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Wie soll mein Hund lernen? Oder doch besser - WAS?

Es macht eben einen erheblichen Unterschied ob ein Hund "stänkert" weil er von anderen Hunden "Demut" sehen will, oder diese generell "blöd" findet - oder ob er wirklich große Angst hat und sich bedroht fühlt.

Liebe Grüße, Conny

Da gebe ich Dir absolut Recht.

Allerdings ist das was anderes, als Dein vorheriges Beispiel.

Hier geht es nämlich darum in Erfahrung zu bringen: was bedeutet das Verhalten des Hundes, was drückt es aus,

bedeutet das Verhalten Angst, bedeutet es, dass der Hund andere Hunde einfach doof findet oder bedeutet es, dass er Unterwerfung von anderen Hunden möchte

und es geht nicht darum in Erfahrung zu bringen: warum findet er andere Hunde doof, warum möchte er Unterwerfung, warum hat er Angst.
 
Ich verstehe ja die Grundansicht auch, aber es gibt einfach Probleme, die lassen sich nicht ausschließlich über "soziales Lernen" bzw. langsames Heranführen lernen, also zumindest bei meinen Hunden war das nicht so.

Es gibt Situationen, die versuche ich einfach schon im Vorhinein zu unterbinden, weil sie ihn einfach derart unter Spannung setzen, also für ihn wahrscheinlich positiver Stress, für mich jedoch äußerst unangenehm. Z.B. die Jagd. Einmal wirklich in der Jagdsituation angekommen, merkt man wie der Adrenalin-, Endorphinspiegel in die Höhe schießt und der Hund für mind. 15 min (oder noch weit länger) einfach total überhysterisch ist. Ähnlich ist es, wenn er auf einen anderen Rüden hinfährt. Er rennt dann herum, wie ein Oberwachtmeister, keine Regung entgeht ihm. Ihn aus so einer Gemütslage wieder rauszuholen ist für mich ungleich schwerer, als diese Situation überhaupt zu verhindern.

Langfristig biete ich ihm also Alternativen, die ihm ungefähr gleich viel Spaß machen, aber die Zusammenarbeit mit mir erfordern, Dummytraining, UO etc. Und ich glaube einfach 98% der Hund lieben die Zusammenarbeit mit dem Menschen, und es ist möglich, das als quasi "oberste Priorität" in seinem Hirn zu festigen. Kurzfristig brauche ich ein Abbruchsignal.

Ich wüsste einfach nicht, was mich in solchen Fällen, Ursachenforschung weitergebracht hätte.

Lg Selina
 
Zuletzt bearbeitet:
Interessant. Loki hat einen starken Jagdtrieb, aber er bleibt kontrollierbar.

Er hat mir als Welpe schon Verhaltensweisen VON SICH AUS angeboten, die für Jagdgebrauchshunde nötig sind, z.B. die korrekte Downlage und das Vorstehen.
Offenbar ist sowas bereits in der Jagdhund-Genetik verankert.

Er bleibt bei jagdnahen Übungen sehr beherrschbar. Ja, er regt sich dabei auf und ist nach Verlorensuchen-Apportieren mit einem echten selbstgekauften Vogel hundsmüde. Aber übertrieben wirkt das nicht.
(Meine Familie hohnlacht über den Jagdhund, dem eigens tote Vögel gekauft werden. Banausen.)

Abgehauen ist er noch nie, obwohl wir oft Wildbegegnungen haben. Da ich den Jagdtrieb von Haus aus akzeptiert und den Hund entsprechend DRESSIERT habe, weiß er offensichtlich, wann er "jagen" soll und wann nicht.

Bin kürzlich mit einem Jäger und dessen Labrador (schlanke Arbeitslinie) spazieren gegangen. Dasselbe - die schöne Hündin hat das Wild sicherlich gewittert, aber sie war nicht im Einsatz und blieb brav am Weg.

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Also das ist dann das Ziel für den nächsten richtigen Jagdhund. Aber auch der Jagdhund soll ja gemeinsam mit dem Menschen zum Ziel kommen. Unser Foxl beherrscht das ja auch.

Aber beim Timon war es ja so, dass er nicht nur Wild, sondern auch Autos, Radfahrer und Züge auf Sicht gejagt hat und das Verhalten war auch schon etwas gefestigt, er war ja auch schon ein Jahr alt.

Er ist jetzt beim Dummy-Suchen auch aufgeregt und neigt von Hausaus ein bisschen zum "kopflosen Herumhirschen", aber da lässt es sich auch gut kontrollieren. Aber da arbeitet er auch, weil ich ihn ja auch irgendwie fordere. Der Zug ist ja eine völlig irrationale Angelegenheit, da geht's nur ums Hinterherrennen.

Lg Selina
 
Wenn aber in einer bestimmten Situation erwünschtes Verhalten z.B. durch starke Ängste verhindert wird, werd ich mir mehr dazu überlegen müssen. Und diese Überlegungen müssen dann auch die Ursachen miteinbeziehen.

Liebe Grüße, Conny
Hm, jetzt hab ich mal nach den Ursachen geforscht...irgendwie hab ich keine gefunden. Was tu ich nun mit der Angst vor Wind, Himmel, blinkende Lichter usw. usf.

Meine verstorbene Hündin war unverträglich mit jedem Hund. Ausgenommen davon waren in ihrem ganzen Leben 3 Rüden. Ich glaube Ursachen Forschung hätte mich nicht wirklich weiter gebracht. Ich habe akzeptiert dass sie andere Hunde nicht mag. PUNKT

Für mich hat zwanghafte Ursachen Forschung und auch der Versuch in meinen Hund etwas hineinzudichten was er nicht hat (z.B. ausgeprägtes Sprachverständnis) schon den schalen Beigeschmack dass ich meinen Hund nicht so akzeptieren kann wie er ist.

Edit: Lykaon, sei froh dass du einen Hund hast dessen Jagdtrieb lenkbar und nicht so dramatisch ist. Ein echter Jäger ist wie ein Junkie, zitternd, geifernd und unansprechbar. Den könntest du verprügeln und er würde es nicht mal registrieren.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ein echter Jäger ist wie ein Junkie, zitternd, geifernd und unansprechbar. Den könntest du verprügeln und er würde es nicht mal registrieren.

hmmmmm.....meine Hündin war ein solcher Vollblutjunkie-Jäger und auch der Terrierkrümel zeigte genau dieses Verhalten, als ich ihn vor knapp 3 Monaten übernahm.

Aber ich bin der Meinung, das hat sehr viel damit zu tun, welche Lernerfahrungen ein Hund macht im Bezug auf die Auslösereize, wie er damit umgehen kann und nicht, ob "echter Jäger oder nicht".

Das eine ist, sich vollkommen focussiert reinzusteigern....das gibt natürlich Glückshormone und Drogen im Hirn en Masse, ist selbstbelohnend und klar steigert sich das so, dass nix anderes mehr wahrgenommen wird.

Aber: Trotzdem kann man an dem WIE der Reizverarbeitung und der Reaktion auf Auslösereize arbeiten und dann wird der Jagdtrieb kontrollierbarer und "weniger dramatisch".

Vielleicht liegts bei "Jagdhunden" wie Lyakons, an der Art und Weise, wie schon von klein auf diesbezüglich gearbeitet und mit dem Jagdtrieb umgegangen wird?

Meine Hündin war damals bei der Übernahme wochenlang absolut nicht ansprechbar, hing keifend, quiekend und mit aller Kraft vorwärtspreschend in der Leine, sobald die was in der Nase hatte und noch schlimmer, gesehen hatte. Die hatte zweieinhalb Jahre lang schon Jagderfolg inclusive Tötung und Verspeisen der Beute gehabt.

Und nun? Kann ich sie bei Wildsichtung oder wenn sie eine Spur in der Nase anzeigt, davon abbringen, selbständig jagen zu gehen.
Beispiel vorgestern: Ich seh vor uns, ca 15 Meter Distanz, im Gras einen Hasen verharren. Hunde hatten ihn schon gerochen, aber nicht gesehen. Hab sie zuerst freudig zu mir gerufen, kamen Beide sofort zu mir, schon deutlich der Trieb aktiv. Bekamen Platzkomando mit sofort jeder am Boden Leckerlie als Belohnung.
Dann mussten sie liegenbleiben, was sie triebig aufmerksam taten und ich alleine ging auf den Hasen zu und vertrieb den.
Beide Wuffels - Hündin und der Altrüde, nicht der neue Terrorkrümel, der ist noch nicht soweit, der ist da nicht dabei - unterdrückten den Impuls nachzuhetzen, hatten ihren Focus auf mich gerichtet, denn sie haben vielmals die Erfahrung gemacht, dass ICH mit ihnen dann in die entgegengesetzte Richtung "Jagen" gehe, sie zB dem Futterbeutel nachhetzen dürfen und es dann lecker Beute gibt.
Den Altrüden kann ich sogar jederzeit aus dem Nachhetzen von Wild zurück pfeiffen. Bei der Hündin hat das auch geklappt, als wir noch regelmässig diese Training gemacht haben.

Der Terrierkrümel verhielt sich anfangs bei allem tierischen, das sich wegbewegte genauso junkiemässig. Auch, wenn zB Tauben oder Krähen auf einem Feld pickten. Da war anfangs kein Durchdringen zu ihm - No Chance...
Dauerte immer ewig, bis er wieder wahrnahm, dass es was anderes auch noch auf der Welt um ihn rum gibt. Den hättest übertrieben ausgedrückt lebendig häuten und filettieren können und er hätts wahrscheinlich nicht gespürt, wenn er so abgedriftet war.

Inzwischen kann er Vögel freudig triebig beachten und wendet sich an mich, wo die "Ausgleichsäkschn" bleibt, weil er sich so zusammenreißt und nicht auf die Vögel losgeht.
Von Spuren in der Nase läßt er sich auch schon umlenken und Wildsichtung auf mehr als 30 Metern haben wir auch schon gut im Griff, sodass er nicht mehr unansprechbar wird......anfangs ein Unding.....

Ich bin der Überzeugung, dass zwar Veranlagung zum "Jäger" schon ne Rolle spielt, aber noch viel mehr, die gemachten Erfahrungen. Gegen Veranlagung kommt man nicht an - aber Erfahrungen lassen sich ein Leben lang machen und können viel Verhalten verändern.........im positiven, wie negativen.
 
Edit: Lykaon, sei froh dass du einen Hund hast dessen Jagdtrieb lenkbar und nicht so dramatisch ist. Ein echter Jäger ist wie ein Junkie, zitternd, geifernd und unansprechbar. Den könntest du verprügeln und er würde es nicht mal registrieren.

Das ist, Entschuldigung, blanker Unsinn.

Die echten Jäger unter den Hunden befinden sich (hoffentlich) in Jägerhänden. Und diese Hunde legen bekanntlich eine Brauchbarkeitsprüfung ab, bei der ein geifernder, unansprechbarer und unlenkbarer Hund durchfallen würde.
Sie werden darauf selektiert, gute Jäger zu sein. Und zugleich bringen sie auch die Veranlagung mit, sich lenken zu lassen. Nirgendwo auf der Welt darf ein Hund hinter allem herhetzen, was sich bewegt, Jagdhunde müssen trainierbar sein.

Schau dir mal die Parforce-Meuten an, wie diese weiß Gott jagdtriebigen Hetzhunde dem Pikör gehorchen. Die preschen keineswegs unansprechbar und unkontrollierbar hinter allem her, was sich bewegt.

Selina, das Problem bei deinem Hund ist also eigentlich Unerzogenheit. (Natürlich nicht deine Schuld.) Hätte man ihn von klein auf entsprechend trainiert und ihm einen adäquaten Hetz-Ersatz geboten, würde sein Jagdtrieb in kontrollierten Bahnen laufen.

Jagdtrieb ist auch nicht Jagdtrieb. Ist ein großer Unterschied, ob man einen Foxhound hat oder einen Pointer.
 
Vielleicht liegts bei "Jagdhunden" wie Lyakons, an der Art und Weise, wie schon von klein auf diesbezüglich gearbeitet und mit dem Jagdtrieb umgegangen wird?.

Loki ist eine Mischung aus einer Brackenrasse (Brandl oder Kopov), einem Labrador und einem Setter. Also dreimal Jagdhund. Der Setter kommt am stärksten durch.

Dass er Jagdtrieb haben wird, war von Anfang an klar.

Seine liebe Mama soll in ihrer alten Heimat fröhlich gewildert haben, Krähen aus der Luft gerissen und Hasen am Feld gefangen haben. Sagte ihr Ex.
Mit Maya hatte ich am Anfang Müh und Not. Inzwischen lässt sie das Wild total in Ruhe.
Meine Theorie ist, dass es bei ihr reine Bequemlichkeit ist. Liegt eh dauernd Wild in ihrer Schüssel, sie braucht au ihre alten Tage nimmer jagen.

Beim Buben war ich sehr dahinter, dass er kontrollierbar wird. Von klein auf "Jagd"übungen und parallel Gehorsamsdrill (ja ich meine Drill und Gehorsam) in allen erreichbaren Tiergehegen.

Seine Geschwister durften sich teilweise eigenständig entfalten, beeinflusst höchstens durch Liebe und Leckerlie. Die müssen in Wildgebieten angeleint bleiben - sonst sinds weg.
 
Würdest Du bitte erklären, WAS verstehst Du unter sozialem Lernen beim Hund?????????????????????

im Gegensatz zur Konditionierung??????????


Du schreibst: Hund zeigt ein Verhalten, Verhalten kommt gut an, Hund wird das öfter zeigen = soziales Lernen...... sofern Du auch meinst, was Du geschrieben hast.

Bedeutet also: Hund setzt sich hin, Verhalten kommt gut an beim HH, Hund setzt sich öfter hin, kommt noch besser an beim HH, HH zeigt dem Hund deutlich durch Belohnung wie gut das Verhalten ankommt, HH bezeichnet das so gerne vom Hund gezeigte Verhalten mit dem Wort SITZ.....Hund, da nicht dumm, begreift, dass das gezeigte Verhalten Sitz bedeutet.....

WAS ist das nun für Dich

soziales Lernen oder Konditionierung??????

Das ist Konditionierung nach Skinner. Soziales Lernen ist noch mehr.

aus Wikipedia: (die können besser definieren als ich)

http://de.wikipedia.org/wiki/Soziales_Lernen

In der Sozialpädagogik versteht man unter sozialem Lernen den Vorgang des Erwerbs "sozialer und emotionaler Kompetenzen". Es geht dabei um die Entwicklung von Wahrnehmungsfähigkeit, Kontakt-, und Kommunikationsfähigkeit

Kann man nicht nur bei Menschen anwenden, sondern auch bei Hunden.

Beispiel.... Hund hat innerartliche Probleme mit der Kommunikation. Aber.. je öfter er ein richtiges (höfliches) Verhalten anderen Hunden gegenüber zeigt (operante Konditionierung), umso weniger Probleme wird er mit anderen Hunden bekommen. Soziales Lernen.

Natürlich könnte man auch alternativ den Hund im Fuß vorbei gehen lassen. Soziales Lernen ist das aber dann nicht. Nur Konditionierung à la Pawlow. Sicher wird er auch so keine Probleme mit dem anderen Hund bekommen. Aber wehe, wenn er nicht im Fuß ist.....

dann nämlich hat er nie gelernt, mit dem anderen Hund richtig zu kommunizieren. Und dann könnte es recht wohl Probleme geben.
 
Ich verstehe ja die Grundansicht auch, aber es gibt einfach Probleme, die lassen sich nicht ausschließlich über "soziales Lernen" bzw. langsames Heranführen lernen, also zumindest bei meinen Hunden war das nicht so.

Geb ich dir vollkommen recht.
Aber hier geht es ja darum, eine Vielzahl an "Lernmöglichkeiten" anzuwenden.
Sitz, Platz, Bleib usw..... das sind "Kunststückchen/Dressur à la Pawlow.
Dann noch die operante Konditionierung. Und dann darüber hinausgehend das soziale Lernen.
Dazu - no na net - als Hundehalter - das Erkennen, wo die Grenzen sind. Da muss ich meinen Hund dann so händeln, beruhigen, was auch immer, dass es ihm gut dabei geht (Gewitterangst z.B.).
 
:) Das ist ein Missverständnis - mit echter Jäger meinte ich nicht Jagdhunde oder Hunde die für die Jagd ausgebildet werden/wurden.

Sondern die berühmten bei welchen ein Schalter im Hirn umkippt und der Hund komplett gaga ist. An den glasigen Augen siehst du, es ist keiner zu Hause in diesem Kopf.

Alles was Angiem beschreibt....kein Problem, diverses Federzeugs haben ihn noch nie interessiert. Ein Reh das steht, ein Hase der langsam hoppelt...geht alles. Wild, wenn Hund an der Schlepp ist...Frauli schau...ein Rehlein...Aber wehe ich sehe das Wild nicht vor ihm....

Meine Hündin hat auch die ersten 2, 3 Jahre gejagt und dann war sie auch vor Wild abrufbar. Soweit wird mein jetziger nie kommen. Du hast nicht mal eine Sekunde Zeit zu reagieren.

Ich kenne sonst nur noch 2 Hunde die auch so sind. Der eine hat lange Zeit ein Tele getragen welches ihm wurscht war. Der hat das im Jagen nicht gespürt (ich weiß es nur aus Erzählungen). Der Hund ist verschwunden, ich vermute er hat ihn einschläfern lassen. Dieser Mensch ist einfach der Typ dazu.

Der zweite war ein Boxer, der ein Reh das sich in einem Garten (gehetzt vom Boxer) festgelaufen hatte, vom Herrli fast totgetreten wurde weil er nicht vom Reh abließ. Auch dieser Hund verschwand irgendwann von der Bildfläche.

Das sind auch die Hunde welche mit Tötungsabsicht jagen. Meine Hündin hat nicht in Tötungsabsicht gejagt. Mein jetziger beißt sofort zu wenn er nur die Möglichkeit bekommt. (ich hab seine Schnapper um mm am Hasen vorbei gesehen :eek:)
Aber das ist völlig OT :o
 
Dazu
Andernfalls könnte sie nämlich erkennen, wie faszinierend individuell unsere "besten Freunde auf 4 Pfoten" sind und dass unsere Welt mit ihnen nicht nur schwarz und weiß und der Umgang mit ihnen nicht nur gut und böse, sondern ganz wunderbar bunt und schattiert ist.

möchte ich noch etwas schreiben....

im Gegenteil...ich sehe, wie bunt die Welt ist, nicht Schwarz-Weiß.
Aber- und das möchte ich ganz besonders und immer wieder hervorheben - es gibt Menschen die das nicht tun! Die meinen (hier -mittels klassischer Konditionierung) ALLE Probleme lösen zu können!
Genau gegen DIE wende ich mich!
 
@Lyakon: Du hast die Laika nicht erlebt. Die ist genau das, was Du als absolut Gaga im Bezug auf Jagen beschreibst. da ist der Terrier bei weitem leichter zu beeinflussen, als es diese Hündin gewesen ist, obwohl auch er schon frei streunend gejagt hat.

Sowas wie Laika ist mir in meinen Ganzen Hundejahren zuvor nicht begegnet.
Da ist der Zerrier mit Sicherheit sehr schnell und viel unaufwändiger umzulenken und auch leichter abzusichern, wie dieses Laikatier aus der Türkei....
 
Beispiel.... Hund hat innerartliche Probleme mit der Kommunikation. Aber.. je öfter er ein richtiges (höfliches) Verhalten anderen Hunden gegenüber zeigt (operante Konditionierung), umso weniger Probleme wird er mit anderen Hunden bekommen. Soziales Lernen.

Natürlich könnte man auch alternativ den Hund im Fuß vorbei gehen lassen. Soziales Lernen ist das aber dann nicht. Nur Konditionierung à la Pawlow. Sicher wird er auch so keine Probleme mit dem anderen Hund bekommen. Aber wehe, wenn er nicht im Fuß ist.....

dann nämlich hat er nie gelernt, mit dem anderen Hund richtig zu kommunizieren. Und dann könnte es recht wohl Probleme geben.

Na, dann wünsch ich dem Hunderl, dass die Hunde, denen der Hund begegnet, auch über soziales Lernen ausreichend informiert wurden und gelernt haben, höfliches Verhalten auch immer brav höflich zu beantworten.
Weil es einem Hund der innerartliche Kommunikationsprobleme bereits HAT, nämlöich nicht zu einem erwünschten Lernerfolg verhilft, wenn er von einem anderen Hundekommunikationslegatheniker als Antwort auf höfliches Hundeverhalten platt gemacht wird.

Da ist der MENSCH gefragt, einzuschätzen, wann es Sinn macht, den Hund selbständig agieren zu lassen und wann der Gegenüberhund lieber ohne innerartliche Kommunikationsversuche im Fuss passiert sollte.
 
Na, dann wünsch ich dem Hunderl, dass die Hunde, denen der Hund begegnet, auch über soziales Lernen ausreichend informiert wurden und gelernt haben, höfliches Verhalten auch immer brav höflich zu beantworten.
Weil es einem Hund der innerartliche Kommunikationsprobleme bereits HAT, nämlöich nicht zu einem erwünschten Lernerfolg verhilft, wenn er von einem anderen Hundekommunikationslegatheniker als Antwort auf höfliches Hundeverhalten platt gemacht wird.

Da ist der MENSCH gefragt, einzuschätzen, wann es Sinn macht, den Hund selbständig agieren zu lassen und wann der Gegenüberhund lieber ohne innerartliche Kommunikationsversuche im Fuss passiert sollte.


Auch dir gebe ich vollkommen recht. Der Mensch muss beobachten, wie beide Hunde reagieren. Und dann entscheiden - lasse ich Kontakt zu oder nicht.
Aber - da muss ich zuerst beobachten, wie der eigene Hund tut und wie der andere. Und nicht den eigenen Hund kommentarlos im Fuß am anderen Hund vorbeiführen - weil das klassische, konditionierte Kommando halt so viel einfacher geht, wenn der Hund dementsprechend gedrillt wurde.
 
Auch dir gebe ich vollkommen recht. Der Mensch muss beobachten, wie beide Hunde reagieren. Und dann entscheiden - lasse ich Kontakt zu oder nicht.
Aber - da muss ich zuerst beobachten, wie der eigene Hund tut und wie der andere. Und nicht den eigenen Hund kommentarlos im Fuß am anderen Hund vorbeiführen - weil das klassische, konditionierte Kommando halt so viel einfacher geht, wenn der Hund dementsprechend gedrillt wurde.

Und ich bin echt unheimlich froh, DASS bei uns das ausreichend "gedrillt" wurde und inzwischen beim Pflegeterrorkrümel auch schon ziemlich gut funzt , wenn ich bei uns erstmal durch die Siedlung gehen muss, mit allen Dreien gleichzeitig an zwei Meter Leinen, während wir regelmässig innerhalb von ca 500 Metern oft bis zu 5 Hunde und mehr treffen, die an Flexis kläffend in unsere Richtung rüberschießen. Da haben dann alle meine Drei gleichzeitig der Entscheidungsübernahme meinerseits nachzukommen, sich in Reih und Glied an lockerer Leine neben mir einzufinden und MICH anzugucken, anstatt die Pöbeltöhlen.
Ja, das ist echt viel einfacher,als aufm Bürgersteig hinter drei selbständig kommunizierenden Hunden von insgesamt ca. 70 Kilos zu hängen, die alle auf ganz spezifische, individuelle Art mit den Gegenüberhunden , in verschiedene Richtungen quasseln würden...... - und das bevorzuge ich beim Durchqueren der Siedlung absolut.

Alles über positive Belohnung eingedrillt und wird langsam aber sicher durch minimale Korrekturen "gefestigt", wie zB kleine Hindwendung meinerseits, falls er kurz abdriften würde, sofort Lob, wenn er sich korrigierend wieder richtig platziert hat und der hat SPAß bei diesem Drill, das kann ich Dir mit Brief und Siegel geben. Mit Sicherheit mehr Spaß - und weniger Stress - als es die anderen Hunde haben, die sich selbst überlassen, am Ende der Leinen, selbständig zu uns rüber kommunizieren...............;):D:p
 
@Lyakon: Du hast die Laika nicht erlebt. Die ist genau das, was Du als absolut Gaga im Bezug auf Jagen beschreibst. da ist der Terrier bei weitem leichter zu beeinflussen, als es diese Hündin gewesen ist, obwohl auch er schon frei streunend gejagt hat.

Sowas wie Laika ist mir in meinen Ganzen Hundejahren zuvor nicht begegnet.
Da ist der Zerrier mit Sicherheit sehr schnell und viel unaufwändiger umzulenken und auch leichter abzusichern, wie dieses Laikatier aus der Türkei....

*Nicht versteh* Heißt Laika oder war eine Laika?
Laiki und Konsorten tät ich ausklammern, die sind fürs eigenständige Jagen in der Taiga da, wo sehr viel Platz ist. Die gehören eher nicht in unsere beengten Breiten, obwohl sie offenbar vereinzelt von Jägern gehalten werden und offenbar auch Prüfungen schaffen.

@Kischa:

Jetzt versteh ich dich.
Nur ich denk halt, bei den meisten solchen Hunden wurde im Welpenallter zu wenig aufs kontrollierbare Jagen geachtet.
Oder eventuell auch nicht genug Druck ausgeübt. Vor "Beute" muss man sich beim Hund auch mal durchsetzen mit der Idee eines "Platz" - und das schaffen nicht alle Leute. Nur mit "Ach Schatzi, bitte setz dich doch und sei lieb zum Hendilein" kommst da nicht weiter, wenn das ein jagdlich veranlagter Hund ist.
 
@Lyakon: heißt Laika, Rasse ungewiss, aber vermutet wird etwas kleines Windhundiges, mit Jagdterriereinschlag (meinte ein Jagdterrierzüchter) und was weiß ich noch alles, aus der Türkei.
 
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