten und ihn gezielt aus der Konfliktsituation herausholen und ihm Führung geben in der Form, dass man ihm konkretes Alternativverhalten beibringt.
Das kann sein, zB VORERST anstatt frontal auf Artgenossen zuzugehen, einen Bogen zu schlagen, am Boden zu schnüffeln, den Blick abwenden usw.
Jedes erwünschte, ruhige, nicht konfrontativ auf den Artgenossen gerichtete verhalten wird bestätigt.
Alles andere wird ignoriert und der Hund VORERST kommentarlos mitgenommen - die Distanz vergrößert, wo er ansprechbar werden und bleiben kann.
Dazu muss man aber auch die feinen Signale des Hunde lesen lernen. zB ein kurzes nach hinten Kippen der Ohren oder auch nur eines der Ohren, womit der Hund schon signalisiert: "Ich befürchte, da kommt ein Konflikt, sag mir, was ich tun soll, sonst muss ich selbst entscheiden"...dazu kommt, zB die Rutenstellung verändert sich, schon alleine die Rutenspitze verrät sehr viel, der Hund macht sich größer, fixiert mit aufrechter Körperhaltung usw....das Verhalten STEIGERT sich je nach Reizlage und DA kann man lernen, rechtzeitig die Entscheidung zu treffen, die der Hund bereitwillig annehmen wird: Nämlich dem Hundeführer zu folgen, der den Hund nicht weiter in Bedrängnis bringt, sondern davor bewahrt.
Das hat nichts mit "Flucht" zu tun, sondern ist etwas, was ein Hund von sich aus auch tun würde.
Derart wahrgenommen lernt der Hund dem Menschen zu vertrauen und wird von sich aus immer mehr darauf achten, welche Entscheidung der Mensch trifft, WENN man sich auch wirklich mit seinem Hund befasst und nicht einfach nur Gassi geht, damit man seine "Pflicht" erledigt hat.
Zu einer Beziehung gehören immer mindestens 2. Man kann nicht erwarten, dass ein Hund im Kopf und mit seinen Empfindungen beim Menschen ist und bleibt, wenn der Mensch selbst dazu gar nicht bereit ist.

Natürlich möchte man erreichen, dass sich der Hund irgenwann mal kommentarlos auf engem Raum an einem anderen vorbeiführen läßt.
Man richtet sich jedoch dabei nach dem Zustand des Hundes und nicht nach dem eigenen Willen, den man dem Hund aufzwingen möchte.

Bei angstaggressiven Hunden (was der Großteil ist!) wird mit oben beschriebener Vorgehensweise erreicht, dass der Hund vorerst vom Stresspegel runterkommt. Adrenalin wird zwar schnell abgebaut, aber ständig immer wiederkehrend, chronische Adrenalinschübe richten ziemlichen Schaden an und bewirken ein Absenken der Reizschwelle, was bedeutet, die "Nerven werden immer weniger belastbar und die Aggression des Hundes "löst" noch viel schneller und intensiver aus....das steigert sich.
das wird oft so ausgelegt, dass der Hund seine "Dominanz" steigern würde, aber eigentlich ist das Gegenteil der Fall: Seine UNSICHERHEIT und Ängste werden biologisch bedingt durch immer niedrigere Reize ausgelöst und er reagiert nur darauf, was man ihm zumutet!
Dabei finden auch Lernerfahrungen statt, die man nicht haben will: Aggressives nach vorne gehen bewirkt, dass die Konfliktsituation ohne Ernstkampf aufgelöst wird - weil Mensch den Hund wegzieht und natürlich eine direkte Konfrontation verhindert.
In dem Zustand, in dem er sich befindet, bezieht der Hund eine Korrektur, schimpfen usw. nicht auf sich und sein Verhalten, sondern verknüpft diese negativen Einwirkungen mit der Annäherung an den Artgenossen.
Also von Verhaltenskorrektur im eigentlichen Sinne kann man dabei gar nicht sprechen. Nicht das Verhalten an sich wird korrigiert, sondern nur erfährt, dass der Artgenosse gefährlich ist. Zu wenig intensive Einwirkung, vor allem verbales Einwirken, verstärkt die Aggression, weil der Hund sich bestätigt fühlt: Mensch regt sich genauso auf, also MUSS es gefährlich sein.
Körperliche Korrekturen, die zu wenig intensiv ausfallen um einen echten Verhaltensabbruch zu bewirken, stören den Hund massiv in seiner momentanen Ausführung der selbsterhaltenden Handlung und bestätigen ihn damit ebenso: Annäherung an Artgenossen ist brandgefährlich. Von vorne werde ich bedroht, und vom Menschen, der mich eigentlich schützen müsste, werde ich ebenso bedroht.
Das was unter Umständen Hunde untereinander tun, wenn zB einer einen anderen Hund davon abhält, nach vorne zu gehen, KÖNNEN wir gar nicht so punktgenau, zielgerichtet und für den Hund sinnvoll nachvollziehbar und damit "befolgbar" nachahmen.

Bleibt man nun in der Arbeit an dem "Problem" vorerst unterhalb der Reizschwelle , in der der Hund sich aggressiv nach vorne Wehren muss, bleibt der Hund ansprechbar und LERNFÄHIG.
Der Mensch kann ihn dann erleben lassen, dass viele Begegnungen ohne jeglichen Konflikt ablaufen UND der Hund Alternativen zum nach vorne gehen hat, die man sich dabei erarbeitet. Vom Bogengehen kann man dann übergehen, dass man in einer Distanz, die der Hund gut aushalten und sich noch auf den HH konzentrieren kann, ein Kommando erlernt und festigt, dass der Hund neben dem Menschen bleibt und sich weiter aufmerksam auf ihn konzentriert und IHN anschaut - nicht mehr den Artgenossen.

Man kann es "Fuß" nennen, andere nennen es "Unterordnung".
Mir egal, bei mir ist das eine freundliche Aufforderung, in meinem Schutzbereich zu bleiben und die Hunde wissen, dass ich meiner Verpflichtung nachkomme, sie zu beschützen.


Da man den Hund so gearbeitet hat, dass er vom chronischen Stresspegel herunterkommen konnte, wird er erstens belastbarer - die Reizschwelle steigt -und zweitens lernt er mit jeder weiteren Situation, die ihn nicht zwingt, sich aggressiv zu wehren, dass er mit beschwichtigendem Verhalten, wie Bogen laufen, auf den Hundeführer achten, heil aus diesen Situationen rauskommt. So kann er Vertrauen in die Führungskompetenz des Menschen und der Hund auch wieder in seine arteigene Kommunikation mit Artgenossen bekommen, DIE IHM DER MENSCH DURCH VIELE FEHLER QUASI ABGEWÖHNT HAT, da die anderen Hunde diese ebenfalls artgerecht beantworten werden, wenn man sich nicht unbedingt selbst verstörte Trainingspartner aussucht und die Distanzen werden immer geringer, die er braucht, um sich ungefährdet fühlen zu können, auch wenn ihn andere Hunde anpöbeln.

Der Hund lernt gelassen zu bleiben, kann das Kommando dann auch annehmen und befolgen, weil er es als vertrauenswürdig und hilfreich kennen gelernt hat.

Verhaltenabbrüche ala CM sind nicht notwendig und haben nur das Eine zur Folge: Mehr Angst vorm Hundeführer, als vor der Umwelt und demzufolge Meideverhalten und erlernte Hilflosigkeit.

Nachtrag: Korrekturen werden auch erarbeitet, so , dass der Hund sie als Korrekturen auch annehmen kann. Diese müssen nicht massiv gewalttätig ausfallen, wenn man den Hund LERNEN läßt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Seine Art ist vielleicht nicht jedermanns Sache, aber ich finde seine Herangehensweise super. Er betont immer, dass jeder Trainings- oder Lernerfolg auf einer guten Beziehung und Vertrauen zwischen Mensch und Hund aufbaut, und dass die Grundprinzipien von erfolgreichem Hundetraining Geduld und Konsequenz sind.
Und bei ihm merkt man, im Gegensatz zu manch anderen "Trainern", dass er Hunde liebt und wirklich Spaß daran hat, mit ihnen zu Arbeiten.
Und auch er betont immer wieder, wie wichtig körperliche Auslastung ist, um aus einem überdrehten Hund, einen entspannten, lernbereiten Hund zu machen.

Das hat mir auch sehr gut gefallen.. :)
 
Wie kann etwas im Kern richtig sein, das in seinem Unterbau schon völlig ohne Wissen und nach einer mittlerweile längst wiederlegten Theorie (und selbst das meistens völlig verkehrt) angewendet wird? Nein, das hat rein gar nichts mit Unterordnung zu tun. Das ist die Fähigkeit eines Menschen, seinen Hund so zu erziehen, daß er im öffentlichen Raum geführt werden kann, ohne andere zu belästigen oder zu gefährden.

Mein Hund geht -je nach Situation - neben oder vor mir. Hinter mir seh ich ihn ja nicht. Und nur, wenn ich nach vorne trete, um ihn zu beschützen, ist mein Hund hinter mir. Ansonsten ist er MIT mir.

Natürlich ist ein gewisser Gehorsam unbedingt notwendig. Den kann man aber auch erzielen, ohne den Hund deswegen unterordnen zu müssen. Und das ist auch der Grund, warum ich den Begriff "Unterordnung" für das Gehorsamstraining am Hundeplatz für mißverständlich und falsch halte.

Danke für Deine Worte!!!!!!!!!!

Ich hab auch geschmunzelt über den "Kern"......der ist so falsch, wie etwas nur falsch sein kann....

Ganz genau so.....nie hinter mir, schließlich sind mir noch keine Augen am Hinterkopf gewachsen....

UO sag ich -alte Gewohnheit - nur zu Menschen, die meine Einstellung gut genug kennen...sonst verwend ich auch Gehorsam....

Ich fürchte nur, Deine Worte werden die Zielgruppe zwar erreichen, allerdings..........
 
tsts alles falsch verstanden. Egal.

Astrid
"Nur" kann auch nur jemand sagen, der bislang mit ganz normalen Durchschnittshunden zu tun hatte,
Ich nehm an, du meinst jetzt nicht mich. :rolleyes:
Das down ist Unterordnung. Wenn de Hund dabei relaxt, nat auch gut.

lieber Andreas, wenn du deinen Hund nicht kontrollieren kannst oder wie man das nennen will, wen er hinter dir ist, naja, dann weiss ich auch nicht, was ich sagen soll. :D
Ich hab nicht gesagt, dass Arbeiten mit Futter Bestechung ist, aber es kann es sein. Es kommt halt drauf an, wie mans macht. Aber zerleg ruhig alles, was ich schreibe, wennst dich dann besser fühlst. Du musst ja nicht alles verstehen.

Tamino, ja hast recht, es soll auch starke Männer geben. Ich hab aber nicht gemeint, dass ein Hund dominiert werden soll. Obwohl sich nat Situationen ergeben wo das dann doch der Fall ist. Aber diese Schiene hab ich nicht, die Dominanz-Unterwerfungsschiene. Das macht Millan. Unter anderem. Engstirnig bin nicht ich, sondern ihr, weil ihr scheints a bissl schwarz seht. Ich habe hier ein Konzept angeboten, dass auf Beziehung und Kommunikation basiert. Scheinbar ist jetzt schon Unterordnung was Schlimmes fürn Hund.
 
Da fallen mir Situationen im Zusammenhang mit meiner Hündin ein, die für den damaligen Halbjährigen nach hinten abgesichert hat und ihn sogar vorausschickte - weg von der Gefahr.

Meine Hund sind richtig dankbar dafür, dass ich sie sofort vor mir ins Haus schicke, da jederzeit der große ab-und zu Pflegerüde aus der Nachbarschaft freilaufend ankommen könnte und dann gäbe es unter Umständen Revierkonflikte.
Wäre schon fast mal soweit gekommen, wenn ich den nicht rechtzeitig verscheucht hätte, da er deutlich signalisierte, dass er das Revier vor unserem Haus gerne mitbeanspruchen würde.

Nein - die haben meiner Meinung nach nicht ums Revier zu kämpfen. Da aber dem anderen das selbst überlassen wird, möchte er das tun. Da ist es an mir sowohl meinem, als auch dem anderen Hund zu signalisieren:
HIER wird nicht gekämpft.
 
lieber Andreas, wenn du deinen Hund nicht kontrollieren kannst oder wie man das nennen will, wen er hinter dir ist, naja, dann weiss ich auch nicht, was ich sagen soll. :D
Wo schreibt Andreas, dass er seinen Hund nicht kontrollieren kann, wenn er hinter ihm ist? Steht doch nirgends. Ist an den Haaren herbeigezogen oder aus den Fingern gesaugt.

Ich mag es auch nicht auf bestimmten Wegen, wenn sie hinter mir laufen, weils depperte Autofahrer gibt, depperte Radlfahrer und depperte Hundehalter und wenn ich da nicht sehe, was sich hinter mir abspielt, KANN ich die SITUATION nicht kontrollieren.
Der Hund wird auch hinter mir laufend sofort ein Kommando ausführen - aber wenn ich nicht sehe, was sich abspielt, kann ich auch kein sinnvolles geben.:D
 
Alternativen zu Millan sind all jene Trainer, die sich an den Ursachen orientieren.
Ich weiß, oft weiß man die ursprünglichen Ursachen des Verhaltens nicht.
Aber .... man sieht, wann den Hund was aufregt und wie es das tut.
Dazu ist es absolut unnötig und falsch, à la Millan den Hund zu bedrohen, zu bedrängen.
Man braucht kein Verhalten auslösen - nicht einmal für's Fernsehen.
Man braucht nur den Hund in seinem Verhalten beobachten. Das war das, was unsere letzte Trainerin tat. Sie sah dann auch, woran es krankte.
Damit konnte ich dann arbeiten.

Und - ich kann auch einen Verhaltensabbruch, der am Anfang, bevor noch ein zuverlässiges Alternativverhalten aufgebaut werden konnte, sinnvoll ist, absolut gewaltfrei durchführen.
Der "Geschirrgriff" gehört da dazu. Dabei wird der Hund sogar gestreichelt - und beruhigt sich. Gleich danach ist er ansprechbar, kann Sitz, Schau mich an und Ähnliches ausführen und großes Lob erhalten. Gleichzeitig merkt er, dass die Welt nicht untergeht, wenn der "böse Feind" - in ordentlichem Abstand - vorbeigeht. Und -je öfter das durchgeführt wird, umso besser klappt es.
Der Abstand verringert sich, der Hund setzt sich schon freiwillig nieder und es gibt Blickkontakt. Zuerst bei geringeren Reizen, dann bei etwas größeren.

Ich brauche dazu weder Kick, noch Würgen, noch Tritt, noch Wurf, noch sonstige aversive Methoden.
 
Ich nehm an, du meinst jetzt nicht mich. :rolleyes:
Das down ist Unterordnung. Wenn de Hund dabei relaxt, nat auch gut.

Natürlich meinte ich dich. Du warst ja derjenige, der von "nur" eine Beziehung aufbauen schrieb. Liegt aber ev. auch daran, dass wir eine offensichtlich sehr unterschiedliche Auffassung von Beziehung haben. Deren Grad misst sich für mich nämlich nicht daran, wie schnell und lang Hund ein Kommando befolgt (und nein, ich hab mit UO und auch Kommandos überhaupt gar kein Problem, sondern mache mit beiden Hunden leidenschaftlich gerne UO und Obedience), sondern wie sehr sich mein Hund an mir orientiert, vielleicht "nachfragt" um sich zu vergewissern, dass xy ok ist, bei mir "Schutz" sucht und/oder mich aktiv sein lässt, während er den passiven Part behält. DAS zeugt von einer guten Beziehung! Dann nämlich muss ich meinen Hund nicht mit oder ohne Leine hinter mir führen, denn dann wird er ganz automatisch und von selbst zurückblicken und passiv bleiben, wenn ich das wünsche. Und ich muss ihn nicht 1/2 Std. im Platz halten, sondern ich kann ihn ohne Kommandos stationär und relaxt haben.

Grenzen sind wichtig und nötig (für jedes Lebewesen), Kommandos befolgen ist für mich selbstverständlich, weil es den Alltag erleichtert und als manchmal unerlässliche Managementmaßnahme (je nach Hundecharakter und/oder menschlichen Fähigkeiten mehr oder weniger) nicht nur die Sicherheit meines eigenen Hundes garantieren kann, sondern auch verhindert, dass er Mitlebewesen belästigt/gefährdet. Beziehung aber ist für mich etwas anderes. Sie wächst mit der Zeit, sie definiert sich über gegenseitiges Vertrauen, gegenseitigen Respekt und dem "freiwilligen" Anerkennen der menschlichen Führung und Aktivität durch den Hund. Weil Mensch es besser kann, weil Mensch fähiger ist, weil Mensch die besten Entscheidungen trifft...
 
Mir ebenfalls noch eingefallen...

Alternative Trainer zu Millan sind all jene Trainer, die das Vertrauen des Hundes in seinen Halter aufbauen.
Was soll der Hund für ein Vertrauen in seinen Halter haben, wenn ihm der unmotiviert sein Fressen wegnimmt? Was soll der Hund für ein Vertrauen in den Menschen gewinnen, wenn ihn dieser bedroht, einengt? Würgt, weh tut?
 
@AstridM: sehr schöner Beitrag, ich finde mich da wieder :).

Zum Rest... Nachdem ich mein Kriegsabzeichen äh...meine Verwarnung erhalten habe, halte ich mich drauß. Es hat eh keinen Sinn die tausendste CM Diskussion zu führen.
 
GUTE Alternativen sind meiner Meinung nach alle Trainingsansätze, die nicht nur "Methoden" anwenden, sondern den Hund als solchen auf der Basis zutreffender, neuer wissenschaftlicher Erkenntnissen, berücksichtigen, artgerecht fördern und fordern.
Die erkennen, welche Motivation hinter einer Handlung steckt und sowohl Rasse- als auch Individuenspezifisch und Situationsabhängige Lösungen anbieten können.
 
Danke Astrid dem kann ich mich nur anschließen.

Mit Bindung und Vertrauen geht vieles auch ganz ohne eigenes Kommando. Heut morgen war bei uns aufgrund von Eisregen eine hübsche Eislaufbahn auf den meisten Wegen. Ich mit dem Rüden unterwegs, wir kommen an eine Stelle, leicht abschüssig und nirgendwo mehr Schnee nebenher. Nachdem es bei mir ziemlich fatal wäre wenn ich mir was breche wollte ich meinen Hund hinter mir haben-der kleinste Zug an der Leine hätte ausgereicht um am Kreuz zu liegen. Ableinen ging nicht weil Strasse (ja, die Strasse war ebenso glatt...). Dazugesagt sei dass meine Hunde normal auch vor oder neben mir gehen, es gibt auch gar kein Kommando oder dgl für hinter-mir gehen. Heut früh hab ich ihm nur kurz gezeigt dass ich ihn hinter mir haben möchte, war null Problem. Ich brauchte nicht locken, keinen Keks(hätt nichtmal was dabei gehabt), aber ebensowenig einen Leinenruck oder einen Brüller. Einfach nur ein (körper) sprachliches 'bleib hinten'...

Und das finde ich für mich sehr angenehm und wichtig und ist neben vielen anderen Aspekten mit ein Grund CM Methode abzulehnen.

Zum Thema, ich hab glaub ich Methodentechnisch schon so ziemlich alles angesehen. Ich kannte Hunde die mit Stachler erzogen wurden, oder mit Stockschlägen scharf gemacht wurden (nicht in Ö wohlgemerkt), ich kenn die "gute alte" Methode, ebenso hab ich mich mit Clicker und nur-Positiv auseinandergesetzt, von den Namen her von Pawlow bis Skinner, Pryor, McConnel, Zimen, Lind, Bloch, Feddersen-Petersen, Gröning, Niewöhner und wie sie alle heißen. Ich kenne auch Jan Fennel, Balabanov, Cesar Millan etc pp und ich behaupte mal mitnehmen konnte ich von allen etwas. Und sei es nur wie man es nicht macht....
 
Also "Alternative" für uns - könnt ich jetzt gar nicht so sagen. Einfach weil ja wirklich jeder Hund anders ist und man sich die Unterstützung suchen muß, die genau für den eigenen Hund (und auch für einen selbst) paßt. Unter Umständen paßt das aber für einen anderen Menschen und seinen Hund nicht - drum kann man eben mMn nicht so allgemein sagen, was jetzt "die richtige" Alternative ist.

Ich hab viele Hundebücher gelesen, und neben etlichen, die mir eigentlich nur gezeigt haben, wie ich's nicht machen will, waren darunter auch mehrere wirklich gute Bücher.

Ja und wir haben die Hundeschulen gefunden, die für uns genau richtig sind. Und es ist mir auch immer wieder passiert, daß ich aus einem Trainingsvideo das ich zufällig im Internet gefunden habe oder aus einer Forumsdiskussion einfach etwas mitnehmen konnte, was mir einen guten Denkanstoß gegeben hat.

Wirklich beeindruckt hat mich das Buch "Hundereich" von Mirjam Cordt. Ich hab da beim Lesen einfach das Gefühl gehabt, daß die Frau unheimlich viel von Hunden versteht und ihnen eine tiefe Zuneigung und Achtung entgegenbringt.

Liebe Grüße, Conny

PS: Was mir gerade noch eingefallen ist, das Buch "Ausdrucksverhalten beim Hund" von Feddersen-Petersen ist für mich auch total interssant und ich les immer wieder gerne darin. "Die Neuropsychologie des Hundes" von James O'Heare hat mich auch sehr interessiert, auch wenn das natürlich keine "Trainingsanleitungen" sind
 
Zuletzt bearbeitet:
Tamino, ja hast recht, es soll auch starke Männer geben. Ich hab aber nicht gemeint, dass ein Hund dominiert werden soll. Obwohl sich nat Situationen ergeben wo das dann doch der Fall ist. Aber diese Schiene hab ich nicht, die Dominanz-Unterwerfungsschiene. Das macht Millan. Unter anderem. Engstirnig bin nicht ich, sondern ihr, weil ihr scheints a bissl schwarz seht. Ich habe hier ein Konzept angeboten, dass auf Beziehung und Kommunikation basiert. Scheinbar ist jetzt schon Unterordnung was Schlimmes fürn Hund.

Ich muss mich korrigieren: Mein Hund geht schon mal hinter mir, per "hinten", auf kurzen, sehr abschüssigen unübersichtlichen Bergstrecken.....

Sorry, aber Dein "Angebot eines Konzeptes" ist für mich nicht von Interesse, da Du gleichzeitig sagst: CM hat im Kern recht....

Was die Alternative anbelangt: (für mich persönlich)

Eine/e gute HundetrainerIn, tingelt nicht mit dem erwiesenermaßen falschen "Kern" : "Du bist der Rudelführer" durch die Länder...

ein guter Trainer hat Grundlagen, hat das Wissen, die Bandbreite,

so dass er sich Hund und HH ansehen kann und individuell abgestimmt auf Hund und HH vermittelt, unterstützt, erklärt, vorzeigt, wie an dem auftretenden Problem zu arbeiten ist.....

ein guter Trainer hat im Auto keine Hilfsmittel, wie Stachelhalsband, Tele-Gerät, dünne Würgeschlinge

ein guter Trainer weiß, dass Vertrauen zwischen Hund und HH die absolute Grundlage für das Zusammenleben, sowie für das Arbeiten an auftretenden Problemen ist

ein guter Trainer bereitet seinem Schützling niemals mit Absicht Schmerzen, versetzt ihn niemals mit Absicht in Angst und Schrecken, setzt niemals mit Absicht körperliche Gewalt gegen diesen ein....

das machen nur gewaltbereite dumme Würschteln....
 
Da stellt sich wieder die Frage, ist er Trainer oder Showman....Gefährlich ist seine Meinungsbildung allemal:cool:
 
Was die Alternative anbelangt: (für mich persönlich)

Eine/e gute HundetrainerIn, tingelt nicht mit dem erwiesenermaßen falschen "Kern" : "Du bist der Rudelführer" durch die Länder...

ein guter Trainer hat Grundlagen, hat das Wissen, die Bandbreite,

so dass er sich Hund und HH ansehen kann und individuell abgestimmt auf Hund und HH vermittelt, unterstützt, erklärt, vorzeigt, wie an dem auftretenden Problem zu arbeiten ist.....

ein guter Trainer hat im Auto keine Hilfsmittel, wie Stachelhalsband, Tele-Gerät, dünne Würgeschlinge

ein guter Trainer weiß, dass Vertrauen zwischen Hund und HH die absolute Grundlage für das Zusammenleben, sowie für das Arbeiten an auftretenden Problemen ist

ein guter Trainer bereitet seinem Schützling niemals mit Absicht Schmerzen, versetzt ihn niemals mit Absicht in Angst und Schrecken, setzt niemals mit Absicht körperliche Gewalt gegen diesen ein....

das machen nur gewaltbereite dumme Würschteln....
Zustimm :2thumbsup:

- noch ein weiterer Punkt für mich:
Ein guter Trainer vermittelt beiden Seiten Spaß am Training und hat diesen auch selber. Er schafft es, dass die Motivation von Hund und Mensch auf einer positiven Empfindungsbasis aufgebaut wird - nicht auf Frust, Angst, Versagensgefühlen, Unsicherheit, Überforderung, Langeweile etc.
 
Nach einer wunderbar entspannten Abendrunde mit den zwei Oldies fiel mir noch etwas ein.

Laut CM muss der Mensch ja immer alles kontrollieren und die Hunde dürfen nicht rummarkieren , wie ihnen danach ist, müssen sich ununterbrochen nach ihm richten, ihre Position ist möglichst in Richtung hinter ihm usw........

Zeugt das etwa von Vertrauen in die EIGENE Führungskompetenz?
Vertraut er sich selbst, den Hunden und seiner eigenen Methode nichteinmal soweit, dass die Hunde sich entspannt frei bewegen und auch unkontrolliert mit anderen Dingen beschäftigen dürfen, wie zB eigenständig das Revier abchecken, markieren, nach Jagdbeute Ausschau halten, nach Kontrahenten usw???
Hat er Angst, die Kontrolle nicht mehr ausüben zu können, wenn er den Hunden Freiheiten zugesteht?
Befürchtet er, zu den Hunden nicht mehr durchdringen zu können, wenn sie sich OHNE ihn mit Wohlempfinden erzeugenden Tätigkeiten beschäftigen?
hat er etwa Angst, dass sie ihn, wenn sie große freiheitliche Distanz zu ihm gewonnen haben, ihn MEIDEN werden, wenn er sie dann versucht kontrollierend zu befehligen?

Meine Meinung: Ja

Ich freu mich unheimlich über das Miteinander mit meinen Hunden. Ich vertraue darauf, dass sie mir vertrauen und deshalb dürfen sie sich vergnügen, auch ohne mich, weil ich AUCH darauf vertraue, dass wir uns dabei eine Basis geschaffen haben, die es ihnen auch ermöglicht, Grenzen zu akzeptieren, Korrekturen anzunehmen, Verbote und situationsbedingte Einschränkungen hinzunehmen, ohne auch über größere Distanzen diese "Anordnungen" unserer Spielregeln zu meiden oder zu missachten.
Ohne Gewalt!
Natürlich hat alles seine Grenzen, wie zB dürfen die Hündin oder auch der Terrier nicht alleine ausser Sichtweite im Unterholz stöbern. Würde ich das erlauben, wäre das gleichzeitig auch die Erlaubnis, "ohne mich jagen zu gehen". Beide sind aus dem Hetzen nicht abzurufen, wenn ein Tier direkt unter ihrer Nase hochhüpft.
Der Oldierüde schon - die Hündin momentan nicht mehr (ist 13 und hatte schon jahrelangen Jagderfolg inclusive Töten und Fressen und wir haben das etwas zu sehr vernachlässigt) , der Terrier NOCH nicht, weil er erst anfängt zu lernen.
Der Oldierüde, den hab ich von klein auf, der dreht postwenden um, selbst wenn er schon im Hetzen ist, sogar, wenn er mitsamt einer sich verselbständigenden Hundegruppe losgestartet ist, sobald ich pfeiffe.
Das ist auch KONTROLLE - aber im Rahmen von zugestandenen Freiheiten und auf der Basis eines freundlichen Miteinanders - nicht machtkampfmässigen Gegeneinanders.
Das ist meine persönliche Alternative, die ich mit den Hunden lebe.
 
Oben