vererbte Erkrankungen

MDR1 Gegner sagen sehr häufig, man soll nur +/+ Hunde kaufen, denn andere sterben in Narkosen, an falschen Medis etc.
JA sie KÖNNEN sterben, ebenso wie eben auch jene, die nicht betroffen sind.

Also viele sagen eben: Hunde die den Defekt nicht haben, haben somit auch keine Probleme - und DAS ist eben nicht richtig.

aber dass ein -/- Hund grundsätzlich ein größeres Risiko hat an einem Haufen Pferdeäpfel oder an einer Narkose etc zu sterben als andere, da sind wir uns schon einig?

Dass andere KEINE Probleme haben, ist natürlich Blödsinn und hat hier auch niemand gesagt. Sterben kann man immer, Risikofaktoren ignorieren muss man trotzdem nicht, das ist alles.
 
Tamino;2598812 Aber ich reagiere wohl anders: gerade wenn ich einer bestimmten Rasse sehr verbunden bin schrieb:
ich frage mich gerade, ob ich nicht deutsch schreibe :confused:

ich beäuge es kritisch, aber nicht hier in einem Allgemeinforum, sondern ich tausche mich mit Kennern aus :rolleyes:
 
Von der Uni Giessen kam am Anfang eine Bemerkung, dass der Hund wohl mind. 2kg pferdeäpfel von frisch behandelten (mit gefährlichen Medis) fressen müsste...
ist die frage was würde da einem nicht betroffenem passieren.
Es sind halt viel theoretische dinge, weil testen tut man es nicht.
Das es wohl Probleme gibt braucht man nicht abstreiten...die Frage ist WAS genau liegt am Defekt - weisst wie ich meine?

Gerade am Anfang wurde jeder der verstorben ist und nicht getestet war als -- von den Kritikern eingestuft - ohne test.
 
Von der Uni Giessen kam am Anfang eine Bemerkung, dass der Hund wohl mind. 2kg pferdeäpfel von frisch behandelten (mit gefährlichen Medis) fressen müsste...
ist die frage was würde da einem nicht betroffenem passieren.
Es sind halt viel theoretische dinge, weil testen tut man es nicht.
Das es wohl Probleme gibt braucht man nicht abstreiten...die Frage ist WAS genau liegt am Defekt - weisst wie ich meine?

Gerade am Anfang wurde jeder der verstorben ist und nicht getestet war als -- von den Kritikern eingestuft - ohne test.

okay....verstehe worauf du hinauswillst. Grundsätzlich eine interessante und berechtigte Fragestellung, kann ich nachvollziehen. Relativieren ist es leider trotzdem;)

OT: Laut Uni sinds bei stabilen Patienten (ASA 1-3) 0,1%. Bei Instabilen (ASA 4-5) war es mehr: 1,3-1,4% je nachdem ob Katze oder Hund. Mensch (gesund) ca. 0,01%.

ah, so war es, danke.
 
Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum es bei genetisch prüfbaren Erkrankungen/Defekten, bei denen der Erbgang bekannt und nachvollziehbar ist überhaupt eine Diskussion gibt. (HD oder gar Epilepsie zb. ist natürlich eine ganz andere Angelegenheit..)
Und selbst wenn ein Erkrankungsrisiko immer besteht und auch bei einem "affected"-Tier nicht zwangsläufig eine schlimme Erkrankung eintreten muss, das Stichwort sollte doch immer Risikominimierung sein!

(Warum bekommen -/- Tiere überhaupt eine Zuchtzulassung?) Das ist natürlich unsinn, wie mich Bithia aufgeklärt hat, weil -/- x +/+ nur lauter Träger ergibt. Richtig muss es also heißen:
Warum dürfen -/- Tiere überhaupt mit -/+ Tieren verpaart werden?
Und komm mir jetzt keiner mit "Wertvoll für die Zucht, die Rasse, den Standard" - wie wertvoll kann eine Verpaarung für den Fortbestand (oder gar die Verbesserung) einer Rasse sein, wenn eine Krankheit weitervererbt wird?

Und sollten in eben jenem Collie-Wurf dann CEA-/- Welpen fallen, was passiert mit denen?? Wenn die Erkrankung schwer ausgeprägt ist? Was wirft denn das für ein Licht auf den Züchter, womöglich ein blinder Welpe aus dieser zum Rasseerhalt dringend notwendigen Traumverpaarung!
Wobei, wenn die Erkrankung kaum ausgeprägt ist gehen die sicher wieder in die Zucht, schließlich stammen sie aus einer Traumverpaarung und müssen den Erhalt der Rasse sichern....

Und bevor sich Emmi jetzt auf mich stürzt, weil ich als Laie (und Mischlingshundbesitzer :eek:) hier meine Meinung kundtue: Das Munkeln und Mauscheln und nur-in-Insider-Kreisen kritische Diskussionen führen schadet dem Ansehen (und der Gesundheit) der Rasse Collie sicher hunderttausendmal mehr, als diese Dinge in einem Allgemeinforum und öffentlich - wenn auch nur Laienhaft - zu diskutieren, wo womöglich ein Collie-Interessent darauf stoßen und wichtige Informationen oder Denkanstöße bezüglich des Gesundheitsaspekts in der Zucht finden könnte.

Solange nicht jeder Welpenkäufer sich die Untersuchungsergebnisse der Elterntiere (und vorhergehender Generationen, Halbgeschwister usw) anschaut und darauf Wert legt einen möglichst gesunden, möglichst wenig vorbelasteten Hund zu bekommen (und dadurch die Züchter in die Pflicht genommen werden, auf Gesundheitliche Aspekte mehr Wert zu legen) kann das Thema garnicht oft und öffentlich genug diskutiert werden.
Solange die Thematik nur unter Experten und in Fachkreisen besprochen wird, werden Welpeninteressenten ihren Züchtern vertrauen müssen (oder in dem Glauben gelassen, dass sie das könnten) und es werden weiterhin Hunde mit Erkrankungsrisiko produziert und verkauft werden.

Sehr sehr traurig, dass Züchter und Rasseliebhaber nach wie vor bereit sind, diese Gesundheitsrisiken bewußt einzugehen. Wofür, frag ich mich.
 
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ich frage mich gerade, ob ich nicht deutsch schreibe :confused:

ich beäuge es kritisch, aber nicht hier in einem Allgemeinforum, sondern ich tausche mich mit Kennern aus :rolleyes:

Ja ich lerne auch sehr gerne von Fachleuten.....und tausche mich aus (sofern sie sich auf meinen wunzigen Niveau bewegen, tauschensich BilogInnen mit Fachgebiet Genetik wirklich aus, wird mir ganz schnell schwindlig)

Aber ich bin anderer Meinung als Du: je mehr HH sich kritisch mit dem Zuchtgeschehen auseinandersetzen, oder nur informiert werden, dass wahrlich nicht alles Gold ist was unter FCI glänzt

um so eher werden sich zukünftige HH, die beim Zuchtverband einer bestimmten Rasse anrufen und zu hören bekommen: "Unsere Züchter haben nur gesunde Hunde, alles andere ist Verleumdung" ,mit derartigen Worthülsen nicht abspeisen lassen....
 
OT: Laut Uni sinds bei stabilen Patienten (ASA 1-3) 0,1%. Bei Instabilen (ASA 4-5) war es mehr: 1,3-1,4% je nachdem ob Katze oder Hund. Mensch (gesund) ca. 0,01%.

Hund und Katze um die 0,1%, wenn mich nicht alles täuscht....instabile Notfälle inkludiert. Mensch deutlich weniger.



dich persönlich nicht unbedingt, deshalb willst du ja auch nicht diskutieren (musst du ja auch nicht?). Brigitte wollte sich über vererbbare Krankheiten austauschen, das ist legitim.

Und eine grundsätzliche Bewusstseinsbildung (bei jeder Rasse!) finde ich auch absolut nicht verkehrt.

:) Herzlichen Dank
 
Warum sollte ein MDR1 oder CEA -/- Hund aus der zucht?
Mit dem passenden Partner bringt er Träger - denn -/- x +/+ ergibt ja 100% +/-... und diese können dann wieder in die zucht, mit dem wieder passenden Partner usw.

Warum also diese Hunde aus der Zucht und den Genpol unnötig verkleinern.
Dann eher eben festlegen das keine -/- mehr fallen dürfen und fertig.
 
Warum sollte ein MDR1 oder CEA -/- Hund aus der zucht?
Mit dem passenden Partner bringt er Träger - denn -/- x +/+ ergibt ja 100% +/-... und diese können dann wieder in die zucht, mit dem wieder passenden Partner usw.

Warum also diese Hunde aus der Zucht und den Genpol unnötig verkleinern.
Dann eher eben festlegen das keine -/- mehr fallen dürfen und fertig.

Siehst, jetzt hast mich erwischt! :o Hab ich Laie das doch durcheinandergebracht....

Da es (natürlich) so ist wie du schreibst, ist die Sache ja noch viel einfacher! Da verliert man ja keinen einzigen Hund aus dem Genpool, man kann nur nicht jeden mit jedem verpaaren. Umso unverständlicher, dass nach wie vor Würfe gemacht werden (bzw. erlaubt sind), wo -/- Tiere fallen können.

Interessant eigentlich, dass das nicht eh in der Zuchtordnung steht - für Verpaarungen mit unterschiedlichen HD-Werten gibts ja auch Regeln....
 
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Warum sollte ein MDR1 oder CEA -/- Hund aus der zucht?
Mit dem passenden Partner bringt er Träger - denn -/- x +/+ ergibt ja 100% +/-... und diese können dann wieder in die zucht, mit dem wieder passenden Partner usw.

Warum also diese Hunde aus der Zucht und den Genpol unnötig verkleinern.
Dann eher eben festlegen das keine -/- mehr fallen dürfen und fertig.

nachdem mittlerweile auch bei Trägern Probleme beobachtet wurden (MDR1 meine ich), sehe ich das nicht so easy. Ziel sollte doch langfristig sein den Defekt auszumerzen, und das funktioniert nicht wenn man permanent mit betroffenen Tieren weiter züchtet. So gesehen sollten idealerweise auch Träger aus der Zucht, aber da bleiben beim Collie natürlich nicht mehr viele übrig.

Aber 100%-Träger, von denen vielleicht noch ein Teil auch klinische Überempfindlichkeit, und das ist dann ein super Wurf.....puh, ich weiß nicht. Das ist irgendwie schon Züchterlogik, kann ich nicht ganz nachvollziehen.
 
Nunja... man muss es ja auf längere sicht sehen und nicht von jetzt auf gleich ;)

Rein theoretisch KÖNNTE man in 2 Generationen sowohl MDR1, wie auch CEA und DM wegbringen, selbst wenn man das mit einem -/- Zuchthund macht.

Klar bringt es nicht viel wenn er dann in allen 3 Dingen affected ist, aber ist er zb. non carrier für MDR1 und DM, aber affected für CEA, sucht man sich einen Partner der CEA non carrier ist, dafür aber vielleicht MDR1 oder DM carrier oder affected.

Es sind halt weltweit noch nicht alle auf CEA,PRA,DM und MDR1 Gengetestet und ja, leider gibt es auch züchter die zwar getestete Hunde mit guten Ergebnissen daheim haben, diese aber nicht öffentlich machen, weil sie nicht wollen, dass man nur wegen der Ergebnisse zu den Hunden kommt.
Alles noch nicht so einfach...

Die andere seite ist, dass es ja schon welche gibt, die sehr gute Werte haben, diese rüden werden aber momentan - wie ich finde- totgedeckt...
Man sieht nur noch bestimmte Rüden bei Deckmeldungen im In und Ausland.. ist halt auch nicht so toll... :o

EDIT: Und dann gibt es leider auch noch der doofen Standard der FCI der weiße und weiß überzeichnete Hunde in der Zucht verbietet...

Ich kenne Würfe mit super Gesundheitswerten, die nicht wiederholt werden dürfen, weil im Wurf weiße und weiß schecken waren... oder auch weiße/weiß schecken mit super werten die halt nicht verwendet werden dürfen usw.
Man überlegt in manchen Vereinen sogar die Verpaarungen 2er Hunde mit Weißfaktor zu verbieten, eben um keine "Fehlfarben" mehr zu haben... das alles ist halt auch nicht sehr förderlich... leider..
 
Zuletzt bearbeitet:
So eine Zucht findet ja bekanntermaßen nicht nur kontrolliert unter dem Glassturz statt. Ein Träger gelangt zufällig durch eine Verkettung unglücklicher Umstände an einen Vermehrer oder auch nur an Leute, die keine Ahnung haben, aber Welpen möchten. Oder es passiert eines der berühmten Hoppalas......
Und schon hat man Träger mit womöglich ( kann ja auch eine andere Rasse oder ein Mischling sein) anderem Träger verpaart und hat betroffene Tiere.

Daher finde ich Zucht mit Trägertieren nur unter ganz besonderen Umständen vertretbar.

Von der nicht erwiesenen Harmlosigkeit des +/- mal abgesehen.
 
Interessant eigentlich, dass das nicht eh in der Zuchtordnung steht - für Verpaarungen mit unterschiedlichen HD-Werten gibts ja auch Regeln....

In den Vereinsstatuten unseres Clubs für Britische Hütehunde ist das sogar festgeschrieben, das nur verpartnert werden darf, wenn das Ergebnis zumindest carrier ergibt ;)
Also ist Österreich diesbezüglich zumindest was unsere Rassen betrifft auf einem guten Weg.
 
@ Frau Kleinwolf

Emmi stürzt sich auf gar niemanden, denn Emmi ist im Gegensatz zum Frauerl äußerst harmlos :D

lg
Tina

PS: Mischlingshundbesitzer war ich auch schon, war ein Traumpaar mit dem Collie
 
schäm Dich: auf der HP des ÖCBH gibt es einen Link der nennt sich Züchterservice und da gibt es eine weiter Unterteilung, davon nennt sich eine Zuchtordnung ;), da gibt es dann die Empfehlungen bezüglich Verpaarungen nachzulesen :)

lg
Tina

hab ich ja gemacht...da steht aber beim Collie lang und kurzhaar nur das verpaarung gewählt werden sollten wo es keine cea befallen gibt.. aber keine verpflichtung mit mind. carrier ;)
 
Warum sollte ein MDR1 oder CEA -/- Hund aus der zucht?
Mit dem passenden Partner bringt er Träger - denn -/- x +/+ ergibt ja 100% +/-... und diese können dann wieder in die zucht, mit dem wieder passenden Partner usw.


Weil sie einen Gendefekt haben und somit nicht gesund sind.. zudem nicht ausgeschlossen ist, dass der MDR1 Gendefekt auch andere Auswirkungen hat…

Aber das hatten wir alles ja schon einmal... Ich zitiere mich mal selbst:

Seite 49 steht „Collies und ein Defekt der Blut-Hirn-Schranke“

Nach Untersuchungen der Washingten State University sind 70 % der Collies von einem Gendefekt betroffen, der die Funktion der Blut-Hirn-Schranke beeinträchtigt. Dieser MDR1-Gendefekt kann zu lebensbedrohlichen Zuständen führen und steht darüber hinaus im Verdacht, hypernervöse Hunde zu begünstigen. Collie Eye Anomalie, Progressive Retinal Atrophie und Grey Collie Syndrom sind weitere Erbkrankheiten, die in der Population der Collies signifikant sind.

Aber anstatt ein konsequentes Programm zu Bekämpfung dieser Missstände zu praktizieren, redet der „Club für britische Hütehunde“ diesen Gendefekt zu einer „Gen-Variante“ schön.. Eine Genehmigung für die weitere Zucht mit dem MDR1-Gendefekt wird vom VHD auch prompt erteilt, praktisch ohne Auflagen

Quelle: https://books.google.de/books?id=cZUXAQAAQBAJ&pg=PA50&lpg=PA50&dq=Grey-Collie-Syndrom++h%C3%A4ufigkeit&source=bl&ots=dGv0M5T3Ug&sig=oAzejhftGYG91UdIK8b1kvirImc&hl=de&sa=X&ei=ImjgVKyCINfmaqvYgKgC&ved=0CDMQ6AEwBDgU#v=onepage&q=Grey-Collie-Syndrom%20%20h%C3%A4ufigkeit&f=false


Oder hier, der Gendefekt bereits als Erbkrankheit aufgezählt ist:
http://www.labogen.com/pages/html/de/erbkrankheiten/hund.html


auch interressant:
Collie Eye Anomalie (CEA / Choroidale Hypoplasie)
http://edoc.ub.uni-muenchen.de/10548/1/Rabe_Christina_Julia.pdf

Aber ich mach dir da gar keinen Vorwurf daraus, woher sollst du das wissen, was selbst die Verbände immer noch verharmlosen.. da werden beide Augen zugedrückt und anstatt einem Umdenken, die Zucht weiter gegen die Wand gefahren... wie soll da ein Züchter die Gefahr erkennen, der nicht einmal eine Ausbildung haben muss und Tiere nach einem Schönheitsideal anstatt gesundem Erbgut verpaart..?

Diese Zahlen sind bekannt und wurden veröffentlicht, worauf der Rassezuchtverband bzw dessen „Referent für Öffentlichkeitsarbeit“ im Club für Britische Hütehunde e.V. schreibt, dass Laboklin (ich hätte mal auf die o. g. Experten und andere Labors hingewiesen) in einem Jahr 20 Hunde untersucht und diesen Gendefekt nicht gefunden hat.. Hier ein Auschnitt:

"Und die sogenannten Experten: wer profitiert denn vom Schreiben schwarzer Bücher und wer hat ein riesiges Interesse daran, dass Gen-Tests durchgeführt werden? Damit wir nicht falsch verstanden werden, Gen-Tests ermöglichen eine neue intelligente Art, Einfluss auf die Zucht zu nehmen, aber das bedarf ein wenig mehr an Überlegung und darf und wird auch nicht dieser reißerischen Form von Journalismus überlassen werden."

Quelle: http://www.cfbrh-bayern-nord.de/index.php?option=com_content&view=article&id=90

Ja, wer profitiert eigentlich davon…:confused:;)
 
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