Danke. Kann Dir mit diesen Aussagen nur absolut beipflichten.
Amerika ist als Rechtsstaat aber nicht wirklich ein leuchtendes Beispiel.
Denn dort scheint mir das Recht (oder dessen Auslegung) in weit stärkerem Maße von der gerade angesagten Politik beeinflußt, als in unseren Landen.
Völlig richtig!
Vor allem deshalb, weil sich jene (die "Gesellschaft") selbst ebenfalls disqualifizieren (als unmenschlich herausstellen) würden, welche anders handeln.
Das mag vielleicht "Gesetzlosen" gegenüber ein Handicap sein, schützt aber in Wahrheit uns alle.
Ich behaupte mal, daß wir alle uns glücklich schätzen müssen und sämtlichen Göttern dankbar sein sollten, in Deutschland und Österreuch leben zu dürfen.
LG,. Andy
Mensch bleibt Mensch,
völlig klar und unabweisbar.
Kann ich nur voll und ganz unterstreichen.
Aber wenn ein Mensch ein Verbrechen begeht,
wird er bestraft, darauf hat sich unsere Zivilisation geeinigt.
Was mir zu oft fehlt ist ein Blick auf die Opfer,
und deren verletze Menschenrechte und
deren Recht auf körperliche Unversehrtheit.
Wenn man gerade Guantanamo anführt,
dann sollte man auch mal an unterschiedliche Punkte denken.
Zum Einen:
Die Art der Bestrafungen, sind wie des Rechtssystems,
der Polizei und Ermittlungsart und Methode,
weltweit sehr unterschiedlich.
Von der angenommenen Rechtmäßigkeit der Ehrenmorde in manchen Kulturen,
bis zur sehr drastischen Durchsetzung der Sharia des streng Islamischen Rechts,
in z.B. Saudi-rabien, Iran, Somalia oder Jordanien. Natürlich auch da mit Unterschieden.
Dies unterscheidet sich schon von unserer Kultur.
Das Menschen die selbst Recht völlig anders sehen als wir,
die das abhacken von Gliedmaßen, dass steinigen von Frauen,
für das einzig gültige Rechtssystem halten,
wenn sie selbst als Täter angeklagt sind,
dann auf einem nach dem humanen Recht der Westlichen Demokratien ruft und besteht,
dass mutet für mich etwas seltsam an.
Zum Anderen:
Wir hatten doch gerade in Deutschland, mit dem Vorgehen
des Frankfurter Polizeipräsidenten Wolfgang Daschner,
der den Täter, der bereits die Entführung gestanden hatte,
einen Beamten beauftragt hatte dem Täter Schmerzen
anzudrohen.
Rechtlich mag dies Nötigung sein,
bei der Durchführung der Drohung,
mag es Folter sein.
Aber wenn das junge Entführungsopfer noch gelebt hätte,
aber gestorben wäre, wenn der Täter den Aufenthaltsort
nicht preisgegeben hätte,
dann wäre ein Unterlassen von Drohung und Weiterungen was?
Unterlassene Hilfeleistung?
Beihilfe zum Totschlag?
Welche Rechte hat das Opfer, zu sterben?
Ich denke ein Entführer z.B. nimmt seinem Opfer die Freiheit und spielt mit dessen Leben, dass man dem Täter gegenüber aber Machtlos gegenübersteht, dass kann auch nicht sein.
Wenn der selbe Entführer noch während der Entführung von der Polizei erwischt wird und das Opfer bedroht, darf der Polizist in Notwehr und Gefahr für andere schießen.
Etwas widersinnig, aus meiner Sicht.
Die Rechte des Täters, über die des Opfers, Angehörigen und der Allgemeinheit zu stellen.
Ähnlich Guantanamo,
ich kann nicht beurteilen ob die dort einsitzenden Täter, Anhänger, oder unschuldig sind. Ein Teilnehmer eines Ausbildungslagers in Afghanistan, kann mir dies aber schwerlich als Bildungsreise oder Abenteuerurlaub verkaufen.
Dass islamische Terroristen keine Hemmungen haben unbeteiligte Menschen in den Tod zu sprengen, ist eine Erkenntnis, die wir alle schmerzhaft feststellen mussten und jeden Tag wieder sehen können.
Das Ziel dieses Terrors, ist auch der Sieg des Islams und eben der Sharia.
Dies Rechtssystem legt Strafe je nach Version und Land sehr unterschiedlich aus.
Ich habe jedenfalls nur begrenztes Mitleid,
mit einem Taliban Kämpfer der 2001 noch ein System unterstützt und verteidigt hat, dass dem Ehebruch verdächtige Frauen in Fußballstadien hat bis zum Tode steinigen lassen,
dass Mädchen die Teilnahme am Schulbesuch verboten hat,
und das Radio, Fernsehen, und Musik für Teufelszeug hält,
und nun unter Betreuung des Roten Kreuzes,
in einer Haftanstalt auf Kuba sitzt und sich seiner Rechte beraubt fühlt.
Von der Gefahr von Terroranschlägen,
Informationen zu Strukturen und geplanten Anschlägen,
Preisgabe der Beteiligten und auch der Schüler in den Ausbildungslagern,
mal ganz abgesehen.
Also ich halte nicht alles nur immer für schwarz oder weiß.
Gerade in Deutschland, mit der Erfahrung aus der RAF und dem Handeln der Politik, den besonderen Befugnissen die dort durchgesetzt wurden, sollten wir vorsichtig Argumentieren. Denn damals waren praktisch nur gewisse Persönlichkeiten, und das direkte Umfeld dieser in Gefahr. Wie wir reagieren wenn in unseren Städten egal ob in Österreich oder in Deutschland Bomben mit dem Ziel der möglichst meisten Toten explodieren, möchte ich nicht spekulieren.
Aber ob wir uns, nach 3.000 Toten, dann noch leisten können auf die USA zu zeigen?
Ich denke nicht,
dass wenn man das Leben, die Rechte und die Würde von unschuldigen,
vor die Rechte und die Würde des Täters stellt,
sich als Person oder gar als Gesellschaft disqualifiziert.
Wenn ich Teilweise die Hilflosigkeit, die Behandlung von Opfern sehe,
dagegen die Betreuung, die Diskussionen über die Therapie- und Hilfsangebote bei den Tätern, dann scheint mir etwas aus dem Gleichgewicht gekommen zu sein.