Irgendwo hier ist ja mal der Ansatz gefallen, dass die ganzen Vermehrerhunde (wo streng genommen auch Tierschutzhunde aus dem Ausland drunterfallen, auch wenn die Vermittlung von einer seriösen Tierschutzorga übernommen wird, denn trotzdem hat der ursprüngliche Besitzer sie durch Blödheit, Nichtachten oder was auch immer vermehrt), diejenigen sind, die am öftesten austicken. Und je mehr ich darüber nachdenke, umso mehr glaube ich, dass ein Funken Wahrheit dahintersteckt, eben weil hier keiner die Vorfahren kennt und weil ein Vermehrer, dem es lediglich ums Geld geht einfach irgendwelche Hunde verpaart ohne auf die Gesundheit oder auf das Wesen der Hunde zu achten. Und bei den Auslandshunden, die sich vermehren und wo man die Welpen importiert, da geben die Elternhunde den Welpen bereits mit, dass Menschen keine Freunde sind, da sinds eher die Ausnahmen, die mit Menschen gute Erfahrungen gemacht haben. Und bei den erwachsenen Hunden sitzen diese schlechten ERfahrungen noch tiefer, auch wenn sie anfangs oft unauffällig und ängstlich sind, nach einigen Wochen oder Monaten tauen sie auf und zeigen Verhaltensweisen, wo man dann echt dran trainieren muss, damit nicht irgendwann mal was passiert.
Und ich glaube schon, dass dieser ganze Vermehrerwahnsinn und das importieren von (verhaltensgestörten) Auslandshunden einen großen Teil dazu beiträgt. Auch wenns immer wieder Ausnahmen gibt, wo der Hund keine allzu großen Auffälligkeiten zeigt. Und ich bin sicher die letzte, die dagegen ist Hunde aus dem Ausland zu retten, Problem ist nur, dass die Menschen einfach nicht wissen worauf sie sich einlassen und dass sie glauben "ach, der Hund ist ja eh so dankbar dass wir ihn gerettet haben und deshalb sicher lieb und unkompliziert".
JEDER Hund aus zweiter oder dritter Hand, jeder Tierheimhund in Ö oder aus dem Ausland, hat eine (oft leider unbekannte, meist auch nicht sehr schöne) Vorgeschichte. Dessen muss ich mir bewusst sein wenn ich mich für so einen Hund entscheide, dass diese Hunde irgendwie verhaltensgestört sind (die einen mehr, die anderen weniger) dafür können sie nix, das ist aber fast immer so. Kommt halt dann drauf an, ob man bereit ist, mit dem Hund daran zu arbeiten oder ob man es ignoriert, bis es irgendwann eskaliert.
Ich hatte auch schon einige Pflegehunde (auch Welpen) und sogar die Welpen hatten schon ihre Vorgeschichte, die sie geprägt hat und wo man ohne Hundetrainer das nicht in den Griff bekommen hätte. Nicht umsonst gibts eine Prägephase bei Welpen, wo sich alles fast unauslöschbar einprägt. Egal ob das jetzt kein oder kaum Kontakt zu Menschen ist, schlechte Erfahrung mit Menschen, keine Sozialisierung anderen Hunden gegenüber usw. usw. Und diese fehlende Prägephase kommt irgendwann dann zum Vorschein!
Hier ein kleiner Auszug aus einer Homepage:
Die Innenwelt als Spiegelbild der Außenwelt
Die Zeit von der 4. bis zur 8. Woche ist ganz besonders wichtig. Verhaltensweisen, die in dieser sensiblen Phase wurzeln, können eine derart hohe Unwiderruflichkeit aufweisen, dass sie später nicht nur für den Hund selbst wie angeboren wirken, sondern auch uns als angeboren erscheinen. Verstreicht die Prägephase ungenutzt, treten später schwere Verhaltenstörungen auf. Es ist ein Trugschluss, dass man die fehlende Prägung beim Züchter anschließend durch den Besuch einer gute Welpenspielgruppe ausgleichen könnte. Das ganze Ausmaß der Schädigung kommt dabei oft erst nach der Pubertät zum Vorschein. Beim Kauf im Alter von 8 Wochen ist der Welpe unter Umständen noch unauffällig.
Quelle: http://www.hovawart-info.de/praegephase.htm
Mich würde mal eine Statistik interessieren, wo die Hunde, die so derart ausgetickt sind, herkommen. Also von einem guten Züchter oder Vermehrer oder Tierheim oder Ausland. Denn ich glaube nicht, dass ein gut sozialisierter Hund, der auf Menschen geprägt wurde, einen anderen Menschen ohne jegliche Vorwarnung einfach anfallen würde. Wenn der Hund natürlich schlecht behandelt wurde ist das was anderes, da nützt ihm die ganze tolle Herkunft und Zuchtselektion nichts. Und ich befürchte, die Zahl jener Hunde, die von einem Vermehrer oder aus dem Ausland mit schlechter Vorgeschichte oder aus einem Tierheim in Ö mit unbekannter Vorgeschichte kommen, die Mehrheit sein würden. Eben weil die wenigsten Leute wissen, worauf sie sich mit einem Vermehrerhund oder einem Hund mit schlimmer Vorgeschichte einlassen. Und weil kaum jemand bereit ist mit dem Hund zu arbeiten, Zeit zu investieren und zu trainieren, jeder will einen lieben, unkomplizierten, kinderlieben, funktionierenden Familienhund.
Die Beißstatistik in Ö führen übrigens nicht "Kampfhunde" an, sondern Schäfer- und Schäfermixe, das wurde hier im Forum schon einige Male erwähnt. Diese Statistik ist aber nicht unbedingt aussagekräftig, da es sehr viele Schäfer und Schäfermixe in Ö gibt. Wenn man eine aussagekräftige Statistik zu Beißvorfällen haben möchte, dann müsste man die prozentuelle Anzahl bei Schäfern ermitteln, die zugebissen haben. Also so und so viele gemeldete Schäfer gibts in Ö und wie viel Prozent davon haben gebissen. Das hätte zumindest mehr Aussagekraft als die Bisse zusammenzuzählen, weil wenns 20000 Schäfer(mixe) gibt und nur 5000 Sokas und bei den Schäfern haben 100 zugebissen im Jahr 2009 und bei den Sokas 20, dann sagt das überhaupt nix aus, weil dann ists logisch dass die Schäfer die Statistik anführen. War zwar jetzt a total blödes Beispiel, aber ich glaube, es kommt ungefähr rüber was ich meine.
Ich denke nicht, dass eine Rasse bissiger ist als die andere, das ist schlichtweg Blödsinn.
Grundlos beißt kein Hund zu, aber ob der Grund in seiner schlimmen Vorgeschichte liegt, ob er beim Besitzer direkt schlecht behandelt wurde oder schlechte Erfahrungen machen musste, das wäre eigentlich die Frage, ob man ansetzen müsste, also Ursachenforschung, WARUM hat der Hund zugebissen. Ob man es ganz aufklären können wird, ist eine andere Frage, aber das hätte zumindest mehr Sinn, als diese ganze Hetze gegen gewisse Rassen und das neue Gesetz. Das ändert nämlich nichts am Grundproblem, sondern schürt nur den Hass der Leute auf bestimmte Rassen bzw. auf Hunde generell nur noch mehr!
Bei uns im Bezirk Amstetten war vor zwei Wochen ein Hundehasser unterwegs, der gezielt "Sokas" vergiftet hat. Er hat Gift in die Gärten geschmissen, die Hunde sind gestorben. Das ist unter anderem eine "nette" Begleiterscheinung des neuen Gesetzes. Es hat unschuldige Hunde getroffen, die vermutlich lieb und verträglich waren (ich kannte die Hunde nicht, daher kann ich mir da kein Urteil anmaßen). Trotzdem schlimm wenn sowas passiert, es werden jetzt schon Soka-Besitzer auf der Straße angepöbelt und beschimpft, wenns so weiter geht werden bald alle Hundebesitzer Aussässige sein. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis man die Rasseliste erweitern wird und dann werden andere Hunderassen drauf stehen, auch solche, die keine "Kampfhunde" sind.
Und ich glaube schon, dass dieser ganze Vermehrerwahnsinn und das importieren von (verhaltensgestörten) Auslandshunden einen großen Teil dazu beiträgt. Auch wenns immer wieder Ausnahmen gibt, wo der Hund keine allzu großen Auffälligkeiten zeigt. Und ich bin sicher die letzte, die dagegen ist Hunde aus dem Ausland zu retten, Problem ist nur, dass die Menschen einfach nicht wissen worauf sie sich einlassen und dass sie glauben "ach, der Hund ist ja eh so dankbar dass wir ihn gerettet haben und deshalb sicher lieb und unkompliziert".
JEDER Hund aus zweiter oder dritter Hand, jeder Tierheimhund in Ö oder aus dem Ausland, hat eine (oft leider unbekannte, meist auch nicht sehr schöne) Vorgeschichte. Dessen muss ich mir bewusst sein wenn ich mich für so einen Hund entscheide, dass diese Hunde irgendwie verhaltensgestört sind (die einen mehr, die anderen weniger) dafür können sie nix, das ist aber fast immer so. Kommt halt dann drauf an, ob man bereit ist, mit dem Hund daran zu arbeiten oder ob man es ignoriert, bis es irgendwann eskaliert.
Ich hatte auch schon einige Pflegehunde (auch Welpen) und sogar die Welpen hatten schon ihre Vorgeschichte, die sie geprägt hat und wo man ohne Hundetrainer das nicht in den Griff bekommen hätte. Nicht umsonst gibts eine Prägephase bei Welpen, wo sich alles fast unauslöschbar einprägt. Egal ob das jetzt kein oder kaum Kontakt zu Menschen ist, schlechte Erfahrung mit Menschen, keine Sozialisierung anderen Hunden gegenüber usw. usw. Und diese fehlende Prägephase kommt irgendwann dann zum Vorschein!
Hier ein kleiner Auszug aus einer Homepage:
Die Innenwelt als Spiegelbild der Außenwelt
Die Zeit von der 4. bis zur 8. Woche ist ganz besonders wichtig. Verhaltensweisen, die in dieser sensiblen Phase wurzeln, können eine derart hohe Unwiderruflichkeit aufweisen, dass sie später nicht nur für den Hund selbst wie angeboren wirken, sondern auch uns als angeboren erscheinen. Verstreicht die Prägephase ungenutzt, treten später schwere Verhaltenstörungen auf. Es ist ein Trugschluss, dass man die fehlende Prägung beim Züchter anschließend durch den Besuch einer gute Welpenspielgruppe ausgleichen könnte. Das ganze Ausmaß der Schädigung kommt dabei oft erst nach der Pubertät zum Vorschein. Beim Kauf im Alter von 8 Wochen ist der Welpe unter Umständen noch unauffällig.
Quelle: http://www.hovawart-info.de/praegephase.htm
Mich würde mal eine Statistik interessieren, wo die Hunde, die so derart ausgetickt sind, herkommen. Also von einem guten Züchter oder Vermehrer oder Tierheim oder Ausland. Denn ich glaube nicht, dass ein gut sozialisierter Hund, der auf Menschen geprägt wurde, einen anderen Menschen ohne jegliche Vorwarnung einfach anfallen würde. Wenn der Hund natürlich schlecht behandelt wurde ist das was anderes, da nützt ihm die ganze tolle Herkunft und Zuchtselektion nichts. Und ich befürchte, die Zahl jener Hunde, die von einem Vermehrer oder aus dem Ausland mit schlechter Vorgeschichte oder aus einem Tierheim in Ö mit unbekannter Vorgeschichte kommen, die Mehrheit sein würden. Eben weil die wenigsten Leute wissen, worauf sie sich mit einem Vermehrerhund oder einem Hund mit schlimmer Vorgeschichte einlassen. Und weil kaum jemand bereit ist mit dem Hund zu arbeiten, Zeit zu investieren und zu trainieren, jeder will einen lieben, unkomplizierten, kinderlieben, funktionierenden Familienhund.
Die Beißstatistik in Ö führen übrigens nicht "Kampfhunde" an, sondern Schäfer- und Schäfermixe, das wurde hier im Forum schon einige Male erwähnt. Diese Statistik ist aber nicht unbedingt aussagekräftig, da es sehr viele Schäfer und Schäfermixe in Ö gibt. Wenn man eine aussagekräftige Statistik zu Beißvorfällen haben möchte, dann müsste man die prozentuelle Anzahl bei Schäfern ermitteln, die zugebissen haben. Also so und so viele gemeldete Schäfer gibts in Ö und wie viel Prozent davon haben gebissen. Das hätte zumindest mehr Aussagekraft als die Bisse zusammenzuzählen, weil wenns 20000 Schäfer(mixe) gibt und nur 5000 Sokas und bei den Schäfern haben 100 zugebissen im Jahr 2009 und bei den Sokas 20, dann sagt das überhaupt nix aus, weil dann ists logisch dass die Schäfer die Statistik anführen. War zwar jetzt a total blödes Beispiel, aber ich glaube, es kommt ungefähr rüber was ich meine.
Ich denke nicht, dass eine Rasse bissiger ist als die andere, das ist schlichtweg Blödsinn.
Grundlos beißt kein Hund zu, aber ob der Grund in seiner schlimmen Vorgeschichte liegt, ob er beim Besitzer direkt schlecht behandelt wurde oder schlechte Erfahrungen machen musste, das wäre eigentlich die Frage, ob man ansetzen müsste, also Ursachenforschung, WARUM hat der Hund zugebissen. Ob man es ganz aufklären können wird, ist eine andere Frage, aber das hätte zumindest mehr Sinn, als diese ganze Hetze gegen gewisse Rassen und das neue Gesetz. Das ändert nämlich nichts am Grundproblem, sondern schürt nur den Hass der Leute auf bestimmte Rassen bzw. auf Hunde generell nur noch mehr!
Bei uns im Bezirk Amstetten war vor zwei Wochen ein Hundehasser unterwegs, der gezielt "Sokas" vergiftet hat. Er hat Gift in die Gärten geschmissen, die Hunde sind gestorben. Das ist unter anderem eine "nette" Begleiterscheinung des neuen Gesetzes. Es hat unschuldige Hunde getroffen, die vermutlich lieb und verträglich waren (ich kannte die Hunde nicht, daher kann ich mir da kein Urteil anmaßen). Trotzdem schlimm wenn sowas passiert, es werden jetzt schon Soka-Besitzer auf der Straße angepöbelt und beschimpft, wenns so weiter geht werden bald alle Hundebesitzer Aussässige sein. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis man die Rasseliste erweitern wird und dann werden andere Hunderassen drauf stehen, auch solche, die keine "Kampfhunde" sind.