Jetzt kommt es und pass bitte auf : Mit meinen Kind kann ich "sprechen" es ihm erklären was Falsch und was nicht Falsch ist ,immer und immer wieder ,da mein Kind "reden" kann ,setzte ich mich ruhig mit ihm hin und rede mit ihm über seine handlungsweise .
Der Mensch kann "sprechen" und sich unterhalten ,kann dein Hund sprechen ?Spricht er ein paar sprachen villt ? deutsch oder English? also meiner spricht leider nix
Ja Kläffer - in manchen Situationen, wäre es sicher praktisch wenn mein Hund deutsch verstehen würde und ich mit ihm ein kurzes, klärendes Gespräch führen könnte.
Z.b. "Lieber Simba, es gibt leider auch Verrückte, die an den Wegrand vergiftete Wurst legen, also friß bitte nichts, was Du findest". Könnte er's verstehen, wär diese Sache sicher schneller "abgehakt" als mit ihm mühsam zu trainieren, unterwegs nichts aufzunehmen (Das ist nämlich eine "Baustelle", die wir noch haben und die mit ihm leider recht schwierig zu beheben ist).
Aber - wie "arakis" schon im Zusammenhang mit Babys erwähnt hat - auch zwischen Menschen, ist das gesprochene Wort nur EIN Faktor der Kommunikation. Selbst unter erwachsenen Menschen macht die nonverbale Kommunikation einen erheblichen Anteil an der Verständigung aus. Und wieviele Mißverständnisse gibt es auch unter Menschen trotz der Möglichkeit die Worte des anderen zu verstehen?
Mit einem Hund spricht man eben anders. Nur ein Beispiel: Mir ist es wichtig, die Aufmerksamkeit meines Hundes auch in kritischeren Situationen schnell zu bekommen. Also was tu ich? Erste Überlegung: "Worauf steht denn mein Hund?" Ganz besonders auf Spielen. Also ist Spielbeginn immer genau in dem Augenblick, wo er nicht mehr das Spielzeug anschaut, sondern mir in die Augen schaut. Abgesehen davon gibt's ja Konzentrationsübungen, die man schon in der Hundeschule lernt und unterwegs wird natürlich auch gelobt, wenn er spontan zu mir schaut und bei mir nachfragt.
Natürlich wäre der Satz: "Simba ich möchte, daß Du in kritischen Situationen zu mir schaust" schneller ausgesprochen - nur ob er es wirklich durch gesprochene Worte (so er sie eben verstehen würde) besser verinnerlichen würde, wage ich zu bezweifeln.
Du selbst schreibst ja, daß Du mit Deinen eigenen Hunden keine nennenswerte Probleme hast. Aus meiner Sicht gibt's dann eigentlich nur zwei Möglichkeiten:
1) Du freust Dich einfach, daß es mit Deinen Hunden gut läuft und daß Du von daher ohnehin keine Notwendigkeit hast, Dich mit Problemhundeverhalten auseinanderzusetzen.
2) Wenn Dich das Thema "Rehabiltation von Problemhunden" ernsthaft interessiert, dann schau Dir BITTE einmal wirklich kompetente Informationsquellen an. Ich bin überzeugt davon, daß man dann kein Wort mehr reden muß und Du den Unterschied zu dem, was C.M. macht selbst problemlos erkennen wirst.
Das Buch ist zwar schon relativ alt - aber ich fand als "ersten Einstieg" in das Thema z.B. "Das Aggressionsverhalten des Hundes" von James O'Heare sehr gut. Wird sicher auch User hier geben, die Dir noch neuere, gute Bücher empfehlen können.
Es ist immer dasselbe: Als ERSTES kommt das Management um zu verhindern, daß der Hund wieder aggressives Verhalten zeigt und damit womöglich auch noch Erfolg hat. Denn jede Wiederholung festigt das Verhalten.
Dann einmal ein Versuch der Ursachenforschung, TÄ-Untersuchung etc.
Und dann kommt ein vernünftiger Trainingsplan, wo der Hund (und sein Mensch) lernen durch das erwünschte Verhalten "Erfolg" zu haben.
Das geht dann natürlich nicht so schnell wie bei C.M. - keine Frage; Dafür geht es nachhaltig, Hund und Halter wachsen zusammen, anstatt sich in einen Machtkampf zu verstricken, lernen sich wirklich zu verstehen und gut miteinander zu kommunizieren. Training muß Freude machen, Lernen muß ein schönes Erlebnis für Hund UND Mensch sein. So kann man mit einem Hund zwar nicht alles, aber sehr Vieles erreichen. Und wenn wirklich ein oder zwei problematische Punkte überbleiben, dann muss man dafür eben ein vernünftiges Management finden, damit die Sicherheit gewährleistet ist.
Mir ist durchaus klar, daß es eine extrem schwierige Situation ist, wenn ein Hund wirklich gefährliches Verhalten zeigt - erst recht, wenn er eine gewisse Größe hat und dadurch ernsthaften Schaden anrichten kann. Klar - und völlig nachvollziehbar, daß sich der Halter dann nach einer SCHNELLEN Lösung des Problems sehnt. Und in so einer Situation braucht ein Mensch auch ganz dringend wirklich kompetente Hilfe.
Nur durch Trainingmethoden, die das Vertrauen des Hundes zum Menschen zerstören und Hund und Halter in Machtkämpfe verwickeln wird NICHTS besser - ja, vordergründig gibt es vielleicht einen Erfolg wenn der Hund sich nicht mehr traut "aufzumucken", aber der Hund bleibt eine "tickende Zeitbomme", das ist KEINE NACHHALTIGE REHABILITATION.
Liebe Grüße, Conny