Wahrheiten / Halbwahrheiten Kampfhund

BettiundSan so pauschalieren würd ich da auch nicht.

Meine Hunde sind auch Ex-Straßenhunde, einer aus der Tötung, und er überdreht und er ist unverträglich gegenüber vielen (Hunden, Menschen, Tieren).

Ich hatte vorher noch niemals das Problem und ist er mein vierter Hund. Er ist ein Mix, aber was sicher nicht drin ist, ist "Kampf"hund.

Tja, worauf schieb ich es dann???

Jeder Hund ist ein Individuum, und gibt es auch bei den Straßenhunden welche, die aus Unsicherheit nach Vorne gehen. Das gibts bei jeder Rasse und bei jeder Herkunft. Und überdrehen kann jeder triebige Hund. Das wollte ich ausdrücken, das ist nicht auf eine Rasse beschränkt.

@Mitzi: Meine Tiny war eine Seele von einem Hund, souverän anderen Hunden gegenüber bis zum Gehtnichtmehr. Trotzdem hat es in ihrem dreizehnjährigen Leben viermal so gekracht mit anderen Hunden, dass ich einschreiten musste. Deswegen würd ich sie aber nicht als unverträglich bezeichnen.;)

Mit dem Gimli und dem Zwergi steht mir noch ein weiter Weg und viel Arbeit bevor, und es sind beide keine "Kampf"hunde, sie führen sich nur manchmal auf, wie es im Klischeebild festgeschrieben wäre.:D

Und zu den Jagdhunden. Ich kenne ja einige Jäger (klar, bei uns jagt ja fast ein Jeder), die geben alle zu, dass ihr Hund reißt, wenn sie nicht schnell genug sind ..... und trotz bekennender Teletakt"abrichtung" folgen die noch weniger als die Familienhunde hier. Das ist die Romantik ....
 
mich anschliess....ja, vereinfacht gesagt, haben die meisten von uns, dazu zaehle ich auch mich, manchmal vergessen, dass ein Hund ein Hund ist, dh. auch mal beissen kann oder ein Wild hetzt und es reisst. Und das ist mit Sicherheit nicht schoen.

Tut vielleicht nicht unbedingt was zur Sache.....aber mir ist gerade eingefallen, wie es damals beim Hurrican Katrina war...naemlich so viele "Familienhunde" blieben unversorgt zurueck und die meisten von denen gingen jagen und "verwilderten" binnen kuerzester Zeit. Da waren Hunde aller Rassen und Groessen dabei. Hunde die zuvor in netten Vorgaerten gelebt hatten und Dosenfutter bekamen.

Oder die weitaus grausigere Variante, wenn ein Hund mit dem toten Besitzer lange in der Wohnung eingesperrt war. Auch hier.....geht er an die Leiche....und nein, das ist nicht selten, sogar ganz kleine Hunde..........die stinken dann leider nicht gerade angenehm, wenn man sie endlich von dort rausholt.

Das zeigt mir persoenlich lediglich, dass ein Hund eben nicht nur das nette, plueschige immer mit dem Menschen kuschelnde Getier ist, sondern mit Trieben, Instinken behaftet ist.

Wenn man das ein wenig mehr im Auge behaelt, dann tut man sich vielleicht auch leichter........

War jetzt etwas leicht wirr geschrieben.............
 
Zuletzt bearbeitet:
@daniela

nicht ganz so wirr wie du denkst, denn auch menschen vergreifen sich an toten menschen, wenn sie überleben wollen. ein ganz bekanntes beispiel dafür ist der flugzeugabsturz in den anden, aber das sind ausnahmesituationen, die man tunlichst nicht in den alltag übertragen soll. in den anden hat es das überleben gesichert in anderen fällen ist es pervers und beides ist anders zu beurteilen.

sorry für OT, ohne dem eine erklärung nicht möglich gewesen wäre
 
und zuhause wartet schon die brave jägersfrau mit dem abendessen.

Aber nein! Die wartet darauf, was der gute Jägersmann mitgebracht hat, um es kurz darauf in der Pfanne, die schon bereit steht, zuzubereiten. :D:D:D

Ich oute mich hiermit als Jägersfrau (als brave!:p), die sogar manchmal (aber auch nur manchmal, jetzt geh ich eh nicht mehr mit - wegen Aaron) mit am Hochstand sitzend, im Geiste bereits den Rehbraten zerteilte, bevor das Reh noch geschossen war...Rehnüsschen in Morcheloberssauce, Rehschlegel in pikanter Sauce mit Semmelknödel und Rotkraut, gefüllte Rehbrust, Rehragout, Rehleber Waidmann's Art, Rehbeuscherl, gebratene Rehniere auf Blattsalaten....:o
Zum Thema....ich merke immer wieder, dass mein kleiner Schmuse-Teddybärenterrier recht wohl in der Lage wäre, sich gegen Dachs oder Fuchs zu behaupten. Auch wenn sein derzeitiges Interesse eher Mäusen, Maulwürfen, Ratten und ähnlichem Getier gilt.
Aber können tät er!
 
ich glaube das könnte eine gute und lange diskussion geben, welche hunde wofür gezüchtet wurden. ich fürchte nur die meisten fallen dann aus allen wolken, weil da sicher einiges dabei ist, was sich nicht mit dem heutigen tierschutz vereinbaren lässt.
wenn man daran denkt, dass die aufgabe der englischen bulldoge das festhalten eines stiers am flötzmaul war und die nase deshalb so kurz ist, dass der hund noch luft bekommt wenn er dran hängt ohne den stier loszulassen, klingt das vielleich gar nicht mehr sooo freundlich. wenn man weiß, das auch welsh corgies (weiß jetzt nicht obs ich es richtig geschrieben habe) zum hüten von kühen eingesetzt wurden, gehört für so einen kleinen hund eine sehr große portion mut dazu. wenn man bedenkt, dass stöberhunde ganz anders arbeiten als ein vorstehhund oder ein packer, dann kann man sich mit ein bissl fantasie durchaus vorstellen wozu diese hunde in der lage sein könnten aber auch wo ihre stärken und schwächen liegen.
dass auch ein jagdhund trainiert sein muss, um nicht selbständig so wie es ihm gefällt auf die jagd zu gehen und wieviel arbeit das macht (wenn leider auch viel zu oft mit verbotenen hilfen) sollte auch allen klar sein. ein vorstehhund steht auch nicht nur ganz einfach vor bis der jäger schießen kann. das ist trainiert. wenn ich nun einen vorstehhund habe, den ich nicht jagdlich führe und der steht für ganz kurze zeit vor bevor er abgeht wie eine rakete, dann ist schnelles handeln gefragt.

ein hund der auf zusammenarbeit mit seinem menschen selektiert wurde ist anders zu behandeln wie einer der z.b. im dachsbau auf sich alleine gestellt ist.

lieben tun sie uns alle, selbst wenn wir sie sch... behandeln. dieser großmut unserer hunde ist das wofür ich sie liebe.

ja, ja, ja...........umso mehr tun die hilfe mein hund jagt, knurrt, bellt oder ist sooo unvertraeglich threads weh.........weil man sich einfach zu wenig gedanken darueber macht warum er was tut.
 
ein hund der auf zusammenarbeit mit seinem menschen selektiert wurde ist anders zu behandeln wie einer der z.b. im dachsbau auf sich alleine gestellt ist.

DAS wär jetzt einmal ein eigenes Thema wert!
Wie behandelt man denn so einen Hund? Ich weiß, ich weiß...weiß ja, wie z.B. so manche Jäger mit ihren Hunden umgehen. Auch mir wird öfter gesagt: "Ja, das ist ja ein Terrier, mit dem muss man schon "anders" umgehen!"
Ha! Anders, als in normalen Hundeschulen gezeigt wird? Nicht mit Spiel und Leckerli?
Wie oft hab ich schon gehört, dass ein Terrier eher eine "härtere Hand" brauchen würde? Mir tut das weh! Dass ein Terrier "mehr vertragen würde".
Ja, sicher, mein Zwuck ist beim Spielen mit einem anderen Hund auch schon einmal mit dem Kopf gegen einen Baum gelaufen, ist dann weitergelaufen, als wär nichts gewesen. Ich hätt gedacht, der müsste jetzt jammern, Frauli müsste trösten kommen - nix war's! Dabei hat's ausgeschaut, dass ich das Schlimmste gedacht hab.
 
DAS wär jetzt einmal ein eigenes Thema wert!
Wie behandelt man denn so einen Hund? Ich weiß, ich weiß...weiß ja, wie z.B. so manche Jäger mit ihren Hunden umgehen. Auch mir wird öfter gesagt: "Ja, das ist ja ein Terrier, mit dem muss man schon "anders" umgehen!"
Ha! Anders, als in normalen Hundeschulen gezeigt wird? Nicht mit Spiel und Leckerli?
Wie oft hab ich schon gehört, dass ein Terrier eher eine "härtere Hand" brauchen würde? Mir tut das weh! Dass ein Terrier "mehr vertragen würde".
Ja, sicher, mein Zwuck ist beim Spielen mit einem anderen Hund auch schon einmal mit dem Kopf gegen einen Baum gelaufen, ist dann weitergelaufen, als wär nichts gewesen. Ich hätt gedacht, der müsste jetzt jammern, Frauli müsste trösten kommen - nix war's! Dabei hat's ausgeschaut, dass ich das Schlimmste gedacht hab.

härtere hand heißt für mich nicht stachelhalsband oder teletak sondern noch viel konsequenter und unerbittlicher = unnachgiebig seine "befehle" einfordern als bei einem hund der nur gefallen will.
 
Um noch mal auf das Thema Terrier zurückzukommen, ist es möglich, diese Bereitschaft zum wilden Streiten gar nicht aufkommen zu lassen, wenn man einen Terrier als Welpe eher ruhig aufzieht?

Möglich wird das schon sein, aber warum nimmt man sich einen Terrier, wenn man einen ruhigen Hund haben will?

Ich mag es, wenn sie so herumwuseln dass sich die halbe Menscheit beim blossen Anblick schon gestresst fühlt - Terrier halt - man mag sie oder man mag sie nicht...ICH LIEBE SIE!

Einen triebigen Hund "ruhig halten" nennt man "abstechen"...hat schon seinen Grund, denn wenn du die funkelnden Augen einer kleinen Terrier-Kröte siehst und mit einem abgestochenen Hund vergleichst, erkennst du recht schnell, dass dem ruhig gehaltenen Hund etwas fehlt.

Stell dir vor du hast ein lebenslustiges, aktives Kind mit so richtig Spass an Adrenalinschüben....und jetzt stell das Kind in einen leeren Raum und verlange dass es so lang dort bleibt bis es Schach als Lebenssinn akzeptiert.

Da hab ich lieber einen schlimmen Lausbuben und eine gute Haushaltsversicherung ;)
 
Ich liebe die Terrier auch und kenne diese Lebensfreude und den Überschwang und das Lachen mit den leuchtenden Augen. Aber das kann er doch dann mit mir ausleben, mit mir gemeinsam spielen und sich auspowern. Aber im Umgang mit anderen Hunden eben soll Ruhe herrschen, so wars gemeint.
 
Stell dir vor du hast ein lebenslustiges, aktives Kind mit so richtig Spass an Adrenalinschüben....und jetzt stell das Kind in einen leeren Raum und verlange dass es so lang dort bleibt bis es Schach als Lebenssinn akzeptiert.

na hör mal - das heisst heutzutage ADHS und die lösung ritalin.....
gibts bestimmt auch bald für hunde. :cool:
 
perro und markus da recht geb.
eh auch schon geschrieben worden... manche rassen / hunde sind nun mal triebiger als andere. wil man das nicht, nähme man sich bitte einen anderen. klar kann und soll man bereits den welpen vermitteln, dass zu überbordendes verhalten nicht gewünscht ist. klar, kann man das auch halbwegs in griff kriegen. nur, gelegentlich bricht die wahre natur durch. muss sie auch, sonst wärs eben ne andere rasse, hund. mag ich ein best. verhalten nicht, nehm ich mir nicht diese rasse.
kylie is kein terrier, jo, die "geschichte" sagt, dass da irgendwann mal terrier mitgemischt hat. ha, für mich theor. ne gute ausrede, wenn sie mal durchknallt.:D is halt terriererbe, was durchbricht.
aber, bereits am welpen kann ich erkennen, wie er gepolt ist und muss demenstprechend vorsorgen. dennoch wirds später auch zig situationen geben, die man nicht abgewöhnen konnte. die kann man dann nur in geeignete bahnen lenken. das aber auch wollen und sich dessen bewusst sein.
ich hatte ja immer mit einem jrt spekuliert. aber ich war der ansicht dem nicht gewachsen zu sein. hatte zuviele beispiele vor augen, was mir nicht behagte. so wählte ich den whippet, wohl bewusst, dass der halt ordentlich jagdtrieb haben kann und mehr katze als hund ist, was erziehung betrifft. die erste hatte es, die zweite nicht. ein glück! hätte sie es auch, könnte ich ebenfalls nur darauf reagieren. mit weitsicht, mit umlenkung, mit an der leine lassen in wildreichen gegenden.
den trieb abgewöhnen? no chance. bis zu einem gewissen grad handelbar machen, das geht. aber käme ich damit nicht zurande, hätt ich mir nie einen whippet zu mir genommen. so seh ichs bei allen rassen!
 
Alles gut und richtig............aaaaaaber man vergisst hier leider, dass der 0815 Hundebesitzer oftmals nicht viel Ahnung von der Rasse hat die er am anderen Ende der Leine fuehrt, sich mit der Koerpersprache des Hundes oftmals ebensowenig auskennt und sich mit der Thematik Hinterhofvermehrer, Welpenhandel und dergleichen nicht befasst (hat).

Da sind so "Feinheiten" wie die unterschiedlichen Rassestandards, die Ansprueche und Anforderungen des Hundes zu kennen, den man sich ins Haus holt, oftmals nur Wunschdenken.

Was hilft? Aufklaerung, Aufklaerung und nochmals Aufklaerung. Und da traegt diese ganze Hundefuehrschein / Statistik (ja hab heute zum ersten Mal den Unfung auf der www.wien.gv.at seite gelesen, zuerst wollte ich mir das nicht antun, wusste schon warum...) / Kampfhunde / Gefaehrliche Rassenpseudodebatte nicht unbedingt zum besseren Verstaendnis fuer das Wesen Hund bei. Weil so viel Falschinformationen, Halbwahrheiten kann leider nur ein relativ unbedarfter HB schlucken. Obwohl es auch einige tun, die es besser wissen muessten.

Das finde ich schlichtweg deprimierend und entmutigend zugleich.
 
Aber geh, nicht entmutigen lassen....was hätt´ der Hans Moser in so einem Fall gesungen?

Hollodaredio, Hollooodarediio
Es wird a Wastl sein, und de Sima wird nimma sein,
drum spaziats mid eam solaungs eich g´freit.
S´wird Hundehauferl gebn, und de Ulli wird nimma lebn,
drum spüts midn Hund, zua jeda Stund.
Hollodaroodio, Hollodareedio

:D
 
Ach jetzt wird das Thema wieder interessant!

Also ich hab ja zwei molossoide Extrembeispiele daheim sitzen:

Zum einen eine der wohl am längsten auf das Zusammenleben mit Mensch getrimmte Rassen: die dt. Dogge, Begleithund der Adeligen.
Auf der anderen Seite die erst seit kurzem offizielle FCI-Rasse, aber wohl zu den ältesten Rassen gehörende molosside Gebrauchshund: der Cane Corso welcher heute noch auf den Höfen in Sizilien seinen Dienst versieht.

Und obwohl beide vom Charakter und Verhaltensweise recht ähnlich gestrickt sind, erkennt man doch immense unterschiede.

Im gemeinsamen Spiel erkennt man noch sehr gut die eigentliche Eignung dieser beiden Hunde.
Ich find das immer herrlich, wenn die kleine dem großen "Klab" hinterherjagt und versucht durch gezieltes zwicken in die Hinterläufe ihn zu Fall zu bringen, und der große in "Saupacker-manier" sie am Genick packt und runter drückt.

Das schon allein diese Spielart für so manch andere Hund etwas befremdlich oder gar bedrohlich wirkt muss einem auch bewusst sein.
 
Aber geh, nicht entmutigen lassen....was hätt´ der Hans Moser in so einem Fall gesungen?

Hollodaredio, Hollooodarediio
Es wird a Wastl sein, und de Sima wird nimma sein,
drum spaziats mid eam solaungs eich g´freit.
S´wird Hundehauferl gebn, und de Ulli wird nimma lebn,
drum spüts midn Hund, zua jeda Stund.
Hollodaroodio, Hollodareedio

:D

:D:D:D na dann, gibts ja noch Hoffnung:)
 
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