ich finde es toll das du dich erkundigst, verstehe auch dass du einen welpen willst, aber ich denke, dass du dir vielleicht gar nicht bewusst bist, was es bedeutet einen welpen zu erziehen
wie schon erwähnt wurde, gibt es viele dinge die zu bedenken sind. daher möchte ich dir gerne mal den weg meines welpen bis zu einem 2 jährigen hund erzählen. wir haben eine golden retriever hündin, als welpe vom züchter geholt, der charakter hat perfekt zu unserem leben gepasst, aber auch optisch war der hund für mich der schönste
wir haben vorher 3 bücher gelesen, uns im internet erkundigt, lange gespräche mit verschiedenen züchtern geführt, uns bei anderen HH erkundigt.....und ja es schien alles sehr einfach.
stubenrein werden, hat bei uns ca 2-3 wochen gedauert, wobei es danach immer passieren kann, auch wenn der hund 2 jahre ist (zb wenn er krank ist)
das gewöhnen an eine hundebox war auch ziemlich schwierig, weil ja der kleine welpe auf keinen fall drinnen bleiben will, und dann zu jaulen etc beginnt. da dann den richtigen weg zu finden, damit er sich daran gewöhnt, ist für neulinge ziemlich schwierig
dann noch das futter verteidigen. wie geht man damit um? meine hat mich 3X angeknurrt und wollte auch beissen, (futterneid ist was ganz natürliches) was macht man nun....ich muss zugeben, es war der erst hund, und hatte dann auch ein bisserl angst....ich hatte zum glück eine gute hundeschule und einen züchter der mir immer geholfen hat, auch dieses problem zu lösen
heute klappt es wunderbar, nur damals war es für mich schwierig
dann das alleine bleiben: die wand wurde angeknabbert, in die bank wurde ein loch gerissen, die polster lagen jedes mal am boden, ihren polster den sie als platzerl hatte, überlebte keine 2 tage, im holzleisten abmontieren war sie der weltmeister, küchenrolle konnte sie auch zerfetzen, genauso wie klopapier, den klobesen, den teppich, etc......
das alleine bleiben klappt jetzt ganz gut, dennoch ist es manchmal so, dass sie das ein oder andere ding bearbeitet während wir weg sind, nicht immer, aber kann passieren
bei fuss an der leine zu gehen, üben wir bis heute, es funktioniert sehr gut, dennoch gibt es situationen - wenn sie aufgeregt ist - dass es nicht so gut klappt. je nachdem wie gut man dahinter ist, aber es kann schon eine zeit lang dauern...
wie sie dann in der pubertät war, war alles gelernte wieder wie verschwunden, das Kommando HIER kannte sie nicht mehr, jedes mal wenn wir ihr riefen lief sie wie eine irre im kreis (hatte sozusagen ihre narrischen 5 minuten)
da waren wir am verzweifeln, aber durch wirklich viel training zu hause und in der huschu, (2x pro woche gingen wir in die huschu) haben wir auch die zeit überwunden.
Der stand heute ist, dass wir einen wirklich braven hund haben, mit dem die gemeinsamen aktivitäten spaß machen.
ich wollte dir nur mal zeigen, dass der weg, zu einem "perfekten" familienhund wirklich schwierig werden kann und nur funktionieren kann, wenn alle an einem strang ziehen....jeder muss sich dessen bewusst sein, was im "worst case" passieren kann, jeder muss auch dieselben kommandos geben und den hund "gleich" erziehen, sonst weiß er nicht, was man von ihm will.
daher ist es vielleicht doch besser, wie die anderen auch schon geraten haben, einen erwachsenen hund zu nehmen. aus dem tierschutz, aber auch züchter (von den rassen die du dir vorstellst) vergeben manchmal erwachsene hunde.