netdragon
Super Knochen
Da in anderen Threads schon Diesbezügliches angesprochen wurde...
wie ist das nun wirklich?
Was am Verhalten vom Hund ist angeboren, was anerzogen, was rassebdingt?
Was kann man durch Erziehung noch beeinflussen, was nicht?
Irgendwo las ich, dass die ersten vier bis acht Wochen maßgeblich sind, wie sich der kleine Hund weiter entwickelt. Andere Ansichten gehen davon aus, dass man durch richtige Erziehung wieder alles glattbügeln kann.
Naja, und die Befürworter von "Rasselisten" machen das Wesen eines Hundes überhaupt an der Rasse aus.
Auf der einen Seite gibt es in sämtlichen Büchern über eine Rasse Beschreibungen, auch vom Verhalten.
Auf der anderen Seite soll doch das Individuum innerhalb einer Rasse mehr gelten. Und bestimmte Eigenschaften NICHT an einer Rasse festgelegt werden können.
Was nun wirklich?
Wir haben gerade im anderen Thread diskutiert, dass auch Jagdhunde "Kampfhunde" wären.
Oder - noch genauer - dass jeder Hund (no na net) beißen kann. Oder unberechenbar sich in speziellen Situationen verhalten kann.
ich werd mal versuchen an ein paar beispielen das zu erklären und ohne halbwissenschafftliche ausführungen .
werde das anhand meines goldies machen, nicht weils grad eine diskusion um "listen goldies" geht , aber wie haste schon erwähnt, jeder kann beissen und goldies sind Jagthunde (was gerne vergessen wird)
Golden Retriever werden zur entenjagt eingesetzt, wie sieht das in der praxis aus; Mehrer Jäger mit mehren Retrievern, laufen mit Schrotflinten durch meist sumpfiges gebiet, oder an ufern von seehen um enten aufzuschrecken. Fliegen diese auf , holt sie der jäger vom himmel und der Retriever aportiert sie.
Retriever wurden dahingehend gezüchtet um diese aufgabe schaffen zu können.
Was liegt nun in den Genen des Retrievers ?
1) Als erstes muss der Retriver gerne Schwimmen, dies geht soweit das Retriver ein spezielles häutchen zwischen den zehen haben, quasi eingebaute "flossen", daher sind Goldies meistens die schnellsten im see.
2) Retriver sollten schussfest sein,..ist kontraproducktive wenn sich der Goldi zu tode erschreckt wenn der jäger losballert.
3) Da meist mehrer Retriver bei der jagt dabei sind , sollten sie untereinander verträglich sein und einen guten grundgehorsam haben (bring halt nix, wenn alle sich gleichzeitig auf die halbtote ente stürzen und dann drum balgen wer sie zurückbringen darf)
..es gäbe sicher noch den einen oder anderen punkt , aber lassen wirs mal an der stelle bei den dreien.
zu1) ..nur weil sie aus der zuchtheraus schon speziell zum schwimmen ausgerüstet sind, ist nicht gesagt das ein goldi der nie schwimmen drufte im alter nicht sogar wasserscheu wird.
zu2) ..fürchtest du dich als halter zu silvester oder bei gewittern, kann sich ein goldi das sehr wohl abgucken und denken "oh das donnern ist gefährlich, er fürchtet sich ja auch" und vorbei ists mit schussfest.
zu3) .. aportieren kommt aus dem spielerischen heraus,.. wer kennt sie nicht, die fetten "tut nix" goldies, die fast schon apatisch neben ihrem Herrche/frauchen hertrotten ,... der kennt "spielen" nur vom hören sagen und aportiert sicher nur eher mässig gerne.
..grundgehorsam gehört ständig trainiert ,.. wer kennt sie nicht, die frechen "tut nixe" ...
..was sagt uns das nun ? .. es gibt kaum genetische grundlagen, die der mesch durch unwissenheit oder unkenntnis NICHT durch schlechte haltung des einzelindividiums umpolen und adabsurdum führen kann.
Selbes gilt aber auch umgekehrt ,... selbst wenn es prinzipell agresivere rassen gäbe, entscheident ist immer der einzelne Halter und dessen erziehung / prägung.
Leider ist gerade das erste Lebensjahr absolut enscheidend und da gemachte fehler oft nur durch viel arbeit und geduld wegzubekommen.