Hallo,
dann klink ich mich auch einmal in diese Diskussion ein.
Ich kann viele von euch seeeehhhhr gut verstehen, bin ich doch auch mit so einem unverträglichen "Vieh" gesegnt.
Einiges was hier so geschrieben wurde, möchte ich auch kurz kommentieren.
Ich weiß schon, dass es Menschen mit unverträglichen Hunden nicht leicht haben und sich das vermutlich keiner wünscht. Aber tief in meiner Seele nervts mich doch, wenn ich mit meinem Verträglichen ständig Leine rauf/ Leine runter spielen muss, weil andere Hunderhalter ihren Hund nicht im Griff haben.
Das ist schon Irrglaube Nummer eins:
Ich habe meine braune Hündin sehr gut "im Griff", soweit man das bei einem umweltunsicheren, ängstlichen und teilweise unberechenbaren Hund so nennen kann.
Außerdem finde ich, Hunde wissen meist, zu welchen Hund sie laufen können. Also bei meinen beiden Mädels sehe ich das schon.
Für meine Braune sind große, freilaufende Hunde potentielle Gefahr Nummer Eins. Da wird sie zur Furie.
Warum sind denn so viele Hunde unveträglich?
Von Geburt an werden es nur wenige sein oder irre ich mich?Lg Pez
Nur kurz als Erklärung (wen´s interessiert)
Ich habe Jessy (Tervuerin) aus einer österr. FCI Zucht (aus zweiter Hand) mit 6 Monaten übernommen - bereits mit dem Fehlverhalten.
In der Zwischenzeit haben wir auch festgestellt, dass ein guter Teil ein Zuchtfehler ist. Mangelnde Sozialisierung eventuell - aber ihre Wurfschwester zeigt das gleiche Verhalten in abgeschwächter Form.
Letztens lernte ich durch Zufall eine weitere Besitzerin einer Wurfschwester kennen - auch diese zeigt ein ähnliches Verhalten.
Sorry, aber ich persönlich meine, die meisten Hb sind selber schuld, dass ihre Hunde agressiv gegen andere werden!
Entschuldige Pez - ich kann dich echt gut leiden - aber selten so einen Schwachsinn gelesen.
Gerade weil ich weiss, dass sehr viele Menschen hart an der Leinenpöbelei ihrer Hunde arbeiten, weiche ich gerne mit meinen Hunden aus oder bleibe zumindest in sicherer Distanz. So kann man diesen Hundebesitzern vielleicht ein bisschen Stress nehmen und das Training erleichtern.
Dankeschön! Solche HB sollte es mehr geben.
Läuft da im Training nicht irgend etwas falsch, wenn man so eine Verhaltensweise trotz jahrelangem Training nicht wegkriegt? Also ich würde mir ernsthaft überlegen, ob meine Vorgehensweise richtig ist, wenn mein Hund jahrelang so reagiert!
Was glaubst du, was ich nicht schon alles überlegt habe. Ausprobiert habe. Geld in Jessy gesteckt habe usw......
Natürlich gibt es "schwere Fälle" - aber wenn es mir trotz intensivem Training nicht gelingt, meinen Hund umweltsicher zu machen..... dann mache ich doch definitiv etwas falsch!
Ich wüsste gerne was. Ehrlich.
Richtig, das mach ich auch. Ich kann meine Hunde einschätzen und reagiere dementsprechend. Natürlich könnt ich auch lustig weitergehen und wenn dann mein Hund den anderen Hund zwischen den Zähnchen hat, sag ich dann entweder "das hat er noch nie gemacht" oder aber "ich bin grad dabei, ihn zu sozialisieren"
Tja, bin halt komisch, dafür achte ich darauf, dass mein Hund keine anderen frisst ...
Danke Dir für dieses Posting.
Ich sehe es schon ein, weil es wesentlich einfacher ist, mit einem verträglichen Hund auszuweichen. Für mich war es noch nie ein Problem, mit meinen drei Hunden einen weiträumigen Umweg durchs Gestrüpp zu machen. Schliesslich ist es in meinem eigenen Interesse. Ich will ja auch nicht, dass meinen Hunden etwas passiert, nur weil ich auf meinem Recht bestehe. Besitzer von unverträglichen Hunden haben es ohnehin sehr schwer und verdienen wirklich jede Unterstützung.
lg
Gerda
Ich komme aus dem mich bedanken gar nicht heraus.
Dankeschön!
Ja aber dann würde ich an dem Problem arbeiten, dass ich mal wieder normal an anderen Hunden vorbei gehen kann. Es muss ja nicht nur 1 m Abstand sein, aber die Wege bei uns sind breit genug, um aneinander vorbei zugehen.
Ein normaler Gehsteig ist Jessy zu schmal, daher versuche auch ich immer hinter eine "Sichtbarriere" zu entschwinden. Oder sogar die Strassenseite zu wehcseln.
Pez_83 schrieb:
Aber wenn ich immer vor anderen flüchte, hilft das meinem Hund bestimmt nicht.
Nicht flüchten - ausweichen und damit der Versuch meinem Hund zu vermitteln: Ich helfe dir, bei mir bist du sicher, ich vermeide diese Stresssituation und andere Hunde sind keine Gefahr.
Gut, du gehst dann weiter, denkst dir "ist ja nichts passiert, tra la la", für mich ist aber schon etwas passiert, ich hatte nämlich einen Trainingsrückschritt.
Und genau deshalb, um so etwas zu vermeiden, mache ich große Bögen um andere Hunde, die mit der Zeit wohl hoffentlich immer kleiner werden können. Ich will keine Hunde, die bei meiner stehen bleiben, an ihr schnuppern, Kontakt aufnehmen usw. um etwas klar zu stellen, niemand muss flüchten weil ich mit meinem unverträglichen Hund komme, ich weiche schon aus, wenn es mir möglich ist.
Und dass die Hunde wissen, zu welchem Hund sie laufen dürfen, fällt für mich in die Kategorie "die machen sich das schon aus", und damit unter Blödsinn.
Ich sehe aber nicht ein, dass ich mich wegen meinen großen Bögen und weil ich die Straßenseite wechsle, hier jetzt verspotten lassen muss. (siehe "ist ja kein Wunder, wenn die Hunde einen Klamsch bekommen, lächerlich etc...."
Im Endeffekt kann nämlich niemand Außenstehender beurteilen ob das jetzt notwendig ist oder nicht.
Dankeschön.
Da muss ich wirklich nix ergänzen.
Geht mir genauso. (Ob unsere Hunde verwandt sind???
)
@Chimney
Schön, dass es Leute gibt, denen es genauso geht
Wenn wir zwei uns übern Weg laufen, sitzen wir wahrscheinlich beide hinterm Auto (kleiner Scherz)
Und ich gleich mit............
Das Ausweichen ist vor allem für denjenigen mit dem verträglichen Hund um einiges leichter! Wenn man sowieso schon einen kräftigen, reaktiven Hund an der Leine hat, bleibt einem oft nichts anderes übrig als ihn wegzuzerren. Und das kann jedes Training zunichte machen.
Da kann man wirklich nur an die Vernunft der Menschen mit problemlosen Hunden appellieren! Es fällt einem echt kein Stein aus der Krone wenn man einmal einfach umdreht oder eben ausweicht.
Gleich mitapppellier.
Wenn ein Hund nicht mal mehr in gleicher Höhe bei einen anderen Hund stehen bleiben darf, dann muss man echt unterirdisch gehen
Bei jedem anderen Hund schon - bei meiner bitte nicht.
Vielleicht bekommt der eine oder andere HB mit jetzt verträglichen Hunden mal einen unverträglichen, dann schaut die Welt schon wieder ganz anders aus. Weil dann ist man ja SELBST davon betroffen
Nachdem ich vorher zwei absolut verträgliche Hunde hatte, war ich am Anfang schwerst mit Jessy überfordert.
ICh konnte das nicht fassen und schon gar nicht verstehen, aber man lernt damit zu leben und von HB mit "Gänseblümchenhunden" belächelt und/oder belehrt zu werden.
Eben, und dann würde ich hart arbeiten, dass mein Hund wieder "normal" wird.
Denn wenn du einen hundefreundlichen Hund hättest, würdest du sicher auch viel "freier" leben, und froh darüber sein!
Meine Hündin wird nie mehr "normal" werden, das ist Fakt. Und sich das einzugestehen ist schwer genug, glaub es mir.
Ich finde es einfach komisch, dass hier all jene, die den Problemhund an der Leine haben von allen anderen Rücksicht und Verständnis fordern!
Rücksicht indem man seinen Hund nicht unaufgeforert zu meinem lässt.
Verständnis, dass ich KEINEN Hundekontakt wünsche, schon gar keinen aufgezwungenen "meiner-tut-nix".
Wenn ich einen aggressiven Hund habe, dann arbeite ich am Gehorsam! - Und ich gehe den Problemen nicht aus dem Weg sondern ich zeige dem Hund, dass ICH sage, wo es durch geht und dass er sich an meine Kommandos zu halten hat!
Da wünsche ich dir mit meiner ängstlichen, unsicheren Hündin viel Spaß.
Ein zu strenges Kommando und sie pinkelt sich an oder beginnt zu keifen, an der Leine zu kreisen usw...
Klar könnte ich sie durch jede Situation "durchtreiben" - aber mit welcher Konsequenz????
Biggy schrieb:
Auch einen ängstlichen Hund kann man über Gehorsam sicherer machen!
Nicht jeden.
Jessy steht übrigens top im Gehorsam, aber in "besonderen" Situationen ist jeder Gehorsam vergessen. Angst überlagert Gehorsam.
Nur zum besseren Verständnis:
Jessy wird panisch wenn man mit ihr an einem Fleischhauer vorbeigeht.
Ein Besuch eines Zoohandels war bis vor kurzen unmöglich - da hattest du einen zitterndes, den Schwanz klemmendes Bündel Hund an der Leine.
Wenn ich einen großen Sack Trofu oder eine große Menge Fleisch vor der Wohnungstür stehen hatte, ging sie nicht daran vorbei.
Pragmatisch - wenn ich einen unverträglichen Hund habe muss ich ihn so führen dass kein anderer Hund an ihn herankommt (auch kein Tutnix oder temporär herrenloser Hund), dass ich ihn so im Griff habe dass er nicht plötzlich auf einen anderen Hund drauffahren kann. Muss so Gassi gehen dass ich unliebsame Begegnungen vermeide und wenn mir das auf den Wecker geht - dann muss ich halt zu einem Trainer gehen und mir helfen lassen wenn ich es selbst nicht in den Griff bekomme ...
Meiner an der Leine, der andere freilaufend......und weiter????
ad 2.
Also mitten in der Nacht in der Pampas?????
Ich hatte eher daran gedacht dass ich als HB noch immer kontrolliere welche Hunde zu meinen hinkommen wenn ich ihn an der Leine habe.
Mit der einen Hand scheuchst du, mit der anderen Hand versucht du deine keiffende "Bestie" unter Kontrolle zu halten, oder wie?
Ich kann einfach nicht verstehen dass ich selbst wenn der Hund unverträglich ist, ich meinen Hund im Gehorsam nicht so weit im Griff habe dass ich ihn an der Leine führen kann ohne dass der Spaziergang zur Qual wird. Für mich muss mein Hund - egal was er für Emotionen gegenüber dem anderen Hund hat - an der Leine in angemessenem Abstand (das sind für mich max.2m) an einem anderen Hund vorbeigehen können. Und näher kommt auch kein anderer Hund an meinen heran wenn ich es nicht will.
Wir sind wieder bei Angst und Gehorsam.
Um es überspitzt zu sagen:
Meine Hündin fürchtet bei Hundebegenungen um ihr Leben da sch...t sie auf Gehorsam.........da geht´s nach dem Motto: Angriff ist die beste Verteidigung.
Und genauso erwarte ich, dass HB mit unverträglichen Hunden in keine Hundezone gehen (das ist nämlich der einzige Ort, wo die Hunde frei UND ohne Korb laufen dürfen) ...
Ich gehe sehrwohl mit meiner Braunen in Hundezonen - aber immer nur wenn keiner dort ist.
Sonst könnte sie niemals nicht und nirgendwo ohne Leine laufen.
Mich nicht, ich würd dir nur gerne zeigen, WIE sich so ein Hund aufführen kann. Wenn man das noch nie gesehen hat, kann man es sich leider wirklich nicht vorstellen. Aus dem Grund hab ich auch den Dobi gewählt, weil die zwei Damen sich ja schon sehr gut im Griff haben (und sogar schon mit anderen Hunden spazieren gehen können, solange sie in Ruhe gelassen werden)
Das unterschreibe ich voll und ganz.
Da kommt mir der Gedanke, vielleicht möchten ein paar Wiener User auch mal mit mir trainieren..... Wenn meine Prüfung vorbei ist. Mit unseren Hundefreunden brauch ich dergleichen ja nicht anfangen.
Was möchtest du denn trainieren - ich hab ja auch eine "brave" schwarze Hündin.
Und ich habe übrigens 2 tolle Trainer.
lg Friese