Wie soll mein Hund lernen? Oder doch besser - WAS?

Noch etwas zu den Denkvorgängen des Hundes:

http://www.houndsandpeople.com/de/magazin/wissen/eigentlich-wissen-wir-nichts-von-unseren-hunden/

daraus:
Dr. Kaminski: Kognitive Fähigkeiten, also die Fähigkeit Probleme flexibel zu lösen, werden bei den meisten Säugetieren gefunden. So auch bei dem Hund. In unserer Arbeit von 2004 konnten wir zeigen das Rico, ein damals 9-jähriger Border Collie, in der Lage war neue Begriffe durch ein Ausschlussverfahren zu erlernen. Man hatte zuvor angenommen, dass dieses ein Lernmechanismus ist, den man so nur bei dem Menschen findet. Unsere Arbeit stellte dies in Frage.

 
Ich finde diesen theoretischen philosophischen Ansatz zum Thema Sprache und Kommunikation im Hinblick auf Hunde unheimlich spannend und erheiternd an so einem trüben nieseligen Sonntag. Erstaunlich worüber sich so mancher Gedanken machen kann, der tiefere Sinn für das praktische Zusammenleben mit Hund erschließt sich mir allerdings nicht, gibt es überhaupt einen ?
 

Nein, er bildet keine Sätze...

aber das hier ist wohl auch interessant:

http://www.diehundeschule.at/News-Aktuelles/hund-denkt-mit-kognition-im-tierreich.htm

Zum Sprachverständnis...

Was ich hinsichtlich Sprachverständnis so toll finde, ist dieser Versuch mit dem Border Collie...der nicht nur so viel Gegenstände kannte, sondern im Ausschlussverfahren sogar den unbekannten als den zu bringenden Gegenstand erkannte!
Das geht nicht mehr über reines Verknüpfen! Da kommt doch eine Schlussfolgerung ins Spiel...

Alle Gegenstände kenn ich - die sind aber nicht verlangt. Einen kenne ich nicht - also muss es der sein.

Nachtrag... ich geb zu, mein "Versuch" mit Aaron war etwas hilflos. :(

Das mit dem Ausschlussverfahren ist ja auch schon längst bekannt, Schlussfolgerungen sind ebenfalls bekannt....


Und sorrry, was den link betrifft: zu schreiben:

......"Mit dem Pawlow'schen Hund verbindet sich das andere Extrembild unseres kläffenden Gefährten – ein bloßer Bio-Roboter, der wie ein Uhrwerk seinen angeborenen Instinktprogrammen folgt und dem der Mensch durch intensiven Drill oder mit Belohnung und Strafe einige ebenso primitive wie stereotype Verhaltensweisen antrainieren kann. also Verstand."

ist absolut dumm, peinlich und sehr präpotent

Kein Mensch, der auch nur eine Spur einer Ahnung hat, stellt derartige Verbindungen zu Pawlow her...sowas ist schlicht nur primitiv....


Pawlow hat nämlich keineswegs irgendwas von Bio Roboter , noch etwas von primitiven stereotypen Verhaltensweisen gesagt...da gings um was völlig anderes.....

Schlimm, dass derartige dumme Sprüche auch noch geglaubt werden....
 
Zur Aufheiterung : als Chester klein war, haben wir das Steh aufgrund von Straßen erlernt , und ich hab dann das Kommando (die Bitte :D) "Strasse" gegeben ohne darüber großartig nachzudenken;). Später waren wir dann im Wald und auf dem Feld und auf der Wiese und in Ermangelung eines anderen Kommandos hieß es dann "Straße" wenn er stehenbleiben sollte mitten in the middle of nowhere , ihn hats zwar nicht gestört aber es hat unsere Umgebung zuweilen irritiert und mittlerweile heisst das Kommando,( nö nicht steh) sondern "Hey" :D und er steht tatsächlich so wie vorher bei "Straße".
 
Ohne jetzt aaaaaaaaaaalles gelesen zu haben. Mich nervt das. Die Janice versteht leider zu viel. Buchstabierte Sachen verstehts auch schon. Ihr Wortschatz ist glaub ich fast so groß wie meiner und es ist irre wieviele Wörter sie versteht. Jetzt sagt jeder sicher "jööö, das ist super". Nö! Das ist anstrengend!

Praktisches Beispiel: Frau Hund gibt ungern den Ball her wenns weiß dass ich ihn eisnteck, weil wir weitergehen. Mittlerweile versteht sie:
- wirf ihn nur noch einmal
- letztes mal
- steck ihn dann ein
- brechen wir auf
- gemma dann
- räum ihn weg
- sag ihr sie soll ihn hergeben
- nimm ihr den ball weg
- g.e.m.m.a. d.a.n.n. (wird buchstabiert)

Mittlererweile verstehts auch englische Worte schon. :rolleyes:

Ich hab jetzt sicher noch a paar Sachen vergessen. Reaktion ist immer die gleiche. Klar, wenn vorher niemand was sagt und ich ihn einfach wegräum ist alles okay, weil den Unterschied weiß sie ja net. Aber wehe wer anderer sagt irgend etwas was injiziert dass jetzt dann Schluß ist.

Und da gibts viele Situationen wo ich mir denk "wär einfacher wenns net alles verstehen würde". Und mindestens 1x pro Woche sag ich "Na geeeh, jetzt verstehts das auch schon, mah!"

Beim bürsten isses dasselbe. Du benutzt einen Satz maximal 2x und sie weiß es. Und geht dementsprechend auf Tauchstation. Und sie versteht ganze Sätze. Sie verknüpfts definitiv net mit einem einzigen Wort, dass sie sich aus dem blabla rauspickt. Kleines Beispiel:

- Soll ich mir ihre Ohrli anschaun
- Sollen die Ohrli bekommen

Zwei grundverschiedene Dinge. Ohrli anschaun = Ohren kontrollieren, Ohrli bekommen = yay! Fressi! Und es geht nicht um die Situation in der wir gerade stecken. Kann bei beiden Situationen vorm Compi hocken und das fragen.

Nächstes Beispiel:

- ich treff mich mit der Sandra (darauf folgt eine beleidigte Mine und sie geht unterm Tisch)
- wir treffen uns mit der Sandra (darauf folgt Begeisterung)

Selber reden tuts net viel, reicht eh wenns ne Augenbraue hebt oder so. Ich weiß eh zu 99% immer was sie will. Die Zenyatta versteht auch einiges, aber gottseidank bei weitem net so viel wie die Janice (aber auch noch immer zuviel).

Per Ausschlussverfahren denken ist ganz normal für sie. Gib einem Teil einen Namen und sie weiß das und es ist ja logisch dass - wenn alle schon einen Namen haben - nur das neue Teil so heißen kann. Bei Leuten ist es genau dasselbe. Ist manchmal a bissl verwirrend wenn zwei Leute denselben Vornamen haben, aber das isses ja für uns Menschen auch. :D

Ich hab das übrigends nie wirklich trainiert. Das ergab sich einfach aus dem Zusammenleben. Fragts mich aber bitte net warum und wieso, weil ich weiß es selber net. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Zur Aufheiterung : als Chester klein war, haben wir das Steh aufgrund von Straßen erlernt , und ich hab dann das Kommando (die Bitte :D) "Strasse" gegeben ohne darüber großartig nachzudenken;). Später waren wir dann im Wald und auf dem Feld und auf der Wiese und in Ermangelung eines anderen Kommandos hieß es dann "Straße" wenn er stehenbleiben sollte mitten in the middle of nowhere , ihn hats zwar nicht gestört aber es hat unsere Umgebung zuweilen irritiert und mittlerweile heisst das Kommando,( nö nicht steh) sondern "Hey" :D und er steht tatsächlich so wie vorher bei "Straße".

Ha! Da bin ich bei der Zenyatta eingefahren. Sie hat das nämlich nur mitn Randstein verknüpft gehabt glaub ich. Hab auch mal so "Straße!" gesagt, weil ich wollt das sie stehenbleibt. Die hat sich dann umgeschaut... "nö da is keine Straße" und ist weitermarschiert. :o :D Seitdem gibts auch das "steh".
 
Ich glaube es schadet gar nicht, wenn man mehr redet. Hauptsache, man ist authentisch in dem, was man tut.

Will man sowas wie exakte Übungen am Hundeplatz, dann hält man sich am besten an die Standard"befehle", manchmal vielleicht leicht abgewandelt. Im Alltag ist es ähnlich wie mit Kleinkindern, zuerst einfache Sätze mit 2-3 Wörtern, später darf es auch mehr sein, muss aber nicht. Es geht auch fast ohne Reden, wenn einem das lieber ist. Das ist ja das Tolle an unseren Hunden, dass sie so anpassungsfähig sind.
Aber man beachte bitte das Beispiel von Janice: wenn sie wollen, dann können sie sehr viel mehr verstehen als nur einfache Verknüpfungen!
 
Ich glaube es schadet gar nicht, wenn man mehr redet. Hauptsache, man ist authentisch in dem, was man tut.

Will man sowas wie exakte Übungen am Hundeplatz, dann hält man sich am besten an die Standard"befehle", manchmal vielleicht leicht abgewandelt. Im Alltag ist es ähnlich wie mit Kleinkindern, zuerst einfache Sätze mit 2-3 Wörtern, später darf es auch mehr sein, muss aber nicht. Es geht auch fast ohne Reden, wenn einem das lieber ist. Das ist ja das Tolle an unseren Hunden, dass sie so anpassungsfähig sind.
Aber man beachte bitte das Beispiel von Janice: wenn sie wollen, dann können sie sehr viel mehr verstehen als nur einfache Verknüpfungen!

:)Das sehe ich wie Du

allerdings bin ich der Meinung, bevor man mehr und noch mehr redet, sollte der Hund sich schon gut orientieren können.....

aus dem Hund versteht mehr als Einzelworte, seht den Hund doch nicht als "dumm" an, sollte keinesfalls resultieren:

HH möchte Hund z.B. ein AUS beibringen, ist ja nicht unwichtig und statt ihm das Lernen durch ein klares Wort zu erleichtern

kommt bei jedem Versuch:

"Schatzilein, was Du da machst könnte in einer anderen Situation für Dich wirklich gefählrich werden, also sei bitte so nett, und lass das Quietschipferdi aus"

denn dann folgt unweigerlich der große Frust......
 
Ich glaube man muss da ganz genau unterscheiden zwischen den Dingen, die die Hunde selber verstehen wollen, weil es für sie interessant ist.
Da ist es unglaublich, was sie da an nahezu telepathischen Fähigkeiten entwickeln.

Und zwischen Anweisungen von uns Menschen, die sie, zumindest dann wenn man es ihnen nicht auf die richtige Art beibringt, nur sehr widerwillig ausführen möchten, wie das erwähnte AUS als Anweisung zum Hergeben von gefundenen Beutegegenständen zum Beispiel. Da ist sicher ein einzelnes und knappes Wort besser für die klare Kommunikation.
 
:)Das sehe ich wie Du

allerdings bin ich der Meinung, bevor man mehr und noch mehr redet, sollte der Hund sich schon gut orientieren können.....

aus dem Hund versteht mehr als Einzelworte, seht den Hund doch nicht als "dumm" an, sollte keinesfalls resultieren:

HH möchte Hund z.B. ein AUS beibringen, ist ja nicht unwichtig und statt ihm das Lernen durch ein klares Wort zu erleichtern

kommt bei jedem Versuch:

"Schatzilein, was Du da machst könnte in einer anderen Situation für Dich wirklich gefählrich werden, also sei bitte so nett, und lass das Quietschipferdi aus"

denn dann folgt unweigerlich der große Frust......

nach dem Motto, der depperte Hund i hob ihm e gsagt das er Bauchweh kriegt, aber der frisst des trotzdem :cool::D:D

Zuerst muss der Hund mal den Grundbegriff für irgendwas wissen...Sitz z.B
wenn der Hund das kann, ist es wurscht, wenn der HH mach schön sitzt sagt...

Spazieren gehen, Futter bekommen...z.B. sind Sachen auf die der Hund wartet...also wird er sehr schnell heraus gefilter haben, in welchem Zusammenhang das passiert...genauso bei für ihn total unangenehmen Sachen, sie kennen uns Menschen schließlich in-und auswendig..und haben den ganzen Tag nix anderes zu tun, als uns zu studieren :cool:

Gerade Spazieren gehen ist für unsere absolut TOp...und besonders Easy hatte sehr schnell gelernt, welche Worte dazu führen, das es raus geht...genauso aber auch, was ich anziehe, wie ich mich bewege usw.
Sie kann genau einschätzen, ob ich mich für die Arbeit anziehe, zum Einkaufen fahren oder zum Spazieren gehen und genauso kennt sie unzählige Wörter im Zusammenhang mit Spazieren gehen...gemma, wer ma...wohin willst...Runde..Gassln...etc. etc. etc...das erkennt sie auch eingebunden in ganze Sätze, :)...
 
Ich sag zu meiner Hündin immer "magst an Keks?" und dann kommt sie schon zur Keksdose (sind Terra Canis Kekse drin, keine für Menschen). :)
Letztens beim spazieren gehen, meine Hündin läuft frei, ich hatte einen sch*** Tag in der Arbeit und hab zu meinem Mann gesagt, dass mir irgendwas auf den Keks geht. Wer kam angerannt? Meine Hündin. :D

Meine Hündin kennt und versteht auch schon viele Sätze oder Wörter, immerhin leben wir schon einige Jahre zusammen. Aber sie versteht nur das, was sie verstehen will bzw. was ihr wichtig ist. Wir gehen spazieren, wir gehen schlafen, Herrli kommt heim, es gibt was zu fressen und die verschiedensten Abwandlungen davon. ;)
 
nur das die Hunde nicht die kompletten Sätze verstehen, sondern einfach die darin vorkommenden Schlüsselwörter, die sie mit etwas verknüpft haben....es wäre also völlig egal wie der Satz lautet oder was man sagt, wenn die Schlüsselwörter vorkommen, die ein bestimmtes Verhalten auslösen :rolleyes:
 
nur das die Hunde nicht die kompletten Sätze verstehen, sondern einfach die darin vorkommenden Schlüsselwörter, die sie mit etwas verknüpft haben....es wäre also völlig egal wie der Satz lautet oder was man sagt, wenn die Schlüsselwörter vorkommen, die ein bestimmtes Verhalten auslösen :rolleyes:

Heast mochs net so kompliziert :mad:
 
nur das die Hunde nicht die kompletten Sätze verstehen, sondern einfach die darin vorkommenden Schlüsselwörter, die sie mit etwas verknüpft haben....es wäre also völlig egal wie der Satz lautet oder was man sagt, wenn die Schlüsselwörter vorkommen, die ein bestimmtes Verhalten auslösen :rolleyes:

Deswegn hab ich meinen Text angeboten, aber traut sich ja keiner........wobei das Sockentier schon bei Phase 1 gescheitert ist - vorlesen heißt kuscheln und dann wegratzen, war nix mit 2 oder 3:D
 
:)Das sehe ich wie Du

allerdings bin ich der Meinung, bevor man mehr und noch mehr redet, sollte der Hund sich schon gut orientieren können.....

aus dem Hund versteht mehr als Einzelworte, seht den Hund doch nicht als "dumm" an, sollte keinesfalls resultieren:

HH möchte Hund z.B. ein AUS beibringen, ist ja nicht unwichtig und statt ihm das Lernen durch ein klares Wort zu erleichtern

kommt bei jedem Versuch:

"Schatzilein, was Du da machst könnte in einer anderen Situation für Dich wirklich gefählrich werden, also sei bitte so nett, und lass das Quietschipferdi aus"

denn dann folgt unweigerlich der große Frust......

Tamino, und jetzt muss ICH dich einmal fragen...

hat das irgendwer behauptet, dass man das so machen soll? Dass man nicht bei bestimmten Anlässen nur Ein-Wort-Sätze eintrainieren soll?
Steht das irgendwo? Von mir behauptet - geschrieben?

Hat irgendein User hier das behauptet, dass man den Hund vollquatschen soll, weil das gut ist?

Hab ich jemals geschrieben, dass ich das tue?
 
......"Mit dem Pawlow'schen Hund verbindet sich das andere Extrembild unseres kläffenden Gefährten – ein bloßer Bio-Roboter, der wie ein Uhrwerk seinen angeborenen Instinktprogrammen folgt und dem der Mensch durch intensiven Drill oder mit Belohnung und Strafe einige ebenso primitive wie stereotype Verhaltensweisen antrainieren kann. also Verstand."

ist absolut dumm, peinlich und sehr präpotent

Kein Mensch, der auch nur eine Spur einer Ahnung hat, stellt derartige Verbindungen zu Pawlow her...sowas ist schlicht nur primitiv....


Pawlow hat nämlich keineswegs irgendwas von Bio Roboter , noch etwas von primitiven stereotypen Verhaltensweisen gesagt...da gings um was völlig anderes.....

Wie ich es verstehe, geht es nicht um den Wissenschaftler Pawlow, sondern um das Lernen rein durch Konditionierung. Da Pawlow es war, der den Versuch mit der Glocke gemacht hat, wurde daraus "Pawlow'scher Hund.
Es geht um den Versuch... vorher Futter, dann Glockenläuten, später Glockenläuten ohne Futter ... Wasser läuft im Maul von Hund zusammen - AUTOMATISCH.
Hier geht es um die Automatismen - nicht, dass Pawlow was von "Bio-Roboter" gesagt hätte.
 
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