Was ist dran, wenn Hund den Halter beisst?

NA wenn sie keine Motivation aufbringt etwas an der Situation ändern dann mußt du sie mit List dazu bringen. Sag einfach "Schatz, ich hab eine Überraschung für dich" pack sie und den Hund ins Auto und fahrts zu einem Hundetrainer.

(Sehr empfehlen kann ich www.top-dog.at )

Sag ihr halt das dir an einem harmonischen Zusammensein sehr viel gelegen ist, du den Hund gern hast, aaaaber auch Bedenken hast wie das so weitergehen wird.

Wenn sie den Hintern nicht hochkriegt mußte sie halt zu ihrem Glück zwingen, nur bitte nicht von einmal Trainerstunde gleich Wunder erwarten, das dauert schon bis sich da ein Erfolg einstellt, aber nach zwei Monaten konsequentem Üben sollte das Gröbste überstanden sein.

Die anderen Leute die da geraten haben "einschläfern" nimm mal nicht Ernst, das ist Schwachsinn. Nur selber herumdoktern würd ich daran nicht, da richtet man oft mehr Schaden an als das es hilft.
 
Guter Ansatz, nur wenn sie nicht die nötige Motivation und Konsequenz aufbringen kann/will, hilft ihr der beste Trainer/Therapeut nix. :(
 
solang die hundehalterin den ernst der lage nicht erkennt und nicht
gewillt ist, an der lage was zu ändern.......sehe ich schwarz. :(
und es wird noch schlimmer werden mit der beisserei, imho.
 
@Seemann: Woher bist du? Ich frage deshalb, weil du hier Tipps von Trainern oder Trainerinnen bekommst und eigentlich weiß keiner ob die auch in der Nähe bei dir sind. Also wäre vielleicht mehr geholfen, wenn du sagst in welcher Nähe der Trainer sein sollte.

LG Sylvia

P.S: Ich finde auch, dass man auf Seemann nicht gleich so losgehen sollte. Wieviele Männer machen sich die Mühe denn und erkundigen sich und suchen Tipps und Rat? Sie tut es ja anscheinend nicht, weil sie die Situation meiner Meinung nach unterschätzt oder runterspielt. Ich meine er ist nicht hundeerfahren! Ich find das ok, dass er Hilfe sucht. Anscheinend will er den Hund ja nicht loswerden, sondern einfach ein besseres Klima mit allen zusammen (Hund + Freundin).

P.P.S: Ich denke übrigens auch das die Hundehalterin ein mächtiges Problem hat, das sie zuwenig ernst nimmt oder überspielt....
 
vielen dank für die nunmehr durchweg ernsthaften kommentare und links (ich komme übrigens aus hamburg)

sicher ist mir daran gelegen, dass klima zwischen uns dreien zu verbessern. gott sei dank hat meine freundin dass nun auch nach 3 monaten erkannt und sieht meine unterstützung nun nicht mehr als besserwisserei, sondern als versuch das problem (das sie bis dato gar nicht richtig erkannt hatte) ernsthaft und zielführend zu lösen. auch der biss vom ostersamstag, der beim notfallarzt endete (gott sei dank musste nicht genäht werden), rüttelte sie endlich etwas wach. wobei ich etwas nachdenkllich wurde, als sie mir berichtete, dass sie in erster linie entäuscht über den vertrauenbruch war und weniger daran dachte, dass sie sich jetzt dringend dem problem stellen müsste.

aber da werde ich mich jetzt etwas aktiver drum bemühen...
unsere probleme drehten sich in der vergangenheit eher darum, dass ich eben der meinung war, dass sie als halterhin mal "umdrehungen" zeigen sollte und ich zu passiv war. da ich jetzt aber deutlilch aktiver unterwegs bin (sei es nur, dass ich an den tagen, an denen wir uns sehen, grundsätzlich bei jeder gassi-runde dabei bin) sieht sie nicht nur mein interesse, sondern auch die resultate.

ich bin zwar schon etwas raus aus der hundeerziehung (wir hatten in der familie mal einen dobermann), aber mit etwas zeit kann man sich die basics schnell aneignen.

beispiel:
es handelt sich um ein echt gierigen kleinen kerl, der lekerlis gern ratz fatz wegatmet. ich konnte ihm an einem wochenende beibringen, dass er ein auf dem boden liegendes frolic erst annimmt, wenn ich bitte sage... oder dass er, wenn ich laut in die hände klatsche und vom sofa springe, plötzlich nicht mehr panisch aus dem korb springt, sondern ruhig liegen bleibt und bestenfalls neugierig seinen kopf erhebt...

wenn ich also nun überzeichnet behaupte, dass ich wohl eher erst die frau "therapieren" muss, ist das so gemeint, dass das tier in diesem zusammenhang etwas gelehriger ist, als die frau :rolleyes: ansonsten aber tolle frau, sonst würde ich den ganzen aufwand ja nicht betreiben^^.

wenn ich an einem wochenende von meinem hund gebissen wurde, rufe ich am montag den trainer meines vertrauens an... heute ist dienstag, aber sie hat es noch nicht geschafft...

meine hoffnung war daher im zuge dieses threads, dass hier 100 erfahrene hundehalter bestätigen, dass proffessionelle hilfe überfällig ist, da sonst eben das unvermeidliche, unvermeidlich ist...

fakt ist, dass ich bei einer lebenserwartung von 15 jahren, nicht noch 7 jahre dazu bereit bin, meine zeit mit einem unerzogenen hund und einer unbelehrbaren halterin zu verbringen.... weil ich weiss, dass mich diese situation einfach überfordern wird.

es regt mich einfach auf, wenn der hund im auto hinter der heckklappe verschwindet und minutenlang ausrastet, frauchen es aber gar nicht mehr hört... wenn er grundsätzlich beim essen bettelt, an den beinen hochspringt, hochsensibel gegen laute geräusche ist, andere hunde komplett ignoriert oder gleich angeht, bei kindern in der nähe sofort der adrenalinpegel steigt und der hund bei jeder sich bietetenden gelegenheit immer um aufmerksamkeit buhlend um uns herumschwänzelt.... alles ohne konsequenzen durch die halterin.

nun gut, ich bin gespannt, wie der termin mit dem therapeuten verlaufen wird und werde euch gern hierüber berichten und hoffe, euch nun etwas ausführlilcher und nachvollziehbarer unsere situation geschildert zu haben. bis dahin werde ich auch weiterhin einfach nur konsequent mit dem tier umgehen. sind wir in der küche, sitzt er im wohnzimmer im korb. mache ich laute geräusche, hat er liegen zu bleiben... was er bei mir auch tut. lasse oich ihn sitzmachen, hat er eben erst aufzustehen, bis ich es ihm sage und nicht z.b. nach dem er merkt, dass die leine schon angelegt ist. und ihr könnt mir glauben: das motiviert nicht nur die frau., sondern auch den hund. denn der liebt meinen konsequenten umgang mit ihm.

in diesem zusammenhang: ich habe beste erfahrungen mit diesen sogenannten hundedisks gemacht.

und noch einmal: ich habe nie daran gedacht das tier kurzerhand einschläfern zu lassen, nahm die aussagen dritter aber zumindest so ernst, um hier ganz schnell tätig zu werden.... und bin sicher etwas enttäuscht darüber, dass frauchen nur wenige tage nach dem letzten vorfall schon wieder dazu neigt, das thema zu bagatellisieren. und für mich ist ein biss beim frauchen, ein ersntzunehmendes warnsignal, auf das man reagieren muss. denn auch wenn andere hier anderer meinung sind, für mich handelt es sich hier um einen brutalen bruch zwischen tier und halter... denn sie hat den hund ja nicht erst seit eingen monaten...

nochmal herzlichen dank!
Seemann
 
Zuletzt bearbeitet:
Klingt sehr gut, dann halte ich dir mal die Daumen das ein wenig von deiner Konsequenz auch auf das Frauchen abfärbt. ;)

Wenn der Hund schreckbar ist, würde ich keine Discs nehmen, aber ihr besucht ja jetzt eh einen Trainer, der kann sich das dann eh vor Ort ansehen.
 
Kurenai schrieb:
Klingt sehr gut, dann halte ich dir mal die Daumen das ein wenig von deiner Konsequenz auch auf das Frauchen abfärbt. ;)

Wenn der Hund schreckbar ist, würde ich keine Discs nehmen, aber ihr besucht ja jetzt eh einen Trainer, der kann sich das dann eh vor Ort ansehen.

jo danke, ich habe auch den eindruck, dass er auf den klang der scheiben etwas ängstklich reagiert. aber irgendwann muss man mal anfangen und seit ich am samstag den aktiveren part übernommen habe, ist ja schon besserung eingetreten. nichts desto trotz masse ich mir hier nicht an, das problem allein lösen zu können. es wird wohl aber darauf hinaus laufen, das ich mittelfristig einen hund haben werde^^

interessanter gedanke^^
 
@ Seemann
Deine Freundin ist Ostersamstag von ihrem Hund gebissen worden,und sie hat es bis heute nicht geschafft einen Trainer anzurufen bzw sich darum zu kümmern???:confused:
Sorry aber das hört sich für mich nicht gerade an,als ob deiner Freundin sehr viel daran liegt,das Problem zu lösen.
Deinen Ehrgeiz in allen Ehren,aber wenn sie nicht mitspielt,bringt es nicht viel.
Selbst wenn du dir mit dem Hund große Mühe gibst,kann sie mit ihrer inkonsequenz vieles wieder kaputt machen.
Ich denke auch ,das der Hund unterfordert ist...
Geht zu einem guten Trainer und haltet das auch durch,von einmal wird es nicht besser.
Aber ich muss dir noch sagen,das ich es super toll von dir finde,das du die Sache jetzt in die Hand nimmst.

LG Nicky
 
Ich bin entsetzt und schockiert!!!!

Und zwar nicht über Seemann, sondern wegen leider einigen sehr giftigen Beiträgen (Gott sei Dank nicht alle...).

Leute, hallo!
Seemann hatte bis vor 3 Monaten nichts mit Hunden zu tun, versucht es richtig zu machen und wird nur angeblafft. Ja woher soll er den wissen wies richtig ist, ausser indem er Fragen stellt und Antworten bekommt?
Ich finds richtig unverschämt ihn anzufliegen, eventuell liegts ja daran dass er ein Mann ist???

@Seemann, ja danke, ich kann mich an dich erinnern, ich denke dein Thread Sexkiller wird mir ewig im Kopf bleiben :)
Dein geschildertes Problem kenne ich, habe auch soetwas im Haus. Der Pudel von der Erbtante. Sie kann ihm nichtmal die Augen auswischen, schon beisst er sie. Sie kann ihn von keinem Platz vertreiben und wenn wir beim Tierarzt mit den beiden sind (das ist das einzige ausser dem Haus was er mit ihr sieht) ist Cindy ziemlich aggressiv jeden anderem Hund gegenüber und würde am Liebsten alle fressen, schreit während der Autofahrt als würde sie jemand killen etc. pp.

Bei meinem Freund und mir hat sie auch am Anfang versucht uns zu beissen, nur haben wir ihr sofort klar gemacht, dass sie das kleine Würstl ist das am allerwenigsten zu melden hat.
Sprich: wir können bei ihr und mit ihr alles machen ohne auch nur den geringsten Ansatz von knurren oder ähnlichem zu hören/sehen, wir können mit ihr überall hingehen und sie ist der liebste und bravste Hund, der sich im Traum nicht einfallen lassen würde, dass er einen anderen schnappt, im Auto könnte man glatt vergessen dass sie mitfährt und so könnte ich weitere Geschichten erzählen.

Ergo:
Bei dem Hund und deiner Freundin ist der Rudelführer so wie es sich anhört auf jeden Fall der Hund. Alles was ihm nicht passt wird gleich mit Zwicken, Beissen, Knurren und ähnlichem quittiert. Es stimmt nicht, dass beide therapiert gehören, nur deine Freundin. Sie braucht auf jeden Fall die Hilfe eines Trainers, um sich ihren Platz, den sie wohl nie gehabt hat, zu erkämpfen.

Du wirst wohl nicht mehr tun können, als ihr zu sagen, sie soll sich bitte nur mal eine Stunde bei einem guten Trainer nehmen. Der wird ihr den Rest sagen. Was der Partner sagt, kann ja sowieso nie richtig sein und stimmen, der spinnt doch (kenn ich auch :D, wenn eine unparteiische dritte Person meinem Freund sagt dies und das, ev. auch noch im selben Wortlaut wie ich, ist es auf einmal "Ja klar, wieso komm ich da nicht drauf"). Und wenn deine Freundin ehrlich zu sich selber ist, wirst du hoffentlich bald einer ruhigen, außer im Bett :D, Zeit entgegensehen.

Achja, ist nur meine persönliche Laienmeinung :)

Halt uns doch bitte auf dem Laufenden!
 
Jackben schrieb:
@ Seemann
Deine Freundin ist Ostersamstag von ihrem Hund gebissen worden,und sie hat es bis heute nicht geschafft einen Trainer anzurufen bzw sich darum zu kümmern???:confused:
Sorry aber das hört sich für mich nicht gerade an,als ob deiner Freundin sehr viel daran liegt,das Problem zu lösen.

Warum sollte sie es als Problem sehen? Offenbar (so liest es sich für mich) ist das der normale Alltag bei den 2n. Seh ich im Haus bei uns wie das läuft, das wird alles runtergespielt... Leider, aber sie kennen es nicht anders...
 
vielen dank bimo, für deine verständnisvollen worte. ich bin im augenblick leider überfordert damit, druck auszüben... zu häufige erinnerungen wirken sich einfach negativ auf die noch frische beziehung aus.

ich glaube mittlerweile, dass ihre größte angst darin liegt von einem proffessionellen trainer gesagt zu bekommen, dass sie in der vergangenheit fehler gemacht hat, die vielleicht sogar nicht mehr ganz abgestellt werden können.

aber ich bleibe dran und werde berichten...
 
Seemann schrieb:
vielen dank bimo, für deine verständnisvollen worte. ich bin im augenblick leider überfordert damit, druck auszüben... zu häufige erinnerungen wirken sich einfach negativ auf die noch frische beziehung aus.

ich glaube mittlerweile, dass ihre größte angst darin liegt von einem proffessionellen trainer gesagt zu bekommen, dass sie in der vergangenheit fehler gemacht hat, die vielleicht sogar nicht mehr ganz abgestellt werden können.

aber ich bleibe dran und werde berichten...
Gerne, stimmt ja auch :)

Ich sage mal ganz salopp: Das Problem wär gar nicht soooo gross, es muss nur ein Schalter im Kopf deiner Freundin umgelegt werden und dann wirds von alleine.

Was mir noch einfällt, hast du eine Videokamera? Filme sie bei jeder Gelegenheit wo es Missverständnisse zwischen ihr und dem Hund im Normalfall gibt. Wenn man das selbst sieht, sieht man alles auf einmal anders :)
 
bimo schrieb:
Gerne, stimmt ja auch :)

Ich sage mal ganz salopp: Das Problem wär gar nicht soooo gross, es muss nur ein Schalter im Kopf deiner Freundin umgelegt werden und dann wirds von alleine.

Was mir noch einfällt, hast du eine Videokamera? Filme sie bei jeder Gelegenheit wo es Missverständnisse zwischen ihr und dem Hund im Normalfall gibt. Wenn man das selbst sieht, sieht man alles auf einmal anders :)

seeeehr gute idee bimo, ich schmeiss dieses wochenende gleich meinen camcorder an! :)
 
Bei dem Hund und deiner Freundin ist der Rudelführer so wie es sich anhört auf jeden Fall der Hund. Alles was ihm nicht passt wird gleich mit Zwicken, Beissen, Knurren und ähnlichem quittiert. Es stimmt nicht, dass beide therapiert gehören, nur deine Freundin. Sie braucht auf jeden Fall die Hilfe eines Trainers, um sich ihren Platz, den sie wohl nie gehabt hat, zu erkämpfen.
Das ist definitiv ein völlig falscher Ansatz (bin echt geschockt, Heidi :eek: ). :o

Das Verhalten des Terriers kann gar nichts mit "Rangordnungsproblemen" zwischen Mensch und Hund zu tun haben, da es eine zwischenartliche Rangordnung schlicht und einfach nicht gibt. Siehe:

http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3936188092/ref=lm_lb_4/303-1612159-1425856

Ich sehe den kleinen Kerl, wie so manchen anderen, den ich persönlich kenne, wie leibhaftig vor mir. Und ich sehe noch so einiges anderes:
Das Übersehen und Nichtbeachten von Beschwichtigungssignalen und Warngesten des Hundes, Streß, unbewußtes Bestätigen des unerwünschtes Verhaltens durch Beruhigung/Trösten, durch Schimpfen/Nörgeln/aversive Einwirkungen, inkonsequentes (also zufällig bestärkendes) Verhalten der Besitzerin usw. etc.pp.

@ Seemann: Bevor ihr Euch in die Hände irgendeines "Hundepsychologen" aus der Rangordnungs/Dominanzecke begebt und ihr dem Hund nicht wieder gutzumachenden Schaden zufügt, lest lieber erst mal die ersten 4 Bücher auf folgender Liste:

http://www.amazon.de/exec/obidos/tg/listmania/list-browse/-/Y3GNKSMY0DC5/303-1612159-1425856

Orientierungshilfe bei der Suche nach einer guten HS:

http://www.animal-learn-netzwerk.de/trainer.html#

http://www.dog-inform.de/

http://www.animal-learn.de/

Und noch ein paar interessante Links, die ihr lesen solltet, bevor ihr ins Blaue hinein therapiert:

http://www.pon-club-vdh.de/calming_signals/calming_signals.html

http://www.michis-hundeseite.info/stress.htm

http://www.beepworld.de/members48/laikasworld/stress.htm

http://www.michis-hundeseite.info/aggressionsverhalten.htm

http://www.michis-hundeseite.info/dominanz.htm

http://www.muppen-abc.lu/dominanz.html

http://www.michis-hundeseite.info/bellverhalten.htm

http://www.haustiersuche.at/stimmungsuebertragung,1,61,2.html

Versucht, den Hund zuerst selbst verstehen zu lernen, bevor ihr ihn therapiert.

Ich bin übrigens überzeugt davon, daß Deine Partnerin Vorschläge zum Kauf von Büchern/Besuch von Seminaren eher goutieren wird, als ein Onewayticket zum Tierarzt. :o

LG, Andy
 
Seemann schrieb:
in diesem zusammenhang: ich habe beste erfahrungen mit diesen sogenannten hundedisks gemacht.
Gilt das auch für den Hund? :rolleyes:

Als Laien solltet ihr die sog. Disk-Scheiben keinesfalls anwenden, beim geräuschempfindlichen Hund - wie Kurenai schon schrieb - gar nicht. :o

LG, Andy
 
Andreas MAYER schrieb:
Das ist definitiv ein völlig falscher Ansatz (bin echt geschockt, Heidi :eek: ). :o

...
...
...
LG, Andy

Ist das jetzt dein Ernst? Ich seh den Hund auch vor mir, genau wie er unter mir bei der Erbtante agiert.
Und ich seh auch wie Seemann jetzt mehr als nur fassungslos über deinen Haufen von Links sitzt und brütet die ihm allesamt nichts aber auch gar nichts helfen.

Da hilft nur ein guter Trainer der das Frauli umstellt!

Ich mag mich vielleicht nicht gut ausdrücken können, und ich mag auch vielleicht noch nicht soviel Hundeerfahrung haben, aber genau dieses Verhalten seh ich bei mir tagtäglich.

Manchesmal denke ich mir, wie gut es doch ist, dass es für Agility Spezialisten gibt und für Verhalten und für Sport und für .. (beliebig erweiterbar). Schuster bleib bei deinen Leisten. Ich hab zwar vielleicht gar keine Leisten aber, naja, lassen wir das :rolleyes:
 
Moment mal!

Seemann, dein Engagement in Ehren- aber nachdem mein beruflicher Part der ist, Beratung für Menschen in schwierigen Situationen anzubieten, sehe ich natürlich auch erstmal die menschliche Seite des Problems.
Von mir also ein paar Tipps für die Auseinandersetzung des Themas "Hund" mit ihr und wie ihr vielleicht einen gemeinsamen Weg erarbeiten könnt...

Deine Lebensgefährtin hat 7 Jahre mit diesem Hund verbracht und so wie es sich für mich anhört und beim Lesen auch >anfühlt<, ist der Hund Ersatz für unterschiedliche Ebenen von Beziehungen geworden.
Dein Engagement könnte nicht nur, sondern wird scheinbar definitiv als Einmischung und Besserwisserei von ihr empfunden.
Und ich kann es auch durchaus verstehen.

Nur damit keine Mißverständnisse aufkommen: natürlich bin ich genauso der Meinung wie den VorrednerInnen, dass das Tier in die Hände eines professionellen Trainers gehört. (Ich schließe mich hier im Besonderen Andy an!)
Allerdings denke ich, dass deine Freundin das Problem nicht unbedingt bagatellisiert, weil sie völlig sorglos ist im Umgang mit dem Tier, sondern vielleicht eher, weil sie im Widerstand ist.
Je mehr du ihren Part übernimmst, desto mehr Widerstand wird sie vermutlich an den Tag legen.

Erstmal würde ich ihr an deiner Stelle mal Wertschätzung entgegenbringen. Alles kann sie ja wohl nicht falsch gemacht haben und zumindest aus deinem Eingangsposting klang einiges an Abwertung durch.
Ergo: gib ihr Wertschätzung und Anerkennung für ihre Arbeit mit dem Hund, und auch für das Tier selbst.
Sie kämpft scheinbar genau darum und während sie das tut, ziehst du in die andere Richtung und bleibst auf dem problemorientierten Focus.

1.
Gespräche einleiten mit: "Ich habe das Gefühl...." - also Ich-Botschaften senden und nicht sagen: "Wir müssen / wir sollten - Du musst / Ich will von dir..."

2.
Magst du den Hund eigentlich? Wenn du mal tief in dich hineinhorchst und feststellst, dass der Hund eher das wohl notwendige Übel ist, das akzeptiert werden muss, um Frauchens Herz zu erobern und um in ihrer Gunst zu bleiben, dann wird es schwierig. Das spürt nämlich auch Frauchen ganz schnell- wenn auch wohl eher unbewusst. Und dann beginnt ein stiller, eher nonverbaler Kampf um Beziehungen.
Sie kämpft um die Akzeptanz der Beziehung zum Hund- du kämpfst um sie- und der Hund kämpft um die Aufmerksamkeit.
Fatal.
Wenn du den Hund gern hast, dann sag ihr das auch!

3.
Wie hast du reagiert, als der Hund gebissen hat?
Wie auch immer es abgelaufen sein mag: in dem Moment- keine Vorwürfe bringen! Zeig ihr deine Besorgnis um sie (!) und sag ihr, dass du dir auch Gedanken um den Hund machst.

4.
Mir ist aufgefallen, dass aus deinem Posting einiges an unterschwelliger Aggression bei mir angekommen ist.
Wenn dich die Situation wütend macht, dann agiere das nicht in - womöglich übertriebene Härte dem Hund gegenüber aus- sondern sprich mit ihr (deiner Freundin, die ja schließlich auch die Besitzerin ist) darüber.
Sag ihr, was du fühlst und dass es dir dabei nicht gut geht.

Das macht in der Regel weitaus mehr betroffen, als eine Tirade an Schuldzuweisungen, die ja erst recht Widerstand manifestieren.

Und zu guter Letzt:
Formuliere deine Wünsche an sie!
"Ich wünsche mir, dass .... (wir das Problem lösen und uns einen Trainer suchen- was hältst du davon?) "

Ihr solltet- aus meiner Sicht- erstmal die Spirale des Machtkampfes durchbrechen, der um den Hund und das Problem stattfindet.
Es könnte entscheidend sein für die weitere Beziehung, wie künftig in der Beziehung Problemstellungen konfrontiert werden! (Aber das nur am Rande...)

Zudem ist auch die Frage, in wie weit sie dich überhaupt an den Hund heranlassen will. Ich vermute mal, dass sie wohl beeindruckt ist von deinen Fortschritten, die du erzielt hast- und wohl auch weiß, dass es notwendige Schritte sind- aber es schafft auch Konkurrenz.
(Wenn nämlich der Hund dich am Ende mehr respektiert, wird das auch auf der partnerschaftlichen Ebene etwas verändern- und das solltest du vorher auch schon mal andenken)
Dass sie mit dem Hund nicht zu einem Trainer gehen will, kann auch daran liegen, dass euer "Wir Gefühl" noch nicht so stark ausgeprägt ist - kann es sein, dass eure Beziehung noch relativ frisch ist??
Dann ist klar, dass die Beziehung zum Hund noch etwas anderes signalisiert: ein Monopol und eine Form von Intimität.
Sozusagen die letzte Bastion, die sie noch für sich beanspruchen will und sich noch nicht sicher ist, ob sie diese von dir erobern lassen möchte.

Ups, wenn ich mal in Fahrt bin...

Nun ja, das war mein supervisorischer Beitrag dazu und als Gedankenanstoß gedacht.

Viel Erfolg wünscht dir,
Jambalaika
 
bimo schrieb:
Ist das jetzt dein Ernst?
Ja, absolut. Die Crux in der Erziehung und Therapie von unerzogenen und verhaltensauffälligen Hunden sind genau die (ach so) erfahrenen Hundebesitzer (viel mehr aber die sogenannten Experten - die unselige Tiernanny ist doch das "herausragendsde" Beispiel :rolleyes: ) - deren Lösung für jedes hundliche Problem eine Neuordnung des Rangordnungsgefüges ist. Das ist so einfallslos wie fachlich völlig falsch. :o
Und ich seh auch wie Seemann jetzt mehr als nur fassungslos über deinen Haufen von Links sitzt und brütet die ihm allesamt nichts aber auch gar nichts helfen.
Ich hoffe, daß sie ihm und seiner Partnerin in zweierlei Punkten helfen:
den Hund und sein Verhalten besser zu verstehen und einen Trainer auswählen zu können, der nicht gleich beim ersten Telefonat völlig klar konstatiert "Da müssen sie nur die Rangordnung neu regeln.". :o
Da hilft nur ein guter Trainer der das Frauli umstellt!
Da müssen alle an einem Strang ziehen. Ich bin sicher, daß der gute Seemann ungewollt viel zu einer Verschärfung der Situation beiträgt und den Hund mit falschen Signalen noch in seinem Verhalten bestärkt. :o
Manchesmal denke ich mir, wie gut es doch ist, dass es für Agility Spezialisten gibt und für Verhalten und für Sport und für .. (beliebig erweiterbar). Schuster bleib bei deinen Leisten.
Das ist eine ganz schön forsche Aussage für jemanden, der "vielleicht noch nicht soviel Hundeerfahrung hat". :mad:

Überlaß lieber das Denken und die fachlichen Ratschläge den Leuten, die was davon verstehen und beobachte lieber den "dominanten" Hund Deiner Erbtante. :rolleyes:
aber genau dieses Verhalten seh ich bei mir tagtäglich.
Was Du siehst (was es Deiner Meinung nach sein soll) und was es tatsächlich ist, sind wahrscheinlich zwei völlg verschiedene Dinge. Ein dominanter Hund, der die "Weltherrschaft an sich reißen will", wird es wohl kaum sein. :rolleyes:

Wohl eher ein Hund, der verstört, verwirrt und ohne soziale Grenzen leben muß. Ein Hund, dessen Verhalten falsch interpretiert und falsch bestätigt wurde. Ein Hund, der sich in manchen Situationen durch falsches Verhalten der Menschen bedrängt und bedroht fühlt, dessen Signale nicht erkannt, ignoriert oder durch Wirkungslosigkeit gelöscht wurden. Solches Fehlverhalten von Hunden ist leider meist über einen relativ langen Zeitraum erlerntes Verhalten oder resultiert aus einer anhaltenden Streßsituation. :o

Den plötzlichen Bissen (das war wohl eher ein deutliches Abschnappen mit Körperkontakt - der Hund hat aus seiner Sicht seine körperliche Unversehrtheit erhalten) gehen in der Regel sehr viele Zeichen (Beschwichtigungssignale und eine ganze Reihe von Warngesten) voraus, die nicht erkannt werden. Sollte der Hund tatsächlich auf einer derart hohen Stufe in der sog. Eskalationsleiter (also Abschnappen mir Körperkontakt) eingestiegen sein, so hat dies vermutlich eine Reihe von Ursachen:
  • Terrier haben in der Regel eine niedrige Reizschwelle,
  • welche in diesem und vergleichbaren Fällen noch durch Streß zusätzlich verringert sein kann
  • der Einsatz der o.g. Signale war bisher erfolglos und wurden diese daher vom Hund nicht mehr oder für den Menschen nicht erkennbar gezeigt
  • Aggression ist, wie ich schon sagte, auch zu einem großen Teil erlerntes Verhalten, das meist aus Angst und Unsicherheit oder auch der Ressourcenverteidigung heraus kommt. Der Hund schnappt hin, weil er verhaltensbiologisch gesehen keine andere Möglichkeit mehr in seinem Repertoire hat und erfährt Erfolg: die bedrohliche Hand zuckt mit einem Schmerzensschrei zurück. Ein solches Erlebnis reicht und der Hund weiß, wie er mit solchen Situationen umgehen muß.
Dominanz? Nein, erlerntes Verhalten.

So und jetzt überlaß ich wieder das Feld den echten Fachleuten, die überall nur dominante und höchst gefährliche Hunde sehen, deren einziger Lebenszweck es ist, ihre Menschen zu beherrschen. :rolleyes: :rolleyes:

Sarkasmus on: Paß auf, Seemann! So ein Alpharüde will sich natürlich auch als einziger mit dem Weibchen im "Rudel" paaren. Da er ja viel kleiner ist als Du, wird er sich wohl - verschlagen, wie Hunde nun mal sind - in der Nacht an Dich heranpirschen und Dir die Kehle durchbeißen. Sarkasmus off.
 
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