Ja, is klar, Herrchen/ Frauchen werden nicht angeknurrt, angepisst und angeknabbert. Der Halter ist verantwortlich für eine artgerechte, friedliche Haltung, Auslastung und die Gesundheit seiner Hunde. Dies wird durch klare Regeln vermittelt und wer diese Regeln nicht akzeptiert, wird zurechtgewiesen, am Anfang freundlich, aber bestimmt und wenn er trotzdem weitermacht, gesteigert bis zur aversiven Handlung. Wenn ich meinem Hund erkläre, dass er sich dem Anderen unterzuordnen hat, hat er dies zu tun, weil ich als HH meine Gründe dafür habe und die hat der Hund nicht anzuzweifeln.
Der Hund musss wissen das das, was du verlangst, keine Bitte sondern einen Befehl darstellt. Bei allen HH, die rein über die Positiv-Motivations-Schiene fahren, bei denen ist nichts abgesichert, denn, es stimmt zwar, wenn man über die Positiv-Schiene Übungen 1500-2500 mal macht - ohne nennenswerte Fehlerquote, dann kann der Hund gar nicht mehr anders, als das, was eben verlangt wurde, nur: 2500 mal ohne nennenswerte Fehlerquote ist fast unmöglich, deshalb geht der Hund von der Hand, wenn die Umweltreize entsprechend hoch sind und die motivationsbezogenen Reize getoppt werden. Oder, anders ausgedrückt: Die Motivation, die lediglich aus dem Desire-to-please deines Hundes dir gegenüber besteht, hält bei rein positiver Motivation einem höherem Umweltreiz nicht stand. Ist doch logisch.
Und der AW ist nichts anderes als eine aversive Tätigkeit. Die dadurch geforderte Unterordnung erklärt dem Hund, dass du etwas von ihm verlangst, und ihn nicht darum bittest.