Was die Beziehung zwischen Mensch und Hund mMn aber NIE sein kann, ist eine Beziehung zwischen GLEICHBERECHTIGTEN Partnern.
"Gleichberechtigt" werden Hund und Mensch nie sein können. Schon darum, weil es zwei verschiedene Welten sind.
Schon von den Sinnesorganen her als auch von der "Auffassung der Welt".
Wo eine Gleichberechtigung recht wohl angebracht ist, ist im Befriedigen der Bedürfnisse.
Sicher, weder Mensch noch Hund haben da komplette Freiheit, sowohl für Mensch als auch für Hund gibt es Regeln, Pflichten, Gesetze usw.
Um nochmals auf das Im-Gatsch-Liegen-Müssen zurückzukommen....
wenn es für meinen Hund total unangenehm ist, warum sollte er es dann tun? Sogar schon beim Erlernen (Notfallsituationen ist ein anderes Kapitel)?
Noch ein Beispiel.....Aaron zeigt mir an, wenn er getragen werden will. Kommt normal eh fast nie vor, selten jedoch schon.
Nun .....so wie ich viele User hier einschätze, werden die beim Gedanken eines getragenen Hundes (kein Kleinhund, Aaron gehört doch zu den mittelgroßen Hunden) nur ungläubig den Kopf schütteln.
Ich tue es aber dennoch. Nicht, weil ich meine, ein Baby oder Kleinkind zu haben. Aber weil ich meinen Hund mittlerweile kenne und weiß, dass es ihm da nicht gut geht.
So ziemlich am Anfang dachte ich auch...das ist ein Hund, ergo nicht gleichberechtigt, kein kleines Kind - er will auf den Arm genommen werden, nein, das kurze Stück bis zum Parkplatz kann er doch laufen. (wir waren im Untertal in Schladming, er versuchte immer wieder, von mir getragen zu werden)
Nun, in der Nacht ging es ihm furchtbar schlecht, er erbrach oftmals, hatte nur mehr Blut und Schleim am Kot, lief die halbe Nacht hin und her, fand keinen Schlaf. Am Morgen fuhren wir sofort nach Hause und ab zum TA. (wo er dann monatelang die allerstärksten Medikamente erhielt)
Seither ist es mir egal, was die Leute über mich denken, wenn ich meinen Hund trage. Denn....wenn er wirklich getragen werden will, geht es ihm nicht gut!
Das schreibe ich als Anhang zu dem, was Conny hier geschrieben hat:
(wobei ich natürlich bei dem was ich von meinem Hund "verlange" wieder auf seine Möglichkeiten und Bedürfnisse Rücksicht nehme - mein Hund wird z.B. nicht in Schnee oder Gatsch abgelegt, weil ich weiß daß er es nicht ausstehen kann, wenn's am Bauch kalt ist).
Wattebausch? Schon möglich.
Aber dieses: "Mein Hund muss liegen, egal wann und wo...." bitte - kann das nicht unter Umständen an den momentanen Bedürfnissen des Hundes vorbeigehen?
Muss ich unbedingt, nur weil ich damit zeigen will, dass ein Hund ja nicht gleichberechtigt ist?
Ich bin auch nur bedingt für Entscheidungsfreiheit. Die hat mein Hund, wenn es um nichts Wichtiges geht, also um Liegeplätze (wobei er aber nicht ins Bett darf und diese Regel nie gebrochen hat), wenn es darum geht, dass er etwas riecht und ich ihm mit der Leine nachfolge.
Ich lasse ihm aber in anderen Dingen keine Entscheidungsfreiheit. Der Kellner wird nicht in die Zehen gezwickt, mit dem anderen Hund wird nicht gerauft.
Aber in Sachen "Freiheit" unterscheiden sich auch schon wieder die Geister....