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Wie soll mein Hund lernen? Oder doch besser - WAS?

Das ist Konditionierung nach Skinner. Soziales Lernen ist noch mehr.

aus Wikipedia: (die können besser definieren als ich)

http://de.wikipedia.org/wiki/Soziales_Lernen



Kann man nicht nur bei Menschen anwenden, sondern auch bei Hunden.

Beispiel.... Hund hat innerartliche Probleme mit der Kommunikation. Aber.. je öfter er ein richtiges (höfliches) Verhalten anderen Hunden gegenüber zeigt (operante Konditionierung), umso weniger Probleme wird er mit anderen Hunden bekommen. Soziales Lernen.

Natürlich könnte man auch alternativ den Hund im Fuß vorbei gehen lassen. Soziales Lernen ist das aber dann nicht. Nur Konditionierung à la Pawlow. Sicher wird er auch so keine Probleme mit dem anderen Hund bekommen. Aber wehe, wenn er nicht im Fuß ist.....

dann nämlich hat er nie gelernt, mit dem anderen Hund richtig zu kommunizieren. Und dann könnte es recht wohl Probleme geben.

Ich kenne die Definition von "sozialem Lernen", allerdings bezieht sich diese auf Menschen.

Ich wollte wissen: was verstehst Du unter "soziales Lernen" bei Hunden?


:confused::confused::eek:

Also Hund A hat Kommunikationsprobleme

je öfter er richtiges Verhalten Hund B gegenüber zeigt - (wodurch zeigt er das, wodurch bemerkt Hund A, dass sein Verhalten nicht richtig ist????)

dieses öfter vorkommende richtige Verhalten nennst du operante Konditionierung

wenn Hund A dann durch die operante Konditionierung mit Hund B keine Probleme mehr hat, weil er richtige Kommunikation zeigt

dann wird aus der von Dir genannten operanten Konditionierung soziales Lernen??????
 
Und ich bin echt unheimlich froh, DASS bei uns das ausreichend "gedrillt" wurde......

Alles über positive Belohnung eingedrillt und wird langsam aber sicher durch minimale Korrekturen "gefestigt", wie zB kleine Hindwendung meinerseits, falls er kurz abdriften würde, sofort Lob, wenn er sich korrigierend wieder richtig platziert hat und der hat SPAß bei diesem Drill, das kann ich Dir mit Brief und Siegel geben. Mit Sicherheit mehr Spaß - und weniger Stress - als es die anderen Hunde haben, die sich selbst überlassen, am Ende der Leinen, selbständig zu uns rüber kommunizieren...............;):D:p

:DIch finde es so unglaublich absurd, dass so getan wird, -Du bist natürlich nicht gemeint - als ob es nur ein entweder oder geben würde

jeder halbwegs normale HH lässt selbstverständlich seinen Hund von Anfang an Erfahrungen mit Artgenossen sammeln, wenn möglich mit anderen Tieren sammeln

und ebenso selbstverständlich sollte ein halbwegs normaler HH seinen Hund erziehen, sprich "drillen":D

Hund darf also gerne - wenn HH es OK findet - mit anderen Hunden Kontakt aufnehmen, die dürfen ihm auch gerne mal zeigen - wenn sie "sauber" sind- wo's lang geht

und ebenso lernt Hund von Anfang an, ohne Theater an anderen Hunden verbeizugehen ----sollte lernen
 
:D ihr seid voll mühsam! Jetzt hab ich mir mühseligst das Wort "Entscheidungshilfe" verinnerlicht und am nächsten Tag kommt der "Drill" dazu
 
Jaaaaa, Tamino, so sieht das reale leben aus, denke ich.
Nur schwarz oder weiß.........ich denke, die wenigsten Hundehalter leben so mit ihren Hunden. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel;)

@ Kischa: Und die Entscheidungsübernahme meinerseits, neben Drill und Entscheidungshilfe????

Meine aaarmen Hunde, sind gedrillt UND konditionieren sich operant bei Hundebegegnungen selber ständig immer wieder.
Nennt man das dann hündische Fortbildung?
Die Wuffels haben eineinhalb Jahre alle 2 Wochen immer mehrere Tage in einem 5 köpfigen Afghanenrudel mitgelebt.....nennt man das Seminar?
Und Hundewanderungen mit immer wieder wechselnden Begleitern haben wir auch unternommen. Das war dann Nachhilfe, oder?
Und der "normale Schulalltag wird genommen wie er kommt. Sowohl gedrillt, als auch operiert..äähhhhhoperant konditioniert, sozial gelernt und ganz einfach LEBENDIG GELEBT!!!!
 
Beispiel.... Hund hat innerartliche Probleme mit der Kommunikation. Aber.. je öfter er ein richtiges (höfliches) Verhalten anderen Hunden gegenüber zeigt (operante Konditionierung), umso weniger Probleme wird er mit anderen Hunden bekommen. Soziales Lernen.

Natürlich könnte man auch alternativ den Hund im Fuß vorbei gehen lassen. Soziales Lernen ist das aber dann nicht. Nur Konditionierung à la Pawlow. Sicher wird er auch so keine Probleme mit dem anderen Hund bekommen. Aber wehe, wenn er nicht im Fuß ist.....

dann nämlich hat er nie gelernt, mit dem anderen Hund richtig zu kommunizieren. Und dann könnte es recht wohl Probleme geben.

...du hast einen Hund, der sehr statusbewusst (nicht souverän!) ist und großen Wert auf Höflichkeit legt, weiters ein wesentlich größeres Repertoire an nonverbaler Kommunikation zur Verfügung hat als die meisten anderen Hunde. Dieser Hund erwartet beim Aufeinandertreffen mit Artgenossen und sofern er sich als in der Begegnung dominanter (nicht im Sinn von Hierarchie, Rudelführer o.ä.) sieht, sehr demütige Reaktionen, die selten zur Zufriedenheit gegeben werden (kreischend herumwuzeln erfüllt den Tatbestand z.B. NICHT, ebensowenig wie fiddeln oder einfach "nur" beschwichtigen"). Wie genau stellst du dir denn hier dein soziales Lernen vor?

Bitte schildere mir deine Vorgehensweise anhand meines Beispiels.

im Gegenteil...ich sehe, wie bunt die Welt ist, nicht Schwarz-Weiß.
Aber- und das möchte ich ganz besonders und immer wieder hervorheben - es gibt Menschen die das nicht tun! Die meinen (hier -mittels klassischer Konditionierung) ALLE Probleme lösen zu können!

Wirklich? Das Gefühl habe ich nämlich keineswegs, wenn ich deine Themen & Beiträge lese. Da kommt viel eher das Gefühl auf, jemanden vor mir zu haben, der fast schon hasserfüllt, jedenfalls aber überzogen reagiert, sobald irgendwo die Wörtchen Kommando, Fuß, Unterordnung o.ä. fallen. Ja, ich hab sie auch erlebt, diese Hardcore Typen aus dem Jahre Schnee, genauso wie ich die Superüberwuschi-Feeeeiiiiiiiniiifein-Stressvermeidungstanten erlebt hab. Und? Weder ist deshalb UO böse, noch ist es falsch dass es Stress gibt und man positiv bestärkt. Nur weils in jede Richtung Fanatiker gibt, ist die Sache an sich nicht schlecht. Weiters bist du einer derjenigen, die den Hund offensichtlich nicht als das akzeptieren können, was er ist. Ein Hund nämlich. Und kein kleiner haariger nach ewiger Harmonie strebender Buddha und auch kein kleiner haariger Mensch mit dem man wissenschaftliche Diskussionen führen könnte, wenn er der menschlichen Sprache mächtig wäre...

Genau gegen DIE wende ich mich!

Wo sind diese Menschen hier? Welche User sprichst du an?
 
Zuletzt bearbeitet:
:DIch finde es so unglaublich absurd, dass so getan wird, -Du bist natürlich nicht gemeint - als ob es nur ein entweder oder geben würde

jeder halbwegs normale HH lässt selbstverständlich seinen Hund von Anfang an Erfahrungen mit Artgenossen sammeln, wenn möglich mit anderen Tieren sammeln

und ebenso selbstverständlich sollte ein halbwegs normaler HH seinen Hund erziehen, sprich "drillen":D

Hund darf also gerne - wenn HH es OK findet - mit anderen Hunden Kontakt aufnehmen, die dürfen ihm auch gerne mal zeigen - wenn sie "sauber" sind- wo's lang geht

und ebenso lernt Hund von Anfang an, ohne Theater an anderen Hunden verbeizugehen ----sollte lernen

*zustimmendnick*

:D also immer wenn mein dsh (gotthabihnselig) ein bissel übermütig war und geglaubt hat wieder einmal den schiedsrichter zu spielen und alle zurechtzuweisen haben wir ein bissel "exerziert" und dann war sie wieder mit allen 4 pfoten geerdet und sehr umgänglich :D

mit mediation und kommunikationstraining wär ma nicht weit gekommen :rolleyes:
 
Auch dir gebe ich vollkommen recht. Der Mensch muss beobachten, wie beide Hunde reagieren. Und dann entscheiden - lasse ich Kontakt zu oder nicht.
Aber - da muss ich zuerst beobachten, wie der eigene Hund tut und wie der andere. Und nicht den eigenen Hund kommentarlos im Fuß am anderen Hund vorbeiführen - weil das klassische, konditionierte Kommando halt so viel einfacher geht, wenn der Hund dementsprechend gedrillt wurde.


:D:D:D Da Du ja schon bestätigt hast, dass auch Du mal ein "Kommando", eine "Ein-Wort"-Aufforderung benützt

(siehe Dein Beispiel mit "STEH"), also, dass Du Deinen Hund sehr wohl "konditionierst"

und es ja soooo viel einfacher ist, mit einem Hund per Kommando ruhig und entspannt an einem anderen Hund vorbeizugehen

warum gibt's dann von Dir derart zahlreiche Beiträge im Zusammenhang mit den Schwierigkeiten, die Dein Hund i.S. Vorbeigehen an anderen Hunden hat???????????????????????
 
Weils wohl daran scheitert, dem Hund genau DAS Kommando beizubringen, um ihn ruhig und entspannt an einem anderen Hund vorbeizubringen, ohne dass mann bis ans Lebensende sehr weiträumige Bögen laufen muss.

Und drum wird jetzt wieder nach was gesucht, um die eigene Unfähigkeit zu kaschieren.
Da gibts doch so eine nette Fabel vom Fuchs und den Trauben;-)
 
.... wie faszinierend individuell unsere "besten Freunde auf 4 Pfoten" sind und dass unsere Welt mit ihnen nicht nur schwarz und weiß und der Umgang mit ihnen nicht nur gut und böse, sondern ganz wunderbar bunt und schattiert ist.

Ich kann Deinem ganzen Post absolut zustimmen, aber diesen Satz find ich einfach besonders schön.

Da gebe ich Dir absolut Recht.

Allerdings ist das was anderes, als Dein vorheriges Beispiel.

Hier geht es nämlich darum in Erfahrung zu bringen: was bedeutet das Verhalten des Hundes, was drückt es aus,

bedeutet das Verhalten Angst, bedeutet es, dass der Hund andere Hunde einfach doof findet oder bedeutet es, dass er Unterwerfung von anderen Hunden möchte

und es geht nicht darum in Erfahrung zu bringen: warum findet er andere Hunde doof, warum möchte er Unterwerfung, warum hat er Angst.

Grundsätzlich stimm ich Dir da absolut zu. Ich meine es ist so: Bei vielen "alltäglichen" "Problemchen"/Erziehungsfragen wird man überhaupt nicht großartig nach Ursachen forschen müssen, sondern es reicht völlig dem Hund klar zu vermitteln, welches Verhalten man sich von ihm wünscht und dieses dann durch Lob und Belohnung zu bestätigen.
Auf die Art hat mein Hund z.B. ganz problemlos gelernt, wo er markieren darf und wo nicht. Da gibt's nichts zu überlegen ala "Warum wären denn für ihn ursprünglich Hausmauern auch interessant gewesen?"
In vielen Fällen wird es genau so sein, wie Du hier schreibst - es geht z.B. darum zu erkennen, DASS ein Hund in einer bestimmten Situation Angst hat - warum ist nicht immer wichtig.
Z.B. hat sich mein Hund früher vor den Müllabfuhrwägen gefürchtet - speziell das Geräusch, wenn der Müll in den Wagen geschüttet wurde hat ihm Angst gemacht. Überlegungen WARUM, hätten uns da sicher nicht weiter gebracht. Ihm mit ruhiger Stimme zu vermitteln, daß alles in Ordnung ist, seine vorsichtigen Annäherungen an Müllwägen freudig zu bestätigen war der richtige Weg - er hat keine Angst mehr davor.
Es gibt aber auch Situationen in denen es durchaus hilfreich sein kann, herauszufinden warum sich ein Hund fürchtet - welche negative Verknüpfung er z.B. in der Vergangenheit mit einer bestimmten Situation aufgebaut hat etc.; Meine sehr selbstbewußte - keineswegs ängstliche - Hündin, mit der ich problemlos zu Silvester um 23 Uhr in den Park gehen konnte, weil sie jede Art von Krach völlig "kalt gelassen" hat, hatte eine "Kaugummiphobie". Das Geräusch, wenn jemand mit einem Kaugummi eine Blase gemacht hat und diese dann geplatzt ist, hat sie in absolute Panik versetzt - so arg, daß ich manchmal sogar aus Öffis aussteigen mußte, wenn ein "Kaugummikauer" drinnen saß. Ich hatte das Glück so ungefähr herauszufinden was da passiert war, und dieses Wissen hat mir sehr wohl geholfen zu verstehen und ihr wenigstens ein Stück weit, über diese Angst hinwegzuhelfen.
Klar ist das auch immer eine Frage der Möglichkeiten - wenn man keine Chance hat, etwas über frühere, negative Erlebnisse eines Hundes herauszufinden, wird man trotzdem Wege finden müssen um mit den Problemen klar zu kommen. Aber wenn man mehr über Ursachen weiß, kann's hilfreich sein.



Für mich hat zwanghafte Ursachen Forschung und auch der Versuch in meinen Hund etwas hineinzudichten was er nicht hat (z.B. ausgeprägtes Sprachverständnis) schon den schalen Beigeschmack dass ich meinen Hund nicht so akzeptieren kann wie er ist.

Es geht doch nicht darum "zwanghaft" nach Ursachen zu forschen, sondern darum, daß es in MANCHEN Situationen gut ist, sich auch über Ursachen Gedanken zu machen. Seinen Hund als das ganz individuelle Wesen, das er ist, zu akzeptieren und ehrlich gerne zu haben, ist sowieso Voraussetzung für eine gute Beziehung und ein schönes Zusammenleben. Überlegungen warum er so "tickt, wie er eben tickt" helfen aber auch - soweit das über Artgrenzen hinweg möglich ist - ihn besser zu verstehen und die Beziehung kann dadurch auch noch inniger werden.

Liebe Grüße, Conny
 
:D:D:D Da Du ja schon bestätigt hast, dass auch Du mal ein "Kommando", eine "Ein-Wort"-Aufforderung benützt

(siehe Dein Beispiel mit "STEH"), also, dass Du Deinen Hund sehr wohl "konditionierst"

und es ja soooo viel einfacher ist, mit einem Hund per Kommando ruhig und entspannt an einem anderen Hund vorbeizugehen

warum gibt's dann von Dir derart zahlreiche Beiträge im Zusammenhang mit den Schwierigkeiten, die Dein Hund i.S. Vorbeigehen an anderen Hunden hat???????????????????????

Ja, ich habe immer und immer wieder geschrieben, dass auch mein Aaron recht wohl "Kommandos" kennt und befolgt.
Aber - immer zu ihm passend und auf die Situation zugeschnitten.

Beispiel.... ich sehe einen Hund, der verträglich scheint, eine gute Kommunikation hat usw. - wird einmal mit dem anderen HH geredet. Ob Kontakt erwünscht ist oder nicht.
Aaron ist aber alarmiert. Seh ich ja sofort.
Also gibt es vorerst ein "Sitz!" und ein "Schau mich einmal an!"
Das wird danach gelobt und belohnt. Dann nehm ich ihn und wir gehen langsam zum anderen Hund. Dreht Aaron auf (weil er gestresst ist), bremse ich ihn ein. "Langsam!"
Jede richtige Kommunikation vom Aaron wird von mir mittels Lob belohnt. Auch während des Kontaktes.

Es geht darum, eine KOMBINATION von "Kommandos" (also klassische Konditionierung) und operanter Konditionierung (die dann im Endergebnis soziales Lernen hat) durchzuführen. Auf den Hund zugeschnitten und nicht Schema F !

Denn wozu dieses "Schema F" führen kann - das hab ich ja bei jenem Hundetrainer gesehen.
Und - dass es sichtlich etliche Trainer/HH gibt, die NUR nach Schema F trainieren, Hund führen - das ist wohl klar!
Wie viele hier im Forum mitlesen - das weiß ich nicht. Geben tut es sie - zur Genüge!
 
...du hast einen Hund, der sehr statusbewusst (nicht souverän!) ist und großen Wert auf Höflichkeit legt, weiters ein wesentlich größeres Repertoire an nonverbaler Kommunikation zur Verfügung hat als die meisten anderen Hunde. Dieser Hund erwartet beim Aufeinandertreffen mit Artgenossen und sofern er sich als in der Begegnung dominanter (nicht im Sinn von Hierarchie, Rudelführer o.ä.) sieht, sehr demütige Reaktionen, die selten zur Zufriedenheit gegeben werden (kreischend herumwuzeln erfüllt den Tatbestand z.B. NICHT, ebensowenig wie fiddeln oder einfach "nur" beschwichtigen"). Wie genau stellst du dir denn hier dein soziales Lernen vor?



Da ich es bin, die gemeinsam mit ihrem Hund entscheidet, ob ein Hundekontakt stattfindet oder nicht, stellt sich die Frage nicht. Denn derartige Hundekontakte finden dann halt nicht statt. Ist der andere Hund nicht angeleint, versuche ICH, den Kontakt zu verhindern.
 
Und da ich gefragt wurde, wer denn hauptsächlich nach klassischer Konditionierung trainieren würde....

die Hundetrainerin, deren Schäferhund Aaron gebissen hat.
Der Jäger, dessen Jagdhund Aaron gebissen hat.
Der Trainer, wo Aaron dann total im Stress war.
Sowie etliche andere HH, denen ich begegne. Im realen Leben, nicht im Wuff.
 
Es gibt aber auch Situationen in denen es durchaus hilfreich sein kann, herauszufinden warum sich ein Hund fürchtet - welche negative Verknüpfung er z.B. in der Vergangenheit mit einer bestimmten Situation aufgebaut hat etc.; Meine sehr selbstbewußte - keineswegs ängstliche - Hündin, mit der ich problemlos zu Silvester um 23 Uhr in den Park gehen konnte, weil sie jede Art von Krach völlig "kalt gelassen" hat, hatte eine "Kaugummiphobie". Das Geräusch, wenn jemand mit einem Kaugummi eine Blase gemacht hat und diese dann geplatzt ist, hat sie in absolute Panik versetzt - so arg, daß ich manchmal sogar aus Öffis aussteigen mußte, wenn ein "Kaugummikauer" drinnen saß. Ich hatte das Glück so ungefähr herauszufinden was da passiert war, und dieses Wissen hat mir sehr wohl geholfen zu verstehen und ihr wenigstens ein Stück weit, über diese Angst hinwegzuhelfen.
Klar ist das auch immer eine Frage der Möglichkeiten - wenn man keine Chance hat, etwas über frühere, negative Erlebnisse eines Hundes herauszufinden, wird man trotzdem Wege finden müssen um mit den Problemen klar zu kommen. Aber wenn man mehr über Ursachen weiß, kann's hilfreich sein.

Liebe Grüße, Conny

Natürlich ist es angenehm "warum genau" zu wissen....aber meist ändert dieses Wissen doch an der Vorgehensweise nicht wirklich was, oder?????:

Meiner hatte z.B. Panik vor Motorrädern - unmöglich herauszufinden warum -
aber an meiner Vorgehensweise ihm diese Angst zu nehmen, hätte das warum ja auch nichts geändert.....ich habe mir MotorradfahererInnen gekrallt und ihn immer wieder, behutsam den Abstand verringernd, erleben lassen, dass ihm nichts passiert, dass das ja sowieso toll ist....das, was man halt so macht....
 
Ja, ich habe immer und immer wieder geschrieben, dass auch mein Aaron recht wohl "Kommandos" kennt und befolgt.
Aber - immer zu ihm passend und auf die Situation zugeschnitten.

Beispiel.... ich sehe einen Hund, der verträglich scheint, eine gute Kommunikation hat usw. - wird einmal mit dem anderen HH geredet. Ob Kontakt erwünscht ist oder nicht.
Aaron ist aber alarmiert. Seh ich ja sofort.
Also gibt es vorerst ein "Sitz!" und ein "Schau mich einmal an!"
Das wird danach gelobt und belohnt. Dann nehm ich ihn und wir gehen langsam zum anderen Hund. Dreht Aaron auf (weil er gestresst ist), bremse ich ihn ein. "Langsam!"
Jede richtige Kommunikation vom Aaron wird von mir mittels Lob belohnt. Auch während des Kontaktes.

Es geht darum, eine KOMBINATION von "Kommandos" (also klassische Konditionierung) und operanter Konditionierung (die dann im Endergebnis soziales Lernen hat) durchzuführen. Auf den Hund zugeschnitten und nicht Schema F !

Denn wozu dieses "Schema F" führen kann - das hab ich ja bei jenem Hundetrainer gesehen.
Und - dass es sichtlich etliche Trainer/HH gibt, die NUR nach Schema F trainieren, Hund führen - das ist wohl klar!
Wie viele hier im Forum mitlesen - das weiß ich nicht. Geben tut es sie - zur Genüge!

Darf ich diese Worte als Antwort auf meine Frage: WAS ist für DICH soziales Lernen beim Hund verstehen??????????

Soziales Lernen beim Hund ist für Dich:

operante Konditionierung, wenn diese funktioniert hat, also der Hund ausreichend konditioniert ist

ist das soziales Lernen?????????

Ich frage extra nochmal genau nach, um kein Missverständnis aufkommen zu lassen
 
Natürlich ist es angenehm "warum genau" zu wissen....aber meist ändert dieses Wissen doch an der Vorgehensweise nicht wirklich was, oder?????:

In 95% der Fälle sicher nicht. Mir hat's damals geholfen zu wissen, daß meine Hündin eigentlich vor einem ganz bestimmten - permanent Kaugummi-kauenden - Menschen Angst hatte. So hab ich eben die Annäherung an "Kaugummi-Kauer" bei Menschen begonnen, die ganz anders ausgesehen haben etc. als der EIGENTLICHE Angstauslöser. Aber bei "Simba und den Müllautos" hätte es natürlich gar nichts geändert zu wissen WARUM genau.
Ich denke, daß die Diskussion ohnehin "müßig" ist, weil der halbwegs vernünftige und einfühlsame Mensch, den Gehorsam seines Hundes ohnehin nicht "ausnützen" wird, um sich über die Gefühle seines Hundes einfach hinwegzusetzen. SEHR VEREINZELT sind mir aber im Laufe der Jahre schon Menschen begegnet die in etwa die Einstellung haben: "Was ich sag, hat der Hund zu tun, wo käm ma denn da hin, wenn ich mich auch noch um seine Empfindlichkeiten kümmern würde" Und das finde ich nicht nur dem Hund gegenüber unfair, sondern es kann auch einmal "ins Aug gehen".
Ein Beispiel: Bei uns sind vor kurzem neue Nachbarn eingezogen. Ein sehr nettes, freundliches und tierliebes Ehepaar. Die Frau - eher ruhig und introveritiert - hat der Simba sofort "ins Herz geschlossen", vor dem Mann - ziemlich tempramentvoll , extrovertiert und den Simba immer gleich stürmisch begrüßend - hat "Hr. Simba" Angst gehabt. Also hab ich mit dem Mann gesprochen und ihn gebeten, dem Simba ein bißchen die Chance zu geben, sich selbst langsam anzunähern. Der Nachbar war einverstanden, die nächsten Begegnungen verliefen sehr ruhig; derSimba konnte den Nachbarn "vorsichtig" kennen lernen, hat seine Angst überwunden und freut sich jetzt "einen Haxn aus", wenn wir dem Mann begegnen.
Und ich denke darum geht's. Dem Hund Gehorsam zu lehren ist wichtig, bringt aber für mich die Verpflichtung auf seine Gefühle und Befindlichkeiten zu achten und ihm "soziales Lernen" (Bedeutet in diesem Fall, erkennen zu können, daß der neue Nachbar ungefährlich ist) zu ermöglichen. Ein "Vorbeiführen im Gehorsam" kann in einer bestimmten Situation durchaus nützlich sein, ist aber alleine als Dauerlösung für mich KEIN WEG.

Liebe Grüße, Conny
 
Dem Hund Gehorsam zu lehren ist wichtig, bringt aber für mich die Verpflichtung auf seine Gefühle und Befindlichkeiten zu achten und ihm "soziales Lernen" (Bedeutet in diesem Fall, erkennen zu können, daß der neue Nachbar ungefährlich ist) zu ermöglichen. Ein "Vorbeiführen im Gehorsam" kann in einer bestimmten Situation durchaus nützlich sein, ist aber alleine als Dauerlösung für mich KEIN WEG.

Danke, Conny - wieder einmal schreibst du das, was ich meine.

Soziales Lernen - immer im Bezug auf andere Lebewesen (Menschen, Hunde....).
"Erkennen zu können (und danach handeln!), dass erstens der Andere ungefährlich ist, zweitens, dass man mit "gutem Benehmen" gut fährt, drittens, dass man Unangenehmen aus dem Weg gehen kann (und sich so Ärger erspart)."

Und ja - eine Kombination aus klassischer Konditionierung UND operanter Konditionierung - welche zu sozialem Lernen führt.

Sabine Lagies schreibt im Artikel zu "Soziales Lernen":

"Diese Theorie besagt, dass bei JEDER Interaktion mit der Umwelt gelernt wird, ob man das nun will oder nicht.

Diese Interaktion muss ich aber zulassen. Bzw. GEMEINSAM MIT DEM HUND unternehmen. Nicht unterbinden (indem ich z.B meinen Hund NUR regelmäßig im Fuß an anderen Hunden vorbeiführe - so jemand treffe ich öfters...).

Sabine Lagies schreibt auch: "Wie lernt der Hund, Frustrationen zu ertragen?" Na, sicher nicht, indem ich sie unterbinde.
Weiters: "Wie lernt der Hund, sozial angepasst seine Wünsche zu äußern?"
Auch sicher nicht, indem ich sie unterdrücke. ("Da Hund hot des zu tun, was i will!")

Ich habe nie geschrieben, dass hier im Wuff die User nicht auf die Gefühle ihres Hundes Rücksicht nehmen.

Wenn ich aber so an den Jäger zurückdenke, dessen Jagdhund Aaron biss (im Zuge einer Rauferei, wo eindeutig der Jäger schuld war)....

beide Hunde hätten wahrscheinlich gar nicht so schlecht kommuniziert. Aaron hat damals super Beschwichtigungssignale gezeigt, auch der Jagdhund war abwartend.
Bis der Jäger seinem Hund den Befehl" Platz!" gab und ihn dann noch ins Platz drückte. Zuerst lag der Jagdhund, dann explodierte er.....
 
@C&A
Für mich lesen sich Deine Beiträge so:

Alle anderen Hundehalter lassen keinen Kontakt zwischen Hunden zu, die Hunde werden alle nur herumkommandiert, müssen ständig im Fuß gehen und werden nur gedrillt, damit Situationen durchstanden werden und sie bekommen keine Chance auch selbständig zu lernen.

Brigitte, es mag sein, dass Du es viell. gar nicht so meinst, aber ist Dir noch nie aufgefallen, dass Du den meisten Hundehaltern komplett das Gespür für ihre Hunde absprichst und nur Du dieses hättest:(?

Ich weiß nicht, mit welchen Hundehaltern Du scheinbar permanent in Kontakt bist, welche anscheinend nur "böse" zu ihren Hunden sind. Ich erlebe es so, dass sehr sehr viele Hundehalter GEMEINSAM mit ihren Hunden leben und auch Situationen erleben;):).

Bei uns ist es einfach so, wenn fremde Situationen auftauchen und ich sehe, dass diese unsere Hunde stressen, dann nehme ich die Hunde hinter mich, sie wissen, dass ich es regle und fertig. Weder analysiere ich das alles vorher oder danach, ist eben so.
 
"Erkennen zu können (und danach handeln!), dass erstens der Andere ungefährlich ist, zweitens, dass man mit "gutem Benehmen" gut fährt, drittens, dass man Unangenehmen aus dem Weg gehen kann (und sich so Ärger erspart)."

Und ja - eine Kombination aus klassischer Konditionierung UND operanter Konditionierung - welche zu sozialem Lernen führt.

Sabine Lagies schreibt im Artikel zu "Soziales Lernen":

"Diese Theorie besagt, dass bei JEDER Interaktion mit der Umwelt gelernt wird, ob man das nun will oder nicht.

.....

Sorry, aber was Frau Lagies da schreibt, ist schlicht so alt wie die Menschheit...und noch älter:D

Ich frag Dich noch mal: Was verstehst DU unter sozialem Lernen, im Gegensatz zur Konditionierung?????

Wenn Du, wie o.a. darunter eine Mischung aus Konditonierungen verstehst

frage ich Dich, wie Du einem Beitrag, der quasi Konditionierung mit Unterdrückung gleichsetzt, zustimmen kannst?????????? :confused:

Wenn erst das Konditionieren - so wie Du oben schreibst - zu sozialem Lernen führt, dann wäre ja Konditionierung eine Grundvoraussetzung, um soziales Lernen zu ermöglichen??????:confused:
 
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