auch wenn`s vielleicht für euch so aussieht, als würd ich irgendeine rasse schlechtmachen wollen. worum es mir wirklich geht, ist der blickwinkel.
mein zugang zur thematik mag seltsam erscheinen - ich empfinde meine art der argumentation, des wie ich über meine windhunde spreche durchaus auch als realsatire. und ich sehe kein problem darin, über meine eigenen hunde zu sprechen, wie sie mir erscheinen. ich empfinde es nicht als "schlechtmachen", ihr fühlt euch dadurch anscheinend angegriffen.
ich hab also vertreter zweier extrem konträrer rassen, die ich beide sehr schätze. die einen werden grundsätzlich als lieb wahrgenommen, die andere (fast) immer als böse. die wahrheit liegt aber irgendwo dazwischen.
ich mach nicht viel anderes, als vorurteile umzukehren, eigentlich in der hoffnung, dass mal jemandem auffällt, wie lächerlich das ganze ist. und ja - es gibt punkte im direkten vergleich, wo ich sag, die beiden galgos sind deutlich schwieriger, es gibt aber genauso punkte, wo ich sag, die staffhündin ist deutlich schwieriger. ja, ich würd die staffhündin im grunde sogar als den einfacheren hund bezeichnen - mit einem großen ABER - sie hat die besseren nerven, die ist mehr "gebrauchshund", einer der halt brav macht, was man ihm sagt - sollte sie jedoch irgenwann mal jemanden beißen, würde das deutlich anders aussehen, als bei den dürren.
ich bezieh mich halt immer auf meine eigenen erfahrungen, wie wohl so ziemlich jeder - einfach darauf basierend, dass ich eben weniger andere hundekontakte hab. allzu viel negative dinge mit anderen hunden kann/konnte ich gar nicht erleben. würde ich rein nach meinen erlebnissen gehen, wären alle galgos problematisch.
das heißt absolut nicht, dass jetzt alle galgos so sind. ich kenn halt vier durchaus recht heftige exemplare. und ein paar depperte besitzer - aber auch von denen kann ich nicht auf alle schließen.
ich sprech hier ganz einfach über meinem eigenen erfahrungshorizont, wohlwissend, dass sich der nicht mit den erfahrungshorizonten anderer decken muss.
dieses "kann gar nicht sein.", "niemals" halt ich persönlich eben für bedenklich. was mich einfach immer wieder darauf schließen lässt, dass sich zwar vielleicht herumgesprochen hat, dass hunde zähne haben, aber natürlich nie der eigene.
hätte ich einen staff und zwei cavalier king charles spaniels, würde ich über einen staff und zwei cavalier king charles spaniels sprechen. wäre ich mehr unter cavalier king charls spaniels haltern, hätte ich mehr erlebnisse mit cavalier king charles spaniels und alle cavalier king charles spaniel besitzer wären sauer auf mich, weil ich nichts anderes machen würde, als den staff und die cavalier king charles spaniels zu beschreiben, zu vergleichen und ein paar dinge ad absurdum zu führen.
ich nenn meine galga trotzdem weiterhin dürrekatastrophe oder kampfhund, die staffhündin erdferkel oder kampfalze und den großen heulboje oder kastratensänger. und ich werd auch weiterhin sagen, was ich an ihnen "problematisch" find, oder was nicht. ich schon auch das fräulein kampfhund nicht. sie fällt halt im alltag einfach, bis eben auf ein paar kleinigkeiten, tatsächlich weniger auf, als die beiden großen. sie ist tatsächlich der unkompliziertere hund - die konsequenzen wären halt andere, wäre sie kompliziert.
wie gesagt, es kommt auf den blickwinkel an - würde ich rein nach meinen erfahrungen gehen, wären alle galgos problematisch:
eine gespaltene hundenase: galgo (meiner)
ein halbtotgschüttelter kleinhund: galgo (meiner)
einen fremden junghund aus unerfindlichen gründen angegegangen und geschüttelt: staff (meiner)
eine unblutige, aber ziemlich heftige rauferei: staff (meiner)
eine klaffende fleischwunde am hintern, die mit 12 stichen genäht werden musste: galgo
rudelbeißerei mit mehrern mittelgradigen bissen: galgo
eine 3cm rissquetschwunde an der hüfte: galgo
eine 2 cm aufklaffende wunde unterm auge: galgo
handtellergroße bisswunde an der flanke: whippet
eine heftige rauferei um futter, konnte getrennt werden, bevors blutig wurde: galgo
nicht selbst erlebt, aber die hunde der einzigen person die ich kenne, deren hunde sich gegenseitig totbissen: waren galgos
der einzige hund, der mir jemals ins gesicht gefletscht hat, weil ich anscheindend zu nah an ihm vorbei ging: galgo
schwer angstaggressive hündin, die wenn sie sich in die enge getrieben fühlt, auch menschen bedroht: galgo
sonstige kleinere bisse: 1 akita, 1 dogo, 2 golden retriever
einziger hund der mich jemals wirklich gebissen hat: zwergspitz
die drei menschenbisse in meinem umfeld: 1 galgo (leichte verletzung), 1 podenco (mittelschwere verletzung, allerdings mit ziemlichen komplikationen, die funktionsfähigkeit der hand bleibt womöglich dauerhaft eingeschränkt), 1 staff (minimale verletzung - meiner)