vererbte Erkrankungen

Das ist Jahrtausende so gemacht worden, ohne dass es zu Problemen kam. Jahrtausende hat man z.B. im Alpenraum Bracken in variierender Größe und Farbe gehalten.

Erst im Rahmen des Rassenwahns, der sich auch bei Menschen in Verbesserungsideen niederschlug, kam man(n) auf die Idee, den Genpool einzuengen und 15 verschiedene Brackenrassen zu schaffen -> langfristig mit Inzucht-Problemen.

Du kannst ein brandlbracke jederzeit mit einer Polnischen Bracke und in der nächsten Generation mit einer Tiroler Bracke kreuzen. Herauskommen werden Jagdhunde, die auf der Jagd dasselbe können wie ihre Eltern, auch wenn sie Mischlinge sind.

Dazu bräuchte es ein so gewaltiges Umdenken - FCI könnte man abschaffen - und die Standards von sämtlichen Rassen ebenso.
 
Zuletzt bearbeitet:
hab gerade im internet bei einer colliezüchterin gesehen daß sie einen wurf plant mit einem CEA träger als vater und einer CEA betroffenen mutter.soetwas ärgert mich wenn man willkürlich so eine verpaarung macht.
 
Für mich gibt es eine kompetente Person... Dr. Sommerfeld-Stur.

Ich habe mir diesen Artikel noch nicht ganz durchgelesen (bin derzeit aufgrund eines Magen-Darmvirusses etwas angeschlagen), aber hier steht etwas über gezielte Einkreuzungen.

http://sommerfeld-stur.at/kreuzungen/#more-242

Aber - wie beim Collie oder vielen anderen Rassen... nein, man wehrt sich mit Händen und Füßen, redet sich alles schön - in der Art... ist doch eh nicht so arg.
Und betreibt weiter Inzucht. Mit noch mehr gravierenden Auswirkungen - die Gene werden ja nicht mehr oder besser.

Ich habe es vor Jahren schon im Welsh Terrier Forum geschrieben... was sollen beste Ausstellungsergebnisse, wenn der Hund, bzw. die Nachkommen dank krank sind?
Lieber kein so super toller BOB, CAC usw. Hund als ein gesunder!
 
Für mich gibt es eine kompetente Person... Dr. Sommerfeld-Stur.

Ich habe mir diesen Artikel noch nicht ganz durchgelesen (bin derzeit aufgrund eines Magen-Darmvirusses etwas angeschlagen), aber hier steht etwas über gezielte Einkreuzungen.

http://sommerfeld-stur.at/kreuzungen/#more-242

Aber - wie beim Collie oder vielen anderen Rassen... nein, man wehrt sich mit Händen und Füßen, redet sich alles schön - in der Art... ist doch eh nicht so arg.
Und betreibt weiter Inzucht. Mit noch mehr gravierenden Auswirkungen - die Gene werden ja nicht mehr oder besser.

Frau Sommerfeld-Stur ist nicht nur sehr kompetent, sondern auch fachlich eine Koryphäe auf diesem Gebiet. Zudem sehr freundlich und hilfsbereit...

Aber viele Züchter sind dennoch der Meinung, dass nur sie Ahnung von der Zucht haben und "solche" Leute keine Ahnung von der "Praxis" hätten.. :lipsrsealed2:

Es ist zum Verzweifeln, weshalb wirklich nur Gesetze helfen, weil es bei vielen Züchtern keine Einsicht gibt und sich somit in der Zucht nichts ändern würde...
 
Boxer sind ein gutes Beispiel oder EBs - mal abgesehen vom unmöglichen Aussehen dieser Tiere, warum will man einen Hund, der mit 7 Jahren ex geht?

Nur weil es up to date ist, ein Vorurteil weiterzuverbreiten, wird es nicht wahrer. Boxer sind eine der wenigen Rassen, die vor Zuchteinsatz noch eine Leistungsprüfung und eine Ausdauerprüfung vorweisen müssen - mehr, als all' die angeblich pumperlgesunden Mixe oder Gesellschaftsrassen machen müssen.

Das "unmögliche Aussehen" hat meine Hunde nicht gehindert, Zeit ihres Lebens Hundesport (IPO 1 bis 3) zu machen und mit mehr als 12 Jahren und einem sehr aktiven Leben an Altersschwäche zu sterben. Immer noch zu früh für ein liebendes Frauchen, aber Meilen entfernt von "7 Jahren ex". Und damit liegen meine Hunde im normalen Mittelfeld aller einigermaßen verantwortungsvoll gezüchteten und gehaltenen Boxer, die ich kenne, sind also alles andere als eine Ausnahme.

Aber wozu versuche ich es bloß wieder - Fakten entsprechen nun mal nicht der political correctness.
 
hab gerade im internet bei einer colliezüchterin gesehen daß sie einen wurf plant mit einem CEA träger als vater und einer CEA betroffenen mutter.soetwas ärgert mich wenn man willkürlich so eine verpaarung macht.

nun ja du siehst ja wie vielen Colliehaltern DAS egal ist. Hauptsache nett über Collies reden. Mich wundert es nicht dass diese Rasse immer mehr verkommt. Schade ich wollte immer einen Collie.
 
mir als Laie steht es zu nur nett über meine Lieblingsrasse zu sprechen; sich züchterischen Gedanken zu dieser Rasse zu machen, lasse ich gerne jenen über, die von DIESER RASSE etwas verstehen und nicht erst seit gestern sich mit der Thematik von Erbgängen beschäftigen; austauschen tue ich mich allerdings gerne am monatlichen Treffen, wo es jedem Clubmitglied, oder solchen die es noch werden wollen unbenommen ist, hinzugehen.

ich gehe allerdings auch mit Lykaon konform, dass es für den Genpool vollkommen egal ist, ob eine von Menschenhand geformte Rasse ausstirbt.

lg
Tina
 
mir als Laie steht es zu nur nett über meine Lieblingsrasse zu sprechen; sich züchterischen Gedanken zu dieser Rasse zu machen, lasse ich gerne jenen über, die von DIESER RASSE etwas verstehen und nicht erst seit gestern sich mit der Thematik von Erbgängen beschäftigen; austauschen tue ich mich allerdings gerne am monatlichen Treffen, wo es jedem Clubmitglied, oder solchen die es noch werden wollen unbenommen ist, hinzugehen.

Aber gerade wenn man eine Rasse liebt, sollte man sich auch über die Gesundheit und somit der Zucht dieser Rasse Gedanken machen.
Und nur weil jemand züchtet, heißt das noch lange nicht, dass er auch Ahnung hat und die Thematik der Erbgänge versteht… Wirklich Ahnung, haben eigentlich nur Genforscher, weil die sich wirklich mit der Thematik auseinander setzen, aber deren Bedenken von vielen Züchtern als übertrieben abgetan werden.. Und was macht einen Züchter eigentlich zum erfahrenen Züchter?

Er muss zuchttaugliche Hunde haben, die beim FCI registriert sind, einen Zwingernamen, Genehmigung der Veterinärbehörde und mindestens 12 Monate einer im Club vertretenen Rasse sein und eine Bestätigung des Zuchtwarts haben. In der Regel reichen dann zwei Teilnamen an einem Züchterseminar, was in der Regel vom Zuchtleiter, der auch kein Genforscher ist, geführt wird. Und schon hat man einen erfahrenen Züchter und „Fachmann“, der sich mit der Thematik von Erbgängen auskennt..
 
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Aber gerade wenn man eine Rasse liebt, sollte man sich auch über die Gesundheit und somit der Zucht dieser Rasse Gedanken machen.
Und nur weil jemand züchtet, heißt das noch lange nicht, dass er auch Ahnung hat und die Thematik der Erbgänge versteht… Wirklich Ahnung, haben eigentlich nur Genforscher, weil die sich wirklich mit der Thematik auseinander setzen, aber deren Bedenken von vielen Züchtern als übertrieben abgetan werden.. Und was macht einen Züchter eigentlich zum erfahrenen Züchter?

Er muss zuchttaugliche Hunde haben, die beim FCI registriert sind, einen Zwingernamen, Genehmigung der Veterinärbehörde und mindestens 12 Monate einer im Club vertretenen Rasse sein und eine Bestätigung des Zuchtwarts haben. In der Regel reichen dann zwei Teilnamen an einem Züchterseminar, was in der Regel vom Zuchtleiter, der auch kein Genforscher ist, geführt wird. Und schon hat man einen erfahrenen Züchter und „Fachmann“, der sich mit der Thematik von Erbgängen auskennt..

:)DAAANKE!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!



Ich find's auch immer wieder putzig, wie schnell doch die sog. Fachleute entstehen...

andere studieren jahrelang, spezialisieren sich jahrelang und sagen dann: "Du, Spezialisten für Hunde sind da besser als ich, da müsste ich mich erst einarbeiten, müsste genauere Unterlagen haben....."
 
Aber gerade wenn man eine Rasse liebt, sollte man sich auch über die Gesundheit und somit der Zucht dieser Rasse Gedanken machen.
Und nur weil jemand züchtet, heißt das noch lange nicht, dass er auch Ahnung hat und die Thematik der Erbgänge versteht… Wirklich Ahnung, haben eigentlich nur Genforscher, weil die sich wirklich mit der Thematik auseinander setzen, aber deren Bedenken von vielen Züchtern als übertrieben abgetan werden.. Und was macht einen Züchter eigentlich zum erfahrenen Züchter?

Er muss zuchttaugliche Hunde haben, die beim FCI registriert sind, einen Zwingernamen, Genehmigung der Veterinärbehörde und mindestens 12 Monate einer im Club vertretenen Rasse sein und eine Bestätigung des Zuchtwarts haben. In der Regel reichen dann zwei Teilnamen an einem Züchterseminar, was in der Regel vom Zuchtleiter, der auch kein Genforscher ist, geführt wird. Und schon hat man einen erfahrenen Züchter und „Fachmann“, der sich mit der Thematik von Erbgängen auskennt..

Deinem ersten Satz stimme ich voll zu....aber zum Rest habe ich schon geschrieben, Vererbungslehre lernt man in der Schule. Die meisten Züchter wissen sehr wohl Bescheid wie sich die Krankheiten ihrer Rasse vererben, aber manchen ist es wohl einfach wurscht. Oder man nimmt ein paar erkrankte Individuen in Kauf und ordnet sie dem "großen Ziel" unter. Ich frage mich nur, was passiert mit den betroffenen Welpen? Mit den unschuldig zum Handkuss gekommenen, gutgläubigen Besitzern, die bewusst beim Züchter gekauft haben? Wie erklärt man denen dass es sich um einen Kollateralschaden handelt?
 
tina,ich versteh nicht wieso du das so persönlich nimmst.klar kann man nett über eine rasse reden,aber was ist falsch wenn man etwas kritisiert das echt keine züchterische glanzleistung ist?
 
tina,ich versteh nicht wieso du das so persönlich nimmst.klar kann man nett über eine rasse reden,aber was ist falsch wenn man etwas kritisiert das echt keine züchterische glanzleistung ist?

weil ich es als Schaden ansehen, wenn sich hier Hinz und Kunz über Details auslässt, ohne je auch nur mit den Vor- und Nachteilen einer bestimmten Rasse im täglichen Umgang erlebt/gelebt zu haben, mir würde nie einfallen, frei von der Leber weg über z.B. einem BM und seine HD-Problematik mich zu äußern, weil ich weder dessen Einschränkung im tagtäglichen Umgang kenne und wie viel von der HD durch die Muskulatur bei diesen Hunden kompensiert werden kann - verstehst Du mich jetzt ?

lg
Tina

PS: ich halte aber generell ein Forum nicht für den geeigneten Ort um züchterische Qualitäten zu erörtern
 
Diese "Hinz und Kunz" sind aber doch wohl diejenigen die den Züchtern letztlich die Welpen abkaufen sollen und die sind es die dann ein Hundeleben lang mit möglichen vererbten Erkrankungen leben müssen.
 
weil ich es als Schaden ansehen, wenn sich hier Hinz und Kunz über Details auslässt, ohne je auch nur mit den Vor- und Nachteilen einer bestimmten Rasse im täglichen Umgang erlebt/gelebt zu haben,
Hinz und Kunz muss ja mit der Rasse nicht gelebt haben, wenn sie dir den Wertegang aufzählen, wie schnell jeder Hundehalter in kurzer Zeit zum „erfahrenen“ Züchter und Fachmann werden kann...

mir würde nie einfallen, frei von der Leber weg über z.B. einem BM und seine HD-Problematik mich zu äußern, weil ich weder dessen Einschränkung im tagtäglichen Umgang kenne und wie viel von der HD durch die Muskulatur bei diesen Hunden kompensiert werden kann - verstehst Du mich jetzt ?
Dabei ist es doch völlig egal, ob Bullmastiff, Collie oder Schäferhund, die Problematik schlechter Hüften ist immer die gleiche… ;)
 
Diese "Hinz und Kunz" sind aber doch wohl diejenigen die den Züchtern letztlich die Welpen abkaufen sollen und die sind es die dann ein Hundeleben lang mit möglichen vererbten Erkrankungen leben müssen.


Wobei sie es beim Welpen in Österreich ja wissen ;)
1. werden hier schon alle Welpen Gengetestet - sofern nicht durch die Eltern klar, was der Status ist.
und zum 2. wird ja auch die Augenuntersuchung beim Spezialisten gemacht um andere Augenerkrankungen zu untersuchen und dabei auch noch mal die CEA.
Beim KHC gab es letztes jahr zb. einen Fall wo der Welpe DNA non carrier war,der Augenspezialist aber CEA diagnostiziert hat ;)

Also hier weiß der Welpenkäufer schon mal ob CEA JA oder NEIN... zusätzlich bekam ich schon 2005 vom Züchterinfos bezügl. CEA, hatte auch ich immer in meiner infomappe, auch bei den CEA carrier Welpen.

Man verheimlich es ja nicht und plötzlich bricht eine Krankheit aus.
 
weil ich es als Schaden ansehen, wenn sich hier Hinz und Kunz über Details auslässt, ohne je auch nur mit den Vor- und Nachteilen einer bestimmten Rasse im täglichen Umgang erlebt/gelebt zu haben, mir würde nie einfallen, frei von der Leber weg über z.B. einem BM und seine HD-Problematik mich zu äußern, weil ich weder dessen Einschränkung im tagtäglichen Umgang kenne und wie viel von der HD durch die Muskulatur bei diesen Hunden kompensiert werden kann - verstehst Du mich jetzt ?

lg
Tina

PS: ich halte aber generell ein Forum nicht für den geeigneten Ort um züchterische Qualitäten zu erörtern

ich wiederum finde es nicht richtig wenn nur Züchter als Nicht-Laien gelten, und nur diese sich äußern dürfen. Jetzt ehrlich, dass die Züchter sich nichts dreinreden lassen und es selbstverständlich nur sie am allerbesten wissen.....genau das ist doch der Kern des Problems.

Ich finde man soll darüber reden, bei allen Rassen. Je mehr desto besser. Schweigen hat noch nie geholfen.

Wobei sie es beim Welpen in Österreich ja wissen ;)
1. werden hier schon alle Welpen Gengetestet - sofern nicht durch die Eltern klar, was der Status ist.
und zum 2. wird ja auch die Augenuntersuchung beim Spezialisten gemacht um andere Augenerkrankungen zu untersuchen und dabei auch noch mal die CEA.
Beim KHC gab es letztes jahr zb. einen Fall wo der Welpe DNA non carrier war,der Augenspezialist aber CEA diagnostiziert hat ;)

Also hier weiß der Welpenkäufer schon mal ob CEA JA oder NEIN... zusätzlich bekam ich schon 2005 vom Züchterinfos bezügl. CEA, hatte auch ich immer in meiner infomappe, auch bei den CEA carrier Welpen.

Man verheimlich es ja nicht und plötzlich bricht eine Krankheit aus.

was passiert eigentlich mit einem schwer betroffenen CEA-Welpen? Ich weiß, sind nicht viele, aber geben muss es sie ja.

Wissen tu ich es zumindest bei MDR1 und CEA, richtig.

HD ist schon ein komplexeres Thema das immer noch viel zu lasch gehandhabt wird. Wenn mein Hund vom tollen Züchter, der mit HDC verpaart, Probleme hat und mich einen Haufen OP-Geld kostet, hilft es mir nicht unbedingt weiter, dass C "eh" mit A verpaart wurde und ich einfach Pech hatte.......





übrigens: je mehr ich lese umso froher bin ich, dass ich mit meinem mittlerweile fast 11 jährigen Mischling so ein Glück habe....
 
Ich habe bisher noch keinen schweren CEA Fall kennengelernt...
Wie gesagt habe ich 2x von Kolobom bei einem Welpen gehört.
Die wurden damals soweit ich informiert wurde, günstiger verkauft - mit info an den Besitzer, eh klar.

Es gab wohl auch blinde Welpen, aber ob es da an CEA lag, keine Ahnung... das war 2005 bevor ich meinen Hope bekommen habe, da hatte ich noch nicht wirklich Einblick oder Kontakt.

Bezüglich HD könnte man in so einem Fall den Züchter aber belangen ;)
Also sollte der Hund mit HD Probleme bekommen etc.
 
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