Wie bekommt man Hunde auseinander?

zieml. ot…
die frage ist, welche hilfe du dir von einem internetforum erwartest und erwarten kannst. ich hab manchmal das gefühl, dass du dich bissi unsicher oder vielleicht sogar ein bisschen überfordert fühlst und es halt auch wirklich ganz richtig machen willst - dabei baust du auch viel druck auf, der sich auch auf deinen hund übertragen kann.

im gegensatz zu dem, das ich weiter vorne gelesen habe, du musst immer reagieren können sehe ich es so, dass ich agieren möchte - auch in für mich nicht kontrollierbare situationen, wie zb der vorall im geschäft. du hast tatäschlich nicht damit rechnen können und ich glaub auch, dass bei allen voraussichtlichem tun und handeln nicht jede dummeheit von den mitmenschen mitbedacht werden kann. aber du kannst an dir arbeiten, in diesen situationen auch selbstbewusster zu werden. ich weiß nur zu gut dass es schwierig ist, aber nur mut - du wirst das schon hinkriegen. es ist noch kein meister vom himmel gefallen, auch wenn viele hundebesitzer immer wieder glauben die weisheiten mit dem löffel anderer gegegessen zu haben - fokusiere dich auf dich und deinen hund, stell dir manchmal unangenehme situationen vor und stell sie dir vor, wie sie anders ablaufen können - mir hat es wahnsinnig geholfen, selbst sicherer aufzutreten, wenn ich in gedanken manchmal schon situationen "geübt" hatte - z.b vorbei gehen an anderen hunden - irgendwann dachte ich wir gehen da jetzt - und wir gingen ;-) denk ich oh mist ein anderer hund was tun und gleich gehts los - geht der streit los *seufz* wobei nicht alles was herr hund tut, eine spiegelung von mir ist, aber oft sind wir da schon sehr eng connected ;-)
vielleicht findest du bei dir in der umgebung nette andere hundehalterInnen, die sich bereit erklären mit dir ab und an oder viel. 1x in der woche spazieren zu gehen. mir hat es auch geholfen, manchmal tipps und ratschläge vorallem beobachtungen von außen zu bekommen und manchmal fällt es einem selbst ja gar nicht auf, dass man zb unklare kommandos gibt, etc. und es hilft dir viel. auch wem zum austauschen zu haben und auch bissi sicherer zu werden. da ist der persönliche direkte kontakt einfach anders als tipps übers internet.
bezügl. dem unverträglich sein - ich denke er muss keinen andern hund lieben, ein ziel für dich aber könnte sein, zu üben andere hunde zu ignorieren und ihn aber auch die möglichkeit zu geben, sicher zu sein - d.h du könntest mal trockentraining im splitting machen - viel. mit freund oder einer freundin und einfachmal ohne hund für dich üben, wie es sich anfühlt, jemanden bestimmt entgegenzutreten.
 
Nur soviel zu dem Thema kleines Hundegesetzbuch das du bei der Anmeldung bekommst. Es ist Rosa und drauf steht neues Hundehaltergesetz OÖ von 2002. Und ja ich bin in OÖ geboren und wohne hier auch und habe hier auch meinen Hund angemeldet. Wenn du es damals nicht bekommen hast dann frag einfach beim Magistrat nach.

Sorry fürs kurze OT
 
@ marion sehr gut geschrieben:)

mir hat die gedankliche auseinandersetzung mit "was wäre wenn " situationen enorm viel geholfen...also wirklich gedankliches trockentraining von brenzligen situationen.

man nimmt dann auch auf die dauer etwas davon mit wenn man wirklich bös überrascht wird und kann wesentlich effizienter reagieren.

aber ich hab schon lange jahre mit meinem hund hinter mir, war nach den ersten aktionen von ihr gefühlsmässig in einer ähnlichen situation wie calimero. ich konnte u. wollte meinen hund die ersten jahre auch irgendwie nicht so akzeptieren, da ich vorher eher pflegeleichte hunde hatte.

ein unverträglicher hund verändert unter umständen auch die eigenen sozialkontakte...man muß sich anders verhalten, kann nicht mehr spontan mit anderen hh ein stückl gehen, die meisten halten einen für hochnäsig weil man abblockt und ausweicht...

aber aaron kann ja zumindest mit hündinnen einwandfrei, ist doch eh schon die halbe miete:eek::)
 
ich denke, das ist doch mal ein super tipp, die gedankliche auseinandersetzung, und das gehen mit anderen, sicheren hundehaltern...

das hat mir damals auch viel geholfen,...mit andern erfahreneren hundehaltern spazieren gehen, und von ihnen lernen, die situationen besser einzuschätzen...
damals hab ich auch in der hundeschule geübt, allerdings nur, weil ich die trainerin dort vom tierheim kannte und sehr schätzte...

und wir haben über maulkorbtraining und bachblütentherapie angefangen, und sie dann, als sie an den mauli gewöhnt war, in der ihr bekannten hundegruppe endlich frei laufen lassen...

und auf keinen fall hundebegegnungen meiden, sondern versuchen sicher an anderen hunden vorbei zu gehen...durch das meiden wurde es bei cora damals nur schlimmer...als ich anfing, die konfrontation zu suchen, und so gezielt zu üben, wurde es besser...
heisst, mit entsprechendem sicherheitsabstand stramm dran vorbei...
so hab ich es gemacht, dass heisst nicht, dass es genau so bei dir auch klappt...aber wie gesagt, such dir kompetente hundehalter und übe mit ihnen

aus meiner erfahrung können stinknormale hundeschulen da ncih viel helfen...
 
Danke, das ist einmal ein guter Rat!
Dieses geistige "Was-wäre, wenn?"
Denn ich war unlängst im Geschäft total überrascht!
Auf der Straße passiert nichts mehr, da habe ich die Situationen im Griff.
Weder bei anderen Hunden, noch bei Joggern. Geht schon alles ganz gut.
Nur da, da war ich echt überrumpelt.
 
ich denke halt, dass zu den "was wäre wenn" überlegungen auch dazu gehört sich nicht nur generell situationen zu überlegen, sondern genau über diese szenarien vor einem spaziergang mit dem hund jedesmal nachzudenken.

in dem fall also: was wäre wenn wir einen anderen unangeleinten hund treffen? wie reagiert mein hund? kann ich, wenn ich shoppen geh, mich trotzdem auf den hund konzentrieren? wäre das entspannt für mich?

wenn ich der meinung bin, dass mein hund nicht so prickelnd auf andere reagiert und es aber meistens irgendwo einen tut-nix gibt und ich beim shoppen aber net mein augenmerk auf den hund legen kann, dann würde ich einen mk draufgeben. zumindest bis ich meinen hund kontrollieren kann.

meine hündin is prinzipiell eine tut-nixe. aber ich bin vorsichtig bei kindern - wenn ich jetzt die mariahilferstraße mit ihr entlanggeh, dann kann ich mich einfach net so konzentrieren (oder will es auch nicht), dass ich aufpass, dass net irgendwo ein kind daher rennt. abgsehen davon, dass es in wien eh pflicht is, hat sie aber in solchen situationen trotz tut-nix-status einen mk drauf.

das soll gar keine schuldzuweisung, sondern eine anregung sein. mir is unachtsamkeit auch schon mal passiert - ganz klar. trotzdem versuche ich es zu verhindern..und grad wir leute mit "verhaltenskreativen" hunden müssen halt nochmal ein stückerl mehr aufpassen - egal ob die verhaltenskreativität einfach aus unerzogenheit oder aus der geschichte des hundes her rührt. nicht nur, um schaden zu verhindern, sondern auch, damit sich bestimmte verhaltensweisen nicht noch festigen, weil sie zum erfolg geführt haben.

lg
fiona
 
Danke, das ist einmal ein guter Rat!
Dieses geistige "Was-wäre, wenn?"
Denn ich war unlängst im Geschäft total überrascht!
Auf der Straße passiert nichts mehr, da habe ich die Situationen im Griff.
Weder bei anderen Hunden, noch bei Joggern. Geht schon alles ganz gut.
Nur da, da war ich echt überrumpelt.

nun, zum was wäre wenn, gehört auch - wenn ich einen hund habe, der so auf jeden "dahergelaufenen" artgenossen reagiert - was, wenn du in dichtem gedränge stehst und aaron erwischt versehentlich statt des hundes einen menschen?

glaub mir, das passiert schneller, als man denkt. und dann erklär mal jemandem: mein hund wollte nicht sie beißen, sondern den anderen hund.

wenn du glück hast, sagt derjenige "naja, kleiner hund, alles halb so schlimm", wenn du pech hast, klagt dich derjenige in grund und boden.

keiner meiner hunde hat auch nur im geringsten ein problem mit fremden menschen, menschenmengen - und trotzdem ist mir genau das mal passiert. hund findet anderen hund nicht toll und zufällig ist ein menschenbein daneben oder dazwischen. es war zwar nur ein "zwicken" und ich hab mich zehntrillionen mal entschuldigt (ich will mir die reaktion nicht ausmalen, wär`s mein "böser hund" gewesen, es war "nur" der 11kg pflegehund) - nur sowas darf einfach nicht sein, wenn du schon weißt wie aaron reagiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
hm... was mir auch noch auffällt (nicht weil ich ein ausbund an vorbildlichkeit bin, sondern weil ich durchaus immer wieder das eine oder andere problem mit meinen hunden habe, auch was leinenaggression und andere, auf uns zustürmende hunde betrifft)

Blessuren oder Sonstiges kann ich nicht erkennen, sichtlich hat der andere Hund nichts. Außer einem Schock und hoffentlich die Erkenntnis, dass man nicht frischfröhlich zu jedem anderen Hund schnurstracks hinläuft.

welche erkenntnis der andere hund daraus zieht, kann dir relativ egal sein, das liegt nicht in deiner verantwortung - in deiner verantwortung liegt: welche erkenntnis zieht aaron daraus? anscheinend keine, oder: es ist voll okay, wenn ich den anderen vermöble, frauli findet das schließlich auch, sonst würd sie mich ja maßregeln oder nicht so aufgeregt reagieren.

weiters schreibst du irgendwo - ich find`s grad nicht, also kein zitat, nur nacherzählung - dass du aaron eh den beißkorb raufgibst, sobald ein anderer hund auf ihn zustürmt. nur, was willst du ihm damit signalisieren? aaron, pass auf, jetzt wird`s brenzlig, rüste dich für den kampf, ich geb dir noch schnell die kampfmaske rauf?

anstatt dich auf deinen hund zu konzentrieren, konzentrierst du dich auf den anderen.

wenn ein hund auf meine dürrekatastophe zustürmt, die das gar nicht lustig findet und auch nicht nett reagiert, zeig ich ihr als erstes (weil sie der hund ist, der den terror startet), dass ich es nicht schätze, wenn sie den anderen angeht und den anderen beiden signalisier ich, dass sie überhaupt nicht mitpöbeln brauchen, weil ich den anderen hund verscheuche und nicht will, dass die da eigenmächtig entscheiden, wem sie eins auf den deckel geben (nicht dass es immer klappt, aber was glaubst du, was los wäre, wenn ich drei hunden dauernd gestatten würde, dass sie sich über alles und jeden aufregen und sich gleich noch gemeinsam draufstürzen) - ich bin auf meine hunde sauer, wenn sie sich aufführen, nicht auf den anderen hund (hinterher dann auf den hundebesitzer, der zugelassen hat, dass ein hund zwischen meine läuft, nur in dem moment muss ich meine hunde unter kontrolle halten und nicht über den anderen hund philosophieren)

der aggressor ist in dem fall dein hund - auch wenn ein anderer auf ihn zustürmt, dein hund ist der, der draufgeht, also musst du deinen hund unter kontrolle bringen, den anderen hund vor deinem hund schützen. also im prinzip beide voreinander.
 
Tante Mitzi, ich mach eh schon einen weiten Bogen um jeden Hund. In Öffis, wo ein Hund zusteigen könnte, hat Aaron sowieso den Maulkorb um.
Auf der Straße gehe ich so, dass ich rechtzeitig reagieren kann.
Bzw. - wenn ich sehe, dass andere Hunde unterwegs sind, bekommt Aaron auch hier den Maulkorb drauf.
Immer will ich ihm den Mauli nicht oben lassen, da Aaron oft gähnen muss. Soweit mir bekannt ist, baut das Stress ab. Obwohl wir seit Welpenalter an ständig mit den Öffis unterwegs waren, hat Aaron noch immer Stress.
Zuhause lassen in Linz kann ich ihn nicht, mein Mann ist berufstätig und ich kann Aaron, wenn ich nach Wien fahre, nicht so lange alleine lassen.
Auch so übe ich mit Aaron die Stadtspaziergänge und hoffe, je öfter wir das machen, umso weniger Stress ihm das bereiten wird.
Ich habe mit Aaron eigentlich, abgesehen von seinen gesundheitlichen Problemen, fast kein Problem. Sieht man davon ab, dass er mit dem eigenen Geschlecht nicht so toll kann und auch auf Junghunde rüde reagiert. Aber sonst ist er ein Traumhund und unser absoluter Liebling. (von meiner fast 85jährigen Mutter will ich gar nicht reden - das ist DAS Urenkerl!:))
 
ich hab`s eh vorher schon geschrieben - für mich entsteht der eindruck, du konzentrierst dich auf alles, nur nicht darauf, aaron klipp und klar zu verstehen zu geben: so nicht!

liest sich, als wär aaron nicht unverträglich oder würde pöbeln, weil er unverträglich ist, sondern weil du ihn so sein lässt. du beschneidest ihn nicht in seiner lebensqualität, wenn du ihm mal klar machst, dass DU nicht willst, dass er andere angeht - im gegenteil, du machst euch beiden das leben leichter.
 
hm... was mir auch noch auffällt (nicht weil ich ein ausbund an vorbildlichkeit bin, sondern weil ich durchaus immer wieder das eine oder andere problem mit meinen hunden habe, auch was leinenaggression und andere, auf uns zustürmende hunde betrifft)



welche erkenntnis der andere hund daraus zieht, kann dir relativ egal sein, das liegt nicht in deiner verantwortung - in deiner verantwortung liegt: welche erkenntnis zieht aaron daraus? anscheinend keine, oder: es ist voll okay, wenn ich den anderen vermöble, frauli findet das schließlich auch, sonst würd sie mich ja maßregeln oder nicht so aufgeregt reagieren.

weiters schreibst du irgendwo - ich find`s grad nicht, also kein zitat, nur nacherzählung - dass du aaron eh den beißkorb raufgibst, sobald ein anderer hund auf ihn zustürmt. nur, was willst du ihm damit signalisieren? aaron, pass auf, jetzt wird`s brenzlig, rüste dich für den kampf, ich geb dir noch schnell die kampfmaske rauf?

anstatt dich auf deinen hund zu konzentrieren, konzentrierst du dich auf den anderen.

wenn ein hund auf meine dürrekatastophe zustürmt, die das gar nicht lustig findet und auch nicht nett reagiert, zeig ich ihr als erstes (weil sie der hund ist, der den terror startet), dass ich es nicht schätze, wenn sie den anderen angeht und den anderen beiden signalisier ich, dass sie überhaupt nicht mitpöbeln brauchen, weil ich den anderen hund verscheuche und nicht will, dass die da eigenmächtig entscheiden, wem sie eins auf den deckel geben (nicht dass es immer klappt, aber was glaubst du, was los wäre, wenn ich drei hunden dauernd gestatten würde, dass sie sich über alles und jeden aufregen und sich gleich noch gemeinsam draufstürzen) - ich bin auf meine hunde sauer, wenn sie sich aufführen, nicht auf den anderen hund (hinterher dann auf den hundebesitzer, der zugelassen hat, dass ein hund zwischen meine läuft, nur in dem moment muss ich meine hunde unter kontrolle halten und nicht über den anderen hund philosophieren)

der aggressor ist in dem fall dein hund - auch wenn ein anderer auf ihn zustürmt, dein hund ist der, der draufgeht, also musst du deinen hund unter kontrolle bringen, den anderen hund vor deinem hund schützen. also im prinzip beide voreinander.

Ja, da hast du vollkommen recht! Ich bin mir zwar bewußt, dass mein Hund der Aggressor ist, bin aber sehr hilflos, wie ich mit dem umgehe.
Am Geschirr packen? Hochheben (und weggehen, hab ich schon einmal gemacht - weiß aber nicht, ob das richtig ist)?
Mich dazwischenstellen funktioniert nur bedingt, da der andere Hund regelmäßig versucht, zu Aaron zu kommen und vice versa.
Den anderen Hund anschreien hab ich noch nicht versucht, mein "Aaron aus!" oder "Aaron nein!" verhallt ungehört.
Sicher wird Aarons Verhalten durch seinen "Erfolg" gefestigt. Auch wenn mir Hundetrainer (mein ehemaliger Tierarzt ist auch Hundetrainer, auch der meinte, das könne immer wieder vorkommen - was mir aber nicht hilft) versichern, dass man da halt "nichts machen könne", will ICH aber doch was tun.
Wie ich Aaron so weit bekomme, dass er sich in so einer Situation auf mich konzentiert, ist mir noch unklar. Denn in dem Moment gibt es für ihn nichts anderes als den anderen Hund. Der hat oberste Priorität.
Und wenn Frauli sich auf den Kopf stellen würde und mit den Zehen wackeln - der andere Hund ist wichtiger.
 
liest sich, als wär aaron nicht unverträglich oder würde pöbeln, weil er unverträglich ist, sondern weil du ihn so sein lässt. du beschneidest ihn nicht in seiner lebensqualität, wenn du ihm mal klar machst, dass DU nicht willst, dass er andere angeht - im gegenteil, du machst euch beiden das leben leichter.

Ja, so ist es sicher! Leider bin ich nicht der Mensch, der - wie soll ich das jetzt ausdrücken? - Autorität ausstrahlt. :eek: Jeder, der mich kennt, weiß das. Ich versuche zwar, diese nicht vorhandene Autorität hervorzukehren ("Aaron NEIN!") aber ich fürchte, mein Hund hat mich schon lang durchschaut. ("Ach dieses Frauli, tut auf bös, meint es aber nicht so....")
Das ist ein Mangel an Durchsetzungsvermögen, welches sich wie ein roter Faden durch mein Leben zieht.
Sicher, es gibt Ausnahmen. Wenn ich z.B. merke, dass sein Leben in Gefahr sein könnte.
Da gab es einmal so eine Situation, ich war furchtbar sauer auf Aaron und das hat er auch mitbekommen. Da hat er wirklich dann gefolgt.
 
Ja, da hast du vollkommen recht! Ich bin mir zwar bewußt, dass mein Hund der Aggressor ist, bin aber sehr hilflos, wie ich mit dem umgehe.

also wenn ich das richtig sehe, ist es ja eher so, dass aaron an der leine pöbelt und attackiert, oder hab ich das falsch verstanden?

hm... also ich bin ja meilenweit davon entfernt eine gute hundedomteuse zu sein oder alles im griff zu haben. ich seh es nur an meinen hunden und meinen teilzeithunden, wovon 2 wirklich nicht zimperlich mit anderen sind, schon gar nicht an der leine.

je mehr ich mich darauf konzentriere, hilfe, anderer hund, umso eher eskaliert das ganze. je mehr aufmerksamkeit ich dem anderen hund/ der situation schenke, umso weniger aufmerksamkeit liegt bei meinem hund oder der tatsache, dass ich keine lust auf randalierende hunde hab.

nur je weniger ich den anderen hund beachte, umso weniger tun es meine hunde. ich geh mittlerweile mit der inneren einstellung "ich geh da jetzt vorbei und du gehst mit und zwar pronto" an anderen hunden vorbei bzw. mit einem inneren "lass es!". wenn ich entschlossen genug bin, klappt das meist auch ganz hervorragend.

hm... und genau gesehen konzentrier ich mich sogar eigentlich weniger auf meinen hund als vielmehr auf mich und die tatsache, dass ich es nicht für notwendig halte, hier jetzt radau zu schlagen, weil mir der andere hund in dem moment einfach völlig egal ist.

und mittlerweile wissen meine hunde vermutlich schon relativ genau, wenn ich ruhiger und energischer werde, dann versteh ich auch keinen spaß und ein gezischtes lasssssss es! hat schon so manches wunder gewirkt.

allerdings muss ich ganz ehrlich sagen, dass ich das windhundfräulein auch schon mal am krawattl gepackt hab, weil sie sonst völlig ausgetickt wäre - und da halte ich es dann durchaus für gerechtfertigt, mir meinen eigenen hund zu schnappen, bevor er einen anderen angeht.
 
Ich versuche zwar, diese nicht vorhandene Autorität hervorzukehren ("Aaron NEIN!") aber ich fürchte, mein Hund hat mich schon lang durchschaut. ("Ach dieses Frauli, tut auf bös, meint es aber nicht so....").

ganz ehrlich, ich glaube, dass aaron gar nicht richtig weiß, was nein heißt, sondern das wort mehr für ein hintergrundgeräusch hält.
 
Ja, das fürchte ich auch! :D
Bzw., - wenn der Ton die Musik macht....naja.....
dann klingt das eher so wie "du, du, jetzt bist du aber gleich brav, oder?" :eek:

Ich weiß eh, dass es an mir liegt. Aber wie kann ICH aus meiner Haut heraus?
 
also wenn ich das richtig sehe, ist es ja eher so, dass aaron an der leine pöbelt und attackiert, oder hab ich das falsch verstanden?

Ja, das stimmt. Auch, als er von einem jungen Schäferhund gebissen wurde, war er selbst an der Leine, hatte aber schon monatelang zu dem hingepöbelt. Und mein "Aaron, aus!" klang sichtlich nicht sehr überzeugend.
Das mit dem zügigen Vorbeigehen an anderen Rüden klappt bedingt. Zügig eher nicht, weil ich einen kleinen Hund hinter mir herschleifen muss. Freiwillig geht er ja nicht. (naja, "klein" - Aaron ist kniehoch und wiegt so ungefähr 9 1/2 kg.)
 
Ja, das stimmt. Auch, als er von einem jungen Schäferhund gebissen wurde, war er selbst an der Leine, hatte aber schon monatelang zu dem hingepöbelt. Und mein "Aaron, aus!" klang sichtlich nicht sehr überzeugend.
Das mit dem zügigen Vorbeigehen an anderen Rüden klappt bedingt. Zügig eher nicht, weil ich einen kleinen Hund hinter mir herschleifen muss. Freiwillig geht er ja nicht. (naja, "klein" - Aaron ist kniehoch und wiegt so ungefähr 9 1/2 kg.)

gut, das heißt aber dann, du hast ihn monatelang pöbeln lassen, ohne die geringste konsequenz für ihn. wobei ich mit folgen für aaron nicht gewalt meine. bei mir gibt es liebesentzug und ignorieren. je nach situation werde ich auch mal laut, was für meine hunde sehr ungewöhnlich ist, weil ich nicht permanent in der gegend herumbrülle. da scheinen sie dann sehr wohl mitzukriegen, dass mir gar nicht passt, was sie gerade tun.

auf`s thema aggression bezogen - du willst so irgendwie theoretisch nicht, dass dein hund so ist wie er ist, aber du lässt ihn praktisch so sein.

ich predige hier zwar auch wasser und trinke wein, weil ich durchwegs mit ähnlichen dingen zu tun habe, mich auf die falschen punkte konzentiert hab oder manche dinge zu wenig wichtig nahm. also ich bin selber am tüfteln und meine hunde sind beileibe nicht gut erzogen, auch wenn ich das mal gedacht hab.

doch am bsp. meiner staffhündin - die hatte 4x in ihrem leben sowas wie eine rauferei - und das hatte von meiner seite aus folgen für sie, ich will nicht dass sie rauft.

zumindest in dem punkt war ich immer konsequent und bin sofort dazwischen und zwar ganz und gar nicht freundlich. hund runter gepflückt ohne rücksicht darauf, ob ich jetzt womöglich eh nicht zu grob bin (gut, wenn sich aaron verbeißt, geht das so natürlich nicht), auf den platz geschickt und zwar augenblicklich und dann ignoriert, aber sowas von - und zwar den ganzen restlichen tag.

welche konsequenz hatte es für aaron, dass er einen anderen hund gepackt hat - und zwar völlig ungeachtet der tatsache, dass der andere einfach auf ihn zugestürmt ist?

für mich lesen sich deine texte übrigens immer nach einer mischung aus bemuttern und überbehüten und sich auf völlige nebensächlichkeiten konzentrieren (das hamma dann gemeinsam :) )

bestes beispiel - nicht auf erziehung bezogen - du erwähnst 2000 millionen mal, dass aaron irgendwann ein froschauge eines spielzeugfrosches verschluckt hat, nur das es ein froschauge war, ist sowas von blunzn.

es hätte ein adlerauge, ein atomkraftwerk, ein stück zehennagel sein können. mechanische reizung durch fremdkörper bei einem hund der möglicherweise ohnehin schon einen gereizten magen hat, sei es durch genetische disposition, aufgrund einer tatsächlichen erkrankung oder ein nervöser magen wegen nervöser besitzerin (das bitte nicht bös zu lesen).

du konzentrierst dich auf alle möglichen theoretischen erkrankungen deines hundes, dein hund ist vermutlich der medizinisch am besten durchgecheckte hier im forum.

du suchst auslöser immer von außen, nie von innen.

willst du, dass aaron andere hunde angeht, dann lass ihn wie bisher, willst du das allerdings nicht, dann darfst du ihn auch nicht lassen.

dieses nicht lassen kann sehr unterschiedlich aussehen, keine ahnung wie andere das handhaben, kommt sicher auf den hund und den dazugehörigen menschen darauf an.

zur not stell ich mich vor meine hunde oder beug mich über sie und ich kann mittlerweile sehr giftig schauen :D und wenn frau windhund meint, sie muss für alle entscheiden, dass wir einem anderen hund eins auf die rübe geben, hab ich sie auch schon mit dem bein gebremst - nicht getreten, sondern ihr den weg abgeschnitten. ich hab auch schon mit einkaufssackerl eine barriere zwischen zwei hunden "gebaut" bis mein hund sich wieder beruhigt hatte und soweit war, mitzukriegen, dass ich aber nicht finde, dass wir den anderen hund nicht mögen.

ich hab schon des öfteren ziemlich improvisieren müssen, weil mir auf wundersame weise ausgerechnet seit ich einen hund habe, der sehr unfreundlich auf andere reagiert, ständig fremde hunde zwischen meine laufen, ohne dass mir groß die möglichkeit bleibt, solche situationen vorab zu üben. nur mittlerweile hab ich es zu 89% im griff - eben weil ICH nicht will, dass sie sich gebärden wie die irren (machen ja dann alle mit, wenn einer anfängt).

wenn ich an anderen hunden vorbei will, reicht es mittlerweile, wenn ich den anderen hund einfach nicht beachte und völlig ungerührt weiter geh, manchmal muss ich noch ein bissl zischen, aber im prinzip gibt es keinen terror und keine mordpläne mehr, deutlich schwieriger sind situationen wo ein hund einfach auf uns zuläuft oder im extremfalls sogar mitten unter meinen steht, da wende ich mich mit dem ganzen körper meinen hunden zu, nicht dem fremden (sonst meinen die womöglich noch, mein ärger richtet sich auch auf den fremden hund. juhu, die mitzi macht mit!).

aber auch wenn´s mir fast schon zu esoterisch klingt, es kommt auch sehr auf deine einstellung an. ein halbherzig gedachtes "ach... aaron... nein... aus" hat eine andere wirkung als ein energisches - und sei es nur so dahingedachtes "bursche, so nicht! wir gehen da jetzt weiter, was du davon hältst interessiert mich kein bisschen."
 
Ich habe mit Aaron eigentlich, abgesehen von seinen gesundheitlichen Problemen, fast kein Problem.

Ui, das klingt mit deinen anderen Threads aber anders :rolleyes:

Und der MK hat so zu sein, dass der Hund Wasser aufnehmen und gähnen können sollte. ;)
Meine beiden können es mit MK, ok sie reißen dann das Maul bei weitem nicht so weit auf, aber sie können gähnen.

Wie ich dir ja schon geschrieben habe, du musst vor allem an dir arbeiten, Aaron reagiert nur auf dein Verhalten.
Du überlässt im zu viel Verantwortung aus seiner Sicht.
Und immerhin hatte er ja schon mit Raufen Erfolgserlebnisse ... da musst aufpassen, dass sich das nicht festigt.

Mein Trainer hat uns mal mit der Videokamera aufgenommen. Jessas was ich damals geehen habe, wie ich falsch regiert habe :eek:

Probier es mal, wenn du deinen Aaraon gut lesen kannst.
Bei mir war es zB so: Whisky hat schon Hund bemerkt, bleibt ber ruhig, dann hab ich den Hund gesehen, mich verspannt und damit hat sich Whisky auch verspannt und hat alles aufgestellt.
Jetzt bleib ich ruhig und Whisky auch.

Ich werde meinen Trainer mal fragen, ob er wenn in Linz für dich kennt.

Ich will dich nicht angehen, sondern nur, dass du aufmerksamer wirst - sonst hast bald einen wirklich aggressiven Hund an der Leine (weil er gelernt hat, damit hat er Erfolg und Frauli tut eh nix)
 
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