Was ist dran, wenn Hund den Halter beisst?

Andy, du bist hiermit herzlich auf Essen, Kaffee und Kuchen eingeladen, dann kannst dir den Pudel der Erbtante, der bei ihr das Zepter in der Hand hat genauestens anschaun, und dann im Umgang mit uns, und dann überlegst dir dein Posting vielleicht doch noch mal...

p.s.: ich hab nirgends von einem dominanten Hund geschrieben, blede Gschicht jetzt gö, so ein schönes langes Posting auf einem Wort aufgebaut, und dann wars doch nicht, aber bitte :rolleyes:
Und all dies, was du so lang schreibst, sagt uns doch eines: das Frauli muss den Umgang lernen, hab ich was anderes gesagt?

edit: Nachsatz: meine Hundeerfahrung beschränkt sich auf 15 Jahre Hundehaltung, sowie meiner Lehre und Arbeit in Tierheimen :D
 
bimo schrieb:
p.s.: ich hab nirgends von einem dominanten Hund geschrieben, blede Gschicht jetzt gö, so ein schönes langes Posting auf einem Wort aufgebaut, und dann wars doch nicht, aber bitte :rolleyes:
Nur ein geringer Teil meines Postings bezog ich auf den Erbdackel Diner Tante. :rolleyes:
Was Du siehst (was es Deiner Meinung nach sein soll) und was es tatsächlich ist, sind wahrscheinlich zwei völlg verschiedene Dinge. Ein dominanter Hund, der die "Weltherrschaft an sich reißen will", wird es wohl kaum sein. :rolleyes:

Wohl eher ein Hund, der verstört, verwirrt und ohne soziale Grenzen leben muß. Ein Hund, dessen Verhalten falsch interpretiert und falsch bestätigt wurde. Ein Hund, der sich in manchen Situationen durch falsches Verhalten der Menschen bedrängt und bedroht fühlt, dessen Signale nicht erkannt, ignoriert oder durch Wirkungslosigkeit gelöscht wurden. Solches Fehlverhalten von Hunden ist leider meist über einen relativ langen Zeitraum erlerntes Verhalten oder resultiert aus einer anhaltenden Streßsituation. :o
Ab dem Teil mit den Bissen ging es wieder um Seemanns Problem. ;) :rolleyes:
edit:Nachsatz: meine Hundeerfahrung beschränkt sich auf 15 Jahre Hundehaltung, sowie meiner Lehre und Arbeit in Tierheimen :D
Das sagt relativ wenig - ich kenne leider eine Menge Menschen, die 30 oder mehr Jahre an Hundeerfahrung (auch als Ausbilder) mit sich bringen und doch nichts wissen.

LG, Andy

PS: meine Gage für Hausbesuche und Wegzeit liegt etwas über dem von Dir gemachten Vorschlag. :rolleyes:
 
Damits jetzt nicht zu OT wird, lächle ich und lass es dabei gut sein.

p.s.: Geh bitte, verdreh nicht alles, wer suchet der findet...
wenn sonst noch was ist, gern per PN
 
ein bisserl erinnert mich das verhalten des hundes (inkl. des Hundes der Erbtante) an das verhalten eines kindes zwischen eltern und großeltern oder anderen verwandten

zu hause ist das kind die größte krätze - ekelhaft unfolgsam störrisch und bei den großeltern oder anderen verwandten wie ausgewechselt - brav folgsam einsichtig

wohl doch ein fall von autoität und nach dem deine freundin ihn schon ziemlich "verkindlicht" hat erscheint mir eine kleine veränderung des verhaltens deiner freundin würde schon wahre wunder vollbringen

lg
orange
 
sorry andy, aber da bin ich nicht deiner meinung.
ich hatte mal so einen hund!! wenn er mal soweit ist, dann kommen keine
beschwichtigungssignale mehr, dann wird nämlich gleich gebissen.
oder meinst, wenn er in der nacht über meinem gesicht gestanden ist und mit
den zähnen gefletscht hat, hat er vorher noch beschwichtigt??
dieser hund hatte einfach gelernt, dass er mit beissen u knurren bestens durchs leben kommt und so seh ich das auch bei dem terrier.
 
Hallo Seemann!

Ich glaub einfach, dass du mit Druck weder bei deiner Freundin noch bei ihrem Hund weiterkommst.

Du bist relativ neu im Leben der beiden! Du musst Dir ihr Vertrauen erst "verdienen/erarbeiten". Da wirst du nix erzwingen können:( .

Von Jambalaika und Andy gibts hier sehr gute Tipps!!!

lg

Marta
 
claro schrieb:
sorry andy, aber da bin ich nicht deiner meinung.
ich hatte mal so einen hund!! wenn er mal soweit ist, dann kommen keine
beschwichtigungssignale mehr, dann wird nämlich gleich gebissen.
oder meinst, wenn er in der nacht über meinem gesicht gestanden ist und mit den zähnen gefletscht hat, hat er vorher noch beschwichtigt??

Brauchst a Brille? ;) :D Hab' ich doch geschrieben.

mir schrieb:
der Einsatz der o.g. Signale war bisher erfolglos und wurden diese daher vom Hund nicht mehr oder für den Menschen nicht erkennbar gezeigt
Aggression ist, wie ich schon sagte, auch zu einem großen Teil erlerntes Verhalten, das meist aus Angst und Unsicherheit oder auch der Ressourcenverteidigung heraus kommt. Der Hund schnappt hin, weil er verhaltensbiologisch gesehen keine andere Möglichkeit mehr in seinem Repertoire hat und erfährt Erfolg: die bedrohliche Hand zuckt mit einem Schmerzensschrei zurück. Ein solches Erlebnis reicht und der Hund weiß, wie er mit solchen Situationen umgehen muß.

Dominanz? Nein, erlerntes Verhalten.
Claudia schrieb:
dieser hund hatte einfach gelernt, dass er mit beissen u knurren bestens durchs leben kommt und so seh ich das auch bei dem terrier.
Ich hab doch von erlerntem Verhalten geschrieben. ;) :) Nur müssen vorher Auslöser dagewesen sein (Unsicherheiten, Ängste, stressige Situationen), auf die der Hund in irgendeiner Art und Weise reagiert hat und wurden diese linderen Zeichen - mit großer Wahrscheinlichkeit - von der Besitzerin übersehen/verharmlost (oder falsch damit umgegangen) und sind die aggressiven (und auch die Aufmerksamkeit heischenden) Verhaltensweisen somit über Jahre fest ins Verhaltensrepertoire dieses Hundes eingegangen.

LG, Andy
 
Zuletzt bearbeitet:
@seemann: BITTE, BITTE lies die postings von Jambalaika und Andy ganz genau durch und hör drauf. DAS sind definitiv die besten Ratschläge! Und ich leb mit vier Terriern ziemlich harmonisch zusammen...

LG
Ulli
 
vielen vielen dank für eure posts, die mir schon dadurch weiterhelfen, dass sie mich zum nachdenken anregen und ich "wieder etwas runterkomme". manchmal hilft es ja schon, sich einfach mal über ein thema sachlich unterhalten zu können, ohne dass man die befürchtung haben muss durch das gespräch etwas kaputt zu machen.

für einen menschen wie mich ist es halt unheimlich schwierig, ein problem zu erkennen und es nicht unmittelbar lösen zu können. sicher führt das meinerseits zu druck, aber irgendwann bin ich mit ihrer haltung einfach überfordert und werde hinschmeissen... und das würde mir gar nicht gefallen, da mir diese frau viel bedeutet.

1. Gespräche einleiten mit: "Ich habe das Gefühl...." - also Ich-Botschaften senden und nicht sagen: "Wir müssen / wir sollten - Du musst / Ich will von dir..."[quote/]

so verhalte ich mich, sonst wären wir wohl auch noch nicht so weit

2.
Magst du den Hund eigentlich? Wenn du mal tief in dich hineinhorchst und feststellst, dass der Hund eher das wohl notwendige Übel ist, das akzeptiert werden muss, um Frauchens Herz zu erobern und um in ihrer Gunst zu bleiben, dann wird es schwierig. Das spürt nämlich auch Frauchen ganz schnell- wenn auch wohl eher unbewusst. Und dann beginnt ein stiller, eher nonverbaler Kampf um Beziehungen.
Sie kämpft um die Akzeptanz der Beziehung zum Hund- du kämpfst um sie- und der Hund kämpft um die Aufmerksamkeit.
Fatal.
Wenn du den Hund gern hast, dann sag ihr das auch!

klar habe ich den hund gern, ich verbringe auch gern meine zeit mit ihm. ich bin nur regelmäßig entnervt über sein verhalten und die "streichelzoo-mentallität" seiner halterin, die in ihm eben das kind und nicht das tier sieht.

3.
Wie hast du reagiert, als der Hund gebissen hat?
Wie auch immer es abgelaufen sein mag: in dem Moment- keine Vorwürfe bringen! Zeig ihr deine Besorgnis um sie (!) und sag ihr, dass du dir auch Gedanken um den Hund machst.

er hatte sie gebissen, sie reagierte mit fassungslosigkeit, ich gab dem hund mit der flachen hand einen schlag auf den kopf und befahl "aus" und sie stand regelrecht unter schock... es war überdeutlich zu erkennen, dass sie vor dem hund angst hat.
ps: mir fällt da noch etwas ein:
vor einigen wochen hatte der hund sich mal erbrochen und frauchen wollte das maleur beseitigen. der hund ging sie sofort an und wollte verhindern, dass das erbrochene beseitigt wird. da war deutlich zu sehen das sie zurückschreckte und angst hatte. soviel zum thema dominanzverlust...

4.
Mir ist aufgefallen, dass aus deinem Posting einiges an unterschwelliger Aggression bei mir angekommen ist.
Wenn dich die Situation wütend macht, dann agiere das nicht in - womöglich übertriebene Härte dem Hund gegenüber aus- sondern sprich mit ihr (deiner Freundin, die ja schließlich auch die Besitzerin ist) darüber.
Sag ihr, was du fühlst und dass es dir dabei nicht gut geht.

unterschwellige agressionen? ja, die habe ich. ich bin unheimlich entäuscht, dass sie so wenig umdrehungen zeigt und ich zwischenzeitlich schon davon ausgehe, dass der hund irgendwann unser trennungsgrund sein wird. ich habe ihr schon vor wochen deutlich signalisiert, dass ich langfristig mit diesem hund nicht klarkommen werde, sofern sie nicht etwas unternimmt. zu gewichtig ist der einschnitt in unser leben, zu gleichgültig sind ihre reaktionen. ich weiss mir im augenblick nur noch damit zu helfen, dass ich den aktiveren part übernehme, auch wenn das mit druck in ihre richtung verbunden sein sollte.

letztlich ist es für mich einfach nicht nachvollziehbar, das meine gutgemeinten hilfestellungen so ins leere gehen... wobei sie in den letzten wochen - besonders nach dem biss - schon einige schritte in meine richtung gemacht hat... ich bin wohl zu ungeduldig.

ich muss mir einfach mehr zeit nehmen und noch etwas länger durchhalten. wenigstens den termin beim hundepsychologen werde ich auf jeden fall noch abwarten. und so lange werde ich mich mit dem hund beschäftigen wenn ich gelegenheit dazu bekomme... und mit beschäftigen meine ich, nicht gassi gehen und stöckchen werfen wie sie es häufig nur tut, sondern wirklich beschäftigen.

ich bin mir sicher, dass er mich nie beissen würde.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Seemann: ich finds jedenfalls super, dass du dir Mühe gibst und nicht "den Hut drauf wirfst", wobei du ja auch weißt den Kürzeren zu ziehen, wenn es um eine Entscheidung gehen würde.
Es wird hier viel geschrieben, hilfreiches und weniger hilfreiches... Ich kann nur sagen, ich hoffe dieser Hundepsychologe ist der Richtige für den Hund und Euch und kann Euch weiterhelfen. Deine Freundin muß halt auch wirklich bereit sein Ratschläge und Hilfe in Anspruch zu nehmen. Das kostet sie sicherlich Überwindung, weil sie ja bis jetzt kein Problem gesehen hat oder es übersehen hat/wollte. Ich wünsch dir dazu viel Glück und Geduld (und die hast ja anscheinend :)). Halt uns am Laufenden :D

LG Sylvia
 
Lieber Seemann,
ja da besteht ein grundsätzliches Autoritätsproblem, welches man nur angehen sollte, wenn wirklich jeder der Beteiligten (Menschen) eine Veränderung herbeiführen möchte. Der Kleine wurde m.E. nie richtig an seinen Platz im Rudel eingeordnet. Dies kann man heute noch vornehmen, jedoch ist dabei einiges zu beachten, was jetzt hier den Rahmen sprengen würde. Man muß sich die Sache individuell betrachten und dann einen Lösungsansatz schaffen.
Gruß Peter www.Canin.de
PS.: Bei der Resozialisierung von Angstbeißern ist regelmäßig festzustellen, dass diese nur einmal sich den Weg freibeißen aber i.d.R. nicht nachfassen
 
Canin.de schrieb:
Der Kleine wurde m.E. nie richtig an seinen Platz im Rudel eingeordnet.
Bla, bla, bla - Rudel - an seinen Platz einordnen usw. :rolleyes: :o

Langsam wirds echt mühsam. :o

Ich zitiere mich mal selber:

Wer über Aggression redet und Tieren dabei eine Art menschlichen Intellekts unterstellt und somit die Fähigkeit voraussetzt, ihr Verhalten zwischen moralisch und amoralisch im menschlichen Sinne anpassen zu können, dem empfehle ich, einmal etwas über das Wesen der Aggression zu lernen:

http://www.animal-learn.de/verlag_aggression.php

Aggression_Cover_rgb_web.jpg



An alle "Rudelführer" der übliche Ratschlag: lesen bildet! :rolleyes:

http://www.animal-learn.de/verlag_dominanz.php

Dominanz_Titel_rgbjpg.jpg


Und: es gibt immense Unterschiede im sozialen Gefüge zwischen einem echten Rudel (Familienverband) und einer willkürlich zusammengwürfelten Gruppe. Die sozialen Spannungen in einer "Gruppe" sind häufig um ein vielfaches größer und werden meist vom Menschen völlig falsch interpretiert. Und völlig falsch damit umgegangen.

Wünsche eine gute Nacht.
 
Andreas MAYER schrieb:
Bla, bla, bla - Rudel - an seinen Platz einordnen usw. :rolleyes: :o

Langsam wirds echt mühsam. :o

Ich zitiere mich mal selber:



Wünsche eine gute Nacht.

Hallo Andreas,
es wird nicht mühsam, es ist mühsam und war schon immer mühsam Menschen von liebgewordenen Gewohnheiten zu trennen oder sich von bisher für richtig Gehaltenem zu verabschieden. Die Kiste "Rudeltheorie" darf man jetzt nicht so sehen, dass Du der "Leitwolf" bist und nur noch auf allen Vieren durch die Bude fetzt, jeden in den Arsch beißt, der Deiner Ansicht nach "aufmuckt" und als erster an der Futterluke hängst. Dann hättest Du die Sache so wie ich sie sehe vom Ansatz her schon nicht verstanden!

Du haust mir jetzt zwei Bücher vom Animal Learn Verlag um die Ohren (und rührst für Clarissa die Werbetrommel?). Nun, - es geht mir nicht darum, in Foren Kollegen zu zerpflücken oder über die Wertigkeit von Hausbesuchen zu lamentieren. Halten wir lediglich fest, dass es sicherlich unterschiedliche betriebswirtschaftliche Ansätze einer Honorarkalkulation bestehen und unterschiedliche Sätze erhoben werden. Die Höhe der Sätze sagt nichts über die Wertigkeit des vermittelten Wissens aus. Genauswowenig als "Aushängeschild" eine Liste von Leuten, die man schon als Seminarnehmer besucht hat (und dort vielleicht bunte Zertifikate erhalten hat).

Mich hat mein erster Hund 1968 gebissen, mag heißen seit der Zeit gehe ich mit Hunden um. Ob ich was davon verstehe sagt die Jahreszahl überhaupt nicht aus. Mein Verständnis des Rudelordnungsprinzips ist mehr auf eine souveräne Vorbildfunktion desjeneigen zu sehen, der "den Ton angibt" (um die Bezeichnung Rudelführer in Deinem Sinne vielleicht zu vermeiden!).

Wer von diesem Prinzip spricht sollte allerdings nicht nur gelbe und rote Bücher lesen sondern auch die Muße haben unverbildete Urhunde nicht nur über's Wochenende zu beobachten.

netten Gruß Peter, der hier nicht missionarisch tätig werden will aber den den Unsinn einer Par Force-Dressur mit "Schon-Ruck-Halsband" wie den mindenstens genausoschlimmen Blödsinn einer "sanften antiautoritären Hunderziehung" mit pfundweise Leckerlies http://canin.de/Opportunismus.htm gründlich satt hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Andy

Hallo,

was ich nicht ganz verstehe ist Deine doch so große Abneigung gegen ins "Rudel" einordnen :confused:

Ich habe seit kurzer Zeit einen Patenhund, der bereits 4x gebissen hat und zwar immer dann wenn er seinen Willen durchsetzen wollte.

Er stiehlt sich was, es wird ihm weggenommen - er beisst.
Er hüpft auf den Schoss und wird runter"geschupft" - er beisst
USW.

Dieser Hund ist weder verstört noch irgendwas anderes, er hat nur keine Grenzen kennen gelernt. Wenn man ihm diese Grenzen - seinen Platz im Rudel - von Anfang an zeigt, ist er der liebste und folgsamste Hund überhaupt.

Du kennst mich und hast auch gesehen wie ich mit meinen Hunden umgehe, also denke ich Du kannst abschätzen wie ich ihm seine Grenzen zeige.

Es muss nicht immer ein verstörter oder geschädigter Hund sein der beisst ;)

lg
Martina
 
Ich find das Wort Rudel einfach falsch . wir sind Menschen und keine Hunde, von daher können wir und unsere Hunde kein Rudel bilden... in meinen Augen...
Sehr wohl aber sind wir ein soziales Gefüge, in denen der kompetenteste von uns - im Optimalfall der Mensch - die Regeln bestimmt und die "Führung" übernimmt, und das erreicht man weder durch Leckerlieschmeißen, noch durch Gewalt... in meinen Augen....
Ich hab selbst schon mal erlebt, nicht im Alltag sondern immer wieder in einer bestimmten Situation, was geschieht wenn der Hund in einer Situation der "kompetentere" ist - Chaos...
so seh ich das halt:o
 
Filou schrieb:
Ich habe seit kurzer Zeit einen Patenhund, der bereits 4x gebissen hat und zwar immer dann wenn er seinen Willen durchsetzen wollte.

Er stiehlt sich was, es wird ihm weggenommen - er beisst.
Er hüpft auf den Schoss und wird runter"geschupft" - er beisst
USW.
Aggression zur Durchsetzung von Triebzielen oder als erlernte Strategie. Verteidigung einer Ressource, Bewahrung körperlicher Unversehrtheit, Berührungsempfindlichkeit, usw. Oder eine verminderte Reizschwelle als Folge von Streß - was auch immer diesen ausgelöst hat.
Wenn man ihm diese Grenzen - seinen Platz im Rudel - von Anfang an zeigt, ist er der liebste und folgsamste Hund überhaupt.
Was hat denn das Zeigen von Grenzen damit zu tun, dem Hund seinen Platz in einem (in Wirklichkeit nicht existenten) Rudel zu zeigen? :eek:

Einem Hund klare Grenzen zu zeigen und auf deren Durchsetzung zu bestehen ist in der Erziehung doch unbedingt notwendig. Nur hinterfrage ich die Motivation, warum ein Hund etwas tut und versuche, meine Reaktionen daran anzupassen.

Vereinfacht ausgedrückt: Wenn der Hund beim Runterschubsen beißt, wähle ich eine andere Strategie. Z.B. könnte man einfach aufstehen, so daß er nicht auf Deinem Schoß sitzen bleiben kann (besser noch: ich lasse ihn gar nicht rauf). Dazu muß ich ihn nicht angreifen und vermeide außerdem, ihn in eine Situation zu bringen, wo er sich genötigt fühlt, zu beißen.

Damit ordne ich ihn aber nirgends ein. Und ich fühle mich mit diesem Erziehungsproblem jetzt nicht genötigt, vor ihm zu essen oder vor ihm durch Türen zu gehen. :rolleyes:
Es muss nicht immer ein verstörter oder geschädigter Hund sein der beisst
Ein Hund, der beißt hat immer einen Grund. Die Begriffe verstört oder geschädigt kommen doch nur vom Menschen. Und der trägt meistens für den Zustand des Hundes auch die Verantwortung.

LG, Andy
 
Andreas MAYER schrieb:
Aggression zur Durchsetzung von Triebzielen oder als erlernte Strategie. Verteidigung einer Ressource, Bewahrung körperlicher Unversehrtheit, Berührungsempfindlichkeit, usw. Oder eine verminderte Reizschwelle als Folge von Streß - was auch immer diesen ausgelöst hat.

Ist sicher erlerntes Verhalten bei Sammy ;) Aber eine gewisse "Dominanz" gehört meines Erachtens trotzdem dazu ;)
Was hat denn das Zeigen von Grenzen damit zu tun, dem Hund seinen Platz in einem (in Wirklichkeit nicht existenten) Rudel zu zeigen? :eek:

Ich denke, jeder verwendet dazu eine andere Ausdrucksform: einige nennen es den Platz im Rudel zu zeigen, ich nenne es Grenzen aufzeigen ;)
Wahrscheinlich meinen die meisten das selbe damit ;)


Einem Hund klare Grenzen zu zeigen und auf deren Durchsetzung zu bestehen ist in der Erziehung doch unbedingt notwendig. Nur hinterfrage ich die Motivation, warum ein Hund etwas tut und versuche, meine Reaktionen daran anzupassen.

Das mache ich auch, aber dazu muss ich den Hund kennen und den Terrier von Seemanns Freudin kennen wir alle nicht.
Vereinfacht ausgedrückt: Wenn der Hund beim Runterschubsen beißt, wähle ich eine andere Strategie. Z.B. könnte man einfach aufstehen, so daß er nicht auf Deinem Schoß sitzen bleiben kann (besser noch: ich lasse ihn gar nicht rauf). Dazu muß ich ihn nicht angreifen und vermeide außerdem, ihn in eine Situation zu bringen, wo er sich genötigt fühlt, zu beißen.

Oder ich sage ihm einfach bestimmt "Runter" *gg*. Was bei Sammy durchaus gewirkt hat :)
Damit ordne ich ihn aber nirgends ein. Und ich fühle mich mit diesem Erziehungsproblem jetzt nicht genötigt, vor ihm zu essen oder vor ihm durch Türen zu gehen. :rolleyes:

Da finde ich auch nicht für motwendig, aber manche bringen Autorität halt nur so rüber ;) :D

Ein Hund, der beißt hat immer einen Grund. Die Begriffe verstört oder geschädigt kommen doch nur vom Menschen. Und der trägt meistens für den Zustand des Hundes auch die Verantwortung.

Sicher haben Hunde immer einen Grund, nur wir Menschen sind manchmal zu "blind" den Grund auch zu sehen ;)

LG, Andy

Ich denke halt, viele meinen mit ins "Rudel" einfügen oder seinen Platz zeigen, genau das was ich halt Grenzen zeige nenne.

lg
Martina
 
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